"Aus" geben - wie am besten beibringen?

  • Moin zusammen!


    Ich hab da mal ne Frage bezüglich dem ausgeben/abgeben von Beute bzw. Spielzeug.


    Bei meiner Großen hat es ja ganz gut mit tauschen funktioniert, die war und ist aber auch ein ganz anderes Kaliber.


    Elani ist ja nun mein erster Schäferhund und liebt Beute/Spielzeug. Sie kann sich super alleine damit beschäftigen. Macht sich auch gerne ein lustiges Spiel daraus mit dem Spielzeug vor mir weg zu rennen wenn ich sie zum Beispiel beim zergeln gewinnen lasse oder einen Ball werfe. Leckerchen interessieren sie dann eher wenig bis gar nicht. Schaffe ich es doch mit ihr zu tauschen, springt sie mir gerne von hinten in den Arm und versucht mir das Spielzeug wieder aus der Hand zu reißen sobald sie das Leckerchen verputzt hat.


    Die ist schon 10 Monate und müsste das Prinzip eigentlich längst verstanden haben.
    Ich bin langsam frustriert und denke das ist einfach der falsche Weg für sie/uns und wahrscheinlich hätte ich schon viel früher was anderes probieren sollen.
    Ich denke ich bin einfach zu weich und zu inkonsequent... :ka:


    Wir reden hierbei erstmal nur vom Aus geben, von bringen rede ich noch gar nicht.


    Freue mich über Tipps und Anregungen.


    Danke im Voraus!

  • Schaffe ich es doch mit ihr zu tauschen, springt sie mir gerne von hinten in den Arm und versucht mir das Spielzeug wieder aus der Hand zu reißen sobald sie das Leckerchen verputzt hat.

    Sie hat ja das Kommanto "aus" kapiert, soweit ich das verstanden habe. Dein Problem ist jetzt, dass sie nicht jedesmal auslässt und wenn, dann fasst sie gleich nach, sobald sie das Leckerlie gefressen hat.


    Unsere Hunde haben gelernt, sobald man sich mit dem Spielzeug in der Hand ruhig verhält (auch wenn der Hund erstmal noch zieht), dann müssen sie von selbst auslassen und dürfen erst wieder nachfassen, wenn ich das Spielzeug wieder freigebe.
    Gelernt habe ich ihnen das so:
    Zuerst müssen sie natürlich kapieren, was "aus" bedeutet, das lernen sie mittels Leckerlietauschgeschäft. Wenn ich mir sicher bin, dass sie wissen was sie beim Kommando machen müssen, lasse ich die Leckerlies weg.
    Und dann geht es so weiter:
    Zergeln, dann den Hund samt Beißwurst mit 1 Hand nahe an sich heranziehen, die Beißwurst so gut es geht ruhig halten (auch wenn der Hund herumzerrt/schüttelt), dann mit der anderen Hand unters Kinn fassen und "aus" sagen. I.d.R. lässt der Hund dann aus.
    Und sobald er brav ausgelassen hat, fuchtle ich wieder mit dem Zergel vor dem Hund herum und er darf wieder reinbeissen. Und das mache ich etliche Male hintereinander. Die Belohnung für schnelles, sicheres Auslassen ist, dass der Hund weiterzergeln darf, denn das ist wesentlich interessanter als Leckerlies.


    So lernt er mit der Zeit, dass er auslassen muss, wenn man ruhig hält und warten muss, bis man das Spielzeug wieder durch Bewegung freigibt. Irgendwann braucht man dann meist gar kein Kommando mehr, dann lässt der Hund von selbst aus, sobald man ruhig hält.
    Wenn man das Spiel beenden möchte, dann schiebt man das Spielzeug halt ein.


    Wenn man das richtig angeht, dann kann der Hund das bereits nach wenigen Tagen/Wochen.

  • Naja was heißt gegen Kekse. Gegen verschiedene Arten von Leckerchen.
    Ich habs auch schonmal mit Tauschen gegen anderes Spielzeug versucht, aber dann muss ich sie ja danach mit dem Spieli auch wieder eingefangen kriegen...Ich kann also Spielzeuge nicht als Belohnung benutzen, obwohl das für sie die größte Belohnung wäre. Weil es danach einfach zu lange dauert bis der Hund wieder bei mir und Spieli in meiner Tasche ist. Sie ist auch so frech und versucht es aus der Tasche zu klauen wenn nur ein bisschen davon raus guckt und ich nicht aufpasse.


    Ich denke könnte ich sie hochwertiger belohnen (also mit Spielzeug) würde auch einiges andere im normalen Training besser laufen. Dazu muss ich aber erstmal ein funktionierendes "Aus" trainieren, was mir im Moment schwer fällt.

  • Wir fahren zwei Schienen mit unseren Labradoren ... das funzt eigentlich ganz gut.


    Eine "Spielschiene" - bei der Hund die Beute behalten darf, damit wie verrückt um uns rumrast und wir sie spielerisch versuchen ihm abzuluchsen und auch mal hin und her gezerrt wird ... An unseren Tönen und unserem Lachen merkt Hund: ist Spiel und macht am meisten Spaß, wenn der Mensch das Teil auch mal wieder bekommt und es erneut werfen kann.


    Und die "Arbeitsschiene" - also die Grundlagen der Dummyarbeit. Suchs, brings her, in die Hand ... mit entsprechenden ernstem Ton. Dummybeutel mit Wiener oder FLeisch macht den Einstieg leicht.


    Das AUS! ist ausschließlich dafür reserviert, wenn draußen Kacke oder Müll aufgenommen wird oder im Haus zb die Fernbedienung geklaut wird oder so. Anfänglich gings da von unserer Seite auch mal grober zur Sache (Nackengriff/Fang auseinander und alles im Maul rauspopeln) und echtem verbalisierten und auch innerlichen Ärger. Das recht schnell, dass Hund einem ernst nimmt und sofort alles fallen lässt.

  • Hmm...
    Ein Hund der mit Beute stiften geht, ist bei mir abgesichert. IMMER!
    Beute von mir klauen gibt es nicht. Das gehoert mir und ohne meine Freigabe hat da kein Hund hinzugehen.
    Ich arbeite beim 'aus' mit viel Ruhe/Zeit und eben ueber den Tausch (gegen was hochwertiges). Sie lernen auch ein Schlusswort kennen. Das kommt dann, wenn ich alles wegpacke und es fuer das 'aus' eben keine andere Beute gibt.

  • ich habe es änlich wie Dackelbenny aufgebaut.
    bei Hecci hat das garnicht lange gedauert, da hat er kapiert dass man Spaß hat nur wenn man auch auf Kommando sofort ausspuckt. hat er die Wurst nicht aus gelassen habe ich sie mir aus seinem Maul gekabbelt und weg gesteckt, Spiel beendet.
    das Problem dass er mit der Beute abhaut und sich selber feiert hatten wir anfangs, da hat unser damaliger Trainer mir gesagt ich solle dem Spielzeug nicht hinterher, sondern der Hund soll lernen dass nur gespielt wird wenn das Spielie bei mir ist. habe ihn dann jedesmal beim Abhauen mit seiner Beisswurst links liegen gelassen, hab umgedreht. nach 2 Ehrenrunden fand er es aber fad und wollte spielen. hab ihn dann gerufen und wenn er bei mir war, wieder gespielt.
    mittlerweile ist es so dass er ab und an seine Ehrenrunde drehen darf mit seinem Spielie wenn er etwas ganz toll gemacht hat. dann kommt er aber sofort zu mir.


    habe aber keinen Schäfer, beim Staff hat es so funktioniert.

  • Duerfte vom Hund abhaengig sein. Ich kenne genug Hunde, die dadurch nichts lernen. Weil ihnen der Mensch bzgl. Spiel scheissegal (sorry) ist. Die machen alleine Party mit der Beute und dem rennen, sie brauchen dafuer keinen Menschen.
    Deswegen waere bei mir ne lange Leine am Hund :ka:

  • Danke euch allen!
    Ich werde da einige Tipps mal mitnehmen und ggf. ausprobieren.


    Mein Hauptproblem bin im moment wahrscheinlich auch ich selbst. ich bin so Ideenlos und irgendwie auch motivationslos (im generellen, nicht nur auf die Hunde bezogen)


    Genau wie Murmelchen sehe ich das auch. Der Hund hat mir nichts zu klauen bzw. weg nehmen zu wollen.
    So wie charly2802 es beschreibt wird es denke ich an sich nciht funktionieren. Da kannst du lachen und machen was du willst, ihr macht es am meisten Spaß wenn sie die Beute hat.
    Meine Mathilda hatte auch immer am meisten Spaß dabei mit mir mit dem Spielzeug zu spielen. Die hat es immer freiwillig gebracht damit ichs am besten nochmal werfe (Bordermix...) und klar ist die damit dann auch mal frei gedreht und rum gerasst, durfte sie ja auch. Aber sie kommt und kam immer um es mir zu bringen in der Hoffnung ich werfe es wieder.


    Bitte in dem Zusammenhang nicht an dem Wort "AUS" aufhängen. Manche sagen Aus, andere Danke oder oder oder. Das Wort soll mir in so fern egal sein, hauptsache ein Wort funktioniert und der Hund gibt das Spielzeug/Beute her. (für keine Sachen aufnehmen haben wir zum Beispiel "pfui" aber darum geht es nicht)


    Ja dem Spielzeug nicht hinterher rennen ist mir klar, dann hat sie ja genau das was sie will. Allerdings kommt sie nicht so wirklich von alleine. Es sind im Zweifel auch nciht nur zwei Ehrenrunden. Wenn ich sie ignoriere legt sie sich irgendwo mit ihrer "Beute" hin und kaut drauf rum oder so und wartet ob ich mcih nicht wieder nähere. Ich kann auch nur mit ihr Tauschen wenn sie mit dem Spieli liegt...


    Der Ansatz von Dackelbenni klingt allerdings sehr interessant. Und die Schleppleine bleibt am Hund beim "spielen" üben.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!