Hund zieht ein, Panikattacke!

  • Ich gebe zu: das habe ich alles gar nicht so genau durchdacht damals.
    Ich dachte eher: JETZT passt es, wenn nicht jetzt, wann dann???


    Hat prima geklappt und eigentlich "durchdenke" ich alle Dinge des Lebens nicht im Vorfeld bis ins kleinste Detail und bis ins letzte Vielleicht....


    Klar, es sollte ins Leben passen.
    Aber 100% passt es doch eh nie und was die nächsten 15 Jahre so bringen weiß auch keiner mit Sicherheit.

    Das so genau zu durchdenken, ist in vielen Fällen gar nicht nötig.


    Unsere Familie hat immer nur Welpen aufgenommen. Daher wusste ich ziemlich genau, worauf ich bei der Auswahl des Welpen achten musste und was da auf mich zukommen würde.


    Jemandem, der noch nie einen Welpen hatte und der so unsicher ist, wie die TE tut es jedoch vllt gut, mal darüber nachzudenken. An Vieles denkt man vllt auch gar nicht, wenn man noch nie einen Welpen hatte.

  • Jemandem, der noch nie einen Welpen hatte und der so unsicher ist, wie die TE tut es jedoch vllt gut, mal darüber nachzudenken. An Vieles denkt man vllt auch gar nicht, wenn man noch nie einen Welpen hatte.

    Ich denke eher man setzt seine Erwartungen zu hoch, hat das Gefühl, nicht genug bedacht zu haben und stresst sich dann derartig dass es zu diesem mysteriösen "Welpenblues" kommt.
    Ich bin noch nie davon heim gesucht worden, auch beim ersten Hund nicht (da gab´s zum Glück bei mir noch kein Internet und ich wußte gar nicht, wie wenig "perfekt" ich war und alles vorbereitet habe...... ;) )


    Einfach mal (wenn die Entscheidung gefallen ist!) durchatmen und das Lütte auf sich zu kommen lassen!
    Fehler macht man sowieso, die gehören dazu.
    Und geben die Möglichkeit, aus ihnen zu lernen! :D

  • Es ist auch nicht so, als hätte ich garkeine Erfahrung. Ich bin mit einem Dackel aufgewachsen und habe ewig ehrenamtlich im Tierheim gearbeitet. Es wird nur der erste ganz eigene Hund...Was die Rasse betrifft bin ich sicher es passt. Wir sind sehr aktiv und ich strebe, berufsbedingt, mindestens den Begleithunde an.

  • Je näher dieses Ereignis rückt, desto unsicherer werde ich.

    Kenn ich.



    Ich drehe hier wirklich langsam durch

    Kenne ich nicht.


    Als nach 15 Jahren mal wieder ein Welpe bei mir einzog, hatte ich auch ein mulmiges Gefühl. Das lag aber daran, dass ich mir die letzten zwei Jahre wieder sehr einen Hund gewünscht habe, was leider wegen meines Vermieters nicht ging. Nach Umzug und Jobwechsel ging es dann und trotzdem gibt es immer irgendeinen Grund, warums vllt. grad nicht passen könnte. Ich neige dazu, die Dinge einfach anzugehen und auch durch zu ziehen, mein mulmiges Gefühl, ob ich das hinbekomme, einfach beiseite zu drücken und mein Bestes zu geben. Klappt gut. Der Welpe ist jetzt 1,5 Jahre und unser Traumhund :smile: Nächstes Jahr möchten wir noch einen zweiten Hund dazu nehmen.


    Allerdings hat mein Mann auch mitgezogen, d.h. alles was den Hund angeht, da kümmer ich mich, aber er liebt "sein" Mädchen ganz schlimm und mittlerweile ist ER es, der den Urlaub mit Hund plant. Er steht da toll hinter mir und ist jederzeit da, wenn ich seine Hilfe brauche. Ohne unser Mädchen könnten wir uns unser Leben gar nicht mehr vorstellen.


    Ich kann dir nur den Rat geben, dich zu informieren, viel zu lesen, gerade über Erziehung, damit du eine grobe Vorstellung bekommen kannst, wie du was angehen möchtest. Fand ich sehr hilfreich.

  • Du solltest auch einen Plan B haben, wenn Dein auserwählter Hund alles nicht so mitmacht, wie Du das möchtest.
    Bist Du flexibel genug, Dein Leben nach dem Hund zu richten und hast du das Standvermögen, schwierige Situationen zu meistern.

  • Für mich, das beste und einfachste Rezept: Kein großen Aufhebens um nichts machen!


    Der Welpe pinkelt dir vor die Füße. Kein Problem. Auf den Arm, runter auf die Wiese, warten bis er Pipi gemacht hat. Leckerchen einschieben. Wieder hoch. Malheur gründlich beseitigen.


    Der Welpe hat das Stuhlbein angeknabbert? Kein Problem. Wer braucht schon Stühle. Weg damit.


    Der Welpe quietscht nachts. Kein Problem. Ab damit unter die Bettdecke.


    Man will ins Café und es ist keiner da, der auf Welpi aufpassen könnte. Kein Problem. Welpe einpacken und mitnehmen.


    Welpe muss zum Tierarzt? Mit dem Auto? Kein Problem. Box auf, Welpe rein, Box zu. Fahren. Kotze beseitigen. Ab zum TA.


    Die Liste kann man beliebig fortsetzen. =)

  • ...ich strebe, berufsbedingt, mindestens den Begleithunde an.


    Ich möchte nicht wissen, was du noch mindestens anstrebst :ugly: Du setzt dich zu sehr unter Druck.


    Ob du das schaffst oder ob du dich zu sehr einschränken musst, sollte man eigentlich schon geklärt haben :???:


    Wie sieht es denn sonst bei dir aus, wenn du alles zerdenkst? Kommst du mit den Dingen dann im Endeffekt gut klar oder zweifelst du weiterhin an allem, bis etwas geschafft oder abgeschlossen ist?


    Wie die anderen schon meinten, finde ich auch, dass du noch mal tief in dich gehen solltest.

  • Stay cool ! Es ist nur ein Hund. Du machst dir einfach zu viele Gedanken und setzt dich selber unter Druck. Bleibe einfach locker und freue dich. Der Alltag bleibt, nur mit einem Hund an Bord.
    Ein Hund braucht nicht die volle Palette, es reichen auch einfache Dinge die ihn glücklich machen. Ein Hund muss nicht alles können und machen. In der ersten Zeit bist du eh nur die Putzfrau für den Welpen. Erst später wirst du Freundin und Begleiterin für deinen Hund. Ihr werdet beide nicht perfekt sein, na und ?
    Es kann einfach alles so einfach sein, wenn man sich nicht unter Druck setzt, sich von anderen unter Druck setzen lässt und alles was man liest oder erzählt bekommt umsetzen will. Es ist die Perfektion alles richtig zu machen, die dir Angst macht.
    Wenn du diesen inneren Druck nicht ablegst und ablegen kannst, dann lasse es mit einem Hund. Sei du selbst bei der Erziehung, schraube deine Erwartungen runter und höre nicht auf irgendwelche Hundegötter, die nur Perfektion wollen.
    Freue dich einfach auf deinen Welpen, knuddeln ihn, spiele mit ihm und mache seinen Dreck weg :smile:

  • Ich kenne diese Art Blues, und hatte das schon immer ansatzweise, wenn ich ein Tier angeschafft habe, obwohl ich vor den Zeiten des Internets noch keinen Namen dafür hatte. Egal ob Vogel oder Ratte, die Grübelei ob das wirklich eine gute Idee war kenne ich nur zu gut.
    Es ist einfach die Angst vor der Lebensumstellung, der Verantwortung, die ein neues Tier mit sich bringt.


    Wenn du dich so gut vorbereitet hast wie du sagst, dann ist diese Angst nicht sachlich begründet. Zieh es durch und mach dich nicht selbst verrückt, der Blues geht von selbst vorbei. Das Leben mit Hund ist anders als das Leben ohne Hund, aber du wirst die Umstellung schaffen, dich und deinen Alltag neu organisieren und dann macht es Freude.


    Dagmar & Cara

  • Mittlerweile habe ich mich sogar schon für einen kleinen Goldie entschieden, der mitte Januar einziehen soll. Jetzt das Problem. Je näher dieses Ereignis rückt, desto unsicherer werde ich. Wir leben in einer Wohnung mit 70qm. Ist das zu knapp? Schaffe ich das? Muss ich mich zu sehr einschränken?

    Du hast Dich entschieden. Also ist im Vorlauf schon viel Nachdenken gewesen.
    Was da jetzt an Panik hochkommt, ist so was wie Reisefieber.


    Das ist nicht rational, nur Unsicherheit vor dem endgültigen Schritt.


    Wirst sehen: Wenn der Hund erst da ist, wird sich Deine Unsicherheit in Luft auflösen.

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