Zweithund, Welpe, Fragen zu Rasse und Kompatibilität

  • zur Information über eine Rasse/Mischung gehört mehr als über ein bisschen "Bedürfnisse/Auslastung" - sondern Charakter, wozu ist die/sind die Rasse(n) gezüchtet, Rassegeschichte, häufige (Verhaltens-)Problematiken, rasserelvante Erkrankungen, nötiges Grooming...
    Und das alles am Besten nicht nur aus Büchern/Homepages/Blogs/Foren sondern auch durch den persönlichen Kontakt mit Haltern und Hunden dieser Rasse(n).


    Und: bei Welpen/Junghunden - gerade Welpen/Junghunde reizempfänglicher Rassen - braucht und sollte man noch gar keine Auslastung in dem Sinne betreiben sondern den Hunden Ruhe/Gelassenheit sowie den erwünschten Umgang mit (Alltags-)Reizen näher bringen.


    lg

  • Bei uns ist die Zusammenführung von Hunden immer recht unproblematisch. Hunde sagen sich im Garten Guten Tag und erledigt.


    Ich habe ja nur eine Bordermixdame - ich dachte auch sie braucht Auslastung, das was sie aber lernen musste war Ruhe und Entspannung. Eine schwere Aufgabe für diese Rassen. Ach und Labrador ist nicht gerade die Rasse die sie liebt, weil Labbis so Schwierigkeiten haben ihre Körpersprache zu verstehen. Sie hat auch einen Labbi als Kumpel, das hat aber Monate gedauert bis der verstanden hat das er sie nicht mit juchuuuuuuuu begrüßen sollte.
    Wenn Euer Labbi typisch ist wird auch er sehr viel lernen müssen.


    Eure Maus ist sehr süß, ich drücke Euch die Daumen das alles klappt.

  • Die Rassekombi, Hütemix zu Labrador, find ich nicht so glücklich gewählt.


    Die Mischung Aussie x Border ist teilweise wirklich grenzwertig. Das pass einfach auch nicht zusammen.


    Auslasten ist ja das eine, aber Ruhe halten, auf Reize nicht zu reagieren usw., das ist häufig die Schwierigkeit bei jungen Hütehunden. Auslasten sollte sich nicht auf Bewegung beschränken, sondern hauptsächlich vom Kopf her passieren. Im ersten Jahr sollte der Hund aber vorwiegen "Ruhe halten" lernen - was vielleicht wieder schwierig wird, wenn ein hampeliger Labbi der Ersthund ist.


    Ich würde diese beiden Hunde nicht zusammen halten wollen und es wird auch schwierig, beiden gerecht zu werden. Der Labrador will ja ganz anders arbeiten als ein Hütemix.


    Zu einem Labrador würde ich mir auf jeden Fall eine andere Rasse holen, eine, die ein bisschen ähnlicher ist, ähnlich gearbeitet wird und wo du vielleicht auch die Möglichkeit hast, beide Hunde zeitgleich zu beschäftigen.


    Und bedenke: auch wenn der Rüde kastriert ist, wird er möglicherweise trotzdem auf die läufige Hündin reagieren und er kann sogar einen Deckakt komplett bis zu Ende ausführen, nur dass halt keine Welpen entstehen können. Es kann also passieren, dass du die Hunde während der Läufigkeit der Hündin trennen musst.


    Grundsätzlich finde ich viele Rüde-Rüde-Kombis deutlich einfacher zu handhaben, wenn man darauf achte, dass die Charaktere gut zusammen passen und man den richtigen Welpen auswählt.


    Von der Aussi-Border-Mischung würde ich auf jeden Fall Abstand nehmen. Wenn dir ein Hütehung gefällt, dann entscheide dich doch für eine der beiden Rasse und guck nach einem guten Züchter. Oder nimm eine andere Hüterasse.

  • Ich fände es mal interessant zu erfahren, ob das, was hier geschrieben wird, bei der TS auch ankommt bzw nachvollziehbar ist. Hier schreiben viele User mit sehr viel Erfahrung gerade mit diesen Hunden.

  • hey,


    Ja ich lese das alles durch.. ich versuche es trotzdem auch wenn die ganzen antworten nicht wirklich mut machen :D
    aber jetzt weis ich was passieren kann.. danke für die tipps..


  • aber jetzt weis ich was passieren kann.. danke für die tipps..

    Ich habe nicht den Eindruck, dass die Informationen wirklich zu Dir durchgedrungen sind und dass Du Dir ein realistisches Bild dessen machst, was auf Dich zukommt.


    An Deiner Stelle würde ich die Einschätzung der User, die Erfahrungen mit der Rasse bzw. diesem Mix haben, noch einmal in Ruhe überdenken. Der Alltag mit zwei großen Hunden, von denen einer eine wandelnde Baustelle ist und sehr viel Zeit, Nerven und aufgrund der gesundheitlichen Risiken auch Geld kosten kann, kann Dich sehr schnell an Deine Grenzen bringen.

  • Ich weiß, du hast Deine Entscheidung gefällt. Ich kann das verstehen, ist bestimmt ein niedlicher Hund.
    Trotzdem...oje...
    meine alte Hündin ist irgendein Hütehund-Mix, weiß keiner so genau. Sie kann nicht soooo gut mit anderen Hunden, daher habe ich beim Zweithund sehr darauf geachtet, dass es eine Rasse ist, die sie mag. Sie mag, na sowas, Hütehunde. Also habe ich mir einen "einfachen" Hütehund geholt. Nun, der ist alles andere als einfach. Er (über)-fordert mich jeden Tag und die Shelties gelten im Gegensatz zu BC und Aussi als leicht zu führen. Aber das nur am Rande, mag an meiner Unfähigkeit liegen :hust:
    Über die von dir gewählte Hündin kann ich natürlich nichts sagen. Aber eines ist zumindest hier überdeutlich. Chica (meine Alte) hasst Labbis. Und das ist nicht übertrieben. Die sind ihr zu körperlich, zu distanzlos, zu büffelig. Und nicht mal Emil (der Kleine), der wirklich jeden anderen Hund, auch egal welches Geschlecht, toll findet kommt auf die Idee Kontakt zu Labbis auf zu nehmen. Er mag das körperliche und gerne mal etwas rüpelige im Spiel gar nicht. Mehrere Labbis im Spiel werden von meinen Hunden gemieden wie die Pest, da macht man einen Bogen drum.
    Ich hätte bei deiner Wahl einfach Sorgen, dass die beiden nicht harmonieren. und das wäre sehr schade. Hunde lieben Zweithunde, selbst meine "ich- brauche -keine -Götter -neben -mir"-Hündin war angetan vom Emil, aber eben nur weil es passte. Als Chica kam hatte ich einen Rüden, ein Pudel-Mix und das ging gar nicht wirklich mit den beiden. Anfangs gab es oft Kloppe, später wurde sich ignoriert und der Rüde hatte zeitlebens Angst vor der Hündin. Gespielt wurde nie, wenn überhaupt war er ihr Prellbock, wenn sie mies drauf war. Sowas gibt es jetzt gar nicht mehr. ich hätte im Gegenteil nie gedacht wie geduldig meine Alte mit einem Welpen und dann mit einem bekloppten Junghund umgeht. Spielen tun sie auch. War früher nicht drin mit meinem Alten.


    Unterschätze die Dynamik nicht, die zwischen Hunden herrscht. Ein Hundeleben lang managen will ja auch kein Mensch.

  • Bin zwar kein Experte, schreib aber trotzdem mal meine Gedanken dazu.


    Ein Hütehund wäre jetzt wirklich nichts, was ich mir zu einem Labbi holen würde ... jedenfalls nicht freiwillig ... ;-) Wir kennen einige Aussies und Border Collies - das passt überhaupt nicht doll zu unserem Labrador - bzw. inzwischen zwei Labradoren. Die Hütis sind viel schneller, wendiger und ausdauernder, flippiger und ... wenn sie grantig sind, recht schnell, recht grob. Und Hütis sind anspruchsvoll - nur mit Bällchen und selbst langen Spaziergängen hat man recht schnell totale Nervnudeln - jedenfalls was ich so beobachte. Hütehunde sind meiner Meinung nach nur was für Halter, die ihre Hunde auch sportlich fordern und fördern - und natürlich ihnen genug zum Nachdenken und Lösungen finden geben - die Kombinationsgabe von Hütehunden ist ja schon fast legendär. Labradore gelten da im allgemeinen als recht anspruchslos im Vergleich. Sind auch wesentlich menschen- und artgenossenfreundlicher ... Erwachsene Hütehunde kenne ich als recht "reserviert" ... da könnte der typische Labradorliebhaber enttäuscht sein.


    Da Du aber einen Labbimix hast, kommt es natürlich darauf an ... was da noch so drin steckt.


    Und es kann natürlich sein, dass Dein Labbi in seinem Verhalten auch großen Einfluss auf das spätere Verhalten des kleinen Hütewelpen hat und die zwei sich gut arrangieren und harmonieren. Wenn er jetzt eher das gemütliche ruhige Modell wäre (was ich mir mit 2,5 Jahren nicht so wirklich vorstellen kann - besondere Phase, wobei Kastraten deutlich ruhiger rüberkommen) ... könntest Du Glück haben, die beiden von Anfang an unter einen Hut zu bringen und eine goldene Mitte finden, die beide Hunde zufrieden stellt. Könnte aber auch sein, dass Du irgendwann mit zwei Spinnern zurecht kommen musst und es recht anstrengend wird, beiden gerecht zu werden.


    Wer kann das schon sagen, bei zwei Mixen? Musst sie wohl auf lange Sicht unterschiedlich beschäftigen ... Labradore sind in der Regel nicht mal annähernd so bewegungsfreudig wie ein Hütehund. Sie wurden ja zu recht gegenteiligen Aufgaben gezüchtet und das kommt dann doch irgendwann durch ...


    Also: ich würde keinen Hütehund zu einem Labrador wählen. Überlege also nochmal gut. Es ist schön zwei Hunde zu haben, aber nur dann, wenn sie auch zusammen passen. Das ist schon "Arbeit" genug - vor allem, wenn man mit zwei Hunden draußen unterwegs ist. Da ist eine gleiche Verhaltenslinie von großem Vorteil für DICH als Halter. Glaub mir ... man unterschätzt die Wichtigkeit dieser Basis.


    Über die Zusammenführung würde ich mir wenig Gedanken machen ... jedenfalls wenn ich einen freundlichen Labrador habe. Die sind in der Regel zu allen "nett" und recht geduldig. Und Welpen schließen sich jedem vierbeinigen Pelz sofort und gerne an.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!