Ich bin verzweifelt - Flöhe, immer wieder Flöhe

  • Wenn Du das Haus und das Auto nicht mitbehandelst, wirst Du die Flöhe nicht wirklich los.


    Du musst also alles an adulten Flöhen im Haus "ausrotten" und gleichzeitig dafür sorgen, dass Deine Hunde wirklich wirksam und lückenlos über mindestens ein halbes Jahr geschützt sind.


    Der Flohkreislauf ist wie folgt: Erwachsener Floh ernährt sich vom Blut nach dem Biss, dann legt er Eier. Wenn er einen Hund gebissen hat, der geschützt ist, wird er bald verenden oder wird zumindest unfruchtbar. Und auf jeden Fall wird er wegen der Mittel nicht mehr in der Lage sein ausreichend Blut zu saugen, also verendet er innerhalb von einigen Tagen. Also wird man logischerweise eine Zeitlang immer wieder einzelne Flöhe finden, die jedoch keinen wirklichen Schaden mehr anrichten. Entweder sie sind noch zu jung zum beißen oder sie sind zu schwach zum saugen.


    So, hat der Floh nun ein unbehandeltes Tier gebissen, legt er Eier, sein Nachwuchs schlüpft - und dieser Nachwuchs kann sich die erste Zeit nur von dem Kot seiner Eltern ernähren - er ist zu jung, selbst zu beißen.


    Und dort liegt der Schlüssel zur Bekämpfung: Du musst die Eltern töten, dann verhungert der Nachwuchs, bevor er sich selbst wieder vermehren kann.


    Täglich mit dem Flohkamm Flöhe sorgfältig absammeln beschleunigt das Ganze.


    Wir haben damals mit drei Tieren (1 Hund, 2 Katzen) folgende Mittel erfolgreich benutzt:


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    Das Spray haben wir fürs Auto und die Ecken in Polstern usw. genommen.


    War zwar ne Menge Aufwand - vor allem weil man nach Einsatz der Fogger gründlich jede Fläche, alle Böden usw. putzen muss, mit denen die Tiere und Lebensmittel in Berührung kommen können. Und natürlich saugen saugen saugen ... sämtliche Kuschelkissen, Decken usw. bei 60 Grad waschen.


    Wir haben drei Tage geputzt, gelüftet, umgeräumt, ausgeräumt, gesaugt - die Tiere von oben nach unten verbracht, da wir sie wenigstens 8 Stunden nicht in die behandelten Räume lassen wollten. Die Zeit brauchten wir auch um dort zu putzen.


    War auch ein bissle Aufwand sämtliche Geschirrschränke usw. abzukleben, und natürlich die Räume wo die Tiere sich währenddessen aufhielten, damit der Foggernebel dort nicht reinkommt.


    Die Tiere selbst haben wir mit dem normalen Frontline ca. ein halbes Jahr behandelt - die Katzen bekamen aber die doppelte Dosis, weil laut Tierarzt sonst die Wirkung nicht mehr ausreichend ist.


    Wir haben noch nach einem Monat mal hier und da einen Floh an den Tieren entdeckt - doch sie haben sich nicht vermehren können und wir hatten tatsächlich dauerhaft Ruhe durch diese gründliche Aktion.


    Unser erwachsener Hund trug im Anschluss an das halbe Jahr nur noch das Halsband von Seresto, die Katzen sind im Haus und werden wie der Welpe überhaupt nicht behandelt. Wir sind seit 2 Jahren flohfrei ...


    Das war damals im Oktober - ich sah das ganze auch positiv: So sauber war es in unserem Haus noch nie - ein gelungener Herbstputz!


    Ist die Flohplage allerdings so massiv, dass die Flöhe selbst an die Menschen gehen, um genügend Blut zu bekommen - hilft wohl nur der Kammerjäger ...

  • Nö..da hilft nicht nur noch der Kammerjäger...selbst massive Flohbefälle/plagen sind erfahrungsgemäß mit oralen Antiparasitika (Bravecto/Nexgard etc.) ohne weitere Umgebungsbehandlung zu beseitigen. Getestet in schlimmsten flohverseuchten Punkerbuden...

  • Nö..da hilft nicht nur noch der Kammerjäger...selbst massive Flohbefälle/plagen sind erfahrungsgemäß mit oralen Antiparasitika (Bravecto/Nexgard etc.) ohne weitere Umgebungsbehandlung zu beseitigen.

    also die Umgebung würde ich immer mitbehandeln, aber einfach mittels Puteinsatz und nicht mittels Chemie
    hier wurden ja die Hunde mit vermutlich leider unwirksamen Mitteln (Flohhalsband) geschützt und deshalb der Befall noch nicht ausgerottet. Ich würde also hier auch erstmal zu einem wirksamen Mittel greifen und die Bombe als letzte Möglichkeit zünden.
    ich würde allerdings lieber ein Spot on nehmen, weil man das im Notfall noch abwaschen kann. Das alle Spot ons unwirksam sind, wie geäußert wurde, ist ja auch leicht übertrieben. Viele haben mit Advantage/Advantix super Erfahrungen gemacht. Wir mit Activyl, das ist, wie gesagt, auch relativ neu.

  • Danke euch für die Antworten! Wir haben als Tabletten Capstar und als Spot on Frontline, die Halsbänder sind von Scalibor, alles vom
    TA bekommen. Werd dann wohl ggf. Etwas anderes besorgen.


    Wohnung sauge ich jeden Tag und nach dem Grossputz letzte Woche machen wir auf jeden Fall erneut einen, ggf dann auch mit so einer Bombe.


    Danke für alle Tipps!!!!!

  • Also, wenn meine Tiere mit allem was so aktuell der TA zu bieten hat behandelt sind, würde ich es einfach mal gut sein lassen.


    Natürlich kann jederzeit irgendwo ein Floh auf meinen Hund aufspringen. Natürlich ist der dann auch eine gewisse Zeit auf meinem Hund, bis er dann nach einer bis einigen Blutmahlzeiten das Zeitliche segnet.


    Da jetzt so ein Fass aufzumachen und noch weitere Chemiekeulen auf oder in den Hund zu kippen halte ich für Übertrieben.


    Beobachten was die Flohfront macht, wenn es mehr wird neu Überdenken.

  • Also, wenn meine Tiere mit allem was so aktuell der TA zu bieten hat behandelt sind, würde ich es einfach mal gut sein lassen.

    Naja, das Capstar wirkt immer nur einen Tag lang. Das tötet zwar die Flöhe am Hund, bringt aber nichts, wenn man täglich welche aus der Umgebung bekommt. Die Wirkung von Frontline ist umstritten und das Halsband scheint ja auch nicht zu wirken? Das würde ich als erstes abmachen, wenn es so ist. Und natürlich auch nicht alles an Chemie gleichzeitig geben.

  • Der Hund wurde ende Juni mit Frontline und Scalibor behandelt. Und das Haus auf den Kopf gestellt.
    Dann jetzt letztes Wochenende noch mit Capstar.


    Jetzt wurde aktuell 1! Floh gefunden.


    Da würde ich erstmal abwarten.

  • Der Hund wurde ende Juni mit Frontline und Scalibor behandelt. Und das Haus auf den Kopf gestellt.
    Dann jetzt letztes Wochenende noch mit Capstar.


    Jetzt wurde aktuell 1! Floh gefunden.


    Da würde ich erstmal abwarten.

    Sie wollte ja aber was tun und ehe ich die Bombe zünde, versuche ich ein weiteres Spot on. 1 x Frontline im Juni, das finde ich nicht so dramatisch im September was anderes zu versuchen. Man soll ja eh 3-4 Monate behandeln, manche schrieben sogar ein halbes Jahr. Scalibor würde ich abnehmen, wenns nichst bringt....
    Die meisten Flöhe sitzen eh in der Umgebung, da finde ich es nicht so abwegig, daß man nur einen Floh findet. Wir haben nur durch Zufall mal einen gefunden den mein Hund hat sich den ganzen Tag geknabbert und gebissen

  • Bei meinem habe ich ab und an nen Floh gefunden, als ich ihn in die HUTA gebracht habe. Als ich dann einen Floh auf meinem T-Shirt auf der Arbeit gefunden habe (ist wohl aufgesprungen, als ich meine Fellnase morgens in die HUTA gebracht habe), war es mir dann aber auch über.
    Beim Tierarzt gab es eine Tablette, seine Decken habe ich mit einem Umgebungsspray eingesprüht und dann gewaschen und mit etwas Kokosöl reibe ich ihn morgens auch ein. Seitdem habe ich keinen Floh mehr gesehen.


    Das mit dem Kokosöl soll anscheinend eine Wunderwaffe gegen Parasiten sein. Seit der Anwendung waren Flöhe und Milben direkt weg.Das Ganze viel aber zusammen mit der Tablette vom Tierarzt. Also keine Ahnung, ob das Öl auch seinen Teil dazu beigetragen hat. Wenn nicht, ists zumindest für die Fellpflege nicht ganz umsonst :rollsmile:

  • Ich kann nur wiederholen, dass ich grundsätzlich gegen Chemiekeulen bin.


    Aber wenn da ein echter Befall ist, bin ich für eine wirksame Maßnahme.


    Über Monate "hübsch" behandelt, summieren sich die Gifte und Chemikalien auch auf.
    Die Ergebnisse sind gleich Null - das hat durchaus auch gesundheitliche Folgen - und Resistenzen. bzw. Rückzugsräume entwickeln sich.


    Also nicht unbedacht Chemiekeule beim 1nem Floh, aber lieber einmal eine wirksame Aktion als ein monatelanges Ausprobieren.


    Und auch mal im Kopf behalten Mensch und Hund sind im Austausch mit ihrer Umwelt.
    Auch da gibt es eine gewisse Verantwortung zu tragen.

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