Was bedeutet Pfote auflegen?

  • Hallo,


    ich habe diese Frage gerade gegoogelt, finde aber keine für mich schlüssige Antwort.
    Ich war eben mit Hund bei Tierarzt, es wurde Blut abgenommen für einen Allergietest. Sie hat sowieso Angst vor TA, aber dieses Blutabnahme war ein krasser Kampf! Sie ist unglaublich wendig und sehr schwer festzuhalten. Ich sollte ihr gleichzeitig auch die Schnauze zuhalten (ich bin sicher, dass sie nicht beißt und hätte lockerer gehalten, aber gut). In der Situation legte sie mehrmals ihre Vorderpfoten auf meinen Unterarm - damit war es mit festhalten vorbei.
    Der TA daraufhin: Sie dominiert sie, wenn sie die Pfote auf den Arm legt.


    So, nun ist es mir eigentlich total egal, ob mein Hund mich ab und an evtl dominiert. Aber mich interessiert nun wirklich was es mit dem Pfoten auflegen auf sich hat.
    Sie macht das nämlich sehr ausgeprägt. Wenn man sie streichelt - also auch, wenn sie kommt und gestreichelt werden will - drückt sie zb mit einer Pfoten gegen dem Arm. Man kann es so interpretieren, dass sie sich abstützt, aber ich habe den Eindruck sie macht das, weil sie etwas Kontrolle haben will.
    Als sie zu uns gekommen ist, hat sie uns auch oft richtiggehend festgehalten. - Ein Bein zb so fest umklammert, dass man nicht mehr weggehen konnte.


    Oder gibt es Hunde, die ihre Pfoten eben gerne und oft einsetzen. Nur so. Ohne, dass es einen bestimmten Grund für gibt?


    Mich würde nur interessieren WAS dieses Pfoten auflegen, eigentlich ja muss man es "mit den Pfoten arbeiten" nennen, bedeuten kann.


    Liebe Grüße
    Sabine

  • Ich bin mir ziemlich sicher, dass dein Hund durch sein Pfotenauflegen eher auf die Raufkrabbeln wollte, um bei dir Schutz zu suchen, als dich zu dominieren.
    Meiner Meinung nach, war das ein "Flucht"versuch nach dem Motto: Bitte hilf mir.

  • Oder gibt es Hunde, die ihre Pfoten eben gerne und oft einsetzen. Nur so. Ohne, dass es einen bestimmten Grund für gibt?

    Stell dir mal vor, die Hunde würden sich das auch fragen: "Manche Menschen legen einem die Hand auf den Kopf. Wisst Ihr, was das soll?"
    Hund1: Der will dich dominieren!
    Hund2: Ich sehe das als Angriff und würde sofort zuschnappen!
    Hund3: Unsinn, das ist nett gemeint. Ich freue mich immer drüber!
    Hund4: Also ich find das auch unheimlich. Sicherheitshalber weiche ich aus und verstecke mich hinter Frauchen!
    Hund5: Genau! Vorher noch ordentlich bellen!
    Hund6: Es kommt darauf an, wie der Mensch aussieht!


    usw.
    Und was würden Menschen dazu erklären?

  • Bei meinen beiden Boxern ist und war das ganz klar:
    Ich will gestreichelt oder zumindest beachtet werden oder in wenigen Ausnahmefälle "Sei wieder lieb zu mir".



    Du kennst Deinen Hund am besten, aber bei meinen beiden und die haben sich nicht kennengelernt - ist es eher nach Vertrauen und Zuneigung suchen.
    Sollten sie mich damit dominieren - liebend gerne.

  • Konnte nicht mehr bearbeiten



    Gerade noch gelesen - anspringen und umklammern sehe ich problematischer.
    Da würde ich schon denken, der Hund will "bestimmen" und ihm beibringen, dass das Verhalten unerwünscht ist.


    Aber wie auch immer TA und noch dazu Blutabnahme sind Ausnahmesituationen.
    Da gibt es auch viele Übersprungs-Handlungen.
    Daraus dann auf den generellen Charakter egal in welche Richtung zu schließen, finde ich sehr gewagt.

  • Ich bin mir ziemlich sicher, dass dein Hund durch sein Pfotenauflegen eher auf die Raufkrabbeln wollte, um bei dir Schutz zu suchen, als dich zu dominieren.
    Meiner Meinung nach, war das ein "Flucht"versuch nach dem Motto: Bitte hilf mir.

    Ja! Ich denke auch, dass es in der Situation vor allem um Flucht ging. Und sie hat mir so leid getan, dass ich die Aktion schon abgeblasen habe... der TA meinte, ich soll abends nochmal kommen, wenn sein Helfer da ist. Aber das wollte ich noch weniger...
    Und die Blutabnahme muss leider sein.
    Da kann ich ihr ja leider nicht helfen : (


    Mir ist am Heimweg eingefallen, dass sie in vielen Situationen die Pfoten einsetzt und ich kenne das bislang von keinem Hund in dem Ausmaß. Darum dachte ich, ich mach mich mal schlau ; )


    @Leinentraeger: Okay, ich denke ich habs kapiert. In dem Fall, geht es meiner Hündin darum die Situation etwas unter Kontrolle zu haben - quasi für den Notfall.
    Beim TA hatte sie Panik, das war nochmal was anderes, klar.


    @Paulamal2: Das kann gut sein, dass er spinnt ; ) Ich würde ihn auch nie etwas erziehungstechnisches fragen. Und Danke - wusste nicht, dass man Hund auch anderes halten kann!

  • Das Beine umklammern hat sie nach einigen Wochen aufgegeben - hat sie vor allem bei meinem Mann gemacht. Vor Männern hatte (und hat) sie am meisten Angst - mein Eindruck war, sie will die Situation etwas im "Griff" haben... zu mal dann auch noch das Anleinen folgt, vor dem sie auch Angst hatte. Und das sie auch heute noch nicht wirkich leiden kann.


    Ich will eh nicht auf Charakter schließen, meine Frage beruht nur auf Neugier. Weil mir eben aufgefallen ist wie oft und wie vehement sie ihre Pfoten einsetzt ; )

  • Weil mir eben aufgefallen ist wie oft und wie vehement sie ihre Pfoten einsetzt

    Diego ist auch so ein Pfotenhund. Wenn wir auf dem Sofa sitzen, legt er mir immer die Pfote auf den Arm, damit ich besser an seine Brust komme zum kraulen :lol: Oder seid einiger Zeit patscht er mir immer mit der Pfote ins Gesicht - ich patsche ihm mit meiner Pfote ja auch ins Gesicht und er findet das toll :herzen1:

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