Partner langsam aber sicher vom Hund überzeugen?

  • Huhu zusammen,
    seit mehr eineinhalb Jahren verdichtet sich das Thema Hund mehr und mehr. Von meiner Wohn-, Zeit- und Geldsituation passt ein Hund in mein Leben und mein Verstand war ein paarmal kurz vorm Aussetzen (gut, die Hundeberaterin vorm Tierheim war nicht da und beim anderen mal war mir die Pflegestelle zu weit weg). Vom Gefühl her hätte ich also schon einen Hund.
    Nun bin ich aber seit einem halben Jahr mit dem wunderbarsten jungen Mann zusammen, den ich mir nur vorstellen kann. Gefühlt ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir zusammenziehen, deswegen beziehe ich ihn in meine Hundeplanung mit ein. Und da sind wir schon beim Problem. Er kann mit Hunden leider gar nichts anfangen :( Er ist da eher der rationale Mensch. Hunde fressen Zeit und Geld, außerdem machen sie Dreck :ugly:


    Minuspunkte habe ich leider schon gesammelt, als wir beide zu einem Geburtstag in der Heimat eingeladen waren und ich auf den Pflegehund (lange Geschichte) aufgepasst habe. Er hätte gerne nach der Feier da übernachtet, ich wollte Hundi nicht zu lange alleine lassen. Hat er nicht verstanden: "Für Kinder ja, aber wegen einem Hund?!" Als wir nachts zurück gefahren sind, hat er die Maus dann auch kennengelernt. Vielleicht auch ungünstig, weil sie sich immer wahnsinnig freut, wenn jemand wieder nach Hause kommt. Dafür hat sie sich beim Frühstück aber ganz vorbildlich verhalten und lag einfach nur brav neben dem Tisch :herzen1:
    An sich ist der Pfleglinge nämlich wirklich ein Traumhund, sogar meine Mutter, die nichts von Hunden hält, erzählt wie brav Anka war, als ich kurz weg musste, und fragte was der Hund denn zur Belohnung bekommen dürfte :applaus:


    Nur sind Patner-Anka-Dates leider nur noch für unbestimmte Zeit möglich. Sie ist gerade bei meinem Vater in der Heimat, weil meine Tante (die Besitzerin) für einige Zeit im Krankenhaus ist. Wie lange weiß niemand. Ich und mein Partner wohnen knapp 250 km von hier weg, also kann man nicht mal eben schnell den Hund besuchen :( : (Lange Geschichte doch kurz erzählt)


    Puh. Ganze Menge Text bei rumgekommen, aber es liegt mir wirklich sehr am Herzen, denn ohne Freund wäre ich wohl in diesem Sommer Hunde-Mama geworden. Naja, wachsen die Rücklagen für Anschaffung und plötzliche Kosten halt weiter :p


    Habt ihr Ideen, wie ich ihn trotzdem für Hunde begeistern kann?


    Liebe Grüße Loreljia

  • Hmmm...
    Also sorry, aber ich halte nichts davon, jemanden von einem Tier zu überzeugen, wenn er wirklich SO dagegen ist.
    So ein Mensch wird vermutlich(!) nie die Zeit, die Geduld und das Verständnis aufbringen, die/das ein so zeitintensives Tier wie ein Hund nunmal braucht und dann sind Streß und Streit vorprogrammiert. Das kann sich sehr negativ auf den Hund auswirken, es kann zu noch mehr Problemen kommen... Ein Teufelskreis.


    Selbst mein ehemaliger Partner, der mit Hunden aufgewachsen ist und der den Hund ebenfalls wollte, hatte an einigen Punkten kein Verständnis mehr.
    Nun ist unser (bzw. mein) Hund alles andere als einfach und ich denke, dass es mit einem pflegeleichteren Exemplar entspannter gewesen wäre.
    Aber das kann man vorher nie wissen. Auch wenn ein Hund sich z.B. auf der Pflegestelle top verhält, kann er im eigenen zu Hause die absolute Katastrophe sein und in so einer Situation möchte ich niemanden als Partner haben, der nicht zu wenigstens 90% hinter der Entscheidung "Pro Hund" steht.


    Ich würde ein ernsthaftes Gespräch mit dem Partner suchen. Ihn fragen, was genau seine Gründe gegen einen Hund sind und nicht versuchen zu überreden. Da machen die meisten Menschen nämlich nur noch viel schneller dicht.
    Wenn er wirklich keinen Hund will gibt es nur zwei Möglichkeiten:
    1. Den Traum Hund ad acta legen oder
    2. den Kerl in den Wind schießen

  • Hallo,


    warum ist es denn wichtig, dass dein Freund Aktien in der Hundesache hat? Er muss es nur akzeptieren.
    Solange du nicht planst, ihn in Sachen Gassi und Erziehung voll einzuspannen, sollte er doch nur nicht GEGEN Hunde eingestellt sein.
    Mein Mann mag Hunde, hätte aber wohl keinen eigenen. Trotzdem leiht er sich meinen Hund doch öfters aus, wenn er laufen geht und selbstverständlich hilft er, wenn es beim Arbeiten später wird.


    Beste Grüße
    Geckolina

  • Abend!


    Wie man inzwischen auf meinem Profilbild sieht, hat es bei uns nach einem Jahr Überzeugungsarbeit, diesen Sommer mit dem Hund geklappt. Ganz realistisch war ich die treibende Kraft und wir hatten in der Diskussions-Phase Höhen und Tiefen.
    Bei uns endete es darin, dass mein Mann einverstanden war, sich aber gänzlich von Aufgaben frei gesagt hatte. Inzwischen liebt er Zelda natürlich genauso wie ich und grundsätzlich kümmern wir uns etwa 70:30 um sie.
    Aber ich würde auch eher darauf hinarbeiten, dass er zumindest einverstanden ist. Ich würde nie eine Anschaffung - gerade bezüglich eines Lebewesens - machen, wenn mein Partner nicht zu 100% dahinter steht. Allerdings sehe ich auch keinen Grund, weshalb man keine weiterführenden Abmachungen treffen sollte.
    Überzeuge ihn einfach zielsicher von der Inbrunst deines Wunsches und leg dir Argumente bereit, weshalb es für deinen Freund nicht nur negative Seiten hat, einen Hund in euer Leben zu lassen.


    Die Entscheidung welcher Hund einzieht, würde ich im Fall des Falles übrigens zusammen treffen. Durch die Besuche beim Züchter konnte sich mein Mann auch hervorragend an den Hund gewöhnen und der Gedanke des "gemeinsamen Hundes" vertieft sich.


    LG Frosch

  • Ich würde sagen dein Hund deine Kohle dein Dreck zum saubermachen und kümmern.
    Einfach ernsthaft drüber reden und wirklich a Pläne machen z.B wenn ihr ausgeht über Nacht usw... muss Plan B her d.h. Verwandte Hundesitter uvm.
    Mit der Zeit wird fast jeder weich der mit einem Hund zusammenlebt.
    Alles Gute

  • Auch bei uns war mein Mann zuerst alles andere als begeistert. Er wollte eigentlich nie einen Hund.
    Was für ihn wichtig war, ist dass ich mich um das Tier kümmere, und mich auch daran halte. Also er nicht Aufgaben übernehmen muss, die er nicht machen möchte.
    Ich fand und finde das völlig in Ordnung, denn ich wollte ja den Hund, also kümmere auch ich mich hauptsächlich um ihn (bzw. mittlerweile um beide).


    Es hat allerdings nicht lange gedauert, und er war ziemlich vernarrt in Dexter, und den zweiten Hund (Max) hat er dann sogar mit ausgesucht. Immernoch kümmere überwiegend ich mich um die Jungs, und das sollte ja auch so sein! Dennoch gehen wir auch gemeinsam mal in den Hundepark, oder er geht mal Gassi mit ihnen oder mit zum Tierarzt usw.


    Was also hilfreich ist, wäre wenn du ihm eine Liste gibst, welche Aufgaben anfallen und welche davon du auch übernimmst. Es wird sicher auch Dinge geben, in denen einen der Hund einschränkt. Darüber solltet ihr vorher reden, und vielleicht Kompromiße eingehen. Z.B. Urlaube usw.


    Mach dir aber bewußt, dass es auch komplett nach hinten losgehen kann! Je nach Hund kann das verdammt anstrengend werden!

  • Solange ihr nicht zusammenwohnt würde ich für mich entscheiden.
    Will ich einen Hund, bin bereit mich dafür entsprechend einzuschränken, dann hol ich mir einen.
    Entweder kommt er dann damit klar oder er lässts bleiben. Dann wäre er eh kein Mann für mich.

  • Nun bin ich aber seit einem halben Jahr mit dem wunderbarsten jungen Mann zusammen, den ich mir nur vorstellen kann. Gefühlt ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir zusammenziehen, deswegen beziehe ich ihn in meine Hundeplanung mit ein. Und da sind wir schon beim Problem. Er kann mit Hunden leider gar nichts anfangen

    Naja, der wunderbarste ist er ja nicht, wenn er Deine Hundeliebe nicht teilt. ;)
    Aber mal im Ernst: Du möchtest einen Hund, Dein Partner nicht.
    Den Partner vor vollendete Tatsachen zu stellen, kann funktionieren, muss aber nicht. Und dann hast Du Dauerstress.


    Ich denke, Ihr solltet das diskutieren und im Hinblick auf das zukünftige Zusammenleben zu einem Ergebnis kommen. Wenn Dein Partner Hunde doof findet, würde ich mir überlegen, was mir wichtiger ist, Hund oder Mann.

  • Erstmal danke für eure Worte, es muntert mich wirklich auf, dass auch andere mit den gleichen"Problemen" kämpfen mussten. Was ich rauslese, ist das ihr auch alle harte Überzeugungsarbeit leisten musstet. Wäre ja auch zu schön, wenn man nur einen Schalter um legen bräuchte :lol: Zum Thema Hund fallen mir leider nur Klischee-Argumente ein, diskutieren war noch nie meine Stärke. Ich gehe immer viel zu emotional an solche Themen ran, als dass ich sachlich begründen könnte, warum ich mir einen Hund anschaffen möchte.


    Ich bin definitiv bereit mich einzuschränken und die Verantwortung und Aufgaben vollkommen zu übernehmen. Wobei er mich bei Krankheit natürlich für ein paar Tage ablösen müsste. Dass das Leben mit Hund viele Probleme bereit hält habe ich die letzten Wochen auch wieder gesehen. Da braucht man echt für alle Situationen Vorbereitung. Wobei das mit dem Ausgehen für mich nicht das Ding ist. Entweder kommt der Hund mit oder ich fahre früher oder gar nicht.


    @Prischelbär
    Das ist sicher ein lieb gemeinter Rat, aber ich bin so gar nicht der Typ dafür Leute vor vollendete Tatsachen zu stellen. Wenn bei mir und meinem Freund nun doch plötzlich unerwartet Schluss wäre, dann ist das was anderes. Danach gibt es mich mit Hund. Aber aktuell ist es kein Trennungsgrund für mich.

  • Du wirst dich schwer tun sachlich für einen Hund zu argumentieren, weil es eigentlich (wenn du nicht gerade für deinen Job einen brauchst...) kaum wirkliche Gründe für die Hundehaltung gibt. Es ist nunmal vorwiegend eine emotionale Entscheidung einen Hund anzuschaffen.



    Im Prinzip kannst du das deinem Partner nur so darlegen. Du möchtest aus dem und dem Grund einen Hund und es ist dir sehr wichtig. Schlussendlich erkennt er entweder, wie wichtig dir das ist und lässt sich darauf unter bestimmten Bedingungen( z.B. keine Verantwortung für den Hund, keine festen Aufgaben..) darauf ein, weil er deine Wünsche respektiert oder eben nicht.


    Ob man sich etwas, was einem wirklich so wichtig ist nach einem halben Jahr Beziehung, ohne gemeinsame Wohnung etc im Zweifel verbieten lassen würde , ist dann wohl wieder eine Frage dessen wie man sich in einer Beziehung sieht und welche Rechte man dem Partner einräumt.

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