Fragen zu TS Hund

  • Hallo liebes Forum,


    mein Freund und ich haben uns jetzt für eine Hündin entschieden, aus dem Tierschutz aus Rumänien, ca. 6 Monate alt.


    Vorgeschichte:
    Sie wurde als kleiner Welpe gefunden, der Bauch komplett offen von Bisswunden sodass sogar die Gedärme rausgeguckt haben.
    Auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering war - sie hat überlebt, und das fast ohne Spuren!
    Nur eines ihrer Hinterbeine lahmt noch etwas - allerdings meint die TS Orga, dass sie die Röntgenbilder 2 verschiedenen Tierärzten gezeigt hätten und beide meinten, dass es nicht mit dem Knochen ist, sondern mit den Nerven - und es soll auch schon viel besser geworden sein.


    Im neuen Jahr ist dann die Vorkontrolle bei uns - wir hoffen, dass sie positiv verläuft, wir haben uns doch so sehr in die Kleine verliebt!


    Sie ist zur Zeit bei einer privaten Pflegestelle in Rumänien die sich reizend um sie kümmert, und sie soll trotz allem was ihr passiert ist ein ganz normaler neugieriger, toller Welpe bzw. Junghund sein.


    Habe allerdings ein paar Fragen zu ihr:


    Was denkt ihr könnten für Rassen in ihr stecken? Die PS meint, sie wird nicht mehr viel größer werden.


    Habt ihr Erfahrungen mit einem lähmenden Bein wegen den Nerven? Könnt ihr mir vielleicht sogar eine gute Physio/Hydrotherapie in Bremen und Umgebung empfehlen?


    Habt ihr allgemein Erfahrungen mit der Orga "Ein Herz für Streuner"? Und vielleicht Tipps für mich? Sie würde nämlich mein erster Tierschutz Hund sein.


    Anbei auch ein Video von Oktober, das mit dem Bein soll aber viel besser geworden sein und ich kriege die Tage auch noch ein aktuelles Video von ihr.



    Und das Video:


    Liebe Grüße!

    • Neu

    Hi


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    • Snoopy sein Ziehsohn Rocco hatte mit 5,5 Monaten auch etwa ihre Größe (wie im Video) heute ist er 56cm groß. Bei ihn hieß es auch er bleibt unter 45cm. Leicht verschätzt (er kam auch aus Rumänien) Was bei Rumänischen Straßenhunden drin ist, kann man echt meist gar nicht sagen, denn da stecken Generationen von Straßenhunden meist im Stammbaum.


      Leider, haben wir keine Erfahrung mit Nervengeschichten. Hoffe eure Vorkontrolle verläuft gut und die Maus kann bald nach Deutschalnd reisen.

    • Nein, wie niedlich ist sie denn bitte. :cuinlove: :cuinlove: :cuinlove: Was für eine tapfere Kämpferin.
      Leider habe ich weder Erfahrung mit dem TS Verein, noch mit lahmenden Hunden/den Problemen mit den Nerven. Also bin ich dir keine große Hilfe.


      Ich drücke ganz ganz fest die Daumen, dass die VK positiv verläuft, aber da hast du ja kaum Zweifel. :bindafür: Finde es toll, dass ihr euch der Kleinen annehmen wollt und würde mich wirklich sehr sehr freuen, wenn du hier weiterhin im Forum über sie berichtest. :dafuer:


      Alles Gute. =)

    • Ich würde die Orga fragen, ob sie Dir die Unterlagen abfotografiert, zur Verfügung stellt und mir damit einen Termin in einer Tierklinik machen, um eine Einschätzung zu bekommen. Brauchen wirst Du diesen Kontakt ohnehin, wenn der Hund zu Dir kommt.


      Seid Euch unabhängig davon bitte klar darüber, dass der Hund nach einem solchen traumatischen Erlebnis u.U. einige Dinge im Gepäck haben wird, die Euch sehr stark fordern werden. Falls das zutrifft, ist so ein Hund eine sehr anspruchsvolle Aufgabe und schränkt Euren Alltag mit Pech sehr stark ein.


      Hier gab es in den letzten Tagen drei Fälle, in denen Hunde ausgesucht wurden, die nicht zu den vorhandenen Lebensbedingungen passten bzw. passen. Alle drei Hunde kamen aus dem TS, bei zwei Hunden wurde bzw. wird über eine Abgabe nachgedacht, einer ist bereits wieder zurückgegeben worden. Einen Hund aus dem TS zu nehmen ist großartig, aber Du solltest Dich bei fehlender Erfahrung mit solchen Hunden auch sehr genau darüber informieren, was auf Dich zukommen kann. Der Wunsch, einen Hund zu retten, sollte niemals das ausschlaggebende Motiv sein, weil diese erste Euphorie nicht stark genug ist, um Euch durch schwierige Zeiten mit dem Hund zu tragen.

    • Was denkt ihr könnten für Rassen in ihr stecken? Die PS meint, sie wird nicht mehr viel größer werden.


      Ich denke da kann man keine Rasse mehr erkennen. Das sind fast immer viele Generationen von Straßenhunden. :smile:


      Habt ihr allgemein Erfahrungen mit der Orga "Ein Herz für Streuner"? Und vielleicht Tipps für mich? Sie würde nämlich mein erster Tierschutz Hund sein.


      Eine Gassibekannte hat einen Hund von dort, sie berichtet nur Gutes. Allerdings solltest du das was @Juno2013 gesagt hat definitiv berücksichtigen. Der Hund meiner Bekannten hatte sehr viele Baustellen von denen er nicht alle ablegen wird. Diese wurden ihr aber mitgeteilt, zumindest die die man schon kannte.


      Viel Glück bei der Vorkontrolle! :dafuer:

    • Oh wie süß :herzen1: Wenn sie aber erst 6 Monate jung ist wird sie sicherlich noch wachsen. Sie ist ein entzückender kleiner Mix.


      Den Verein kenne ich nicht, aber ihr scheint ja gut vorbereitet zu sein und der Hund durfte liebevoll aufwachsen, was soll da schief gehen.
      Hunde aus dem Tierschutz sind ganz normale Hunde, das ist ganz wichtig. Lass ihr Zeit anzukommen, am Anfang braucht sie viel Ruhe und muss die Welt erst kennenlernen. Aber nicht alles an einem Tag. Ich kenne jede Menge Hunde aus dem Ausland und sie sind alle tolle Begleiter, auch wenn sie, wie jeder andere Hund auch, ihre Stärken und Schwächen haben können.


      Ich drücke die Daumen und viel Spaß mit der Maus.

    • Die ist ja sowas von hübsch :herzen1: :cuinlove: :cuinlove: :herzen1:


      Schön, dass die kleine Maus die Attacke so gut überstanden hat. Rassemäßig wirkt sie auf mich optisch fast wie ein kurzhaariger Sheltie - aber bei den osteuropäischen Hunden kann grundsätzlich immer quasi alles drin sein. Sie ist in jedem Fall bildschön und wird vermutlich auch mit ihrem eingeschränkten Beinchen wenig Probleme haben, weil sie es ja schon länger so kennt. Sie sieht auch für mich eher nicht so aus, als wenn da noch ein riesiger Wachstumschub kommt und sie sich plötzlich zum Pony auswächst. Ein paar cm kommen da sicher noch, aber ein Pferd wirds eher nicht werden.


      Wenn die Orga gut ist - ich kenne sie nicht - wird sie dich über alle bekannten Probleme informieren. Nach Eingewöhnung im neuen Heim kommen gewöhnlich dann noch neue Dinge ans Licht, die die Orga nicht wissen kann - oder es kann auch passieren, dass Dinge, die die Orga dir gesagt hat, gar nicht auftreten. Am besten geht ihr völlig ohne Erwartungshaltung an die Kleine ran. Definitiv wird sie noch einiges lernen müssen, was in Rumänien wegen der fehlenden Gegebenheiten schlicht nicht möglich ist. Meine eigenen Hunde kennen z.b gar keine Stadt oder Häuser mit mehreren Etagen, wo man durch ein Treppenhaus laufen muss - das müssten sie lernen. So ähnlich wird der Kleinen das auch gehen. Geht ohne Erwartungshaltung ran, gebt ihr Zeit, viel Zeit und arbeitet ruhig und stressfrei mit ihr - dann klappt das sicher.


      Alles Gute und ich freu mich für die hübsche Maus!

    • Sieht auf dem Video so aus, als würde der Nerv, der die Muskeln, die den Fuß strecken (also im Sprunggelenk nach vorne ziehen) ausgefallen sein.
      Ob der nach so langer Zeit wieder reaktivierbar ist, ist fraglich.


      Allerdings hat der Hund sich damit ja prima arrangiert!


      Meine alte Hündin hatte nach schwerem Verkehrsunfall einen Ausfall des Ischias-Nerven am linken Hinterbein. Sie konnte das Bein im Schritt belasten, beim laufen "flog" es hinterher.
      Da sie in der Pfote auch kein Gefühl mehr hatte, hat sie irgendwann nach einer Verletzung angefangen, sich die Pfote an zu fressen.
      Da habe ich das Bein dann amputieren lassen.....


      Sie lief den ihr Leben lang so herum, hat incl. Ball spielen, Radfahren usw. alles mitgemacht und hatte nie irgendwelche Probleme im anderen Hinterbein oder sonstwo im Bewegungsapparat!


      Vielleicht ist mit Physio-Therapie und oder Aquatraining noch eine bessere Beweglichkeit zu erreichen, wenn nicht, ist das (zumindest für diesen Hund laut Video) auch kein Problem, denke ich :smile:


      Sehr niedliches Hundchen!

    • Glückwunsch zu eurer Wahl, eine süße Maus!


      Vor allem finde ich toll, dass sie in der Pflegestelle schon (ich hoffe) bestmöglich auf das künftige Leben bei euch vorbereitet wird.


      Wichtig fände ich, da man ja noch nicht weiß, wie sich das Bein entwickeln wird, dass ihr relativ ebenerdig wohnt. Falls es sich nicht so verbessert wie erhofft, sollte man es ihr (und sich selbst) nicht unnötig schwer machen.
      Hundephysio halte ich für eine gute Idee!

    • Supersüße Maus! Klasse, dass Ihr Euch für einen TS-Hund entschieden habt!
      Mit den Problemen am Bein würde ich Physiotherapie vorschlagen. Unser verstorbener Rüde hatte insgesamt 5 Bandscheibenvorfälle und wurde von den TÄ komplett aufgegeben! Nur Dank meiner und der Physiotherapeutin Beharrlichkeit lief er immer wieder. Und er war zeitweise sogar auf der kompletten Hinterhand gelähmt! Also: nur nicht die Hoffnung aufgeben!!! Bei unserem Mauro brauchte es viel Geduld und auch viele Übungseinheiten zuhause, was uns unsere Physiotherapeutin wunderbar gezeigt hat, aber er brauchte weder einen Rolli noch musste er gar eingeschläfert werden!
      Im Frühjahr, Sommer und Herbst sind wir täglich schwimmen gewesen, dazu hat er eine Schwimmweste getragen zu seiner Sicherheit. Hat alles prima geklappt! Für die übrige Zeit hat auch unsere Physio ein Schwimmbad, welches beheizt ist.
      Hört Euch einfach mal um, bei TÄ oder auch Tierheimen u.Ä., wo bei Euch eine gute Physiopraxis ist und stellt die Kleine einfach mal dort vor. Was Ihr an Unterlagen über sie habt, mitnehmen.
      Bei uns haben auch immer alle TÄ gemeint, das wird nichts mehr mit den Nerven, wenn einmal solche Störungen sind. Aber wir haben es immer wieder geschafft! Braucht manchmal halt wirklich viel Geduld und kaann sich über Monate hinziehen, wo man wirklich kaum Fortschritte bemerkt.
      Kürzlich habe ich auch im TV einen Bericht über eine junge Kangalhündin gesehen, die fast komplett gelähmt war und nur über den Boden robbte. Dank viel Physiotherapie läuft sie heute! Wahnsinn!
      Sicher kommt man manchmal an Grenzen, aber versuchen sollte man alles! Gerade bei einem so jungen Hund. Ich drücke fest die Daumen und wünsche viel Spaß und viel Glück mit der Kleinen!!!!
      Übrigens: verstorben ist unser Rüde letzendlich an einer akuten, schweren Form der Leukämie. Mit seinen Nerven und Knochen war bis zum Schluß alles prima. Er lief zwar etwas wackelig, aber er lief!

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