Hämangiosarkom Tumor Krebs 3 Jahre alter Hund

  • Hallo zusammen,



    ich bin neu hier im Forum. Ich mache gerade die schlimmste Zeit meines
    Lebens durch. Ich habe einen am 27.09.2013 geboreren Husky-Rottweiler
    Mix.
    Er ist vor knapp zwei Wochen drei Jahre alt geworden.



    Ich erzähle euch mal hier meine/ unsere Geschichte und hoffe, es kann uns noch jemand helfen.



    Mein Hund bekam vor ca. 5 Wochen eine Beule am Rippenbogen. Die Beule
    war steinhart, jedoch ziemlich flach. Er hatte keine Schmerzen, war/ ist
    immer TOP Fit. Wir sind trotzdem am 13.09. in die Tierklinik gefahren.
    Die Ärzte dort sind von einem Bluterguss ausgegangen und ich sollte das
    am besten mal beobachten. Leider wurde die Beule immer größer und
    härter, ließ sich nicht verschieben. Also sind wir am 22.09 wieder zum
    Arzt. Unser Arzt war sehr überrascht, dass die Beule so schnell
    gewachsen ist. Somit wurde eine Ultraschall untersuchung durchgeführt.
    Jedoch konnte man nicht viel sehen. Punktieren ging nicht, da es zu hart
    war ( lt. der Ärztin vor Ort würden wir sonst das Gewebe verletzen )
    Daraufhin meinte die Ärztin, wir sollten am nächsten Tag wieder kommen,
    sie würden ihn aufschneiden und schauen, womit wir es zutun haben. Wir
    sind eigentlich von einem Abszess ausgegangen.
    So, am nächsten morgen habe ich meinen Hund erneut in die Klinik gebracht und auf einen Anruf gewartet.
    Die Ärztin hat mich ein paar Stunden später angerufen und war sehr
    überrascht. Mein Hund würde nicht mehr aufhören zu bluten. Erneut wurde
    ich gefragt, ob es nicht möglich wäre, dass er sich irgendwo angehauen
    haben könnte.Ich ging nicht davon aus. Es wurde trotzdem überschüssiges
    Gewebe entfernt und ins Labor geschickt. Die Ärztin hat gesagt, sie
    würden ihn gerne zwei Tage in der Tierklinik lassen. Das wäre sicherer,
    weil er immer noch Blut verloren hat. Zwei Tage später durfte ich ihn
    abholen. Er hatte einen riesen Schnitt, ca. 30cm lang. Der Schnitt wurde
    noch nicht zugenäht. Er hatte eine Drainage bekommen, damit das Blut
    weiter abfließen kann ( natürlich auch einen Body )
    Einen Tag später musste ich ihn wieder in die Tierklinik bringen, wieder
    Vollnarkose. Die Ärzte wollten erneut nachsehen, da die Blutung nicht
    mehr so stark war und somit die Sicht besser ist. Ein paar Stunden
    später bekam ich einen Anruf von der Tierklinik, dass es ihm soweit
    wieder gut geht. Vorort hat mir die Ärztin erklärt, dass Sie einen Kanal
    gefunden hat. Dieser Kanal führte vom Rippenbogen bis zum Magen. Da
    konnte Sie leider nicht weiter aufschneiden, da es sonst ein Notfall
    geworden wäre. Sie ging ab diesem Zeitpunkt von einem Fremdkörper aus,
    jedoch mussten wir noch auf die Laborergebnisse warten. Ich durfte ihn
    mitnehmen, tat es aber nicht. Er hat vor Schmerzen so laut gejault, hat
    sich auf den Rücken geschmissen...ich kann euch nicht erklären, wie sich
    diese Szene abgespielt hat... Das brach mir mein Herz. Die Ärztin hat
    mir empfohlen, ihn ein paar Tage in der Klinik zu lassen. Das wäre
    sicherer... Am 28.09. kamen die Laborergebnisse.... Leider handelt es
    sich um ein Hämangiosarkom ( Gefäßtumor )unter der Haut. Für mich brach
    in diesem Moment eine Welt zusammen. Ich durfte ihn am 30.09. wieder
    abholen. Da ging es ihm sehr gut, von Schmerzen kaum eine Spur.
    Daraufhin wurde ich nach den Laborergebnissen nach München
    weitergeleitet worden. Ich bin letzte Woche nach München in die
    Uniklinik gefahren. Mir wurde eine Chemo + Bestrahlung empfohlen. ( CT
    wurde in der Tierklinik gemacht ) Da war zu erkennen, dass die Milz,
    Leber etc. noch nicht betroffen waren ) Mir wurde gesagt, dass eine
    Bestrahlung + Chemo nur eine Lebensverlängerung von ca. einem Jahr wäre.
    Ich will meinem Hund die Chemo + Bestrahlung ersparen, da ich ihm
    einfach eine schöne Zeit bieten möchte... Nach der Bestrahlung, JEDEN
    Tag 17 x hintereinander würde er sehr starke Verbrennungen haben... Wenn
    ich nichts unternehmen würde, liegt die Lebensdauer bei maximal zwei
    Monaten...
    Er ist sehr Fit, will spielen, Gassi gehen und fressen. Man merkt nichts
    davon... Die große Wunde ist auch ziemlich gut abgeheilt. Ich will
    meinen Chiko nicht verlieren...
    Er hat super Blutwerte. Ich kann das alles nicht verstehen...


    Hat hier jemand Erfahrung mit dieser Krankheit? Er ist gerade drei Jahre
    alt geworden, es ist viel zu früh... Ich bin bereit alles für meinen
    Chiko zu machen, jedoch sollte er nicht darunter leiden....


    Ich bin für jede Hilfe sehr sehr dankbar und freue mich schon auf eure Antworten...

  • Es tut mir sehr leid, was Du gerade durch machst und sehr leid um Deinen Hund. Hilfe kann ich Dir leider nicht leisten, aber auch keine (falschen) Hoffnungen machen.


    Ein Sarkom ist eine sehr bösartige Art von Krebs und ich befürchte, dass seine Zeit abläuft.


    Ich finde es sehr gut, dass Du Dich gegen Chemo und Bestrahlung entschlossen hast. Auch wenn er damit länger leben würde, Lebensqualität hätte er während den ganzen Behandlungen sicherlich nicht.


    Genieß die Zeit mit Deinem Hund und lass einfach alles auf Dich zukommen. Viel Kraft, alles Gute!

  • Das ist aber eine furchtbare Diagnose!
    Tut mir sehr Leid für dich und deinen Hund.


    Ich habe keinerlei Erfahrung mit Krebs und dieser Form von Krebs bei Hunden.
    Was ich immer wieder gelesen habe ist, dass für Hunde die Chemo nicht so belastend sein soll wie für Menschen.
    Aber auch da wird es wohl je nach Krebsart unterschiedliche Ausprägungen geben.


    Ich fühle mit dir.
    Mein Hund wird wenigen Wochen 3 Jahre alt, ist gerade mal so erzogen und wenn ich ihn jetzt verlieren würde, es wäre schrecklich.
    Kann aber jederzeit passieren, auch durch einen Unfall, Giftköder, etc.


    Aus deinen worten spricht viel Liebe und du wirst sicher zum Wohl des Hundes entscheiden.
    Versuche zu genießen wie es ihm jetzt geht ohne Schmerzen und mit Lust am Leben.


    LG, Friederike

  • Es tut mir so leid - für dich und für deinen Hund!


    Ich weiß nicht, was ich in der Situation tun würde... Bevor ich Strahlen- und Chemotherapie fix ausschließen würde, würde ich mich noch genauer informieren wie das aus Sicht der Ärzte für den Hund sein würde.
    Ich hatte vor 3 Jahren selber eine Krebsdiagnose und musste Strahlen- und Chemotherapie machen. Das war nicht lustig, aber bei weitem nicht so schlimm wie ich zuvor gedacht habe! Ja, am Ende der Strahlentherapie gab es schwere Verbrennungen (aber bei dem Wort stellt man sich was anderes drunter vor...) - das war aber wirklich erst in den letzten paar Tagen. Und von der Chemo habe ich gar nichts bemerkt. Null.


    Das wollte ich nur dazu los werden. Ich würde mich eben aufgrund dieser Erfahrungen noch genauer erkundigen.
    Wenn die Therapie mit Sicherheit die Lebenszeit nur wenig verlängert, würde ich für meinen Hund vermutlich auch dagegen entscheiden.
    Aber kann man eine Heilung so sicher ausschließen, wenn noch gar keine Organe befallen sind?


    Wie auch immer: Es tut mir leid für euch. Mein Hund ist auch gerade 3 jahre alt und ich mag gar nicht daran denken wie schlimm es wäre sie zu verlieren.


    Liebe Grüße
    Sabine

  • Oh je, das tut mir leid.


    Mit diese Art Krebs habe ich keine Erfahrung. Unser DSH Rüde hatte einen inoperablen Tumor an der Milz. Wir haben uns damals auch gegen eine Bestrahlung und gegen Chemo in der Uniklinik München entschieden. Leider war das Ganze plötzlich so akut, dass er am nächsten Tag bereits eingeschläfert werden musste.
    Ich würde dem Hund noch eine schöne Zeit machen, solange das schmerzfrei möglich ist und ihm zuliebe dann rechtzeitig den letzten Schritt machen.


    Genießt die noch verbleibende Zeit.

  • Ich schließe mich meinen Vorschreibern an, dass es mir echt sehr, sehr leid tut für Euch und wünsche Euch, dass Ihr noch eine schöne Zeit zusammen verbringen könnt.

  • Ich kann Dir leider gar keine Hoffnung machen :( :


    Meine Alte Hündin ist an Hämangiosarkomen gestorben.


    Sie war quietschfidel, munter, lustig, Blut ok, ein paar Monate vorher im Ultraschall der Bauchhöhle alles in Ordnung...
    ... und plötzlich brach ein Hämangiosarkom in der Milz auf.
    Beim Spazieren gehen.


    Sie wurde operiert, die Milz (völlig durchsetzt mit Tumoren, andere Organe nicht betroffen) wurde entfernt.


    Sie hat sich innerhalb von 2 Tagen komplett von der OP erholt, aber dann kam der Histologische Befund: Hämangiosarkom.


    Statistische Lebensdauer 1- 3 Monate, mit Chemo etc mit Glück 100 Tage bis 6 Monate.
    Ich habe das nicht gemacht.
    Wir haben uns voneinander verabschiedet, ich habe mich noch einige Tage an ihrer Fröhlichkeit und ihrer Lebensfreude erfreuen können.


    2,5 Wochen später starb sie :( :

  • Mir wurde gesagt, dass eine
    Bestrahlung + Chemo nur eine Lebensverlängerung von ca. einem Jahr wäre.
    Ich will meinem Hund die Chemo + Bestrahlung ersparen, da ich ihm
    einfach eine schöne Zeit bieten möchte...

    Tu Deinem Hund das nicht an!
    Man muss nicht alles machen, was geht.
    Wir Menschen würden ja verstehen, dass die Behandlung Zeit bringt. Für den Hund ist es reiner Stress.


    Fühl Dich gedrückt!

  • Es tut mir wirklich Leid das du und dein Hund da durchgehen müsst!


    Dein Beitrag erinnert mich sehr stark an unseren Goldi-Labrador rüden (Avatar bild), der nichtmal drei werden durfte (2 Jahre und 10 Monate)
    Bei uns fing es genau gleich an. Hund hatte eine Beule am hinteren Rippenbogen, Ärzte konnten sich nicht erklären was es ist, und haben es anfangs mit Hämatom abgetan. Das ganze ist innerhalb von 2-3 Wochen von 2 Euro münzen groß, auf Orangengröße gewachsen.
    Ultraschal, Gewebeprobe, tlws Abtasten vom TA jeden zweiten Tag, und trotzdem konnte uns nicht genau gesagt werden was los ist.
    Nichtmal die Laborergebnisse haben deutlich auf einen Tumor hingewiesen (Entzündungswerte erhöht, aber nicht so schlimm. und das DIREKT aus dem Tumor).
    Auf Fliesenböden stehen und sitzen war schwierig für ihn, da ihm am Schluss die Beine wegrutschten, Epileptische Anfälle hatte er ebenfalls.


    Wir wollten es damals mit einer OP versuchen, jedoch hat die TAin schon nach einer halben Stunde angerufen, da sie es als nicht angebracht sah die OP fertig durchzuführen --> zu stark durchblutet, zu viel Knochen und Gewebe betroffen (mindestens 3 Rippen hätten entfernt werden müssen).


    Keiner hat damit gerechnet das wir unseren Hund nie wieder aus der Tierklinik mitnehmen werden!
    Die TAin meinte sogar noch, dass wir ihn mitnehmen und dann einen "letzten" Termin ausmachen...
    (Die TAin ist sehr kompetent und war selbst wirklich geschockt über das schnelle Voranschreiten der Krankheit.)
    Bin froh das wir da anders gehandelt haben und ihn nicht aus der Narkose aufgeweckt haben.
    Das Wochenende davor durfte er unter Schmerzmittel nochmal richtig Hund sein!
    Bis dahin haben wir übrigens auch gedacht, dass er keine Schmerzen oder ähnliches hat, nur halt etwas ruhiger ist.


    Ich würde die Zeit auf jeden Fall noch genießen und einen guten Abschluss finden!
    Ich bin jetzt noch nicht völlig über unsren Pablo hinweg und werd glaub ich auch immer Schwierigkeiten haben genau darüber nachzudenken was in den wenigen Wochen passiert ist!
    Jedoch kann ich rückblickend sagen das uns dieser Hund gefunden hat und mir, obwohl er uns nur so kurz begleiten durfte, mehr für mein Leben gelernt hat, als ich mir jemals erträumen ließ!

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