Elo-Kritiker hier?

  • Hallo zusammen


    Ich mache mir gerade Gedanken, welche Rassen zu uns passen könnten (3 Kids. Bis zum Kauf etwa 4, 7 und 9 Jahre). Da bin ich auf die Hunderasse "Elo" gestossen.
    Die Rassenbeschreibung liest sich viel zu gut um wahr zu sein. ;-)


    Mögt ihr mir Nachteile aufzeigen?

    • Neu

    Hi


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    • Hallo,


      die Elos, die ich kenne, sind tatsächlich sehr angenehme Hunde. Sie sind freundlich, agil, lernwillig und kooperativ. Gut, sie haaren schon ganz ordentlich, aber das tun andere Rassen auch :smile: Einizig der Jagdtrieb ist bei einer der Hündinnen doch recht ausgeprägt und die Besitzer meinten, dass das nicht ungewöhnlich für den Elo ist.
      Schreib doch mal etwas mehr dazu, was du/ihr euch von einem Hund erwartet und wünscht. Dann können vielleicht noch Alternativen zum Elo genannt werden, bzw. kann dann vielleicht besser dazu oder davon abgeraten werden. Ob man mit einer Hunderasse glücklich wird, hängt ja oftmals weniger an der Rasse als an den Haltungsbedingungen.

    • ich kenne 4 Elos. So wie in der Beschreibung ist keiner. Einer hat alles und jeden gebissen, einer knurrt ständig das Baby an und schnappt schon mal. Alle haben Unmengen von Fell, dem man kaum Herr wird, 2 werden geschoren. Ansonsten wirken sie auf mich charakterlos, irgendwie schon wie uralte Hunde

    • Die Elos, die ich kenne (bei meinen Eltern im Dorf wohnt eine Züchterin und ich kenne ihre Hündinnen und einige der mittlerweile erwachsenen Welpen), sind nette, unkomplizierte Hunde. Einige davon gehen ins Altenheim und ähnliche Einrichtungen als Besuchshunde mit, der Rest ist "nur Familienhund" und damit augenscheinlich sehr glücklich. Mir wären sie zu ruhig und zu wenig mit 'Biss'/Durchsetzungsvermögen ausgestattet, aber ich mag auch einen ganz anderen Typ Hund, das hat also nix zu sagen. ;)


      Die Rassebeschreibung und den Verein, der da hinter der Zucht steht, finde ich allerdings auch sehr, sehr skurril. Was da teilweise an 'Werbeversprechen' zu lesen ist... Wenn man sich für einen Welpen der Rasse entscheidet, würde ich darauf achten, einen Züchter zu finden, der solche Dinge kritisch sieht und über seine eigenen Hunde und Welpen aus vorherigen Würfen nicht nur rosa-rote Lobesworte findet, sondern auch ein paar mögliche Schwächen erkennt und damit offen umgeht.


      Und wie immer, wenn man sich für eine Rasse interessiert, würde ich empfehlen, einfach mal möglichst viele Hunde kennenzulernen und mit den Besitzern ins Gespräch zu kommen – auf einer Ausstellung, bei einem Spaziergang, bei einem unverbindlichen Kennenlern-Besuch beim Züchter, der gerade keine Welpen hat, etc.

    • hier laufen 4 im Wohngebiet rum. alle irre Jagdtreib und daher immer an der Leine. In der Hundeschule einer Freundin tauchen auch immer mal wieder welche auf die zum Besuchshund ausgebildet werden sollen. Dafür brauchen sie die BH und da erleb ich die dann als richtige Schlaftabletten. Die kann man echt mit nichts wirklich motivieren. Irgendwie wirken sie in ihren Fellmassen doch sehr stumpf und lethargisch (bis der vereinseigene Fasan auftaucht)

    • Danke euch!! Das mit der Schlaftablette kann ich mir auch vorstellen, so wie der Rest tönt ;-)


      Also noch etwas mehr zu uns:
      Ich bin fast 100% Hausfrau, bin nur 1x pro Woche einen Vormittag für 2-3h weg. Habe jetzt drei kleine Kids. Eins davon sehr lebendig. Ich weiss also sowohl was wenig Schlaf ist, sowie auch, was voller Einsatz und zwei Mal pro Tag in die Natur gehen ist.


      Ich bin Vollblutmama und da wir kein 4. Kind haben können, überlege ich, in ein bis zwei Jahren einen Hund zu kaufen. Er soll ein weiteres Familienmitglied sein. Ich freue mich auf Hundeschule und Training, habe aber nicht vor, was weiss ich wie sportliche Herausforderungen mit ihm zu meistern.
      Ich habe etwas Erfahrung mit Hunden, hatte aber noch keinen eigenen.
      Wir haben Haus mit kleinem Garten auf dem Land.


      Was für mich gar nicht in Frage kommt sind so kleine Hunde wie Terrier. Ansonsten gefallen mir optisch die typischen Hunderassen wie Labrador und Golden (und ich liebe den neufundländer, aber der ist mir zu gross und stinkig ;-) ). Ich habe aber auch grosse Sorge, dass diese so sehr gezüchteten Tiere dann sehr krank werden.


      Bin gespannt, was ihr meint!

    • Mach Dir doch neben dem Optischen noch Gedanken übers Charakterliche:
      Es gibt Hunde die sehr Führerbezogen sind - Vorteil: die binden sich wahnsinnig schnell an Dich, Nachteil: wenns dumm läuft, atmen die nicht mal ohne Deinen Befehl. Je selbstständiger ein Hund ist, desto eher kann er -meiner Erfahrung nach- auch mal nebenbei laufen. Keine Frage, dass was er sich da ausdenkt, muss nicht immer mit Deinen Vorstellungen überein gehen, aber zumindest hatte er dann einen lustigen Spaziergang :) Einen selbstständigen Hund kann man auch eher mal beim Sitter lassen. Nachteil: Es ist eben ein selbstständiger Hund und wenn er jetzt der Meinung ist, er kommt Dir nicht mehr näher als 3m, dann hat es sich eben mit Anleinen :D
      Triebigkeit ist ein großes Thema... Schutz-, Wach- und Jagdtrieb ist ein großes Thema, alles hat Vor- und Nachteile. Allerdings ein Hund ohne Trieb ist halt dann auch irgendwie echt schwer zu motivieren und wenn man eben auch mit dem Hund arbeiten/spielen möchte, dann ist eine gewisse Triebigkeit eher von Vor- als von Nachteil.
      Wie man die Nachteile des Triebs handelt, kommt auch wieder ganz auf den Hundetyp an: einen selbstständigen Beagle vom Jagen abzuhalten heisst: Du musst so viel geiler sein als sein Jagdtrieb, dass er sich aktiv für Dich entscheidet. Bei einem recht sensiblen, führerbezogenen Setter reicht es dagegen schon, wenn der Hund lernt, gehorsam zu sein und bei Dir zu bleiben. Es ist ein anderer Lernansatz.
      Andererseits: Je sensibler ein Hund, desto mehr stresst ihn vermutlich auch ein Haushalt wie der Deine. Ein Gemütshund dagegen erträgt das alles mit deutlich mehr Gelassenheit, ist aber dann insgesamt auch trampeliger. Golden und Labbis wird oftmals nachgesagt, dass sie extrem distanzlos und trampelig sind, grade im ersten Lebensjahr... ist halt die Frage wie gut Du (und Besuch) damit klar kommen, wenn die Lütten immer wieder über den Haufen gerannt werden.
      Überhaupt sind die Altersphasen natürlich ein Thema... ein Junghund bzw. ein Pupertätsviech kann eine echte Geduldsprobe sein, die kommen auf Gedanken, da schüttelst Du nur noch mit dem Kopf und je nach Temperament, Intelligenz und Frackigkeit des Hundes kann das von aussen betrachtet echt lustig werden - von innen ist es zum Haare raufen. Ab 2-3 Jahre werden die Hunde ruhiger, ich werde eher selten von einem 3 jährigen Labbi umgerannt, wohl aber von den Jungen Wilden - und von denen regelmäßig.



      Ansonsten gilt immer: Schau Dir möglichst viele Tiere der in Frage kommenden Rasse an, erkundige Dich nach guten Züchtern und auch realistischen Kosten und Lebenserwartungen - generell gilt ja: je größer desto weniger alt.




      Für mich wäre der Entlebucher Sennenhund wohl die erste Wahl für einen etwas größeren Familienhund, eigentlich ganz pfiffig, aber doch recht ruhig und gelassen, im Umgang mit Artgenossen freundlich, gut ableinbar, gut zu motivieren und eben nicht so überzüchtet und damit anfällig wie die anderen Sennenhunde. Dem großen Schweizer Sennenhund wird das auch nachgesagt, aber der ist halt nochmal ein ganz anderes Kaliber.

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