Studieren&Hund, Fehleinschätzung bzw Selbstüberschätzung

  • Meine Hündin kam nach meinem 4. Semester zu mir. Solche argen Zweifel wie du, hatte ich nicht. Aber ich hab meine Hündin auch einfach zu vielen Dingen mal mitgenommen und mich nicht völlig isoliert. Guck doch, dass du ein paar "Hundemenschen" kennenlernst. Mit einem Welpen knüpft man doch recht schnell Kontakte. Vielleicht möchtest du in eine Welpengruppe gehen oder so. Dann verabredet man sich auch mal zu gemeinsamen Spaziergängen.


    Meine Hündin war zwar schon knapp 6 Monate alt, konnte aber trotzdem nur schwer alleinebleiben. Das hat mich sehr belastet, weil ich immer das Gefühl hatte, so viel wie möglich Zuhause zu bleiben zu müssen. Da war es einfach auch mal schön meine Hündin mal für einen halben Tag "abzugeben" (Familie, Freunde, wie auch immer) und irgendwelche Dinge zu machen, von denen man das Gefühl hat, dass sie durch den Hund zu kurz kommen. Kino, Einkaufsbummel, Schwimmbad, keine Ahnung was du gerne machst. Vielleicht hat deine Freundin mit dem Mopswunsch ja Lust mal den Sitter für deinen Hund zu spielen, dann kann sie gleich sehen, wie es so mit einem Welpen ist.


    Also nein, ich habe nie ernsthaft an meiner Entscheidung gezweifelt, aber natürlich war es eine Umstellung und man musste sich dran gewöhnen nun auch die Verantwortung für ein weiteres Lebewesen zu tragen. Der Alltag spielt sich schnell ein und dann braucht auch das Studium nicht zu leiden, denn realistisch gesehen hat man nie wieder so viel Zeit wie während des Studiums. Da muss man einfach auch ein bisschen Prioritäten setzen.

  • Vielen Dank für die vielen Antworten,


    ja ich muss sagen die Verantwortung erschlägt mich wirklich, und natürlich würde ich Ihn überall mit hin nehmen. Ab nächster Woche wollte ich zu meinem Freund fahren für 1 1/2 Wochen, um einfach auch mit ihm und dem Hund zeit zu verbringen. Ich geh auch am Samstag in die Welpenspielstunde...das alles will ich auch noch abwarten, weil diese Sachen bringen ja Spaß und überdecken dann womöglich die negativen Gedanken. Aber ich habe oft gelesen, dass dieses Gefühl bei einigen mehrer Wochen bis Monate anhält und sie dann erst ein gutes Team mit Ihrem Vierbeiner geworden sind und das klingt nun ja wie soll ich sagen eher demotivierend weil ich mich ungern 2-3 Monate so fühlen möchte.
    Ich hatte die ersten 2 Tage den ganz schlimmen Welpenblues, dann meinte meine Hundtrainierin alles gut das ist ganz normal das gibt sich. Da war mir wirklich ein 10 kilo stein vom Herzen gefallen .... ich konnte dann die 2 darauffolgenden Tage wieder genießen und jetzt ist es wieder da. Mein Freund, Eltern, Freunde sagen alle sie sind sich 300% sicher ich schaff das. Zu der Frage wie ich mich fühlen würde wenn er weg wäre...ich hab ihn lieb ich wäre traurig, schuldig würde ich mich auch fühlen ihm diesen Stress ausgesetzt zu haben, ich denke aber auch erleichtert zumindest wenn ich es mir gerade vorstelle, weil heute auch ein etwas schlimmer Tag ist. Wobei ich mir vorstellen kann, dass diese Erleichterung vllt nicht zu lange anhält und dann würd ich ihn bestimmt vermissen die erste Zeit......und mir vllt wenn meine Freundin dann Ihren Mops hat denken...hättest du ihn mal behalten...aber das sind alles nur Mutmaßungen.
    Oft hab ich mir auch immer gesagt: DAS SCHAFFST DU , VERDAMMT ES KANN DOCH NICHT SEIN SO EINEN KLEINEN DROPS NICHT LIEB ZU HABEN (Innerlich angeschrien :tropf: )
    Natürlich werd ich mir und ihm noch etwas Zeit geben, nur möchte ich auch nicht zu lange zögern damit er wie ihr bereits erwähnt habt "noch süß und drollig" ist wenn er zu einer anderen Familie kommt

  • ja ich muss sagen die Verantwortung erschlägt mich wirklich, und natürlich würde ich Ihn überall mit hin nehmen. Ab nächster Woche wollte ich zu meinem Freund fahren für 1 1/2 Wochen, um einfach auch mit ihm und dem Hund zeit zu verbringen. Ich geh auch am Samstag in die Welpenspielstunde...das alles will ich auch noch abwarten, weil diese Sachen bringen ja Spaß und überdecken dann womöglich die negativen Gedanken

    Das klingt nach einem tollen Plan!


    Aber ich habe oft gelesen, dass dieses Gefühl bei einigen mehrer Wochen bis Monate anhält und sie dann erst ein gutes Team mit Ihrem Vierbeiner geworden sind und das klingt nun ja wie soll ich sagen eher demotivierend weil ich mich ungern 2-3 Monate so fühlen möchte.

    Lass dich doch davon nicht verunsichern. Wenn du schon Angst davor hast, dich so zu fühlen, wird es schwer, sich von dem Gefühl freizumachen. Lebe im Hier und Jetzt und genieße die Zeit mit deinem offensichtlich echt netten Welpen. =) Die Beziehung zu deinem Hund muss wachsen und das ist wirklich etwas sehr Schönes. Ein Team mit dem Hund zu bilden ist letztendlich das große Ziel jedes Hundehalters. Das geht nicht von heute auf morgen. Die einen brauchen mehr Zeit als die anderen, aber Zeit kostet es nunmal. Und das ist nichts Negatives. Eure gemeinsame Reise geht gerade erst los. Genieße sie! =)

  • Ich finde, das klingt - wie @Streichelmonster schrieb - nach einem guten Plan. :bindafür:


    Bitte lass dich nicht verunsichern, bleib in DEINEM Gefühl und lies nicht so viel, wie sich andere hier und da und dann und wann fühlen/ gefühlt haben. Das bist nicht du.


    Ich finde gerade einen Hund kann man doch super auch zu vielen Sachen mitnehmen. =) Ich kann verstehen, dass du auch alles richtig machen willst und ich lese da so ein bisschen raus, dass du es entweder perfekt oder gar nicht haben/ machen willst, aber von diesem "Idealzustand" muss man sich, glaub ich, bei Hunden (und angeblich auch Kindern...) ganz schnell verabschieden :lol:

  • Zum ersten Absatz: du, mach einfach mal die Foren zu, lass dir nicht alles reinreden, ließ keine Ratgeber - hör mal in dich rein. Dir quatscht ja jeder seine Meinung an die Backe.
    Letztendlich zählt, was DU denkst.


    Zum zweiten Teil: das klingt aber echt verwirrt und verwirrend.


    Lass dir noch ein bisschen Zeit und dann Fälle eine Entscheidung. Und zwar definitiv und mit allen Konsequenzen. Dir ist wahrscheinlich auch bewusst, dass dieses Hickhack nicht ewig geht.

  • Ganz allgemein finde ich Studium und Hund gut vereinbar, vorausgesetzt man hat einen flexiblen Studienplan. Meine war 6 Monate alt als ich weiterstudiert habe, hatte den Vorteil dass sie bereits bis zu 4 Stunden alleine bleiben konnte. Aber da ist jeder Hund anders, deiner ist 4 Monate wenn es nächsten Monat wieder los geht? Hast du im Zweifelsfall ne Betreuung? Alleinebleiben muss ja auch geübt werden... Ich kenne einige Studenten mit Welpen/Hunden, das geht wenn man gut den Tag organisiert; Betreuung für den Notfall hat und zumindest in meinem Fall kein großer Feiertyp ist - das Geld und die Zeit fließt stattdessen in den Hund und genauso mag ich das! Mein Freundeskreis hat sich in den letzten 2,5 Jahren seit ich Juno habe etwas verändert - definitiv mehr Hundehalter/-menschen dabei, aber wie gesagt ich bin glücklich damit. Ich war übrigens niemand der unbedingt einen Hund haben wollte (am ehesten noch ne Katze), es hat sich aber so ergeben und ich bin froh darüber =) So rum kann es also auch laufen, ich würde mir an deiner Stelle noch etwas Zeit lassen um deinen kleinen Mitbewohner besser kennen zu lernen und den Druck alles perfekt zu haben/zu machen raus nehmen!

  • Ich denke es ist wichtig, dass man möglichst schnell eine klare Entscheidung trifft. Du wolltest schon sehr lange einen Hund, hast viel geplant, kanntest das Leben mit Hund, die Anschaffung war nicht unüberlegt.
    Von daher machst du es dir (meiner Meinung nach) sicherlich leichter, wenn du jetzt zu der Entscheidung stehst und dann auch beginnst das alles positiv zu sehen. Manchmal muss man sich das vielleicht auch erstmal angewöhnen auch die guten Dinge zu sehen und sie wertzuschätzen, aber das wird nach und nach immer leichter.


    Heutzutage sind wir darauf gepolt, dass immer alles perfekt sein muss. Die erste Zeit mit einem neuen Hund, sicherlich besonders mit einem Welpen, ist aber einfach erstmal ungewohnt und neu und es läuft nicht alles so perfekt, wie man sich sein weiteres Leben so vorstellt. Aber das wird besser. Man gewöhnt sich an das gemeinsame Leben, man bedenkt den Hund automatisch bei den kleinen und großen Entscheidungen des Lebens mit, man findet eine neue Routine.


    Die erste Zeit, in der man das Gefühl hat, dass sich plötzlichz das ganze Leben ändert, geht schnell vorbei. Die richtige Routine im Leben mit Hund, in der sich jetzt alles vollkommen normal anfühlt und man quasi jede Situation schonman durch hat, hab ich so nach etwa 2,5 bis 3 Jahren gehabt.


    Also, wenn das so Zweifel sind, die sich eben nur nach "herrje, alles neu und ungewohnt, wie soll das nur werden" und nicht nach "ich kann mir ein Leben mit Hund absolut nicht mehr vorstellen" anfühlen, würde ich tatsächlich einfach mal über Board werfen, anfangen die Zeit zu genießen, Pläne für das Leben mit Hund zu machen (wo geht euer erster gemeinsamer Urlaub hin? wollt ihr einen Hundesport ausprobieren, vielleicht Dummy? und so Tüdelkram wie: welches Körbchen bekommt der Hund, wenn die Zeit rum ist, in der er mit den kleinen spitzen Zähnchen alles erkundet) und versuchen die Welpenzeit irgendwie ein bisschen zu genießen. Du hast dir damit einen lang gehegten Traum erfüllt.

  • Es wächst zusammen, was zusammen gehört und das kann ein wenig dauern.


    Als meine Nichte ihr erstes Kind bekam sagte sie: "komm, nun wollen wir uns erstmal kennenlernen".


    Diese Chance solltest Du euch auch geben.

  • hey ihr lieben. Also natürlich geh ich gerne feiern aber ich bin auch keine 18 mehr hab nen bissl später mit Studium angefangen und wenn Freunde und ich was machen ist es meist bei uns aufm Dorf und hat mit Lagerfeuer und Bierchen zu tun ^^ und Karneval :hurra:
    Ja ich bin etwas verwirrt aber ich glaube ich hab wirklich nur Angst das ich es nicht perfekt hinbekommen ;) eine Betreuung ist keine schlechten Idee. Ich hatte meinen Stundenplan so geplant dass ich immer 2 Stunden weg von und dann wieder 2 Stunden frei hab, ich brauch mit Rad nämlich nur 10-15 min zu Uni, aber vllt sollten ich mir einfach 3 Tage voll packen und dann den Rest frei haben. Ja ich geb uns noch Zeit und bin erstmal gespannt auf die welpenspielstunde
    Wünsch euch noch einen schönen Abend und ich melde mich bestimmt. Danke !!! :dafuer: :smile:

  • Es wächst zusammen, was zusammen gehört und das kann ein wenig dauern.


    Als meine Nichte ihr erstes Kind bekam sagte sie: "komm, nun wollen wir uns erstmal kennenlernen".


    Diese Chance solltest Du euch auch geben.

    Super Beitrag, danke dafür! Kann ich so absolut unterstreichen, am besten ganz oft und bunt.


    Mir ging es ganz genauso wie dir. Ich bin mir fast sicher, dass ich das auch beim nächsten Hund haben werde. Es gibt nun mal Menschen, die alles zer-denken und das tut nicht gut. Von daher versuche, die gemeinsame Zeit zu genießen, mach dir und euch ein paar schöne Minuten, habt "quality time" - das kann einfach nur mal zusammen auf dem Boden liegen oder dem Welpi beim Schlafen zugucken sein! Es ist klar, dass du ihn noch nicht kennst, er kennt das Leben mit dir nicht, aber das wird! Ihr werdet sicher zusammen wachsen und deine Zweifel sind verständlich. Man übernimmt nicht alle Tage die Verantwortung für ein Tier, das einen im besten Falle etwa 15 Jahre begleitet. Dass einem da auch mal ein bisschen flau im Magen wird, ist völlig okay.


    Lass dir Zeit und lass ihm Zeit, dann wird das! =)

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