Ich bin nun sicher kein Jagdhund-Experte. Aber ich hatte Pondi, der ja Dt. Drahthaar-Mix war. Ich habe heute Collies, weil ich nicht wieder so einen anstrengenden Hund wollte
Ich finde schon, dass einem Jagdhund in Wald und Feld einiges mehr abverlangt, als Hütehund. Pondi als Welpe Folgetrieb? Pah! Der fand schon mit 10 Wochen jedes fliegende Blatt und zig Spuren wichtiger. Und wenn das Laub dann erlegt war, hat er halt seine Nase benutzt und mich hinterm Baum oder sonstwo gefunden. Das hat der überhaupt nie angezweifelt. Wenn man also keine Gegend hat, die man sehr gut überblicken kann, dann muß so ein Zwerg schon an die Schleppe.
Andrerseits wäre Pondi auch mit 2,5 Metern in dem Alter im Wald völlig überfordert gewesen. Leinenführigkeit hat der auf der Straße, auf dem Parkplatz gelernt und nicht da, wo es 196 Ablenkungen für ihn gab. Fußgehen, was für mich die sehr kurze Leine wäre, war die absolute Kür im Wald. Das hat sehr lange gedauert und war ganz sicher nicht auf dem Stundenplan von Kindergarten und Grundschule.
In dem Alter hat Pondi gelernt, dass man Wege in Wald und Feld nicht verlassen darf. Daß man keine Pferdeäppel in Mengen fressen darf und dass man die ganzen Wildgedärme liegen lassen muß. Darüber hinaus hat er gelernt, dass ich im Wald immer tolle Sachen mache (für den Abruf) und wir haben an seinem Vorstehen gebastelt.
Leinenführigkeit gabs als Mittagsrunde "um den Block", damit war dann auch die dritte Mahlzeit im Hund. Wann genau wir das in den Wald übertragen haben, weiß ich nicht mehr. Aber das war für ihn wirklich verdammt schwer und 2,5m waren nichts für wirkliche Spaziergänge. Die reichen ja nicht mal, um eine Spur über den Weg zu verfolgen und zu zeigen, dass hund am Wegrand stoppen kann, bzw. das beizubringen.