Das Leben von Großstadthunden und deren Menschen :-)

  • Hallo zusammen :winken: ,



    ich dachte mir, ich erstelle mal einen neuen Thread zum Thema Großstadthunde.


    In diesem soll es um einen freundlichen Erfahrungs- und Meinungsaustausch von Hundehaltern gehen, die mit ihren vierbeinigen Familienmitgliedern in einer Großstadt leben.



    Ich möchte gar nicht genau definieren ab wann eine Stadt eine Großstadt ist. Es ist euch frei überlassen, ob ihr euch angesprochen fühlt oder nicht.




    Ich würde mir wünschen, dass in diesem Thread wohlwollend und freundlich miteinander umgegangen wird. Es soll nicht darum gehen, ob andere Hundehalter eine Großstadt als geeignetes Lebensumfeld für einen Hund, oder einen Hund der Rasse xy, betrachten – zumindest nicht im negativen Tenor.



    Mich interessiert eure Wohnsituation, euer direktes Umfeld, eure Wege zu Orten/Flächen wo euer Hund sich lösen kann, frei laufen kann, etc. Wie geht ihr mit Einschränkungen um? Wie kompensiert ihr diese?



    Wenn sich mehrere Hundehalter einer Stadt hier finden sollten, wäre das auch eine schöne Gelegenheit stadtbezogene Tipps und Wissen austauschen.



    Ich freue mich über einen regen Austausch!

  • Ich definiere mich und uns als großstadtbewohner. Wir leben jedoch in einem Neubaugebiet welches nicht zentral liegt, aber auch nicht außerhalb. Bei uns in Wuppertal gibt es den Vorteil, das jedes ungenutzte Stück irgendwie grün ist. Durch unsere Siedlung führt eine Trasse un drum herum sind viele Wiesenflächen, ein großer Park und viele Bäume gepflanzt worden. Für die Morgen und Nachtrunde reicht das aber Leine muss hier leider dran, das Ordnungamt ist hier fast jeden Abend unterwegs und kontrolliert. Wir haben aber eine nette Feld/Waldrude in der nähe zu der wir ca. 20 min hin und zurück laufen. Da sind wir dann gut 1,5-2h unterwegs. Abends pack ich Leia aber auch oft ins Auto und fahre 10-15 Minuten irgendwo hin wo wir ohne Leine lange laufen können.


    Was sehr schade ist, dass ich mit dem Hund ungerne in die Stadt gehe, da es hier schon mal sehr dreckig ist. Außerdem lasse ich Sie nie angeleint vor einem Geschäft, da hier Hunde geklaut werden. Allgemein ist das Bergische Land sehr grün und es gibt viele Möglichkeiten den Hund "raus" zu bringen. Für mich ist es wichtig, dass Sie mind. 1x am Tag Ihren Freilauf bekommt.

  • Ok, ich fange mal an. Ich lebe (leider) mitten in einer Großstadt. Zum einfachen Lösen habe ich eine kleine Grünfläche direkt um die Ecke, für kleinere Runden gibt es ein paar Meter weiter eine alte Bahntrasse und für die großen Runden bin ich innerhalb von 10 Minuten in einem schönen großen Waldgebiet. An den Wochenenden findet man mich dann recht häufig irgendwo im Sauerland, meine Urlaube verbringe ich so einsam wie möglich. :smile:


    Wenn man also ein wenig Fahrerei in Kauf nimmt, kann man den Bedürfnissen von Hunden auch gerecht werden, wenn man in einer Großstadt lebt. Ist halt nur ein wenig aufwändiger.

  • Find ich eine super Idee! :gut:


    Also ich studier in Wien und habe eine 5 Monate alte Hovawart-Goldihündin!
    Ich fahre aber öfters heim zu meiner Mutter auf Land (so 1,5 Stunden zugfahrt insgesammt).
    Ich weiß, nicht die erste Rasserwahl für ein Leben in der Stadt, aber für uns passts! :D


    Ich wohne mit meiner Mitbewohnerin im dritten Stock (ohne Lift :hust: ) in einer Altbauwohnung. Im Moment trag ich sie noch hoch und runter, wobei sie vor allem bei hochgehn mal 1 Stockwerk gehn darf wenns mir zu stark wird.


    In Wien gibt es sehr viele kleinere Parks, in denen meist ein extra abgetrennter Bereich für Hunde ist. Dieser ist zwar meist nicht sonderlich groß, aber dafür gibt es mehrere, und damit auch ausweichmöglichkeit wenn man Hunde nicht mag, oder man einfach nur allein in den Hundepark möcht.
    Anscheinend gibts auch super Möglichkeiten mit Hund etwas rauszufahren und dort zu schwimmen, lange Spazieren zu gehen, ...
    Bis jetzt hab ich aber wenig Möglichkeiten dazu gehabt, da Jura einfach noch zu klein war oder wir länger bei meiner Mutter waren.


    Einschränkungen hab ich bis jetzt nicht wirklich mitbekommen. Das Hunde mit Maulkorb in Öffis zu führen sind find ich nicht schlimm, gibt ja genug Leute die sich davor fürchten und da gibt sowas einfach den anderen meist Sicherheit.
    Ich finds aber ignorant von Leuten die die Hunde im Park NEBEN dem Hundepark spielen lassen! Sowas versteh ich einfach nicht!
    Kacke aufheben ist sowieso klar, in größere Modegeschäfte darf sie auch mit und an der Uni hat ich sie auch schon ein paar mal dabei (beim Bio Studium hat man da den Vorteil das die Professoren da meist kein Problem haben, auch wenn in der Hausordnung eigentlich nicht erlaubbt ist)


    Auslastung fürn Kopf gibt es hier genug. Unsere Runden sind in der Stadt meist kleiner da Jura viel Zei tzum schnüffeln und schaun braucht.



    Mein einziges Manko bis jetzt manche Hunde die komplett unerzogen sind, aber die gibts überall und denen kann man durch die kleinen Parks leicht ausweichen.
    Und das ich bis jetzt kein größeres und ruhiges Freilaufgebiet gefunden hab, das wird sich aber hoffentlich bald ändern da Jura jetzt ja schon länger unterwegs sein kann und wir mehr entdecken können! :applaus:

  • Ich wohne in Hannover. Der Stadt mit dem größten Stadtwald Europas. Und genau in unmittelbarer Nähe dazu wohnen wir auch ;)

  • Ich bin zwar ein Landei durch und durch, lese aber hier trotzdem gerne mit.
    Eine sehr gute Freundin lebt mit Hund in München, ich denke oft darüber nach, wie unterschiedlich unsere Hunde leben.
    Darum bin ich sehr gespannt auf eure Berichte!

  • Ich lebe zwar nicht mehr in einer Großstadt, habe aber 20 Jahre in Hannover gewohnt - davon 4 Jahre mit Hundesitting verbracht & 2 Jahre mit eigenem Hund.


    Ich habe 3 Minuten Fußweg zu einem kleinen Park gehabt, wo ich mit Anju immer Abends zum lösen hingegangen bin.


    Morgens haben wir immer eine 2 Stündige Runde an der Leine (Fluss!! :D) gemacht, auf der einen Seite herrschte Leinenpflicht, was aber sehr locker behandelt wurde und die andere Seite war ein kompletter Hundeauslaufweg mit anschließender Hundeauslaufwiese.


    Daran angrenzend gab es auch noch einen großen Park mit See, noch einer Auslaufwiese und weiteren Grünflächen.
    Ich hatte es also nie weit und je nachdem zu welchen Zeiten man gegangen ist, war man ab und zu auch völlig alleine unterwegs.


    Außerdem empfand ich meine Gegend immer als sehr Hundefreundlich, es gab aber auch reichlich Hunde dort.


    Wenn man mal ne Tagestour machen wollte, konnte man am Fluß entland zu einem weiteren großen See laufen, einmal um den See rum, von dem See aus zu angrenzenden anderen Seen und am Fluß wieder zurück. Man war nie gezwungen durch die Stadt zu laufen.


    Und dann fing die scheiße mit den Giftködern an zu eskalieren... erst nur in meiner näheren Umgebung und dann direkt an jeder Strecke an der wir lang gingen. Anju durfte nur noch mit Maulkorb raus und ungerne ohne Leine. Die Todesfälle & Giftködersichtungen stiegen und ich war gezwungen zum Gassi gehen weiter raus zu fahren.


    Es ist wirklich schade... Hannover empfand ich immer sehr sehr schön für Hundehalter.


    Nun, dann sind wir umgezogen und ich muss sagen, es ist zwar schön hier, aber man sieht doch die Vorteile Hannovers. Zum Beispiel war es dort sehr viel sauberer was Hundekot anging. Und man hatte immer irgendwo einen See oder eine Grünfläche um die Ecke.
    Hier habe ich zwar einen kleinen Park vor der Tür mit Bachlauf, aber für richtige Gassigänge muss ich immer erst Berge hochkrackseln.(Hab ich ja nix gegen, ich wandere sehr gerne, aber für ne kleine 2 Stunden Tour ist mir das manchmal doch zu anstrengend :tropf: )


    Aber hier höre ich wenigstens nie was von Giftködern und wenn doch sind die Sichtungen nicht in meiner Nähe.


    Also ich würde nicht wieder zurück ziehen nach Hannover, ich bin hier sehr glücklich, aber ich fand das Leben als Hundehalter in Hannover ziemlich schön bis halt die Giftköderwelle los getreten ist. Ich hoffe das bessert sich bald..

  • Oh da ist er ja!!!


    Wir wohnen in Berlin, jetzt nicht direkt im Zentrum, aber auch nicht in einem Randbezirk. In einer 64qm 2 Zimmer Altbauwohnung mit Balkon, 3. OG.


    Ruhige Seitenstraße, zwischen zwei großen Straßen mit Geschäften, Kaufhallen, Restaurants,...
    Alles was man so zum Leben braucht hat man in 1min. erreicht.


    Unsere sieht dieser sehr ähnlich, also links und recht Altbauten, 1m Plasterweg und eine Kopfsteinpflasterstraße:
    62333008.jpg


    Theoretisch könnte der Hund sich auch direkt vor der Haustür in einem Vorgarten lösen, das lasse ich aber nicht zu, die Minute zum Park muss sie einfach aushalten.


    Es gibt in der Umgebung recht viele Hunde, da ist fast alles vertreten, natürlich auch Leute die mit ihren Hunden nur mal um den Block gehen.


    Wir hatten das Glück das wir innerhalb von Berlin nicht umziehen mussten, sondern wollten und keinen Zeitdruck hatten, deshalb Stand ein großer Park in der Nähe im Fokus und auch das das nächste Auslaufgebiet nicht zu weit weg ist. Da wir kein Auto haben sind wir aber auf einen Öffi Anschluss angewiesen und auch das Kaufhallen, Apotheken,... in direkter Umgebung sind.


    Park, Kanal,... haben wir quasi vor der Haustür (keine Minute Laufweg), zum Auslaufgebiet Grunewald und zum Acker fahren wir mit dem Bus 15min.


    Das ist ja hier alles kein Problem, Busse fahren alle 5min., der zum Acker alle 10min. man ist ja mit Öffis in so einer Stadt recht gut angebunden. Und wie ich schon schrieb alles unter 30min. ist in Berlin quasi um die Ecke :D , früher bin ich fast 1,5Std. (eine Strecke) täglich zur Uni gefahren, weil ich am anderen Ende der Stadt gewohnt habe.


    Ein Park Spezial hatte ich hier mal gepostet:
    Kami - Berliner Stadtgöre


    Definitiv nachteilhaft ist das viele herumliegende Essen und vorallem die Scherben, da muss man wirklich aufpassen.
    Gerade so ein Park lädt im Sommer natürlich auch viele Leute zum feiern ein, auch wenn wir nicht in einem klassischen Szenebezirk wohnen. Gerade an den Wochenenden und Anfang der Woche liegt doch auch immer mal Müll rum und da muss man ein waches Auge haben bezüglich zerbrochener Bierflaschen,...


    Davon ab gibt es hier Dank Seniorenheim,... viele ältere Leute die auch immer mal Leckerlies dabei haben, das ist wirklich sehr schön.


    Ansonsten kann man hier sehr anonym Leben oder eben auch nicht, kommt ja immer auf den Menschen an. Wir wohnen seit 3 Jahren in der Wohnung und kennen hier viele Leute, man hilft sich, man schnackt miteinander,... Mal eben kurz zur Kaufhalle geht kaum, irgend jemanden trifft man immer, aber wir finden das gut so, sonst könnte man sich auch zurückziehen, wenn man es lieber anonymer mag.


    Das Wauzentier ist immer gern gesehen, die Leckerlies hier bei den Leuten sitzen recht locker.


    Dadurch das es soviele Hunde sind, sind wir mit unserer alten unverträglichen Hündin täglich auf den Acker gefahren, damit sie dort ihren Freilauf ohne viele andere Hunde genießen konnte.


    Kami läuft immer an der Schlepp, da gibt es Parkrunden, Kiezrunden, am Kanal entlang, ins Auslaufgebiet, auf den Acker, am Wochenende sind wir immer im Wald unterwegs. Unter der Woche im Freilaufgebiet Grunewald, da würden mich aber am Wochenende keine 10 Pferde hinbringen. Wir sind auf Öffis angewiesen, und überall dort wo Öffis fahren ist logischerweise entsprechend Menschenverkehr und dann ist es dort an den Wochenenden recht voll. Mit Auto könnte man ja die ruhigeren Ecken ansteuern.
    Richtig Freilauf kann sie nicht bekommen, da sie einfach noch nicht so gut kontrollierbar ist.


    Idoten gibt es überall bei uns natürlich auch, aber da hat man einen Blick für. Weiter ins Zentrum würde ich nicht ziehen, einfach weil es mir zu unruhig wäre, da bin ich nicht der Typ Mensch für.

  • Ach ja, leider zu spät zum editieren:


    Wir haben in einer 54qm Wohnung in der 1. Etage gewohnt.


    Die Leinenpflicht habe ich eher locker genommen und überall abgeleint wo wir niemanden gestört haben :)

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