Hundeverhalten in Angriffssituationen

  • Da das Thema aufkam, würde mich sehr interessieren wie eure Hunde in verschiedenen Angriffssituationen handeln oder wir ihr vermutet, dass sie handeln würden. Sehr verwundert hat mich nämlich, dass viele direkt von Beißen reden, wenn es doch nur um Erschrecken ohne Körperkontakt geht. Das fände ich einen sehr bedenklichen Trend (wenn auch vor allem diese Clownangriffe mehr als daneben sind).


    Hier mal betreffende Zitate:


    Bei Nala weiß ich das sie es tun würde.Darfst es aber gerne ausprobieren wenn du mir ned glaubst. Lauerst mir einfach mal im Dunkeln auf und "greifst mich dann an" also kommst mal vorgesprungen und tust so. Und das ist auch gut das Nala so ist, sie darf mich gerne mit ALLEN mitteln schützen

    Nö, ich brauch das nicht ausprobieren. Ich frage mich nur, ob ihr das ausprobiert oder warum ihr das wisst.


    Meine Große würde nie 'blind' zubeißen. Deshalb bin ich auch sehr verwundert.


    Wir reden hier ja von erschrecken, wenn das auch wirklich völlig daneben sein mag.

    Ich hab es mal mit einem Kollegen getestet. Angriffssituation nachgestellt, mit viel Getöse und auch Körperkontakt (er hat mich umgeschmissen); Naga ist schon beim "Ansturm" bellend und knurrend nach vorne gegangen, war aber etwas überfordert, weil sie den "Angreifer" ja kannte. Als er zudringlich wurde, hat sie zwar zögerlich, aber trotzdem zugehackt - durch ihre Zögerlichkeit ohne Löcher in der Haut, aber es gab Löcher in der Kleidung. Ich bin sicher, einen wirklichen Angreifer würde sie, ohne zu Zögern, einfach beißen.(Und ehe hier Steine fliegen, es war eine Spontanidee, lief kontrolliert ab und wir haben abgebrochen, als es Naga zuviel wurde. Sie liebt diesen Kollegen mehr denn je und alle sind happy.)

    interessant! Aber hier geht es ja um Körperkontakt und durch die 'milderen Mittel' nicht vertreiben lassen. Da stelle ich das nicht in Frage. Nur dass der Hund eben direkt zubeißt, wenn jemand aus dem Dunklen auf einen zuspringt (ohne Kontakt!) finde ich das sehr bedenklich.
    Ich glaube ich mache da mal einen Thread zu auf.

    bin sehr gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen.

  • Naja, wie im Thread schon eben erwähnt weiß ich es auch nur durch ein Versehen und nem Streich von nem Kumpel von mir.
    Und ich muss ehrlich sagen, ich werde Nala dieses Schutzverhalten auch nicht verbieten. Denn wer Nacht auf mich lauert um mich zu erschrecken muss damit rechnen das er nicht ungeschoren davon kommt.
    Auch ned wenn er nur "Spaß" machen wollte, wobei bei nem Kumpel tut es mir dann schon leid. Aber die wenigen die ich habe...naja eig. sind es eher Bekannt die wissen das Nala ab geht wie schmitz katze wenn sie denkt das ich angegriffen oder bedroht werde.


    Aber sie bleibt händel und Abrufbar, und das ist mir das wichtige dabei. Ich kann sie jederzeit zurück pfeifen. Okay sie entscheidet zwar selber, was vieleicht nicht das beste ist aber da ich es weiß führe ich sie auch entsprechend.

  • Erfahrungen habe ich gsd noch keine, weiß aber, dass meine Hündin große, schwere Männer doof findet.
    Ihre Schwester fand es toll, denen mal von hinten in die Knöchel zu knapsen...


    In einer Bedrohungssituation weiß ich nicht- das habe ich noch nicht erlebt.
    Denke, dass die Hündin sehr laut würde, aber sie ist ne Schissbüx.
    Was der Rüde täte- kA, der ist er seit kurzem hier.


    Ich will das übrigens ungern aus Erfahrung berichten müssen.

  • Ich will die ganze Antwort nicht nochmal durchkauen, weil es ja um etwas anderes ging, aber zur Aufklärung: Naga fällt nicht wahllos jeden an, der ihr nicht passt. Wird sie (insbesondere nachts) erschreckt, geht sie knurrend und bellend nach vorne. Sie warnt also sehr ausführlich. Ignoriert jemand diese Warnungen (sprich, kommt der "Erschrecker" aus der Dunkelheit auf uns zu und wird zudringlich), wird sie deutlicher, setzt also ihren eben geäußerten Wunsch nach Distanz mit den Zähnen durch.
    Ich finde einen gewissen Schutztrieb am Hund sehr angenehm und unterstütze das auch, solange es im Rahmen ist. Verbellen und Knurren wünsche ich mir also, aber einen wahllos beißenden Hund braucht keiner. Bis auf diese Probesituation musste Naga auch noch nie angreifen; ich wollte nur testen, wie weit sie geht.
    Man kann uns also im Dunkeln ruhig begegnen; wenn Naga erschreckt und verbellt und der Verbellte zurückzuckt, weil er sich erschrocken hat, entschuldige ich mich, erkläre, dass sie sich nur erschrocken hat, und wenn derjenige wöllte, könnte er sie dann sogar streicheln. Ist also keine reißende Bestie =)

  • Genau wissen tu ich es nicht, kann Liam aber denke ich sehr gut inschätzen und denke, dass er erst knurren und bellen würde. Gleich attackieren- nein, worüber ich auch wahrlich froh bin.
    Gruselige, dunkel gekleidete Männer die 'bedrohlich' auf mich zu kommen, werden fixiert, angeknurrt und verbellt...Das reicht schon aus. :tropf:

  • Sorry, manche Antworten im anderen Thread kamen zu spät um sie zu zitieren.


    Ich wollte durch die Zitate auch keinen Hund als beißende Bestie darstellen. Lediglich den Diskussionszusammenhang geben, sorry.


    Bellen und Knurren finde ich persönlich absolut normal, wenn nicht wünschenswert.


    Aber direkt zubeißen, wenn mich jemand erschreckt? Ich wäre vermutlich nicht mehr entspannt mit dem Hund unterwegs, wenn er derart krasse Entscheidungen 'blind' trifft. Selber müssen die Hunde bei sowas ja eigentlich immer handeln.

  • mein sanfter Andiamo würde sein letztes Hemd für uns geben und das ohne wenn und aber. Wir haben es auf dem Hundeplatz mal ausgetestet. er ist ruhig und aufmerksam bis ich wirklich die Kontrolle über die Situation verliere. Tue ich das geht er ohne zu zögern massiv dazwischen ganz leise aber sehr wirkungsvoll. Mehr wollte ich damals nicht sehen und ich hab das Ganze dann sofort abgebrochen, hab laut bleibt stehen gesagt, bin hin und habe Andiamo nur an der Schulter berührt und ihm gesagt dass alles gut ist. Zack war er wieder mein Lamm dass nicht mal in den Beissarm geht weil er niemandem wehtun möchte. Ich empfinde das als perfekt, da er nicht grundlos agiert und es im Alltag auch noch nie getan hat aber schön zu wissen so einen tollen Hund zu haben.

  • Ich hatte das, glaube ich, schon mal irgendwo geschrieben. Unsere beiden lieben Menschen. Es gibt keine Probleme mit fremden Menschen und bekannten Menschen sowieso nicht. Ich hatte mich dann irgendwann mal mit meinem Mann unterhalten, ob die beiden uns, bei einem Angriff verteidigen würden. Mein Mann meinte, auf gar keinen Fall. Ich war mir da nicht so sicher, da die Bo auch immer ganz aufgeregt ist, wenn wir uns mal aus Spaß käbbeln. Ein paar Wochen später, gegen 23 Uhr letzte Runde mit den beiden. Ein Betrunkener kam, laut schreiend und mit ausgebreiteten Armen, recht schnellen Schrittes auf uns zu. Er kam, zum Glück, nicht nah genug, denn beide sind keifender Weise, nach vorne. Haben gebellt, geknurrt und die Zähne gefletscht. Ob sie tatsächlich zugebissen hätten...ich kann es nicht sagen :ka: Wir sind nur froh gewesen, das diese unerfreuliche Begegnung, ihrer Freundlichkeit zu Menschen nicht geschadet hat

  • Ich wollte durch die Zitate auch keinen Hund als beißende Bestie darstellen.

    Das ist mir schon klar. Gebe ja auch nur meinen Standpunkt weiter und gebe laut auf deine Frage ;-)


    Ich wäre vermutlich nicht mehr entspannt mit dem Hund unterwegs, wenn er derart krasse Entscheidungen 'blind' trifft.

    Doch das schon. Wenn irgendwo was nicht "stimmt" macht sich Nala auch schon auf Distanz bemerkbar, nur wenn die "Warnungen" ned reichen oder die "Gefahr" zu nah ist dann hackt sie zu. Und ganz ehrlich...finde es auch ganz okay so.
    Mein nächster Hund wird auch die SH Ausbildung machen, nur Nala ist schon etwas zu alt und zu gebrechlich dafür mit ihrer Arthrose, Lendenwirbelproblemen und der HD. Wäre sie jünger und gesünder würde ich mit Nala auch Schutzdienst machen.

  • Paula geht knurrend und bellend nach vorne zum schützen, das weiß ich. Ob sie bei einer Eskalation zubeissen würde ? :???: Keine Ahnung :ka: Ich hoffe, das ich es nie rausfinden muss !

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