Das Leben von Großstadthunden und deren Menschen :-)

  • Wir wohnen am Stadtrand (ca 10min und wir stehen im Feld außerhalb der Stadt), dabei aber nur 15 Autominuten vom Zentrum entfernt. Ist eine 55qm-Wohnung im 3.Stock, was "besseres" war auf die schnelle mit 2 Hunden nicht zu finden, aber es ist schon ok.


    Wir haben einen großen Park mit See in der Nähe (Fischerdorf), dazu Felder und noch nen kleinen See (Sievershagen).


    Ach ja, und in ca 30min sind wir mit den Öffis am Strand der Ostsee :D Allerdings ist auf "unserer" Seite keine Hundezone und rüberfahren dauert mit mir den Öffis einfach zu lang, also waren die Schnuffs bisher noch nicht am Meer. Vielleicht nächstes Jahr wenn die Schwiegereltern mim Auto da sind...

  • Wir leben sehr zentral in Hamburg, Millionenstadt - Weltmetropole (merkt man dass ich Hamburg liebe :D?) in einem „hippen“ Stadtteil und haben das Glück trotz „mittendrin“ in einer ruhigen Innenhoflage zu wohnen. Platz ist ebenfalls reichlich vorhanden. 110qm Ebene für zwei Menschen + einen Hund.


    In wenigen Gehminuten sind wir auf diversen Grünflächen rund um die recht bekannte Aussenalster. Die gesamte Strecke bis zur Alster bleibt das Bambi an der Leine, da der Weg uns an der (begrünten) Strasse entlang führt. An der Alster wird nur abgeleint, wenn die Umstände es erlauben.


    Fremdhundkontakt möchten wir nicht, einfach weil das Bambi auf Artgenossen gerne verzichtet. Wir ersparen es ihm und uns, ihm fremde Hundegesellschaft aufzudrängen. Das ist bei den vielen, Liebe verteilenden Labbies manchmal nicht ganz einfach, aber das Bambi kommuniziert da in der Regel so deutlich, dass auch ein hormongeschwängerter, spontanverliebter :herzen1: Labbi es versteht. (Sorry an die Labbi-Halter. Ist nicht bös gemeint und Labbi nur stellvertretend für alle sich freundlich neugierig nährenden Hunde). Trotz Leinenplicht, läuft der Großteil der Hunde hier frei. Das ist grundsätzlich kein Problem, denn die Hunde sind in der Regel gut abrufbar. Trotzdem ist es manchmal nervig, wenn man dem x-ten Hundehalter des Tages zurufen muss seinen Hund doch bitte abzurufen, oder anzuleinen, da wir keinen Fremdhundkonkakt an der Leine wollen.


    Gutes Wetter ist der Horror für uns, da dann alle Wege und Grünflächen um die Alster herum zur Menschenautobahn mit Stauaufkommen werden. Jogger, Spaziergänger, Radfahrer, Sonnenanbeter – alles drängt sich auf engsten Raum rund um diesen Hamburger Naherholungssort. Bei mäßigen bis schlechten Wetter jedoch ist die Aussenalster ein Träumchen für uns.


    Körperliche Auslastung gibt es bei uns meistens in Form von Fahrrad fahren. Das Bambi läuft dann brav am Rad mit. Mal an der Leine, mal offline, je nach Tagesform und Frequenzierung der Wege durch Mitmenschen und –hunde. Joggen tun wir auch mit ihm, da läuft er dann an einer Joggerleine mit. Das sind bevorzugte Auslastungsmöglichkeiten, die ihn nicht hochpushen und ihn trotzdem körperlich beanspruchen.


    Fürs Köpfchen bauen wir bei praktisch jeder Runde UO Übungen und leichte Fährtenarbeit ein. Zuhause wird ebenfalls bissl UO gemacht und paar sinnbefreite, aber lustige Kommandos geübt (high five, kriechen, im Kreis drehen, rückwärts gehen, etc.) :headbash: .


    Für den ausgelassenen Freilauf, fahren wir bereitwillig zum Speckgürtel von Hamburg, wo wir dann die wirklich großen Runden gehen (2-4Std.) ohne allzu viele andere Menschen und Hunde zu treffen.


    Da das Bambi weit weg ist von einwandfrei gesellschaftstauglich, führen wir ihn relativ eng und sorgsam. Wir nehmen viel Rücksicht auf andere und weichen lieber einmal zu viel aus, als zu wenig. Auf diese Weise fühlen wir uns manchmal ein wenig eingeschränkt, sind dafür aber auch noch nicht Ziel von Anfeindungen o.ä. geworden.Liegt vielleicht auch dran, dass wir beide – mein Freund und ich – grundsätzlich sehr freundliche und wohl auch sympathisch wirkende Menschen sind.

  • Also ich studier in Wien und habe eine 5 Monate alte Hovawart-Goldihündin!


    Und das ich bis jetzt kein größeres und ruhiges Freilaufgebiet gefunden hab, das wird sich aber hoffentlich bald ändern da Jura jetzt ja schon länger unterwegs sein kann und wir mehr entdecken können! :applaus:


    Was verstehst du denn unter ruhig? Bei leichtem Regen oder unter 5 Grad ist es unter der Woche zwischen 8-12 Uhr in der Hundezone im Prater recht leer, da kann man gut 1.5 Stunden laufen wenn man weiß wie.


    Ansonsten wird bei uns die Leinen - oder Maulkorbpflicht eh nicht besonders genau genommen. Außer ab und zu im Sommer wurde ich noch nie kontrolliert, du kannst sie sofern sie gut hört und gerade keine pubertären Flausen im Kopf hat eigentlich überall auch ohne Maulkorb frei laufen lassen.
    Außer im Sommer ist es eigentlich überall recht ruhig und und die Leinen/MK Pflicht interessiert wie gesagt niemanden.



    An der Donau und an der Prateralle kann man jeweils stundenlang spazieren gehen ohne besonders viele Hunde zu treffen. (Im Bereich der Donau gehe ich zwischen Hafen Freudenau und U1 Donauinsel und bei der Praterallee immer von der U2 Station Stadion aus links.)


    -Von Oktober bis März ist es selbst am Wochenende und nach 16 Uhr recht ruhig.
    -Zwischen Mitte Juni und Mitte September ist es sowohl unter der Woche als auch am WE nur vor 8-9 Uhr ruhig, da ist leider immer extrem viel an Menschenmassen und Hunden los. Am Wochenende würde ich sogar empfehlen vor 7-8 Uhr zu gehen.
    -Und zwischen Mitte September und Oktober sowie zwischen März und Mitte Juni würde ich bevorzugt vor 16 Uhr spazieren gehen und (sonnige) Wochenenden vermeiden, bzw am Wochenende am besten vor 9 oder 10 Uhr gehen.


    Ich halte mich ungefähr an meine "Empfehlungen" von oben und treffe so meistens 0-4 Hunde innerhalb von einer Stunde, meist sind es 2-3.
    Das tolle an der Donau und an der Prateralle ist, dass man total gut ausweichen kann, wenn man keinen Hundekontakt möchte. Ich habe einen teilweise unverträglichen Hund und da ich fast immer mindestens 20-30 Meter in die Wiese ausweichen kann kommt es bei mir quasi nie zu unerwünschten Kontakten.

  • Wir wohnen in Duisburg. Ich denke Duisburg ist mit fast 500.000 Einwohnern schon eine Großstadt. Duisburg ist ja durch den Rhein geteilt und wir wohnen sozusagen im letzten Stadtteil vorm Rhein. Ist so ne Art Halbinsel. Wir haben ein Haus mit Garten, ca. 140 qm Wohnfläche + 120 qm Garten komplett eingezäunt. 2 Menschen, 2 Katzen und zwei Hunde. Ist auch ne Sackgasse bei uns. Man kommt nur über die Autobahn bei uns über den Rhein. Wir laufen ca. 2-3 Minuten und stehen auf dem Damm mit den Rheinwiesen, wo die Hunde unangeleint laufen dürfen. Wir können direkt am Wasser eine Strecke von 12km laufen (hin und zurück). Wir haben dieses Haus eigentlich nur wegen der Hunde und der Nähe zur Arbeitsstelle meines Mannes gekauft. Nach Duisburg City fahren wir eigentlich nicht und somit waren unsere Hunde noch nie in der Stadt. Sehe ich auch wenig Sinn drin, vor allen Dingen, da unsere Hündin überhaupt keine anderen Hunde mag. Als sie noch jung war hatte mein Mann sie mal mit in Berlin. Saß im Biergarten, hatte die Bo am Stuhl festgemacht, setzte gerade ein Weizen an und ein anderer Hund kam vorbei. Man kann sich vorstellen, was passiert ist :lol: Seit dem lassen wir die Hunde zu Hause, wenn wir aus gehen. Keine Experimente mehr. :smile:

  • Caron ist in der Grossstadt aufgewachsen. Bei der Wahl der Hunderasse war das für uns unter anderem ein Punkt, den wir berücksichtigten. Für uns war war es wichtig, einen Hund zu haben bei dem nicht jeder gleich die Strassenseite wechselt. Wir wohnten zwar direkt am Waldrand/ Stadtrand, hatten dafür täglich viele Waldkindergartengruppen, die sich fast vor unserem Haus trafen. Und da mein Freund den Hund regelmässig quer durch die Stadt ins Büro mitnahm (und heute noch nimmt) im ÖV, musste der Hund für uns Öffentlichkeitstauglich sein. Halt einfach unkompliziert.


    Caron lernte von Welpe an mit dem Bus quer durch die Stadt in die HuSchu zu fahren, Strassenbahn fahren, Stadtlärm aushalten, Sirenengeheul von Polizei etc. aushalten. Kurzzeitig kam er mit mir mit zur Arbeit in die City.


    Wir hatten Wald und Bach direkt hinter dem Haus, 20m die Strasse runter. Ideal für uns. Hundebegegnungen gab es extrem viele, da das ein "hot-spot" war zum Gassi-gehen. Vorfälle gab es reichlich, bei der Hundedichte kein Wunder. Wir wohnten im 1. Stock, sehr gross und hell, Caron lag extrem gerne auf dem grossen Balkon und hatte die Übersicht über das gesamte Quartier.


    Jetzt geniessen wir das Landleben, allerdings nicht komplett in der Pampa ;-)

  • @BlueDreams


    Noch wer aus Wien! :applaus:
    Danke für die Tipps!! :bindafür: :bindafür:


    Genau das meint ich eigentlich mit ruhig. Also 0 - 4 Hunde treffen wenn man unterwegs ist!
    Wir sehen eigentlich immer um die 5 Hunde wenn wir nur eine kleine Runde gehn, also nichtmal zum Hundepark sondern einfach nur so.
    (Wir wohnen im 5ten, nähe Arbeitergasse bzw Bruno-Kreisky park)


    Hab auch kein Problem mit Hunden an sich, nur fänd ichs schön mal spazieren zu gehn, und der Hund hats nicht ganz so schwer mit dem Kopf bei mir zu bleiben! :smile:


    Ich nehm den Maulkorb vor allem in den Öffis eigentlich fast immer, (außer ich sitz jetzt fast allein in dem Abteil), aber ich kenn Leute die haben Panik vor Hunden, und da Jura ja schwarz, und nicht ganz so klein ist, haben die Leute mehr Respekt vor ihr.
    Und Jura findet den Maulkorb eigentlich fast schon cool. Da muss sie nur da sitzen und ruhig sein, und bekommt Leckerlie ins Maul geschoben! :lol:

  • @Resi282 ja, im "städtischen" Bereich ist immer sehr viel los, aber außer im Sommer sind die richtigen Grünflächen (insbesondere die Donau) so leer, dass man sich ernsthaft fragt, ob überhaupt irgendjemand aus Wien mit seinem Hund "richtig" spazieren geht.


    Ich wohne im 22. Bezirk, also um einiges mehr außerhalb als du, bei den kleinen Pipirunden und in den ganzen kleinen Parks treffe ich innerhalb von 15 Minuten etwa 3-10 Hunde je nach Tageszeit, aber die Naherholungsgebiete sind dagegen insbesondere im Herbst und Winter richtig leergefegt. Zwischen November und Februar sehe ich an der Donau meist sogar nur 0-2 Hunde pro Stunde, das ist tatsächlich weniger als in der 250 Seelen Stadt in der ich vor ein paar Jahren gewohnt habe, unglaublich!

  • Mich interessiert eure Wohnsituation, euer direktes Umfeld, eure Wege zu Orten/Flächen wo euer Hund sich lösen kann, frei laufen kann, etc. Wie geht ihr mit Einschränkungen um? Wie kompensiert ihr diese?


    Wir wohnen in einer gut bemessenen 2-Zimmer-Wohnung in Berlin, Außenbezirk zwar, aber halt "typisch Stadt". Direktes Umfeld: große Straße mit Tram, zu Stoßzeiten Stau, größere Kreuzungen etwa 20 Min entfernt. Also eher verkehrslastig. Unser Hinterhof ist dagegen ruhig und grün. Stück die Straße hoch oder runter gibts immer mal grüne Fleckchen, 20 Minuten zu Fuß oder 5 Minuten Tramfahrt/Autofahrt um in den nächsten Wald zu kommen.


    Lösen kann sich der Hund hier überall. Ebenso läuft er frei. Richtig spazieren gehen wir nur im Wald bzw. Feldern und Wiesen. Ich nutze offizielle Auslaufgebiete weit weniger als die "normalen" Leinenzwangwälder, einfach weil die näher liegen. Frei laufen tut mein Hund so oder so. Deswegen sind mir "Einschränkungen" nicht so präsent. Ich weiß, dass es Hundeverbotszonen gibt, wenn ich mal so eine finden sollte, hab ich kein Problem damit, nen Bogen drum zu machen. Ich empfinde sowas auch nicht als Gängelei, es gibt mMn genug Alternativen, mit seinem Hund spazieren zu gehen. Kompensieren müssen wir also nix.


    Wir leben hier seit rund 9 Jahren problem- und stressfrei mit Hund.

  • Mich interessiert eure Wohnsituation, euer direktes Umfeld, eure Wege zu Orten/Flächen wo euer Hund sich lösen kann, frei laufen kann, etc. Wie geht ihr mit Einschränkungen um? Wie kompensiert ihr diese?


    Wir wohnen sehr zentral in Berlin, in Schöneberg. Wir haben nur eine recht kleine, aber feine Wohnung, Hochparterre, was ich echt praktisch finde. Und auch, wie ich schon im anderen Thread schrieb, einen Parkplatz direkt vor der Haustür. Wir fallen also direkt ins Auto und können losfahren, wenn wir wollen.


    Das einzige, was ich hier als Einschränkung empfinde, ist der nicht vorhandene Garten.
    Wir haben aber einen Gemeinschaftsgarten, in dem ich mich auch mal mit den Hunden aufhalte - es sagt keiner was, obwohl die Hunde eigentlichangeleint sein müssten. Aber wir sind halt nett.
    Da gibt es einen Birnbaum, den Ylvi über alles liebt - leider nur zu dieser Jahreszeit interessant.


    Hier mümmelt sie eine Birne. Der Shih Tzu gehört einem Freund.



    Ich liebe meinen Kiez. Ich liebe es, im Sommer durch die Straßen zu laufen, die Leute sitzen draußen in den Cafés und Restaurants, überall sind Lampions an und alle sind gut gelaunt. Man kommt oft über die Hunde ins Gespräch, nicht selten fällt ein Leckerchen ab. Wenn wir an der Eisdiele vorbeikommen und Ylvi die runtergefallenen Eiskleckse aufschlabbert, fällt an irgendeinem Tisch fast immer wie von Geisterhand ein Löffelchen Eis runter, oder ein Stückchen Waffel.


    Ich liebe Menschen, und meine Hunde auch - deshalb fühlen wir uns hier wohl.


    Wir können hier zwar ganz gut durch die ruhigen Nebenstraßen laufen, aber für den richtigen Auslauf fahren wir einmal am Tag in den Wald, im Winter auch mal in den nahegelegenen Tiergarten.
    Wir haben hier mit dem Grunewald ein grandioses Hundeauslaufgebiet. Man kann an jedem Tag der Woche an eine andere Stelle fahren, wenn man will (von uns sind es 15 Minuten mit dem Auto) und stundenlang laufen. Man kann gesellige Ecken wählen oder aber Orte, an denen man kaum jemandem begegnet. Es gibt Wald und Strand und Heide.
    Wir können hier auch am Kanal langlaufen und hinten am Zoo lang - dann können die Hunde mal Exoten schnuppern.


    Das ist einer meiner Lieblingsorte im Grunewald:


  • ich wohne im bremer norden kurz vor der grenze zu niedersachen. hier ist alles schön grün, große grünflächen um den blöcken, viele einfamilienhäuser. zum wald sind es 10min fußweg zum auetal mit teich 5 min.

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