Erster eigener Hund // Viele Fragen // Schwierige Lebenssituation // Überhaupt möglich ???

  • Hallo Leute !


    Ich bin neu hier. Mein Name ist Andi und ich bin 23 Jahre alt.


    Ich träume schon seid Anfang meiner Kindheit von einem eigenen Hund, bestimmt wie viele von euch auch und habe mir schon oft überlegt ob ich es denn wirklich wagen sollte.
    Da ich ziemlich oft Kontakt zu Hunden habe bei diversen Freunden und immer wieder sehe wie viel Liebe diese Tiere einem Menschen geben können würde ich es mir wirklich zu trauen mir so einen Vierbeiner zuzulegen :))


    Der Grund weshalb ich mir so einen Gefährten zulegen will ist folgender,


    da ich in meinem Leben bis jetzt nur Enttäuschungen in Sachen Beziehungen erfahren habe möchte ich endlich jemanden der einem auch mal Liebe zurück gibt und sich dafür Bedankt wie viel Kraft und Zeit man in ihn investiert. Da finde ich einen Hund genau richtig :) Außerdem würde er mir mit meiner schwierigen Situation, von der ich euch noch Berichten werde, sehr helfen vor allem psychisch.


    Ich erzähl euch jetzt erstmal meine Geschichte, damit ihr erfahrt wieso und weshalb das ganze bzw ob es überhaupt sinnvoll wäre sich einen Hund anzuschaffen. Er muss sich bei der ganzen Situation ja auch wohlfühlen.


    Ich bin Beamter beim Freistaat Bayern und arbeite leider 280 km weit weg von meinem richtigen Heimatort und wohne dort in einer WG ( 4 Zimmer ca. 100 qm ). Mein derzeitiger Dienst beläuft sich auf 12 Tage am Stück gefolgt von 2 Tage freiem WE, an denen ich wenn möglich auch immer nach Hause fahre. ( Fahrzeit je nach Verkehr zwischen 3 bis 4 h )


    Mein einziges derzeitiges Hobby ist der Kraftsport, der mir leider als Ausgleich nichtmer soviel geben kann wie früher einmal. Ich brauch einfach mal was anderes. Und da wäre doch so ein sportlicher Begleiter an meiner Seite genau das richtige :)


    Die Arbeitszeit an sich beträgt täglich ca. 8 h, Früh, Spät und Nachtschicht wobei die Regel dann doch EHER die Frühschicht ist und man mal selten Spät oder Nacht hat. Heißt der Hund wäre DEFINITIV 8 h alleine, je nachdem wie meine WG Kollegen aber arbeiten würden, wäre dennoch jemand manchmal in der Wohnung. Gibt natürlich auch Wochen wo beide frei habe und ich dann alleine dort bin, dann müsste der Hund eben die 8 h alleine verbleiben.


    Danach hab ich jedoch die restlichen 16 h des verbleibenden Tages genug Zeit für den Hund. Ich würde meine komplette Freizeit usw dafür aufopfern um ihm ein schönes Leben und vor allem Liebe zu schenken :)


    Durch diese geballte Arbeitszeit bauen wir natürlich auch sehr viel Überstunden auf, die wir gegebenenfalls auch abfeiern können, das heißt wir haben auch öfter unter der Woche mal 5 Tage am Stück frei. An diesen Freien Tagen fahre ich natürlich auch wieder die 280 km nach Hause.


    Kurz gesagt der Hund müsste schon mal dafür geeignet sein das ich sehr viel mit dem Auto unterwegs sein werde :/ Ich hoffe dies stellt nicht schon das erste Problem da ...


    Zum Fahrzeug selber handelt es sich um einen 5 Türigen Seat Leon Cupra 290 also sportlich, kompakt und je nach Fahrweise auch laut :D Wird dies mit einer Hundebox im Kofferraum möglich sein ? Bzw kann man einen Hund auch auf der hinteren Reihe anschnallen ???


    Das nächste wäre, das meine Eltern bei denen ich "zuhause" noch mit wohne ( eigener abgegrenzter Wohnbereich ) eine Katze haben mit der sich der Hund selbstverständlich auch verstehen muss. Die Katze an sich hat keinerlei Angst vor Hunden solang diese nicht auf Katzen los gehen bzw nur anbellen sollten usw.


    An meinen freien Tagen hätte ich natürlich auch wieder 24 h Zeit mich um den Hund zu kümmern :) An dieser Stelle erwähnt, ich wünsch mir wirklich sehr so einen treuen Gefährten der dauerhaft an meiner Seite ist und für den ich sorgen kann ... Hatte bis jetzt in Sachen Beziehung, Freunde usw derbe Rückschläge und ich glaub einfach das da ein Hund die beste alternative wäre :)



    Das wäre erstmal grob das worum es geht :p


    Ich äußere trotzdem mal meine Wünsche bezogen auf die Hunderasse, wobei ich hoffe das ich da nicht zu sehr arge Kompromisse eingehen muss zwecks der derzeitigen Situation ...


    Mein absoluter Traum wäre natürlich ein Sibirian Husky wobei ich selbst weiß und auch gleich erwähnen will das dies ABSOLUT nicht möglich ist :D Soweit ich da noch informiert bin ?


    Am liebsten wäre mir ein Labrador oder Schäferhund. Bin oft mit diesen Hunderassen in Kontakt gekommen und hab mich quasi schon "verliebt" :p



    Aber dennoch würde ich einige Kompromisse eingehen und eure Vorschläge bzw euren Rat anhören :)


    Finanziell sollte es absolut keine Probleme geben, da bin ich denk ich abgesichert !



    Ich hoffe ich habe jetzt alles geschrieben und geschildert und konnte euch vermitteln worum es mir bei diesem Anliegen geht.


    Freue mich auf eure "HOFFENTLICH" positiven Antworten und Ratschläge zu diesem Thema ! :smile:



    Mit freundlichem Gruß


    Andi :))

  • Die Arbeitszeit an sich beträgt täglich ca. 8 h, Früh, Spät und Nachtschicht wobei die Regel dann doch EHER die Frühschicht ist und man mal selten Spät oder Nacht hat. Heißt der Hund wäre DEFINITIV 8 h alleine, je nachdem wie meine WG Kollegen aber arbeiten würden, wäre dennoch jemand manchmal in der Wohnung. Gibt natürlich auch Wochen wo beide frei habe und ich dann alleine dort bin, dann müsste der Hund eben die 8 h alleine verbleiben.

    Auch, wenn mal jemand da wäre braucht der Hund Auslastung und Spaziergänge. Pflege und Streicheleinheiten. Eine Bezugsperson.
    Erziehung.

    ich glaub einfach das da ein Hund die beste alternative wäre :)

    Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber bist du auch die beste alternative für einen Hund ?


    Sorry, aber dein Hund wäre einfach zu lange allein, ohne dich.
    Evtl. mit Mitbewohner auf die du und dein Hund angewiesen seid. Haben die Lust und Zeit sich um ihn zu kümmern ? Die haben bestimmt ihr eigenes Leben und möchten sich nicht für einen fremden Hund binden und abhängig machen lassen.

  • Das Problem ist einfach, einen Hund kann man nicht fast den ganzen Tag alleine lassen.
    Entweder hat man die Möglichkeit, ihn mit zur Arbeit zu nehmen, oder man muss eine Betreuung für die Zeit finden, in der man arbeitet.
    Alles andere ist Erziehungs- bzw. die Rasse Geschmackssache.


  • Der Grund weshalb ich mir so einen Gefährten zulegen will ist folgender,


    da ich in meinem Leben bis jetzt nur Enttäuschungen in Sachen Beziehungen erfahren habe möchte ich endlich jemanden der einem auch mal Liebe zurück gibt und sich dafür Bedankt wie viel Kraft und Zeit man in ihn investiert. Da finde ich einen Hund genau richtig :) Außerdem würde er mir mit meiner schwierigen Situation, von der ich euch noch Berichten werde, sehr helfen vor allem psychisch.

    Diese Vorstellung, die du ja von Hunden hast ist leider sehr romantisiert. Hunde sind im Prinzip sehr egoistisch und denen ist es wichtig, dass es erstmal ihnen selbst gut geht. Die sind auch nicht grundsätzlich dankbar für die Liebe und Arbeit, die man in sie investiert. Die machen auch mal Sachen kaputt, blamieren einen vor anderen Leuten, pfeifen auf den Rückruf usw.
    Das sind sehr hohe Erwartungen, die du da an ein Hund stellst, meiner Meinung nach zu hohe. Nicht, dass du da wieder enttäuscht wirst.


    Autofahren wird für die wenigsten Hunde ein großes Problem darstellen, deutlich schwieriger sehe ich deine Arbeitssituation. Es gibt sicherlich Hunde, die damit zurechtkommen so viel alleine zu sein. Aber das ist nicht die Regel. Zumal zu den täglichen Arbeitszeiten ja auch immer noch zusätzliche Zeiten kommen, in denen man nicht anwesend ist. Einkaufen, Arztbesuche usw.
    Man muss in solchen Fällen seinen Alltag sehr genau planen und takten und wird öfter auf die Hilfe anderer angewiesen sein. Gerade, wenn man keine Hilfe von Freunden/Bekannten/Familie erwarten kann, bedeutet das gegebenenfalls viel Geld für eine professionelle Betreuung.


    Ich würde an deiner Stelle erst einmal gucken, ob du nicht vielleicht einen Hund findest, mit dem du regelmäßig mal spazierengehen kannst (Tierheim, Leute aus der Nachbarschaft, die dankbar sind, wenn ihnen der Hund mal abgenommen wird).
    Dann kannst du ein bisschen in das Leben eines Hundehalters hineinschnuppern und ein realistischeres Bild davon bekommen.

  • Ich verstehe deinen Wunsch total aber ich würde es so nicht machen.
    Hast du mal überlegt ob der Hund nicht von deinen Eltern betreut werden kann und da lebt? Oder vielleicht eine Hundebetreuung? Oder vielleicht startest du erstmal mit einem Hund den du nur ausführst?


    Deinen Wunsch mit dem durch den Hund geliebt werden finde ich übrigens etwas zu intensiv. Was ist wenn der Hund keine Nähe will und unerträglich ist?

  • Ich muss zustimmen ein Partnerersatz ist ein Hund nicht. Auch das ein Hund immer liebe zurückgibt ist nicht. Hunde geben zwar viel zurück, aber gerade wenn man in einer schwierigen Situation ist nicht wirklich. Wenn ich eine depressive Phase habe, legt sich Henry zwar in meine näher. Aber das war es. Weder tröstet er mich noch beachtet er mich, um genau zu sein sind ihm solche Situationen verdammt unangenehm.
    Ein Hund brauch mehr als nur hier und da mal mit hin genommen zu werden. Den kann man nicht wie Katzen 8h alleine lassen. Ein Hund muss mehrmals täglich egal bei welchem Wetter raus, Fellpflege muss gemacht werden, bei Durchfall ist es nicht schön es weg zu machen, Erziehung kostet viel Geduld und Zeit (in der Junghundphase bin ich fast verzweifelt), der Hund wird dich bloß stellen vor anderen Menschen, sie sind auch mal treulos (wenn ein Freund kommt bin ich abgemeldet) und du wirst oft auch mal von Fremden angefeindet.
    Ich würde es mir noch mal gut überlegen. Ein Hund aufzunehmen bedeutet Verpflichtung für bis zu 18 Jahren zu haben.

  • Ich kann das auch verstehen, wenn man von Menschen enttäuscht ist, dann können Hunde wirklich Balsam für die Seele sein.
    Aber gerade deshalb hat auch ein Hund ein schönes Leben verdient und sollte nicht nur den ganzen Tag auf sein Herrchen warten müssen.
    Das ist dann auch wieder menschlicher Egoismus.
    Also wenn man sich einen Hund für sein Seelenheil anschafft, dann auch an das Wohl des Hundes denken und dafür sorgen, dass auch er nicht einsam sein muss.

  • In meinen Augen wäre die Zeit, die der Hund täglich alleine bleiben müßte zu lang. Von daher solltest du dir auf jeden Fall eine zuverlässige, konstante Betreuung für die Zeit in der du Arbeitest suchen. Dann sähe das Ganze schon anders aus. Vielleicht findest du eine Betreuung die flexibel da flexibel ist.


    LG


    Franziska mit Till

  • Hallo Andi,


    jeder hier kann den Wunsch nach der Zuneigung und den Kuscheleinheiten, die man von einem Hund bekommen kann, verstehen. Partnrersatz oder Kinderersatz heißt auch nicht unbedingt, dass man den Hund vermenschlicht oder überfordert, solange man ihn immernoch als Hund behandelt. Außerdem wissen wir ja nicht, welche Erfahrungen du mit den Menschen in deinem Leben abgesehen von möglichen Partnerschaften gemacht hast. EIn Hund kann da auch heilsame Wirkung haben.
    Das einzige Problem, das ich sehe, ist wirklich die Abwesenheit von wahrscheinlich eher 9 Stunden, da du ja noch Wegezeiten haben wirst. Alles bis 6- 6,5 Stunden am Stück finde ich völlig OK. Ich lebe eher nach dem Motto " Geht nicht, gibt's nicht." und hoffe, dass du eine gute, zuverlässige Betreuungslösung findest. Möglichkeiten wäre eine private Betreuung, Betreuungstausch, Hundetagesstätte, Gassigänger für eine Stunde am Mittag oder du kannst selbst eine Stunde zwischendurch nach Hause. Überlege dir gut, wieviel du da regelmäßig monatlich an Kosten zusätzlich ausgeben kannst. Rechne mit 300- 350 Euro nur für die Betreuung!
    Du darfst auch nicht vergessen, dass du außerdem mal einkaufen musst oder Wege erledigen, wo man den Hund nicht mitnehmen kann.
    Dabei gehe ich immer von einem erwachsenen Hund aus. Es gibt so viele Hunde, auch Labradore, die ein neues Heim suchen. Eine Tierschutzorganisation würde dir wahrscheinlich keinen Hund geben, da du arbeitest und noch relativ jung bist. Aus privater Vermittlung kommen oft Hunde, die genau wegen zu langer Arbeitszeit abgegeben werden. Diese können schon einige Zeit allein bleiben. Einen Welpen in dieser Situation aufzunehmen, halte ich für unmöglich.
    Aber wie gesagt, empfehle ich dir das nur, wenn du die Betreuung absichern kannst. Sonst biete dich doch selbst für Betreuungstausch an. Als Schichtarbeiter gibt es da sicher Möglichkeiten.

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