Welpe und seine "5 Minuten"

  • Hallo zusammen,


    in den letzen 2 Tagen dreht unser Entlebucher Sennenhund Welpe teilweise völlig ohne Vorwahnung durch. Sie spiringt auf die Couch bellt uns an und schnappt nach uns. Bisher schmeißen wir sie mit den Worten "Runter" einfach von der couch und versuchen sie dann zu ignorieren. Das funktioniert nur bedingt weil sie meist wieder heraufspringt oder sich dann ein Spielzeug (Sie hat nur 1 Tau zur freihen Verfügung) schnappt und damit noch mehr aufdreht. Auch beisst sie dann beim aufstehen in die Hose oder versucht an uns hochzuspringen. Wenn sie ihre "5 Minuten" dann wieder durch hat ist sie total lieb, will kuscheln oder benimmt sich wieder gut. Allerding häufen sich die Ausraster bei ihr und wir kommen so natülich auch zuhause zu nichts wenn sie so aufdreht. Können wir irgendwas machen damit sie sich dann wieder runterfährt? Meine Freundin musste sie gestern schon ins Bad stecken weil sie ihr den ganzen Arm zerbissen und zerkrazt hat.


    Sie ist jetzt 13 Wochen alt und seit der 9 Woche bei uns.


    Hat jemand eine Idee was wir machen können um dagegen anzuarbeiten?

  • Ein sehr hilfreicher Beitrag... ;)


    Diese 5 Minuten bei Welpen sind absolut normal und es gibt kein wirkliches Patentrezept.
    Manchen Welpen hilft es, wenn man sie sehr ruhig und bestimmt nimmt und einfach festhält.
    Andere kommen durch etwas zum kauen runter.
    Wieder anderen hilft tatsächlich eine kurze Auszeit (den Hund sehr ruhig und ohne Worte nehmen und vor die Tür setzen, maximal 1 Minute draußen lassen).
    Einfach hinstellen, Arme verschränken und dem Hund den Rücken zudrehen kann auch helfen.
    Das muss man einfach selber herausfinden.


    Das absolut wichtigste ist, ruhig und fair zu bleiben. Reagiert immer möglichst gleich und je mehr das Welpi aufdreht, desto ruhiger müsst ihr werden.

  • Das hört sich härter an als es ist. Natürlich wird sie von der Couch gesetzt und das mit dem Badezimmer war natürlich ein Akt der verzweiflung.
    Hier wurde sie natürlich nach 2-3 Minuten herausgelassen als sie sich etwas beruhigt hatte.
    Hier hat sie auch nicht gebellt odr ähnliches sondern sich wohl wirklich hingelegt.


    Ausserdem bringen mich schockierte Smileys nicht weiter.

  • Die Ursache wird wohl weit vorher zu finden sein.


    Zu wenig Schlaf/Ruhe, zu viele Reize, zu viel action am Tag.


    Ich würde mich also nicht fragen, was ich in MITTEN IM Konflikt machen kann, wo der Hund eh schon nicht mehr gut ansprechbar ist, sondern was ich VORHER anders machen kann, dass der Hund das Verhalten erst gar nicht zeigen MUSS.


    Es geht also darum, wie der Alltag strukturiert ist, welchen roten Faden/Rituale gibt es für den Hund, an denen er sich orientieren kann, wann sind Ruhezeiten, wann ist Zeit für Aktivität, wie viele Reize kann ich dem jungen Hund zumuten (individuell) usw. Meistens macht man eher zu viel als zu wenig. Oder man begegnet Unruhe mit Energie, man müsste aber Unruhe mit Ruhe begegnen.


    Wie bei kleinen Kindern gilt bei jungen Hunden auch: nach müde kommt doof. Und das ist bei Welpen heute auch oft ein Thema, weil im Alltag meistens zu viel passiert.


    Ich würde mir also das VORHER anschauen, ob man da vielleicht was ändern muss, damit der Hund besser zur Ruhe kommt und nicht regelmäßig aufdrehen muss.

  • Zuletzt war es heute morgen so.
    Nach dem aufstehen (Hund hat durchgeschlafen Yeahh!) bin ich eine kleine Runde vor der Arbeit gegangen damit sie sich erstmal erleichtern kann.
    Dann ab nachhause ihr was zu Fressen gegeben und mir einen Kaffee gemacht.
    Nach dem Fressen springt sie auf die Couch und bellt mich an und schnappt nach mir.
    Keine Ahnung ob sie mich nur zum spielen auffordern will (wirkte in diesem fall so).


    Allgemein hab ich das gefühl das sie sich bei mir noch zurück hällt. Bei meiner Freundin ist es mehr.

  • Struktur hat sie schon im Tagesablauf:


    7 Uhr aufstehen und kleine Runde Gassi.
    Dann zuhause fressen und ich gehe zur Arbeit.


    10.30 Uhr Meine Freundin dreht eine Runde mit ihr.
    Zuhause spielen die beiden etwas, üben ein paar Sachen.
    Meist schläft sie dann


    Gegen 13 Uhr wacht sie auf dann gehts nochmal runter.
    Danach fressen.


    um 16 Uhr nochmal Gassi


    Um halb 6 komme ich nachhause und dann gehen wir meist zu zweit eine "Große" Runde.
    Meist ins Naturschutzgebiet so 20-30 Minuten.
    Zuhause Fressen dann ist sie meist kaputt uns schläft.


    Dann gehe ich nochmal um 12 mit ihr runter zum Erleichtern.
    Danach ab ins Bett und schlafen.

  • Sorgt ihr selbst aktiv für feste Ruhezeiten oder hat der Hund da freie Wahl?


    Was passiert auf den Spaziergängen? Was passiert zuhause? Verläuft der Tag insgesamt ruhig und verlässlich oder gibt es viele Reize von draußen zu verarbeiten? Viel Umwelt, andere Hunde, aufregende Begegnungen, Gerüche, aufpushende Situationen?


    Was passiert bis 10:30 Uhr? Ist da jemand zuhause, schläft sie da?


    Was spielt und was übt ihr? Wie viel Kaumaterial hat der Hund? Kann er Langeweile gut ertragen? Kann er sich selbst beschäftigen?


    Irgendwo scheint irgendwas entweder zu viel oder zu wenig zu sein.


    Wenn du grob weißt, wann der Hund so aufdreht, könnte man vielleicht irgendwas anders machen als sonst.


    Wenn sie das Verhalten hauptsächlich morgens nach dem Fressen zeigt, könnte man vorsorglich den Hund mit was zu Kauen ins Körbchen schicken zum Beispiel.

  • Wir versuchen natürlich wenn wir auf die couch gehen das sie sich auch beruhigt und hinlegt.
    Bis vor 3 Tagen hat das auch immer gut geklappt. Kam dann auf die Couch und hat geschlafen.



    Spaziergänge sind meistens nicht sooo aufregend. Klar trifft man mal einen Hund aber die meisten wollen natürlich nicht groß spielen oder so. Damit kommt sie auch gut klar.



    Zuhause ist momentan immer jemand. Über Tag meine Freundin und Abends wir beide.
    Alleine ist sie also nicht.



    Üben machen sie ganz viel. Sie kann mittlerweile Sitz, Platz, Fötchen, Highfive und momentan übt sie sich an eine Rolle. Die hat ganz viel spaß am lernen und ist eiffrig dabei.
    Im alltag klappt vieles auch toll. Sie setzt sich selbstständig an jedem Kantstein hin, läuft zügig über die Straße und trödelt nicht.



    Kaumaterial hat sie ein geflochtenes Tau im Wohnzimmer und einen Gummiknochen im Schlafzimmer.
    Über die kann sie immer verfügen. Also über den Gummiknochen nur abends wenn wir im Schlafzimmer sind.
    Momentan schaukelt sie sich beim alleine Spielen sehr hoch. Knurrt ihren knochen an und rennt duch die Wohnung.
    Spielt dann aber viel mit sich selbst.



    Ich glaub auch das sie unsicher ist. Wenn sie denkt das die was falsch gemacht hat geht sie oft in Ihre Transportbox und pinkelt da rein.
    Die ist immer offen und da liegt ihre Decke vor.



    Das kommt immer mal wieder über den Tag.



    So sorry wenn etwas durcheinander alles. :)

  • Üben machen sie ganz viel. Sie kann mittlerweile Sitz, Platz, Fötchen, Highfive und momentan übt sie sich an eine Rolle. Die hat ganz viel spaß am lernen und ist eiffrig dabei.

    Das ist wirklich noch überflüssiger Kram, mit welchem ihr den Welpen massiv überfordert, überlastet und hochdreht, in 9 Monaten könnt ihr damit in etwa anfangen.
    Kein Wunder, dass der Welpe so "austickt".

    Kaumaterial hat sie ein geflochtenes Tau im Wohnzimmer und einen Gummiknochen im Schlafzimmer.
    Über die kann sie immer verfügen.

    Das Zeug würde ich wegpacken und nur zeitweise zur Verfügung stellen.

    Ich glaub auch das sie unsicher ist. Wenn sie denkt das die was falsch gemacht hat geht sie oft in Ihre Transportbox und pinkelt da rein.

    Sie denkt nicht, dass sie etwas falsch gemacht habt, sie hat dann Stress, Frust, was auch immer, sodass sie sich verzieht und pinkeln muss, dafür gibt es mit Sicherheit einen Auslöser.


    LG Themis

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