Labrador Welpe zeigt mir die Zähne und zwickt

Zitat von Grinsekatze1

Mache zu Hause eine sehr dünne kleine Leine an das Halsband und wenn sie dann vom Sofa soll, gibst Du ihr das Kommando "Nein", nimmst die Leine auf und ziehst sie damit runter und bringst sie in ihr Körbchen.

Damit musst Du selbst nicht körperlich werden und Dein Hund bekommt keine Gelegenheit in die Hände zu beissen.

Aber auch das muss ihr abgewöhnt werden.
Es kann nicht sein, dass sie "handgreiflich" wird, wenn ihr etwas nicht gefällt. Damit erzieht man sich Hunde, die gerade in unangenehmen Situationen wie beim Tierarzt problematisch werden.

Zitat von Luna2016

vielen Dank für deine Nachricht, genau deine Tipps hat mir auch die Trainerin genannt. Groß machen, tiefe stimme, autoritär wirken einfach... ja es wirkt einfach so, als ob es ihr nicht passt, aber sie knurrt nicht. sie ist eben sehr lebendig und verspielt, aber wir müssen auch lernen Ruhepausen einzuhalten. Da gibt es eben kein Herumtollen.... und wenn sie nicht gehorcht eben raus vor die tür vor 5 min (ich glaub nur, dass das nichts bringt weil sie so gern draußen ist)...
Bei meinem Partner funktioniert das alles ganz gut. Bei mir eben nicht. ich werde dann hektischer und meine Stimme wurde höher, (seit ein paar tagen nicht mehr) da nahm sie mich einfach nicht richtig ernst.
Das auf die Couch springen wurde auch schon ein bisschen besser, manchmal geht sie dann einfach, nach dem ich "NEIN" gesagt habe oder nimmt ein Spielzeug, das ich ihr als Alternative anbiete und zeigt keine Zähne.
ich glaub für sie ist das Raufspringen so eine Art Spiel, das ich am Anfang nicht konsequent genug unterbunden habe... Anfänglich gab ich ihr für jedes mal runter springen ein leckerlie, hab aber nicht daran gedacht, dass sie sich dann denkt: " oh toll, wenn ich runterspringe, bekomm ich ein leckerlie, also rauf, runter - leckerlie... und so weiter"

Ich denke, dass es länger dauert, dieses Fehlverhalten auszubessern, ich habe auch immer Bedenken, dass die Kleine dann Angst vor mir haben könnte oder sich die Bindung dadurch verändert, wenn ich so streng mit ihr rede...
Wir sind sogar in einem Hundeverein, ich sag nur Hundeschule dazu.

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So läuft das bei uns zuhause auch. Meine Freundin war weniger konsequent mit ihm. Nun sitzt sie damit, dass er bei ihr deutlich häufiger zwickt und knurrig wird.
Vertrau dich deinen Leuten an und sei ab jetzt konsequent. Der Hund wird dich dadurch nur mehr lieben. Hunde mögen konsequentes, strukturiertes Verhalten. Sie fühlen sich wohl und lassen sich eher fallen.

Wir haben eine große Box, in der er schläft. Alternativ kannst du dir eine kaufen. Dann muss die Kleine da halt mal rein, wenn sie überdreht ist und von selbst nicht zur Auszeit kommt.

Also mein erster Tipp ist: vergiss alles was @Rico27 an Ratschlägen gibt.
Man muss einen Hund nicht dominieren. Das ist völliger Quatsch und wird dir mit der Zeit mehr Ärger machen als dir lieb ist.
Dein Hund soll dich respektieren und das gibteht nur über Vertrauen und nicht über Angst und einschüchtern. Das führt nur zu Unsicherheit und verschlimmert langfristig ihr Verhalten.
Dein Hund muss lernen auf dein Urteil zu vertrauen. Also Hausleine dran, ein direktes, souveränes “Nein“ oder “ Runter“ sagen und bei nicht befolgen ganz ruhig und kommentarlos die Hausleine nehmen und den Hund auf seinen Platz führen. Sollte sie knurren oder sonst etwas in der Art machen, ruhig bleiben und ein “Platz“ oder “Sitz“ einfordern. Macht sie das, dann belohne den Gehorsam. Macht sie das nicht, dann führe sie nochmal von ihrem Platz weg und dann wieder hin.
Lässt sie sich durch das “Nein“ oder “Runter“ sofort von der Couch “verscheuchen“ , dann belohne auch das sofort. Gerade beim Labrador kann man sehr gut über Belohnung trainieren. Mach es dir und deinem Hund nicht schwerer als nötig. Mit diesem Dominanzfirlefanz wirst du langfristig nur mehr Schwierigkeiten haben. Es wirkt meist nur sehr kurzfristig, weil der Hund nur die neue Situation abcheckt und dann andere Strategien entwickelt. Aber er wird dir und deinen Kommandos kein Vertrauen schenken und einfach weitermachen wie gehabt. Das hiesse im Endeffekt, das du immer dominanter werden müsstest und das ist hoffentlich nicht in deinem Sinne.
Es gibt sehr einfache Arten mit einem Hund so zu trainieren, das er ein Kommando ernst nimmt und auch noch Spass daran hat es auszuführen.

Wenn ich nicht möchte, dass mein Hund auf die Couch geht, dann unterbinde ich das bereits im Ansatz und nicht erst dann wenn der Hund schon auf der Couch ist.
Sobald der Hund auch nur ansatzweise zum Sprung ansetzt, bohre ich ihm mit einem scharfen, lauten "hey" oder "nein" meine 5 Finger unsanft in die Vorderbrust, sodass er gar nicht auf die Couch kann. Sinnvoll ist es, die Couch so zuzustellen (mit Tisch oder Stühlen), dass der Hund nur in meiner unmittelbaren Nähe rauf könnte, sonst kann ich das Verhalten nicht schon im Ansatz korrigieren, sondern erst, wenn der Hund schon oben ist. Je ruppiger der Hund dabei wird, desto ruppiger werde ich auch. Wenn man die richtige Vehemenz und gutes Timing hat, dann hat der Hund nach 1-5x (je nach Hundecharakter) kapiert, dass er nicht auf die Couch darf.
Auch wird er das Knurren und Zähnefletschen unterlassen, wenn er merkt, dass du das ernst meinst.

Zitat von Luna2016

ich habe auch vor einer Woche eine box gekauft und gewöhne sie gerade daran, indem ich sie drinnen füttere.. es soll eine art Höhle für sie sein, in der sie eine Auszeit haben kann...
Sieht sie das eh nicht als Strafe an, wenn ich sie in die Box sperre, wenn sie schlimm ist?

Zeigt euer Hund deiner Freundin auch die Zähne? Was tut man da genau in dem Moment am besten? man soll das ja nicht einfach so hinnehmen...

Ich erzähle dir aus unserer Praxis und erwarte nicht, dass hier alle Beifall klatschen. Denn die wird im perfekten perfekten Dogforum nicht gerne gesehen.

Ich bin ein bisschen grober zu ihm und erziehe ihn für sie mit. Sie selbst sagt "nein" und unterbricht das Spiel. Wenn er auf den Tisch will, holt sie ihn runter und sagt "nein", bis er aufgibt. Wenn er nicht hört, gehe ich dazwischen, denn ich gehe ein bisschen rüder mit ihm um. Entsprechend hat er mehr Respekt vor meinem "nein". Anschließend loben wir ihn, sobald er kurz ruhig ist und packen ihn in die Box zum schlafen.

Er ist ein Frechdachs. Deshalb halte ich ihn auch häufig mal fest, umfasse all seine Pfoten und erwarte, dass er mich duldet. Wenn er richtig böse wird, kneife ich ihn auch mal oder passe mich anders seinem Verhalten an. Der Hund darf nicht das letzte Wort haben. Denn er kennt kein Mitleid und setzt seinen Willen dann auch später ohne Kompromisse durch. Und wenn er erstmal 30-40 kg wiegt, dann ist alles zu spät und du darfst dir einen Maulkorb kaufen.

Ich selbst habe bei aufgedrehten Hunden gute Erfahrungen damit gemacht, sie in die Box zu packen oder selbst etwas länger im Arm zu halten. Sie fahren dann automatisch runter.