Hundeverhalten in Angriffssituationen

  • Meiner hat ungefähr die Freundlichkeit eines Golden Retrievers.
    Ich weiß, dass er bei Angst und Schmerzen grundsätzlich immer auf Angriff geht und nicht auf Rückzug. Aber ob er was tun würde wenn nicht er sondern ich angegriffen würde weiß ich nicht. Ich bezweifle es irgendwie.


    In so richtig bedrohliche Situationen bin ich zum Glück noch nicht gekommen.
    Aber seltsame Leute oder Menschen die ich als bedrohlich empfinde interessieren ihn nicht die Bohne. Da geht er genauso freundlich wedelnd vorbei und guckt nicht mal.
    Er ist auch allgemein überhaupt nicht sensibel auf meine Empfindungen (Unsicherheit, Angst etc) oder auf meine Körpersprache.
    Er bleibt auch absolut entspannt zwischen zwei sehr lautstark streitenden Personen liegen und geht weder einfach weg noch stellt er sich zwischen die Streithähne. Wobei ich bei diesen Streits nie aktiv beteiligt war sondern nur andere Leute im selben Raum miteinander gestritten haben.


    Außerdem mag er Männer mehr als Frauen, insbesondere alte Männer und große, kräftig gebaute Männer mit Glatze. Er findet also gerade die optisch typisch klischeemäßigen Verbrechertypen besonders sympathisch. :ka:

  • Also grundsätzlich hab ich meine Jungs nicht zur Verteidigung - wenn, dann verteidige ich eher sie!
    Und so wirklich eine Chance hätten sie auch nicht gegen einen bekloppten Typen im Wahn, eher würde ich befürchten, der tut ihnen nochwas an...


    Klar, sie würden Krach machen, sehr viel und sehr lauten Krach! Könnte hilfreich sein. Möglich wäre auch, dass sie sich auf den Typ stürzen würden, nur eben hätte ich dann mehr Angst um sie als um den Angreifer.


    Ich war nie in so einer Situation, also keine Ahnung, wie ich reagieren würde. Möglich, dass ich in Schockstarre stehenbleibe und bloß wie am Spieß schreie :ka: zusammen mit den Hunden :hust:


    Im Ernst, ich hoffe, wir begegnen niemals einem solchen Irren!

  • Meiner warnt mit verbellen wenn unbekannte Menschen ihm zu nahe kommen. Zumindest wenn die Situation übersichtlich genug und der "Angreifer" vorher sichtbar ist.


    Wenn Menschen aus dem Gebüsch springen oder um eine Ecke auf uns zugerast kommen (beides schon passiert) hängt es immer von der konkreten Situation ab.
    Er hat sich sowohl mit eingezogener Rute schon hinter mir versteckt als jemand aus einem Seitenweg rausgeschossen kam und ist auch schon nach vorne gegangen als mal ein Betrunkener aus dem Gebüsch/durch Hecken direkt auf uns zustolperte.


    Ich würde die Hand für meinen Hund nicht ins Feuer legen und bin mir z.b. ziemlich sicher daß wir einen Wesenstest nicht bestehen würden. Immerhin läßt er sich kontrollieren wenn ich die Situation rechtzeitig erkenne und aktiv regel.
    Da darf Mensch nicht pennen.

  • Ich brauche keinen Hund der mich verteidigt, dafür bin ich alt genug und das bekomm ich auch Erfahrungsgemäß sehr gut selbst auf die Kette. Wenn dann würde ich die beiden beschützen & nicht anders rum!
    Mein kleiner würde wohl in einer Notsituation (wenn mich jemand ernsthaft angreifen würde) schon böse werden und evtl. auch zubeißen (wovor aber keiner Angst hätte ;)!
    Mein großer eher weniger, der hat jeden Einbrecher lieb. Aber grundsätzlich brauche ich keinen Hund der mich verteidigt und bin auch eher froh darum, das meine Hunde keine Probleme haben wenn jemand auf uns zukommt.
    Stelle mir das auch im Alltag sehr schwer vor, wenn man einen Hund hat der auf Menschen ernsthaft losgeht.

  • Ich kann nicht sagen, was mein Flöhle machen würde und ich will es auch nicht herausfinden. :smile:


    Ich nehme an, dass er überrascht wäre, wenn ich es nicht regeln kann. Ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, dass er vollens abdrehen würde. :???:

  • Meine ist sehr entspannt was Menschen angeht und bis vor ein paar Wochen war ich mir gar nicht sicher wie sie in brenzligen Situationen reagieren würde. Eigentlich geht man bei einem Schäferhund davon aus das er beschützt, aber ich war nie in einer Situation die mir Angst machte.
    Dann ging ich abends mit ihr noch eine Runde am gut bewachsenen Feldweg und mir vielen zwei junge Männer auf die ziemlich lautstark abseits vom Weg gingen. Ganz wohl war mir nicht, aber sie waren ein Stück weg. An einer Wegbiegung kam mir eine junge Joggerin entgegen die ein wenig ängstlich aussah und ganz schön aus der Puste war. Sie fragte mich ob sie den Weg bis zur Straße mit mir gehen darf und erzählte das die Beiden sie ziemlich doof angemacht hätten und sie dann weggelaufen sei. Die kamen uns dann auch etwas näher, sahen aber wohl den Hund nicht der ein Stück weg von uns in der Botanik unterwegs war. Es wurde auch schon dunkel und meine Hündin ist dunkelgrau. Als sie etwa 50 m vor uns waren stand plötzlich mein Hund auf dem Weg, knapp vor uns und schaute zuerst mich und dann die beiden an. Ich habe sie noch nie so präsent und angespannt gesehen. Die Männer sahen das natürlich auch und blieben stehen.
    Die junge Frau hatte sichtlich Angst, aber wir sind dann einfach weiter um an denen vorbei zu kommen. Mein Hund ging sehr nahe bei uns und beim Vorbeigehen schirmte sie uns richtig ab. Kommandos habe ich ihr nicht gegeben. Das hat sie von sich aus gemacht. Das hätte ich ihr gar nicht zugetraut. Erst auf gleicher Höhe hat sie leicht in deren Richtung gegrummelt.
    Ich war sehr stolz auf meinen Hund und bin mir jetzt sehr sicher das sie uns auch verteidigt hätte.
    Trotzdem hat sie weiterhin mit Menschen überhaupt kein Problem, auch wenn es mal eng wird.


    LG Terrortöle

  • Ich fürchte, dass meine Hunde (beide sehr ernsthaft und mit ausgeprägtem Schutztrieb und einer gehörigen Portion territorial motivierter Aggression gesegnet -wobei für ihr Territorium die 3er-Regel gilt: alles meins, wo ich öfter als drei Mal oder länger als drei Minuten bin :muede: ) durchaus auch Ernst machen würden, die Hündin zuerst.


    Wie @RedPaula und @02wotan möchte ich das nie mit absoluter Sicherheit herausfinden müssen.

  • Loki wär' weg. Oder stünde hinter mir.
    Ich lese hier recht oft "Ich beschütze meine Hunde und nicht andersherum!", allerdings finde ich schon, dass ein Hund der ein bisschen grummelt, Sicherheit gibt. Ich finde das nicht verwerflich. Heißt ja nicht, dass ich mir den Hund zum Eigenschutz anschaffe.
    Ich hätte auf jeden Fall gern mal einen Hund, der anschlägt und etwas mehr Präsenz zeigt, als das mein kleiner Brackerich tut.

  • Mein Hund grummelt wenn etwas komisch ist und wird sehr aufmerksam beim Schauen, so zeigt er es mir an.

    Ja - das macht Rex auch. Wobei er mir manchmal damit Angst macht, wenn wir abends die letzte Runde drehen und er auf einmal in die Dunkelheit starrt, steif wird und knurrt :lol: Dann wechsle ich auch immer die Richtung...


    Würde Rex sich auch erschrecken, dann würde er, glaub ich, nicht nach vorne gehen, sondern eher erschrocken einen Satz zurückmachen. Vielleicht würde er DANN auch etwas bellen, aber sicher bin ich mir nicht.
    Wahrscheinlich würden wir einfach davonlaufen, so schnell unsere Beine uns tragen |)


    Bei einem Kleinsthund fände ich das aber auch ziemlich blöd, wenn der nach vorne geht und den Erschrecker vielleicht sogar beißen will oder so. Da hat man dann ja richtig Angst um den Hund. Wer weiß, was so ein Irrer dem tut...

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