Hallo ihr Lieben,
leider hatte ich heute ein wirklich schlimmes Erlebnis. Es gibt hier einen Hund, der unseren Hund hasst. Unserer pöbelt nicht und nix, ist einfach der selbsterkorene Feind des Hundes (Setter). Wir waren schon bei den Haltern, haben nach dem letzten Vorfall sogar eine Whatsapp-Gruppe gegründet, um uns besser aus dem Weg gehen zu können. Ich muss dazu sagen, dass ich sowieso schon aus lauter Angst fast gar nicht mehr dort gehe und wenn, dann schreibe ich immer vorher, dass wir losgehen, sodass sie wenigstens aufpassen und anleinen könnte... weil: er gehorcht ja nicht. 500m Radius ist nichts für den Hund und ist kein Stück abrufbar. Obwohl es direkt neben meiner Haustüre ist und wir einen ganzen Wald meiden müssen. Okay, wenn's hilft, war mir bisher recht, weil es war ja machbar, einfach auszuweichen. Auch wenn wir dafür durch den Ort gehen und ich die Wald-Spaziergänge halt auf dem Weg zur Arbeit und auf dem Heimweg mit Tommi mache, Unversehrtheit und auch Harmonie mit den anderen Hundehaltern war und ist mir wichtiger.
Heute ist ja aber Feiertag und ich wollte bei dem herrlichen Wetter mal wieder dort laufen. Habe also wie immer geschrieben in der Whatsapp-Gruppe, es kam keine Antwort (wie eigentlich immer, sie schreibt auch schon fast gar nicht mehr rein, obwohl die Gefahr eigentlich ja von ihrem Hund ausgeht). Gehe also los und sehe ihn dann in sehr weiter Entfernung. Ich bin direkt umgedreht, hab Tommi hochgenommen (ich weiß, das soll man nicht, aber wegen seiner Krallenkrankheit mussten wir nach dem letzten Angriff des Hundes in die Tierklinik, weil 5 Krallen geblutet haben... Ich hätte ihn da auch hochgenommen, aber der Hund kam um die Kurve und ging sofort auf Tommi los, ließ sich nicht blocken, anschreien und Leine werfen brachte auch nix...). Jedenfalls dachte ich, wenn ich viel Distanz zwischen uns bringe, lässt er uns. Fehlanzeige. Die Gassi-Gängerin rief und rief und irgendwann hörte es auf. Plötzlich stand er neben uns und schnappte nach Tommi. Gut, ihm ist zum Glück nichts passiert. Ich hab ihn dann gepackt und zurückgebracht, keine Eile auf Seiten der Gassi-Gängerin... Die Halterin sei im Urlaub und sie geht jetzt mit dem Hund spazieren und sie habe nichts davon gewusst... Es tat ihr schon leid. Und noch während wir redeten und der Hund schon angeleint war, setzt er nochmal zum Sprung an und beißt mir in den Ellbogen. Durch die Jacke und Longsleeve hindurch, habe ich einen blutenden und wirklich sehr schmerzhaften Biss davongetragen. Er hat sich nicht festgebissen, aber mit so einer Wucht die Zähne draufgehauen. Da habe ich der Gassi-Gängerin schon gesagt, dass das für mich jetzt reicht und dass ich Anzeige erstatte, eben weil schon wieder was passiert ist und die halter nicht den Ernst der Lage erkennen. Und unsere Vereinbarungen bringen ja nichts.
Bin also in die Notaufnahme zwecks Attest und dann in die Polizeidienststelle, wobei die mich gebeten haben, den Vorfall per eMail der Polizeihundestaffel zu melden, weil er allein auf der Wache war. Das habe ich direkt gemacht.
a) fühle ich mich jetzt total scheiße, weil ich eigentlich nie andere Hundehalter anzeigen wollte. Deshalb habe ich jedesmal versucht, eine nette Einigung zu finden und bin extra ausgewichen. Aber ich kann nicht mehr und war nach dem Vorfall heute neben den Schmerzen von dem Biss auch geschockt, mir war schwindelig und speiübel.
b) weiß ich jetzt nicht, wie es weitergeht und ob ich weitere Schritte einleiten muss. Muss ich die Halterin nochmal kontaktieren wegen Versicherung? Ich habe den Biss ja ärztlich attestiert. Muss ich das sonst noch wo melden?
Ich mache mir Vorwürfe, aber andererseits bin ich froh, dass ich Tommi heute beschützen konnte, und es ihn nicht erwischt hat meinen kleinen Schatz.