Prüfungsvorbereitung für Hund und Mensch - was macht ihr?

  • Nachtrag zur höheren Prüfung auf fremdem Platz:


    Im Agility bisher 4 x Teilnahme an der Bundessiegerprüfung des SV - und ja, auch wenn ich grundsätzlich im AGi nicht mehr nervös bin vorm Start, wenn man dann in einem großen Stadion startet, auch wenn die Tribüne nur zu einem Drittel besetzt ist, das ist eine Kulisse, die man nur ganz schwer ausblenden kann, finde ich :rollsmile:


    ...und ja, da war ich beim ersten Mal extrem nervös (ich habe fast vergessen, zu atmen :ops: )
    und auch in diesem Jahr (4. Teilnahme) zeigte sich meine Nervosität, indem ich bei einem Lauf kurz den Parcours vergessen habe (was mir in über 5 Jahren nie zuvor passiert ist)

  • Mein erstes Post bezog sich auf Obedience.


    Im Agi mache ich prüfungsvorbereitungstechnisch nichts. Die Hunde kennen das Turniergeschehen ja schon von vornherein.


    Und nervös bin ich eigentlich nur noch, wenn ich zum ersten Mal mit einem jungen Hund starte. Vor Jin's erstem Turnierstart überhaupt war ich zig Mal nervöser als bei einem WM-Quali Start mit Wusch. Ist halt einfach eine Frage der Gewohnheit und der Relativität. So abgedroschen das klingen mag, aber wenn man erst mal genügend Turniere hinter sich hat, dann ist das nichts wirklich Aufregendes mehr. Es macht Spass, man ist in der eigentlichen Startsituation schon "aufgeregt" im Sinne von motiviert. Aber man sorgt sich nicht schon Tage vorher, wie das werden wird, hat keine schlaflosen Nächte etc. .


    Weil die Frage aufkam ... Wenn sich bei uns der Start offensichtlich verzögert, nehme ich mir das Recht heraus, mit meinem Hund nochmal kurz rauszugehen zum Spielzeug. Ist doch nicht mein Problem, wenn es etwas länger dauert. Oder ich gehe erst gar nicht an den Start und warte da wie bestellt und nicht abgeholt. Wobei ich bei Wusch eh ken Problem damit hätte. Und auch Jin ist da inzwischen soweit, dass sie da keinen Einbruch hat.

  • Ich finde auch Nervosität legt sich einfach mit der Zeit (jedenfalls bei mir)
    Bei "besonderen Prüfungen" ist das dann nochmal was anderes. Wobei bei mir besonders nichtmal was mit der größe zu tun hat.


    Beispiel BH. Ich weiß ich muss diese bestehen um danach im Agility Obi, etc. starten zu können. Daher ist meine Grundnervosität um ein vielfaches Höher denn es hängt viel davon ab. Bestehe ich diese Prüfung nicht darf ich nicht in Prüfungen in meiner gewünschten Sportart starten. Das setzt man sich dann schon ziemlich selber (manchmal auch unbewusst) unter druck.


    Ich starte ja bisher auch nur Agility würde aber gerne noch in IPO rein schnuppern später mit Elani.
    Beim Agi ist es das selbe. Seit wir in der A3 starten ist die aufregung recht gering...wir können ja nicht mehr aufsteigen...in dem Fall ist das aber eher kontraproduktiv. Man hat ja zwei bzw. drei läufe am Tag. Dazwischen liegt ja im Agi doch einiges an Zeit in der der Hund im auto oder in der Box wartet oder auch nur so mit am Rand ist. Sie wird nicht in Erwartung gehalen, sondern darf sich entspannen. Am start ist das bei der Großen so, dass wenn es zu Verzögerungen kommt ich aber die anspannung ganz gut hoch halten kann indem ich mich selbst anspanne bzw eher aufpassen muss, dass bei ihr die anspannung von alleine nicht zu groß wird durchs warten. Das kennt sie aber auch aus dem Training da setze ich sie auch an den Start und baue mal mehr, mal weniger Spannung auf sowohl duch meine Körpersprache als auch durch Wartezeit. Je nach dem wie der Parcours auch ist ob am Anfang eher ne Rennsequenz steht oder eher eine Techniksequenz.


    Was ja viele machen, ist den Trainingsparcour nutzen falls einer steht. Ich wärme zwar auch auf aber meist wirklich ohne Agi-Geräte. Wir laufen uns warm, machen Übungen zum biegungen und dehnen aber nix mit Geräten die auch im Parcours stehen. Am besten noch ne bestimmte Stelle üben die im Parcours so ähnlich steht. Sowas machen wir nicht.

  • Mein Freund und Suki starteten letztes We bei einer WM-Quali.
    Den Platz hat sie am Donnerstag das erste Mal gesehen. Da haben wir ihr die Geräte, das Voran und das Revieren gezeigt.
    Am Freitag hatte sie dann Pause.
    Am Samstag ging es mit der Fährte los, da haben wir kein großes Ritual, nur mit Kommando "marsch" zum Abgangspunkt gehen.
    Sonntag hatten sie B und C.
    Vor der UO lässt mein Freund sie immer bellen und legt sie ab, bis es mit "Fuß" losgeht.
    Am Weg zum Schutzdienst haben wir ihr das Geschirr angezogen als Verknüpfung...
    Das ist eigentlich alles... hat aber gut funktionert ihre erste IPO 3 :smile:


    Trainiert haben wir die Wochen vorher so wie immer also nicht mehr und nicht weniger. Sie wurde in der UO mal ganz viel und mal ganz wenig bestätigt... in der Fährte lag auch mal viel und mal wenig Futter... wichtig ist: auch fährten gehen wo kein futter am abgangspunkt liegt bzw. Wo mal ein gegenstand nicht bestätigt wird...
    Am Sonntag gab es das letzte Training und dann hatte sie Pause.


    Ach ja und mein Freund war furchtbar nervös, aber das hat man suki zum glück nicht angemerkt :D

  • Danke auch für eure Antworten.


    Ich finde es wirklich weiterhin auch sehr interessant - denn wenn man mal ein korrektes, gutes Training voraussetzt (was bedeutet: Der Hund kann die Übungen und er führt sie motiviert und mit Passion aus, auch ohne direkte Bestätigung und er kann seine Konzentration lange halten), finde ich es trotzdem enorm, dass es allein durch die mentale Belastung an so einem Tag deutliche Unterschiede zu den Leistungen im Training sehen kann.


    Also Beispiel kann ich mich nehmen: In Fährte und Schutzdienst hat wirklich alles so funktioniert wie trainiert (in der Fährte sogar noch etwas besser, weil sie keine Vorfährte hatte auf der Prüfung natürlich) - das waren beides 100 Punkte. - In der UO hingegen sind Fehler passiert, die definitiv nicht daran lagen, dass der Hund irgendwas nicht kann. sondern eher aufgrund der Summierung von Aufregung.


    Ich freue mich weiterhin über alle Berichte und auch, wenn ihr irgendwann mal etwas ausprobiert was euch oder dem Hund mental hilft.

  • Also Beispiel kann ich mich nehmen: In Fährte und Schutzdienst hat wirklich alles so funktioniert wie trainiert (in der Fährte sogar noch etwas besser, weil sie keine Vorfährte hatte auf der Prüfung natürlich) - das waren beides 100 Punkte. - In der UO hingegen sind Fehler passiert, die definitiv nicht daran lagen, dass der Hund irgendwas nicht kann. sondern eher aufgrund der Summierung von Aufregung.


    Dazu noch eben. Ich finde, dass sich die Aufregung bei Sportarten, wo der Hund nach beim Hundeführer ist und sich das ganze nicht durch Bewegung abbaut, wie zum Beispiel bei der UO (klar bewegt man sich da auch, aber das sind keine Bewegungen die Stress/Adrenalin abbaut, sondern konzentrierte, prezise Bewegungsabläufe, ich hoffe du weißt was ich meine).


    Ich habs bei mir in der BH ganz extrem gemerkt. Ich war soo mega aufgeregt. Und der Hund lief ne BH..., ich hätte mich durchfallen lassen. Das lag aber 100% an meiner Aufregung.


    Beim Agi zum beispiel wirkt sich das nicht so krass aus, der Hund arbeitet weiter von mir weg (als wenn ich ihn im Fuß habe) und kann die Aufregung eher ins positive umsetzen.


    Scheint ja bei dir auch so zu sein wenn Fährte und Schutz gut funktioniert haben und UO das Problem war.

  • Ja, im Schutzdienst kann ich das absolut unterschreiben. Auf der Fährte hat sie eigentlich durch das sehr ruhige, konzentrierte Suchen das größte Problem immer gehabt. Aber vielleicht hat ihr da wirklich die Entfernung zu mir geholfen. Auch wenn die Bewegung die ruhigste von allen Sparten ist, ja.


    In der UO ist sie oft dicht und kann auch nicht explodieren (was sie ganz sicher gerne getan hätte - darum war sie auch das erste Mal laut im Fuß...).

  • Vielleicht gibts hier ja von den IPO-Prüfungs-Erfahrenen Usern jemand, der dazu Erfahrungen hat?


    (In der BH damals war es gar kein Problem - sie hat das sehr cool gemacht. Darum kam bei mir überhaupt erst die Frage auf... an der UO an sich kann es nicht liegen oder daran, dass sie die auf Prüfungen nicht "zeigen" könnte.)

  • Ich habe immer das gleiche Ritual wenn ich Laika aus dem Hänger hole. Wir machen da schon kurz und knackig Fuß, Platz und sie darf bellen. Danach geh Platz und von da ins Fuß. So muss sie sich da schon konzentrieren weil ich da wirklich ganz schnelle, kurze Dinge fordere, und auch ich muss mich da schon konzentrieren. So gehen wir dann auch schon im Fuß zum Platz, kurzes Loben und dann geht es los. Uns hilft es schon konzentriert auf den Platz zu gehen, sie lässt sich dann auch von den Menschen vor dem Platz nicht mehr so irritieren weil es sie da schon kaum noch interessiert.
    Ob es auf Dauer hilft wird sich zeigen, die Fehler die die in die uo gebracht hat waren meine Schuld und ehr durch Unerfahrenheit und Nervosität geschuldet und das der SD nicht 100% sicher ist wusste ich auch vorher.

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