Programm für TS-Hündin

  • Hallo liebe Foren-Gemeinde,


    ich bin seit einiger Zeit hier stiller Mitleser und werde jetzt aus einem ganz fantastischen Grund aktiv: Am nächsten Mittwoch wird eine kleine TS-Hündin aus Rumänien hier einziehen. :hurra: Sie ist 1,5 Jahre alt und lebt momentan auf einer PS. Wir durften sie heute besuchen und sind total verliebt. Sie ist so toll und genau das, wonach wir lange gesucht haben. :herzen1:


    Nun meine Frage an euch: Wie würdet ihr den Tagesablauf in den ersten Monaten gestalten? Ich möchte sie auf keinen Fall überfordern. Momentan denke ich mir das so:
    - morgens eine kleine Runde zum lösen von ca. 15 min
    - die große Runde würde ich gegen Mittag anpeilen und dann so etwa 1h
    - letzte Löserunde gegen 22.00 Uhr
    - weitere Lösemöglichkeiten würde ich dann nach Bedarf anbieten


    Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das nicht eventuell schon zu viel ist. Sie ist sehr entspannt und geht ziemlich angstfrei durchs Leben.


    Würdet ihr noch Denksport einbauen?


    Ich freue mich schon auf eure Antworten. :smile:

  • Ich denke ihr solltet das ganz in Ruhe auf euch zukommen lassen. Lasst eure Hündin in Ruhe bei euch ankommen, macht es zunächst so wie ihr denkt und schaut wie es ihr und euch damit geht. :smile: Darauf hin könnt ihr dann das Programm anpassen bis ihr euch alle damit wohl fühlt.
    Was das richtige Maß an Programm und Auslastung ist hängt wirklich sehr individuell vom jeweiligen Hund ab. Was für den einen genau richtig ist, ist für den Anderen zu viel und für wieder einen Andern zu wenig... Von daher muß man da seinem Gefühl vertrauen bzw. seinen Hund beobachten.


    Indikatoren, daß das Programm nicht passt können sein:


    - Die Hündin kommt auch im Haus schwer zur Ruhe
    - Die Hündin ist extrem hecktisch-
    - Die Hündin hechelt viel fiept oder ähnliches
    - Die Hündin zerstört Dinge
    - Die Hündin wird unsauber
    - Allgemeine Unruhe.


    LG


    Franziska mit Till

  • Erstmal viel Freude mit dem neuen Hund!


    Und lasst sie langsam ankommen.
    Dass sie auf der Pflegestelle toll ist, heißt ja nicht, dass sie mit Euren Lebensumständen gut klar kommt.


    Und das Programm macht in der ersten Zeit der Hund. Was geht schon, was noch nicht?


    Fragt die Pflegestelle, was die Hündin schon kennen gelernt hat. Katzen, viele Menschen, Straßenverkehr usw.

  • Macht Euch nicht zu viele Gedanken, es kommt eh immer anders als man denkt. Ich hatte schon Pflegehunde hier die vom ersten Tag an normal mitgelaufen sind, andere brauchten eine Eingewöhnungszeit, da gibt es kein Patentrezept. Der Hund wird Euch schon sagen was er braucht . Ich wünsche Euch eine schöne Zeit.

  • Das finde ich auch. Im Zweifelsfall* würde ich aber trotzdem in den ersten Tagen ein Sparprogramm zu fahren.
    Mein Motto ist: Zu wenig kann man in den ersten Tagen eigentlich nicht machen, zuviel aber sehr leicht!


    *bei einem Hund direkt aus Tierheim/Ausland immer, bei einem Hund von einer Pflegestelle je nachdem, wie lange er schon dort war und was er alles kennengelernt hat

  • Herzlichen Glückwunsch :D


    Ich würd nur schauen, dass Routine reinkommt. Also erstmal alles um die gleiche Zeit etwa, Lösen, Fressen, Schlafen gehen... Beim spazieren gehen wirst du bestimmt sehen woran sie Interesse hat. Lass sie einfach mal alles in Ruhe aufnehmen, nach der großen Runde würd ich schauen, dass sie ruht und die Eindrücke verarbeiten kann - wenn es denn augenscheinlich aufregend für sie war.


    In Sachen Denksport würde ich ihr wahrscheinlich nur langsam ihren Namen beibringen.


    Ich hab meinen Hund direkt aus Ungarn ohne vorherige PS übernommen. Der war auch sehr entspannt, musste aber trotzdem alles wie ein Welpe lernen. N paar "Probleme" hat der mitgebracht, aber darauf hatte ich mich eingestellt und das Training lief super easy ab.

  • Grundsätzlich ist ein Umzug für einen Hund ja immer erst mal stressig.
    Aus dem Grunde wäre das wichtigste, dem Hund ausreichend Zeit zum Ankommen und Entspannen zuzugestehen.


    Raus gehen würde ich wirklich erst mal nur zum Lösen, falls ein Garten vorhanden ist, würde ich vielleicht die ersten Tage auch nur dahin gehen. Hunde unterscheiden zwischen Innen- und Außrenrevier. Das Kernrevier ist das Innenrevier, also Haus und Garten. Dieses muss erst mal als sichere Basis verstanden werden, der Hund soll sich da wohl und sicher fühlen. Von da aus erkundet man dann nach und nach das Außenrevier und später auch das erweiterte Außenrevier, wo man dann vielleicht auch mal mit dem Auto raus fährt.


    Draußen am besten erst mal immer die gleiche Strecke gehen. Sicherheitshalber würde ich hier immer ein Panikgeschirr in Verbindung mit einem Zugstopphalsband und zwei Leinen benutzen. Man weiß ja nie, ob der Hund sich mal erschreckt oder panisch wird. Lieber einmal zu viel sichern als zu wenig.


    Sehr gut hilft jedem Hund, der erst mal gar nicht weiß, was ihm geschieht, Strukturen vorzuleben und Rituale zu etablieren. Wenn ein Hund sich daran erst mal entlang hangeln kann und Verlässlichkeit und Vorausschaubarkeit erfährt, gibt das auf jeden Fall Sicherheit.


    Je nach Hundetyp würde ich dann nach und nach mal einzelne neue Situationen und Reize einbauen, auch um zu schauen, wie er sich grundsätzlich in Konfliktsituationen verhält.


    4 bis 6 Wochen braucht im Durchschnitt jeder Hund, um sich in seinem neuen Leben zurecht zu finden, das erste "richtige" Ankommen dauert sicherlich sogar 6 Monate.


    Ich plädiere auch für weniger ist mehr wie es Kerstin schon geschrieben hat.


    Ob ein Hund durch ein Zuviel gestresst wird, sieht man meistens erst, wenn es schon zu spät ist.


    Ruhe und Schlaf und feste Alltagsstrukturen sind immer wichtig und wenn die Basis gut ist, geht von da aus dann auch alles andere sehr viel einfacher.

  • Wir haben die erste Woche erstmal rein gar nichts gemacht. Kurz zum lösen raus und ansonsten lernt man sich erstmal Gegenseitig kennen. Der Hund muss sich erstmal an euren Tagesablauf gewöhnen. Danach erst würde ich über Programm nachdenken.
    Solche Hund brauchen viel Ruhe und Geduld..gerade am Anfang

  • Erstmal auch herzlichen Glückwunsch von mir!


    Ich bin da ganz bei Maus1970 und würde das ganz von individuellen Hund abhängig machen. Ihr bekommt sicher schnell ein Gefühl für sie und auch die Pflegestelle steht euch sicher mit Rat und Tat zur Seite.


    Jeder Hund ist eben anders und ihr werdet euch mit der Zeit kennenlernen.


    Denksport ist in der ersten Zeit wahrscheinlich nicht nötig.


    Wir sind abgesehen von 1. Tag ziemlich normal in den Alltag gestartet. Nur das wir 4x rausgegangen sind, weil noch nicht klar war, ob Kami überhaupt stubenrein ist. Sonst gleich große Morgenrunde, kleine Mittagsrunde, große Nachmittagsrunde, kleinere Runde Abends. Nach 2 Tagen war klar sie ist stubenrein und wir haben auf 3 Gänge reduziert. Dazwischen hat sie geschlafen. Die ersten 2 Wochen war sie mit Alltag gut ausgelastet (mal zum Bäcker vor, zum Finanzamt spazieren, allein bleiben lernen, notgedrungen übernachten bei Freunden,...). Nach 2 Wochen hat man gemerkt das sie auch zusätzlich zu dem Programm etwas "vertragen" könnte. Sie ist aber generell ein seeehr gelassener Typ Hund, der nicht zum überdrehen,... neigt und sich sehr schnell eingefunden hat. Es war seit dem 1. Tage so, als wäre sie schon immer hier gewesen, mit einigen Kleinigkeiten, an denen wir gearbeitet haben (Essen klauen,...).


    Namen,... wurde ja nicht aktiv geübt, wir haben das Tierchen einfach immer mit seinem Namen angesprochen, das bekommen die von allein mit.


    Wünsche euch viel Spaß zusammen...

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