Hundeverhalten und Fellfarbe?!

  • Auf diese Artikel wurde ich auf meine Nachfrage freundlicherweise hingewiesen und finde sie sehr interessant und wert mal darüber nachzudenken und angemessen sachlich (wer dazu nicht in der Lage ist, bitte hier fern bleiben!!!) evtuelle Erfahrungen und Meinungen auszutauschen.


    https://www.yellowstoneaussies…das-verhalten-des-hundes/


    Ein umfassender Artikel - auch in Bezug auf Gen-Defekte
    Die Fellfarben des Hundes - Relevant für Gesundheit und Verhalten



    Und die Publikationsliste von Gansloßer - bitte selbst durchforsten
    Literaturliste.pdf


    Legt los, ich bin ganz gespannt...

  • Sowas ähnliches habe ich schon einmal in Bezug auf Angsthunde gelesen. Da ich vorwiegend ängstliche/unsichere Hunde vermittele, ist mir dann schon aufgefallen das ich übermäßig viele rotblonde und weiße Hunde in der Vermittlung habe :???: Wobei diese Hunde aber keine gesundheitlichen Probleme haben, Schissbuxe reicht ja auch aus. Mein eigener Rüde ist ein Angsthund, seltsam passt bei ihm ausgezeichnet :D


    Wie das in der Zucht aussieht kann ich natürlich nicht sagen, fände aber Erfahrungswerte auch sehr interessant.

  • Ein Züchter von Cocker Spaniel hat mir mal erzählt, das Hunde mit rötlichem Fell generell “dünnere Nerven“ haben.
    Es gab da irgendeinen Zusammenhang mit der Pigmentierung und den entsprechenden Regionen im Gehirn oder so ähnlich. Ich habe mir das nicht wirklich merken können.

  • Mir hat die TÄ damals gesagt, als ich meinen roten Langhaardackel kastrieren ließ, dass sich das Fell bei roten LH-Hunden (also auch Setter) nach einer Kastration i.d.R. verschlechtert und das Fell teilweise zum "Babyflaum" mutiert.
    GsD bekam er das nur an den Hinterschenkeln, das konnte ich gut herauszupfen.


    Vom Verhalten her war mein roter Dackel manchmal eine Katastrophe, was ich mir nie erklären konnte, warum das so ist. Es wurde allerdings mit 3 Jahren festgestellt, dass er eine SDU hat und als er dann endlich gut eingestellt war, konnte ich am Verhalten wieder ein bisschen was korrigieren.
    Bisher dachte ich, dass das an der SDU lag, aber wenn ich das hier so lese, dann könnte das auch/zusätzlich mit der Fellfarbe zu tun gehabt haben.

  • Den zweiten Artikel habe ich nur überflogen, aber den ersten fand ich interessant.


    Ich habe schon dazu angesetzt zu schreiben 'was ein Blödsinn', weil die zwei farblich gleichen Hunde die waren haben/hatten- meine Große und unser verstorbener Familienhund- charakterlich nicht anders hätten sein können.


    Aber die Eigenschaften, die für schwarze Hunde dort stehen kann ich so tatsächlich in beiden Hunden (mehr oder weniger natürlich, grundsätzlich gesehen eben) finden.


    Bin gespannt was noch so für Erfahrungen kommen.

  • Die Autorin stellt neben den Abschnitt, in dem es um überwiegend rote/cremefarbene Hunde durch den EInfluss von Phaeomelanin geht, ein Foto von "roten" Aussies und bezieht sich auch weiter unten nochmal drauf, dass die "roten" Aussies "seltsam" wären.


    Aber "rot" beim Aussie wird gar nicht durch Phaeomelanin hervorgerufen, es ist eigentlich rezessives Braun (b/b) und die Hunde haben modifiziertes Eumelanin, nicht Phaeomelanin, als Grundfarbe. Es sind eigentlich nur modifizierte Schwarz und Loh farbige.




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    Ich finde die Zusammenhänge zwischen Farbgenetik und Verhalten schon ganz interessant, kann mir auch vorstellen, dass da ein bisschen was dran ist.
    Aber ich glaube, bei Rassen, die nicht auf Farbe gezüchtet werden, sondern bei denen alles erlaubt ist und vorkommt und wo auch keine besondern Modeströmungen eine Farbe extrem bevorzugen, so dass die Züchter auf Teufel komm raus auf diese Farbe züchten, macht das nicht den größten Unterschied.


    Bei meinen beiden Rassen ist jeweils eine sehr breite Palette an Farben vorhanden und "Farbzüchter" sind mir bei beiden nicht bekannt, nur einige, die eine gewisse persönliche Vorliebe haben, aber auch die züchten überwiegend nach anderen Kriterien und die Farbe ist nur ein Sahnehäubchen.
    Da beobachte ich defintiv größere Zusammenhänge mit den Linien als mit den Farben.


    Ich denke, bei Rassen, wo traditionell nur wenige Farben vorkommen und die dann auch noch Modeströmungen unterworfen sind so dass "besondere" Farben mal ne Weile stark vermehrt werden, und bei Rassen, wo die Farbschläge mal getrennt gezüchtet wurden oder werden (Doggen, Pudel, Cocker) sind die Unterschiede eher auf die getrennten Zuchtlinien und/oder auf Engzucht um eine bestimmte Farbe rauszubekommen zu schieben, als auf die Farbe selber.

  • Mir hat die TÄ damals gesagt, als ich meinen roten Langhaardackel kastrieren ließ, dass sich das Fell bei roten LH-Hunden (also auch Setter) nach einer Kastration i.d.R. verschlechtert und das Fell teilweise zum "Babyflaum" mutiert.
    GsD bekam er das nur an den Hinterschenkeln, das konnte ich gut herauszupfen.


    [...]

    Der Kastratenflaum kommt nach der Kastration zumindest bei Salukis bei allen Farben vor, auch zum Beispiel bei B&T und bei denen sogar idR besonders üppig. Von Gordon Settern, die ja alle B&T sind, kenne ich das auch sehr ausgeprägt.

  • wir hatten bei der letzten Züchtertagung einen Vortrag von Gansloßer. Super spannend und auch diese Thematik hat er angeschnitten. Gerade weil es bei den Briards und Picards ja nur helle und dunkle gibt. Ich hab mir auch irgendwo aufgeschrieben wo und wie genau sich das auf die Prozesse im Hund auswirkt.
    Aber es wurde betont, dass dies nur eine Grundtendenz darstellt und bei verantwortungsvoller Zucht und Aufzucht kaum bis gar nicht zum Tragen kommt(erklärt warum vor allem helle Hunde aus dem Tierschutz die These stützen). Wobei es auch davon unbeeinflusst mehr oder weniger in Erscheinung treten kann, wie das immer ist in der Hundezucht.


  • Ich habe schon dazu angesetzt zu schreiben 'was ein Blödsinn', weil die zwei farblich gleichen Hunde die waren haben/hatten- meine Große und unser verstorbener Familienhund- charakterlich nicht anders hätten sein können.


    Aber die Eigenschaften, die für schwarze Hunde dort stehen kann ich so tatsächlich in beiden Hunden (mehr oder weniger natürlich, grundsätzlich gesehen eben) finden.

    Das könnte aber auch bloß so ein "Sternzeichen-Effekt" sein, oder? Also dass man das, was man liest, plötzlich vermehrt beim Beschriebenen sieht.

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