Richtiger Zeitpunkt? Welche Hunderasse? Gar keine Hunderasse? Ratschläge benötigt!

  • Hallo!


    Ich bin noch kein Hundebesitzer, allerdings möchte ich das in nächster Zeit ändern. Mir war es nie erlaubt einen Hund zu halten aber nun möchte ich mir meinen Traum erfüllen. Hier mal ein paar Eckdaten zu meiner Lebenssituation:


    Ziehe ab Oktober in eine neue Wohnung da ich ein neues Studium beginne. Mein Studium findet im sozialen Bereich statt, wobei hier Hunde gerne gesehen sind - sogar in diesem Bereich eingesetzt werden. In meiner Freizeit halte ich mich nur draußen auf da ich ein Pferd habe und das mein Lebensmittelpunkt darstellt. Eigentlich bin ich wenig Zuhause, sondern fast nur am Stall. Der richtige Zeitpunkt wäre also jetzt für mich einen Hund zu adoptieren. Im Studium kann ich meine Zeit frei einteilen und kann zwischen den Vorlesungen mal schnell nach Hause. Im späteren Berufsleben gäbe es zahlreiche Möglichkeiten den Hund mitzunehmen oder sogar dort einzusetzen. In den nächsten Semesterferien könnte ich mir gut vorstellen den Hund zu mir zu holen, da hätte ich ca. 2 1/2 Monate Zeit um den Hund "einzuleben". Ich selbst bin ein "Hundeanfänger". Habe mal ehrenamtlich im Tierheim gearbeitet und dort den Umgang mit Hunden gehabt aber einen eigenen Hund hatte ich nie.


    Ich wollte eigentlich immer einen Hund vom Tierschutz, einen Mischling. Was ich mir wünschen würde wären folgende Eigenschaften: er sollte mittelgroß sein, mit anderen Hunden gut verträglich (was ja eher von der Sozialisierung abhängt) und als Reitbegleithund geeignet sein.
    Allerdings habe ich noch eine kleine Baustelle, eigentlich hätte ich gerne einen Hund der mit Menschen arbeiten kann sei es in der Therapie, Rettungsdienst ... u.ä. jedoch trotzdem wachsam im eigenen Heim ist. Ich weiß gar nicht ob sowas überhaupt möglich ist .... aber da mir nach einem Einbruch bei uns letztes Jahr immer wieder mulmig ist würde ich einen wachsamen Hund sehr begrüßen. Ein reiner Wachhund würde dann vielleicht wieder nicht zu der Arbeit mit Menschen passen ....


    Ich habe mal ein bisschen unter Hunderassen gestöbert und bin auf den American Cattle Dog gestoßen. Ich fand der könnte zu mir passen, jedoch ist das immer noch ein Hütehund und ich weiß nicht ob ich dem gerecht werden könnte. Habe viele Erfahrungsberichte über diese Hunde als Therapiehunde gelesen und fand dass dies auch gut passen könnte. Leider sind das alles nur theoretische Quellen die ich da habe, deshalb erhoffe ich mir im Forum ein paar sinnvolle Ratschläge von echten Kennern.
    Einen Hund vom Tierschutz nehme ich auch gerne auf, ich muss nicht unbedingt einen Rassehund haben.


    Sicher könnt ihr mir ein paar Ratschläge zu meinem Vorhaben geben. Macht das überhaupt Sinn? Wenn ja, welcher Hund passt zu mir?

  • Hallo und Willkommen!


    Zum ACD selber kann dir @Cattlefan bestimmt so Einiges erzählen, ich persönlich kann mir ACD's nicht im therapeutischen Einsatz vorstellen und finde sie als "Ersthund" auch eine Herausforderung....aber wie war das?


    Man wächst mit den Herausforderungen :D .


    Aber ich denke, daß du mit den Klassikern wie Labbi, Golden oder Pudel besser bedient bist.


    Auch "nette" Hunde melden nachts Außergewöhnliches!

  • Auch wenn er so oft genannt wird, ich dachte spontan an einen Pudel. =)
    Vielleicht auch ein Labrador oder ein Golden im Hinblick auf die Arbeit.


    Wie wichtig wäre es dir denn dass der Hund am Pferd mitläuft und bei deiner späteren Arbeit eingesetzt werden kann? Mit einem Hund aus dem Tierschutz kannst du bestimmt glücklich werden, allerdings musst du halt bedenken dass ein Mix ein Überraschungspaket ist. Auch wenn der Hund schon älter ist. Ich habe meinen Hund im Alter von etwa 4 Jahren aus dem TH geholt und am Anfang war ich sicher dass ich ihn gut mit an die Arbeit nehmen kann. So ruhig und lieb und auf uns bezogen...Arbeite auch im sozialen Bereich und kann ihn mit ins Büro nehmen. Nun hat Herr Hund sich aber dahingehend entwickelt dass ich ihn zwar gut mit ins Büro nehmen kann aber direkter Kontakt zu Klienten geht eher nicht. Er war schon immer sehr auf uns bezogen aber je mehr er sich eingelebt hat umso mehr Facetten hat er von sich gezeigt, er passt auf und ist fremden gegenüber eher reserviert und lässt sich nicht von jedem gern anfassen. Ich denke sowas muss man einfach im Hinterkopf haben wenn man sich für einen Hund aus dem Tierschutz entscheidet. Wenn das für dich kein Problem ist dass sich der Hund dann evtl. doch nicht so entwickelt wie Anfangs gedacht kannst du dich im Tierheim auf jeden Fall nach einem Begleiter umsehen. Bei einem Rassehund kann das natürlich auch passieren aber gewisse Eigenschaften und Wesenszüge kann man dann einfach besser einschätzen.

  • Wie wichtig wäre es dir denn dass der Hund am Pferd mitläuft und bei deiner späteren Arbeit eingesetzt werden kann? Mit einem Hund aus dem Tierschutz kannst du bestimmt glücklich werden, allerdings musst du halt bedenken dass ein Mix ein Überraschungspaket ist. Auch wenn der Hund schon älter ist. Ich habe meinen Hund im Alter von etwa 4 Jahren aus dem TH geholt und am Anfang war ich sicher dass ich ihn gut mit an die Arbeit nehmen kann. Arbeite auch im sozialen Bereich und kann ihn mit ins Büro nehmen. Nun hat Herr Hund sich aber dahingehend entwickelt dass ich ihn zwar gut mit ins Büro nehmen kann aber direkter Kontakt zu Klienten geht eher nicht. Er passt auf und ist fremden gegenüber eher reserviert. Ich denke sowas muss man einfach im Hinterkopf haben wenn man sich für einen Hund aus dem Tierschutz entscheidet. Wenn das für dich kein Problem ist dass sich der Hund dann evtl. doch nicht so entwickelt wie Anfangs gedacht kannst du dich im Tierheim auf jeden Fall nach einem Begleiter umsehen. Bei einem Rassehund kann das natürlich auch passieren aber gewisse Eigenschaften und Wesenszüge kann man dann einfach besser einschätzen.


    Daher wurde ich unsicher bezüglich eines Mischlings. Im Grunde ist es mir egal, ich nehme den Hund wie er ist und wäre bereit die Lebensumstände anzupassen. Jedoch fände ich es für den Hund einfach angenehmer wenn er mit zur Arbeit könnte. Und der Einsatz als Therapiehund würde diese Möglichkeit verbessern.
    Ist halt irgendwie ne doofe Kombination Wachhund und dann doch Menschenfreundlich ....

  • Da hier der Dalmi genannt wurde: er würde sehr gut passen ABER da der Hund später auch mit zur Arbeit soll und mit Menschen gearbeitet wird finde ich ihn unpassend.
    Er haart sehr stark und das ganzjährig- schwierig im Büro
    Viele Dalmis halten Menschen für nett aber wollen nicht gestreichelt werden, einige Linien haben einen relativ hohen Schutztrieb.


    Wenn ein Dalmi muss man sich mit der Rasse beschäftigen und eine Linie finden die etwas will-to-Please hat (Dalmis hinterfragen gerne Befehle und arbeiten nicht kostenlos) und darauf achten wie zugänglich die Elterntiere sind.


    Wir haben eine hier sitzen die würde 100% passen aber wir habe sehr lange gesucht. Ihr Halbbruder hält Menschen z.B für nett aber bitte nicht anfassen und er ist ein super Wachhund.


    Daher- Dalmi nur bedingt zu empfehlen


    Leider - ich liebe die Rasse und freu mich immer einen zu treffen. :)

  • @Eskadrone
    Naja nicht unbedingt, wie Sennenmädel schon schrieb, auch "nette " Hunde melden in der Regel ungewöhnliches. In wie fern sich jetzt ein Hund der rassebedingt schon mehr Wachtrieb mitbringt für deine Arbeit eignet kann ich auch nicht sagen, da kenn ich mich nicht aus. Aber ich denke es gibt schon einige Möglichkeiten. Vielleicht auch ein Kurzhaarcollie oder ein Spitz...Wobei ich glaube dass Spitze fremden gegenüber auch eher mißtrauisch sind? Zu den beiden Rassen fallen mir @Nebula und @Lionn ein, die haben da mehr Ahnung.


    Ich persönlich bin ja großer Mischlingsfan aber wie gesagt, das "Risiko" hat man halt. Wobei ich mir auch vorstellen könnte dass es mit einem Welpen aus dem Tierschutz gffs. einfacher ist, bei meinem Hund weiß ich nicht wie "vorbelastet " er ist. Ich weiß nicht was er in seinen ersten 4 Lebensjahren erlebt hat und wie anders er wäre wenn ich ihn von klein auf gehabt hätte.

  • Wenn du eh einen Hund aus dem Tierschutz möchtest, hast du doch eine sehr gute Auswahl UND kannst vorher alles abchecken, was dir wichtig ist.


    Such dir eine seriöse Orga, lass dich beraten und schau dir vielleicht mehrere Hunde an, die auf Pflegestellen sind und vielleicht ähnlich leben, wie du es dir vorstellst. Es gibt ja auch Pflegestellen, die auch Pferde haben, ihre Pflegehunde mitnehmen oder ich kenne sogar auch einige, die ihre PSler mit als Besuchshunde ins Altenheim nehmen oder insgesamt sehr viel am Leben teilnehmen lassen. Eine erfahrene PS kann dir ganz viel über den Hund sagen und auch einschätzen, ob er in dein Leben passt.


    Ich denke, da hast du eine sehr große Auswahl und kannst schauen, was passt und was dir gefällt. Optisch ist da ja alles offen.


    Gerade als Anfänger, finde ich einen "fertigen" Hund in den meisten Fällen deutlich einfacher. Bei einem Welpen ist es nie sicher, ob das, was du dir vorstellst, am Ende auch nach Plan klappt.


    Von einem ACD würde ich auch eher abraten, die sind nicht selten misstrauisch gegenüber Fremden, wollen nicht von jedem angefasst werden, sind sehr "harte" Hunde, passen gut auf und trauen sich selbst zu, Situationen selbst zu regeln, sind schnell auf 180 und kommen eher schlecht runter, reagieren blitzschnell auf alle möglichen Reize und Artgenossenverträglichkeit ist auch nicht immer gegeben.

  • Hallo Eskadrone,


    ich würde mir an Deiner Stelle noch einmal in einer ruhigen Minute Gedanken machen, welches wirklich Deine Prioritäten sind. So wie ich Dich verstanden habe, ist Verträglichkeit mit Hund und Mensch und die Möglichkeit, den Hund zum Pfernd mitzunehmen und evtl. auch mit zum Ausreiten zu nehmen, vorrangig.


    Deine "Baustelle" würde ich, wenn ich Du wäre, nicht mit einem Hund versuchen zu lösen. Aus dem einfachen Grund: Dein subjektiven Sicherheitsgefühl wird sich durch die Anwesenheit eines Hundes eh' verbessern. Für den Rest gibt es Türketten und Alarmanlagen. Mit einem Hund, der wacht und ggf. ernst schützt, wirst Du auf der Arbeit immer selbst sehr waxchsam sein müssen und den Hund vor sich selbst schützen müssen - sonst ist es ganz schnell aus mit der Harmonie am Arbeitsplatz... (ich habe ja so ein Kaliber - und das ist eben immer ein wenig "anstrengend").


    Ich würde mich bei Labradoren umsehen. Nicht umsonst sind diese auch im therapeutischen Bereich ganz oben angesiedelt. Wenn man sie nicht fett füttert und artgerecht mit Apportieren und Nasenarbeit auslastet, können sie sicherlich auch am Pferd mitgehen. Es sind keine Wachhunde. Aber sie kooperieren sehr gerne mit dem Menschen und brauchen auch nicht eine so große Invididualdistanz, sodass sie sich für die Arbeit mit Menschen gut eignen können.


    Es wird unter Umständen nicht so einfach sein, Studium und Therapiehundausbildung unter einen Hut zu bringen. Deshalb kannst Du Dir ja auch Teilziele setzen, um Dich da nicht unter Druck zu bringen.


    Viel Spaß bei Suchen Deines Traumhundes!

  • Was ich mir wünschen würde wären folgende Eigenschaften: er sollte mittelgroß sein, mit anderen Hunden gut verträglich (was ja eher von der Sozialisierung abhängt) und als Reitbegleithund geeignet sein.
    Allerdings habe ich noch eine kleine Baustelle, eigentlich hätte ich gerne einen Hund der mit Menschen arbeiten kann sei es in der Therapie, Rettungsdienst ... u.ä. jedoch trotzdem wachsam im eigenen Heim ist. Ich weiß gar nicht ob sowas überhaupt möglich ist ....

    Boxer! :smile:
    Als Reitbegleithund allerdings nicht bei wärmerem Wetter.

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