Goldiwelpe phasenweise aggressiv

  • Der Welpe erfährt seine Umwelt mit dem Maul und das wird fleissig eingesetzt, weil er schließlich neugierig und lernbegierig ist.
    Auch Kratzen und Rempeln ist nicht außergewönlich.
    Er kann seine Beißwerkzeuge noch nicht dosiert einsetzen.
    Am Anfang denkt man oft, dass der Welpe wohl nie lernt seine bewehrten Kauleisten sanft und wohl dosiert einzusetzen.
    Er lernt es, doch das fordert Geduld von euch.


    Ihr könnt eure Hände und Arme etwas schonen indem ihr mit Spielzeug spielt und der Welpe dann darauf herumkaut.
    Gebt dem Welpen auch regelmäßig was zum Beißen.
    Das können getrocknete Pansenstücke, Rinderkopfhaut, Hasenohren, frisches Kalsbsbrustbein oder auch mal hartes Brot sein.


    Kauen und Beißen führt überschüssige Energie ab und beruhigt den Hund.


    LG, Friederike

  • Hier sind ja schon einige Tipps gegeben worden, aber ein Thema sehe ich komplett anders.


    Und zwar haben alle meine bisherigen Hunde jederzeit ihr Essen an mich abgeben müssen.


    Es mag sein, dass das bei einem Tierschutzhund mit unbekannter Herkunft und Vorgeschichte anders ist, aber wenn ich einen Welpen bekomme, kann ich erzieherisch einwirken das das funktioniert.


    Ganz besonders wenn da Kinder im Haus sind, kann man so ein großes Konfliktpontezial entschärfen.


    Natürlich muss das sensibel und auf längere Zeit geübt werden, aber dieser Punkt ist, für das Zusammenleben zwischen meinen Hunden und mir, nicht verhandelbar.

  • Ich muss @flatbo Recht geben: Alle unsere 4 Retriever haben von Anfang an gelernt, dass wir jede Form von Futter ganz selbstverständlich wegnehmen können. Die meisten Retriever sind gefräßig, so lässt sich gut Impulskontrolle und Frustrationstoleranz üben und das ist auch wichtig wie ich finde! Genauso wie zu trainieren, dass sie nicht unerlaubt von jedem Futter annehmen... Ansonsten habt ihr einen stinknormalen Welpen, der noch dabei ist die Beisshemmung zu lernen, sie wird noch einiges zerkauen bis zum Zahnwechsel mindestens ;)

  • Ja, in dem man den Kindern beibringt, den Hund in Ruhe fressen zu lassen. :D :hust:

    Das sowieso, aber als Halter sollte man schon in der Lage sein dem eigenen Hund Fressen wegnehmen zu können. Der Hund meiner Tante hat zu Lebzeiten jeden angefletscht der an sein Futter wollte, nicht mal seine eigenen Halter haben sich an ihn ran getraut wenn er am fressen war - das war für mich ein abschreckendes Beispiel. Das muss ja nicht sein, also früh übt sich! Der Hund lernt ja, dass Futter wegnehmen nix schlimmes ist - er kriegt es ja wieder oder halt etwas anderes ...

  • Und zwar haben alle meine bisherigen Hunde jederzeit ihr Essen an mich abgeben müssen.

    Natürlich ist es sinnvoll, wenn man seinem Hund essbare Dinge (und 'essbar' definieren Hunde ja manchmal etwas seltsam... :D ) problemlos wieder abnehmen kann.


    Was hier kritisiert wurde, war auch eher die Methode mit dem "Futternapf einfach wegnehmen", glaube ich. Das mag nämlich bei einem sehr gutmütigen (oder sehr kleinen) Hund funktionieren, bei einem größeren Hund, der irgendwann raus hat, dass er sich das nicht gefallen lassen muss, wenn er nicht will, hat man damit ganz schnell ein Problem.


    Insofern: ja, ich würde auch auf jeden Fall mit meinem Hund, besonders, wenn ich ihn als Welpen bekomme, ein zuverlässiges 'Aus' üben. Aber ich würde dabei auf die Zusammenarbeit mit dem Hund setzen und das Training so gestalten, dass der Hund das 'Aus' gerne und von sich aus befolgt – und nicht widerwillig und zur Durchsetzung irgendwelcher "Chefansprüche" meinerseits, wie die TÄ aus dem Eingangspost das meint.

  • Insofern: ja, ich würde auch auf jeden Fall mit meinem Hund, besonders, wenn ich ihn als Welpen bekomme, ein zuverlässiges 'Aus' üben. Aber ich würde dabei auf die Zusammenarbeit mit dem Hund setzen und das Training so gestalten, dass der Hund das 'Aus' gerne und von sich aus befolgt – und nicht widerwillig und zur Durchsetzung irgendwelcher "Chefansprüche" meinerseits, wie die TÄ aus dem Eingangspost das meint.

    Das sehe ich genauso und hatte das auch geschrieben.


    Natürlich muss das sensibel und auf längere Zeit geübt werden,



    Ja, in dem man den Kindern beibringt, den Hund in Ruhe fressen zu lassen.

    Genau, und Kinder machen auch immer das was man ihnen sagt und die Besuchskinder natürlich auch. :hust:



    Aber das ist exclusiv meine Meinung und sollte in diesem Thread nicht ausdiskutiert werden.

  • Hey,


    also danke nochmal für all die Tips. Wir tauschen momentan ganz viel. Und wir legen ihr auch immer wieder was nettes in den Napf. Funktioniert sehr gut. Auch das Schweineohr lässt sich mittlerweile toll gegen den Quietschigockel tauschen (danach kriegt sie das ohr und hat beides :) )
    Bin guter Dinge, dass das klappen wird.

  • Das sowieso, aber als Halter sollte man schon in der Lage sein dem eigenen Hund Fressen wegnehmen zu können. Der Hund meiner Tante hat zu Lebzeiten jeden angefletscht der an sein Futter wollte, nicht mal seine eigenen Halter haben sich an ihn ran getraut wenn er am fressen war

    Hat ja niemand geschrieben, dass man als Halter dazu nicht in der Lage sein sollte.


    Bei Yanta bsp. reichte ein "Aus" um sie sofort die tote Maus oder das geklaute Butterbrot ausspucken zu lassen. Die tote Maus hat sie dann nicht mehr bekommen, das Butterbrot schon.


    ABER - das haben wir nicht dadurch auftrainiert, dass wir willkürlich einfach mal hergegangen sind und Futter weggenommen haben.
    Solche Aktionen führen genau zu einem Hund wie dem deiner Tante - Futterverteidigung, notfalls ernsthaft.


    Sondern dadurch, dass wir von klein auf erst mal tauschen trainiert haben. Dann, als wir ziemlich sicher abschätzen konnten, in welchem Moment was Hund im Fang hat, ausgibt um das Tauschobjekt zu nehmen, das Signal "Aus" draufgepackt haben. Und dann, nach einiger Zeit einfach mal probiert haben, ob Hund auf "Aus" auch das, was Hund im Fang hat, ausspuckt, ohne zuvor das Tauschobjekt gesehen zu haben .... PARTY wenn es funktioniert. Selbstverständlich muss in dem Moment ein entsprechendes "Tauschobjekt" in Griffweite sein.


    Im LAufe des Trainings verfestigt sich das Signal dann so, dass es irgendwann auch mal ohne "Tauschobjekt" rsp. Bestätigung nach dem "Aus" geht. Wobei man immer mal wieder bestätigen sollte, einfach um das Verhalten weiter zu verfestigen und erhalten.




    Genau, und Kinder machen auch immer das was man ihnen sagt und die Besuchskinder natürlich auch. :hust:


    Och, die Kiddis haben das schnell gelernt ... so ziemlich jedes Kiddi meiner Cousine, die hier als Kinder oft waren, hatte im Alter von 2-3 Jahren mal so ein "ich mach das jetzt, auch wenn Du was anderes sagst" ... Zumindest Yanta war da eine gute Erzieherin ;). Die hat ganz schnell klar und deutlich gezeigt, was sie von Kindern, die sich nicht benehmen können, hält ..... einmal ein "Zahnpastalächeln" mit entsprechender Geräuschkulisse dazu - und von da ab wussten die Kiddis ganz genau, was der Satz "der Hund mag das nicht" bedeutet, haben sich daran gehalten .... und auch an evtl. Besuchskinder weitergegeben.
    Meiner Erfahrung nach deutlich effektiver als Erwachsene das können.

  • und die Trainerin bestötigte unseren Verdacht, Madame will uns maßregeln und ihren Kopf durchsetzen.

    Merkwürdige Aussage einer Hundetrainerin über einen 12 Wochen jungen Welpen, der die Benimm - und Spielregeln sowie die Beißhemmung noch gar nicht beherrschen kann. :???:

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