Stressanfälligkeit und Ernährung

  • Ich melde mich dann noch mal mit Smilla hier in der Rubrik (wusste nicht, ob es besser in Gesundheit passt).


    Smilla hat ja rein stressbedingte Anfälle, die Ernährung spielt offensichtlich rein. Gluten geht gar nicht, aber auch gibt es große Unterschiede zwischen MarkusMühle und Purizon Fresh Fish (70% Fisch), ich kann die Inhaltsstoffe hier auch noch mal reinkopieren. Ersteres senkt die Auslöseschwelle für Anfälle, zweiteres hilft. Die Frage ist, warum? Protein-Kohlenhydrat-Verhältnis? Art der Fettsäuren? Unsere Neurologin meint nun, eventuelll Tryptophan als Mittel um Stressanfälligkeit zu senken?


    Aber es ist letztlich ein Ratespiel, nur abgesehen von der Ernährung sind wir ziemlich am Ende der Fahnenstange. Es gibt doch Ernährungsexperten, wo findet man die? Unsere Neurologin ist toll, aber dann doch eher auf der Schulmedizin (nicht schlimm, bin ich ja auch). Ich würde so gerne noch ein wenig Smilla stabiler bekommen, aber mich auch nicht verrennen. Man kann ja auch tatsächlich irgendwelche Mittelchen zur "Nervenstärkung" zufüttern, gibt es ja in jedem Supermarkt. Aber ist das hilfreich?


    Bin dankbar für jeden Input oder auch Empfehlungen für Ernährungsexperten, die sich Smillas Fall annehmen. Dass es ein Greifen nach Strohhalmen ist, weiß ich. Aber es bleibt so wenig sonst

  • @Lucy_Lou,


    Meine Damen bekommen auch Tryptophan.
    Bei Emmy, da sie bei geringstem Stress sofort einen Schub macht und bei Maya, da sie, bedingt durch Unsicherheit und Angst, sehr introvertiert werden kann und zur Lethargie neigt.


    Ich hab das Lupovet Tryptophan bestellt, da die Dosierung dort recht hoch ist. 450 mg / Kps.


    Vielleicht hilft dir der Link noch ein bisschen weiter.
    Brainfood für Hunde.


    PS: Vitamin B6 zufüttern, damit das Tryptophan aufgenommen und verwertet werden kann. ;)


    Ich wünschte, ich könnte dir mehr Inputs geben, da ich mit Emmy eine ähnliche Situation habe.

  • Ich hatte gleich an den Proteingehalt gedacht, weil der hochdreht und die Nieren belastet (die auch Anfallsauslöser sein können).
    Aber wenn das Purizon mit seinem hohen P.-Anteil hilft, dann bin ich da wohl auf dem falschen Dampfer.


    Vielleicht mal weg von der Neurologie. Jede Disziplin hat ja so ihren Tunnelblick.
    TA mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie (wegen Stress) oder Schwerpunkt Ernährung?

  • Duke ist ja auch sehr stressanfällig und hat eine Futterunverträglichkeit. Bis vor einem halben ja bekam er Platinum, was er zwar soweit gut vertragen hatte aber wohl der Protein Anteil immer noch zu hoch war. Wir suchten einen neuen Trainer auf, der als erstes SD Werte wollte und das Futter umstellte.
    Die SD Werte waren tatsächlich damals im Grenzbereich SDU...TA meinte alles super, doch der Trainer sagte ne und wir sollen jetzt mal so füttern: 22% Rohprotein 15% weisses Fett, Omega 3&6 je 1El kaltgepresstes Öl. Getreide frei klar. Wir sind zu Happy dog Karibik und Afrika umgestiegen. 3 Monate später erneute Kontrolle der Werte, und es hatte sich alles ins positive verbessert. Der TA meinte aufgrund der Medi Einstellung, hatte aber gar keine gegeben. Somit war der mal platt.
    Somit kann ich nur sagen, uns hat dieser Top Rat sehr weiter geholfen, denn auch das schwache Nervenkostüm hat sich gebessert.
    Vielleicht hilft dir das irgendwie weiter in deinen Überlegungen.

  • Danke euch, das gibt mir wirklich neue Anregungen und der Link ist auch sehr interessant!


    Gibt es eigentlich eine Liste der Tierärzte, die einen Schwerpunkt in Ernährung haben, also da wirklich gut ausgebildet und auf dem laufenden sind?



    Ich muss auch noch mal was zu dem Zitat schreiben, denn das habe ich bei Smilla so nie "wichtig" gesehen :ops:

    Ich hatte gleich an den Proteingehalt gedacht, weil der hochdreht und die Nieren belastet (die auch Anfallsauslöser sein können).
    Aber wenn das Purizon mit seinem hohen P.-Anteil hilft, dann bin ich da wohl auf dem falschen Dampfer.

    Bei Smilla nehme ich vor allem die Auslöseschwelle war. Also an schlechten Tagen schieße ich 2x gegen einen Tannenzapfen und beim zweiten Mal hinterher hechten bekommt Smilla einen Anfall. An guten Tagen kann sie 10 Minuten lang Joey oder Spielzeug jagen und nichts passiert. Da sie im Sommer eine Phase hatte, in der sie nichts mehr tun wollte, bin ich an sich recht froh, dass sie wieder aktiv ist und will mittlerweile. Aber ja, sie dreht sehr hoch beim spielen und teils beim üben (sonst Zuhause oder auf Spaziergängen aber gar nicht, ist rein Situationsbezogen). Das war immer schon so.


    Wenn man aber weiß, es ist z.B. das Tryptophan im Fischfutter, könnte man durchaus den Proteingehalt wieder runter fahren und nicht nur auf die Auslöseschwelle schauen, sondern auch aufs Hochdrehen. (So zum Thema: Unsere Neurologin meinte, man kann durchaus "dämpfende" Mittel geben, das kommt für mich aber nicht in Frage (zumal, da ich Smilla nie wieder so sehen will))

  • Wie wäre es, wenn Du ein "Anfall-Tagebuch" schreibst?
    So tabellarisch.
    Was gefüttert, wann? Aktivitäten? Außentemperatur (scheint ja auch eine Rolle zu spielen)?


    Vielleicht wird dadurch ein System deutlich.

  • Ja, im Frühling/Sommer habe ich das über mehrere Monate gemacht mit dem Tagebuch. Muss ich wirklich mal wieder anfangen und es ist eine gute Idee, es tabellarisch mit den wichtigsten Parametern zu führen, statt einfach ein paar Sätze aufzuschreiben. Vielleicht auch mal jeden Tag, damit man eben auch die anfallsfreien Tage mit diesen Parametern hat. Muss mal überlegen, was da alles rein müsste. Wenn man es erst mal als Excel-Datei hat, wäre es ja schnell jeden Abend auszufüllen...



    Was das Suchen eines Tierarztes mit wirklicher Ernährungsberatung angeht, verzweifele ich allerdings gerade :verzweifelt: . Wenn da jemand einen Tipp im Kölner Raum hat?

  • Ich beziehe das Tryptophan als Kapseln für Menschen über amazon.


    Ich gebe es auf nüchternen Magen - eingewickelt in etwas zB Leberwurst. Die richtige Fütterung erfolgt 1-1,5 Stunden später. Damit sich andere Aminosäuren, die an der Blut Hirn Schranke sonst Vorrang haben nicht "vordrängeln" können.


    ICh habe bei meiner zur Hektik neigenden Hündin damit fürs Fährten (das war der Punkt wo ihr das ernsthaft im Wege steht, im Alltag und in den anderen disziplinen kann sie das noch kompensieren v.a. über Bewegung) sehr gute Ergebnisse erzielt. Einige Hunde kenne ich mittlerweile, die das im Alltag sehr entstresst hat.


    Zusätzlich gibts Vit B Komplex und GABA. Diese Kombi gibts sonst als teures Adaptil (Tabletten).


    Kann ich alles empfehlen.

  • Das interessiert mich auch sehr. Emil ist ja wahnsinnig stressanfällig. Was er zeigt, wenn er daliegt und z.B. auf Futter, Gassi, oder Spiel wartet, er kickt mit einem Hinterbein hinten raus. Aber eben nur, wenn er angespannt liegt. Ich habe einen Freund, der ist TA, spezialisiert auf Neurologie und der hat schon als Emil ganz klein war gemeint das solle man nicht unterschätzen, wären seiner Meinung nach Petit Mal Anfälle. Zumal er als Welpe dabei auch mit dem Kopf gezittert hat, wenn die Erregung sehr groß wurde. Damals habe ich dann zwei Wochen durch geheult und ihn nur noch ängstlich beobachtet.
    Die Ausprägung dieser Auffälligkeit wurde geringer, als er älter wurde. Das Zittern des Kopfes haben wir gar nicht mehr, das Kicken aber schon.


    Seit einiger Zeit bekommt er jetzt Futter mit reduziertem Rohprotein. Die letzten Tage liefs gut mit ihm, aber phasenweise läuft es ja immer mal gut. Daher traue ich mich noch nicht das als Erfolg zu werten.


    Sollte man sich wegen dem Tryptophan mit seinem TA beraten, oder kann man das bedenkenlos zufüttern? Und wo bekommt man Vit B6 zum Zufüttern her? TA oder Futtermittel?


    @Lucy_Lou wie äußern sich den Smillas Anfälle und wie lange dauern sie?

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