Clickern nach OP

  • Oh, das sind tolle Tipps! Vielen lieben Dank.


    Also im Normalfall ist Bodo wirklich ruhig. Nach unserer Runde legt er sich pennen und läuft auch sonst nicht viel durch die Gegend.
    Aber der Aspekt, dass er jetzt schon "ruhige" Spaziergänge lernen soll, ist echt ein guter Hinweis. Ist halt blöd, weil er wegen der beidseitigen Mittelohrentzündung mit Trommelfellperforation schon 3 Monate Leinenzwang hatte (Gleichgewichtssinn war da nich mehr so gut) und endlich wieder laufen darf -.-
    Andererseits kennt er auch schon die Schongänge ... Ach mann ...


    Gut, ich werde mich mal durch die Videos klicken. Tatsächlich ist mein Timing das Problem :ugly:
    Und die Videos, die ich gesehen hatte, da "konnten" die Hunde immer schon alles. Das hilft mir beim Aufbau ja nicht.
    Meine Befürchtung war nämlich, wenn ich erst anfange, wenn er eingeschränkt ist, dass er dann zu hibbelig wird, weil ich selbst nicht sicher genug bin.

    • Neu

    Hi


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    • Vielleicht hilft Dir das? Klick! oder auch das: Klick mich auch!


      Und: nicht verzweifeln, Timing ist bei Anfängern praktisch immer das Problem. Da hilft nur üben, üben, üben. Eine gute Methode um die eigene Reaktionszeit und überhaupt das Verständnis fürs Clickern zu verbessern, ist das Training mit einem anderen Menschen. Man überlegt sich eine Übung (möglichst einfach: einen Arm oder ein Bein anheben. Dinge wie nicken, nein sagen, sich um die eigene Achse drehen, hüpfen, sich auf den Boden setzen, etc. sind schon zu komplex für den unerfahrenen Clickerer) und clickt den Menschen dahin. Sprechen ist nicht erlaubt.


      Frust kommt (bei Mensch und Hund) auf, wenn der Click nicht häufig genug kommt, wenn also nicht häufig genug belohnt wird. Ist das der Fall (beim Menschen gut zu sehen, wenn er zu sprechen beginnt, aufhört neue Verhaltensweisen anzubieten oder gar abbrechen will), muss viel häufiger belohnt werden!

    • Ich finde, hier sind auch ein paar Grundlagen sehr gut verständlich erklärt. Geht zwar eher um einen Alltagstrick, aber so arg viel Bewegung muss man ja nicht zwingend reinbringen.

    • Hallöchen,


      sowas Ähnliches habe ich gerade mit Elvis durch, bei ihm war es eine Knie-OP. Ich hatte vorher ziemlich Sorge, wie er die lange Zeit ohne viel Bewegung überstehen wird. Bei uns waren es 6 Wochen strikte Leinenruhe (kein Rennen, kein Springen). Langsam arbeiten wir uns nun wieder zu mittelkurzen Spaziergängen vor.
      Insgesamt bin ich überrascht, wie problemlos er das mitgemacht hat. Die ersten Wochen hat er selbst gemerkt, dass er sich schonen muss und später hatte ich den Eindruck, war er schon etwas spaziergangs- und außeneindrucksentwöhnt, wordurch er dann die etwas längeren Gänge (10 Minuten, seufz) schon prima fand.


      Vor der OP wollte ich ihn eigentlich spaziermäßig schon etwas runterfahren, aber ehrlich gesagt, habe ich es nicht geschafft. Ich hatte viel Angst vor der OP und wollte die Zeit vorher lieber noch genießen. Wir haben keine Gewaltmärsche gemacht, aber normales Gassi (ca. 2 Stunden/Tag). Am Tag vor der OP war ich noch im Hundeauslauf mit ihm, so dass er auch noch einmal die Beine richtig strecken konnte.


      Ich hatte mir auch ein paar Clickerbücher bestellt und mir vorgenommen, welche Sachen er lernen könnte. Für die ersten Wochen hatte ich ihm ein paar neue Plüschtiere (er zerfetzt sie, aber das mit Leidenschaft) bestellt und ein paar Intelligenzspiele.
      Gebraucht hätte ich all das nicht wirklich.


      In den ersten Wochen nach der OP hat er einfach viel geschlafen.
      Clickerübungen haben wir glaube ich dreimal gemacht. Er kann jetzt ein Spielzeug bringen und die Tür anstubsen ... zum Zumachen hat es noch nicht gereicht :)


      Was ich sagen will: wahrscheinlich wird es nicht halb so schwierig, wie du jetzt denkst.
      Trotzdem war ich froh, ein paar Pläne für den Fall der Fälle zu haben. Elvis hat auch mal einen Kong bekommen und (auch für die Knochenheilung) einen Knochen, die stregen ja auch ein bisschen an.
      Die Intelligenzspielzeuge waren bei uns nicht so der Hit, da ist er viel zu stürmisch, das ist also wohl hundeabhängig.


      Zum Clickern:

      "Lecker auf den Boden werfen und clicken, wenn er es frisst."

      Das schaffe ich auch nicht. Mein Timing ist oll, meine Reaktionszeit lahm & Elvis' Lefzen sind so lang wie Bettdecken ...
      Aber wozu soll die Übung überhaupt dienen? Zum Konditionieren des Clickers?


      Letztlich finde ich bei den Sachen, die man so zum Zeitvertreib beibringt, das Timing nicht soooo kritisch. Für den Hund ist es nerviger und schwieriger, aber - naja - das lastet den Kopf dann halt mehr aus ;)
      Und man merkt ja, wenn der Hund gar nicht schnallt, was es soll und muss dann eben auch selbst umdenken. Reine Clickerlehre ist es nicht, aber ich hab (z. B. beim Futterbeutel) durchaus auch mal gelockt.


      Als einfache Übung für den Anfang kann ich den Handtouch empfehlen (auch durchaus nützlich im Alltag).
      Mit Elvis hab ich den Clicker getestet, indem ich ihm beigebracht habe, ein Spielzeug mit der Nase anzustubsen. Oder einen Ball durch Anstubsen zum Rollen zu bringen.
      Da kann man sich ja auch neue Übungen ausdenken, die müssen ja keinen Sinn haben. Du könntest deinem Hund z. B. Kopfschütteln (Kopf bewegt sich von links nach rechts nach links) beibringen ... das kann auch ein netter Trick sein. Oder den Kopf komplett abzulegen. Gerade diese einfachen Übungen lassen sich recht einfach clickern und sind nicht so akrobatisch.
      Viel Spaß euch!

    • Aber wozu soll die Übung überhaupt dienen? Zum Konditionieren des Clickers?

      Ich denke, ein mal das, und vermutlich gleichzeitig das Timing des Menschen schulen. Oder?


      Reine Clickerlehre ist es nicht, aber ich hab (z. B. beim Futterbeutel) durchaus auch mal gelockt.

      Nach welchem Guru ist das nicht die reine Clickerlehre? :D

    • Nach welchem Guru ist das nicht die reine Clickerlehre?

      Hihi, nach dem Guru in meinem Kopf! Ich denke tatsächlich, wer gut clickern kann, braucht nicht zu locken, sondern kann gut & schnell shapen - also per Clickbestätigung in die richtige Richtung lenken.
      Ich clickere nicht häufig & schnell genug und eben nicht sauber im Timing. Da Elvis Kummer gewohnt ist und gerne frisst, macht er trotzdem gerne mit.
      Aber hey, vielleicht sollte ich mich zum Clickerguru ausrufen lassen! Dann könnte ich noch viel mehr solcher Behauptungen aufstellen. Zum Beispiel: wer gut clickern kann, wird auch mitten im Regen nicht nass!

    • Ja, das Futter auf den Boden zu werfen und dann das aufnehmen zu clicken war eine der Grundübungen.
      Mit Bodo hab ich es noch nicht probiert, aber damals bei Iwan - dem Staubsauger - hab ich es einfach nicht hinbekommen. Der hat die Leckerchen inhaliert, die Ohren waren im Weg, sodass ich nicht gucken konnte, wann er GENAU gefressen hat.
      Der Test (click und gucken ob er schon reagiert) war dann auch negativ. Ihm hat das Geräusch also auch nichts bedeutet.


      Bodo ist vom Prinzip her ein sehr ruhiger Rüde. Er ist auch nicht besonders verfressen. In der Hundeschule sind sie bald verzweifelt, weil diese "belohn ihn mit Leckerchen"-Methoden alle nicht gingen.


      Darum bin ich gespannt, wie und ob das mit ihm klappen wird.
      Morgen wird der Clicker geliefert und dann will ich mal den Test starten :) Videos hab ich nun einige geguckt.
      Wahrscheinlich mach ich mich wirklich total bekloppt, aber ich bin da echt so ein Kopfmensch, dass ich alle Eventualitäten vorher abwägen will.

    • Er ist auch nicht besonders verfressen. In der Hundeschule sind sie bald verzweifelt, weil diese "belohn ihn mit Leckerchen"-Methoden alle nicht gingen.

      Kannst du da noch ein bisschen was zu erzählen? (Was ihr probiert habt und wie es am Ende gelöst wurde.) Vielleicht lässt sich dann eine andere Belohnungsmöglichkeit finden fürs Clickern, wobei Futter schon das praktischste ist, wenn der Hund sich nicht viel bewegen darf.

    • Es waren halt diese "typischen" Welpenschule-Übungen. Hund sollte neben uns sitzen und dann bei Fuß laufen. Alle paar Schritte musste dann Leckerchen gegeben werden, wenn er bei Fuß gelaufen ist.
      Hat bei meinem Dickschädel leider nicht geklappt. Er tappste zwar brav neben mir her, aber sobald meine Hand zum Leckerchenbeutel ging, war es vorbei mit "bei Fuß laufen". Ich hab also die Leckerchen vorher schon in die Hand genommen. Bodo lief bei Fuß. Ich wollte ihn belohnen, er hat die Wurststücke ums Verrecken nicht genommen - ist der Hand sogar ausgewichen.
      Wenn er mal "aus Versehen" eins in die Schnauze bekommen hat, hat er es ausgespuckt.
      Und ich hab Wurst, Käse, Hühnerherzen (roh und gebraten), diverse Hundeleckerli, Trockenfutter, Fische, Leberwursttube, ... ausprobiert.


      Also es war schon so, dass er Leckerchen angenommen hat, aber nicht in Übungssituationen. Da war der Herr eigen -.-


      Belohnt habe ich dann mit einem kurzen Hand-Nase-Kontakt (also logisch ... meine Hand kurz an seine Nase :D ) und einem freundlichen "priiiiima". Das hat ihm gereicht. Eigentlich ja wünschenswert. Ich hatte bei meinem ersten Hund das Problem, dass ich einen Bollerwagen Leckerchen hätte mitschleppen können ...

    • Ja, das Futter auf den Boden zu werfen und dann das aufnehmen zu clicken war eine der Grundübungen.
      Mit Bodo hab ich es noch nicht probiert, aber damals bei Iwan - dem Staubsauger - hab ich es einfach nicht hinbekommen. Der hat die Leckerchen inhaliert, die Ohren waren im Weg, sodass ich nicht gucken konnte, wann er GENAU gefressen hat.
      Der Test (click und gucken ob er schon reagiert) war dann auch negativ. Ihm hat das Geräusch also auch nichts bedeutet.

      Klingt, also habe man damit den Clicker konditionieren sollen. Das hätte bei mir auch nicht geklappt. Die Methode, die ich kenne ist, *click* und direkt ein Leckerlie geben. Zur Abwechslung kann man es auch mal auf den Boden werfen, aber ich habe vorher noch nichts davon gehört, dass man genau in dem Moment clicken soll, in dem der Hund das Leckerlie frisst. (Wäre praktisch, um das Kauen als solches zu clickern ;))

      Wahrscheinlich mach ich mich wirklich total bekloppt, aber ich bin da echt so ein Kopfmensch, dass ich alle Eventualitäten vorher abwägen will.

      Ich darf dazu nix sagen, ich bin auch so. Aber ich lebe meistens ganz gut damit, schon einen Plan B und C zu haben.
      Wenn du ähnlich gestrickt bist wie ich, dann beruhigt dich das außerdem und tut damit indirekt auch Bodo gut.
      Im "schlimmsten" Fall weißt du hinterher mehr übers Clickern, brauchst dieses Wissen aber nicht.

      Also es war schon so, dass er Leckerchen angenommen hat, aber nicht in Übungssituationen. Da war der Herr eigen -.-

      Vielleicht ist es dann bei euch Zuhause auch eine andere Geschichte. Welpenschule - andere Hunde, draußen, spannende Umgebung - ist sicherlich sehr viel aufregender für einen Hund, als das Zimmer, in dem er die meiste Zeit des Tages verbringt.
      Nimmt Bodo denn Zuhause Leckerlies von dir? Falls ja, müsste die Konditionierung auf den Clicker eigentlich auch klappen.

      Belohnt habe ich dann mit einem kurzen Hand-Nase-Kontakt (also logisch ... meine Hand kurz an seine Nase ) und einem freundlichen "priiiiima". Das hat ihm gereicht.

      Du, ich als Clickerguru erlaube dir hiermit, den Clicker sonst auch auf den Handtouch oder ein Lob zu konditionieren -> *Click* priiiiiima!!!, *click* priiiiiima! Die Konditionierung müsste man ja genauso prüfen können, das Lob kommt ja von dir. Also wird Bodo sich nach erfolgreicher Konditionierung nach dem Click ebenfalls zu dir wenden.

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