Verzweifle an der Stubenreinheit/Kot essen und anderem

  • Hallo,
    Ich bin neu im Forum.
    Wir hatten schon immer Hunde, der letzte ist letztes Jahr an inoperablem Krebs verstorben mit 12 Jahren.
    Das war eine Hündin mit der wir nie Probleme hatten, sie war bei uns seit sie 9 Wochen alt war.


    Wir haben seit Mai einen neuen Hund vom Tierschutz(auf der Pflegestelle geboren und aufgewachsen).
    Er ist jetzt ca. 6 Monate alt. Es ist ein Yorkshire-Dackelmix(vermutet).
    Er hat viele tolle Seiten aber auch Dinge an denen wir bald verzweifeln. Das Eine ist die Stubenreinheit. Er wird einfach nicht stubenrein. Wir haben wirklich alles versucht und waren auch beim Tierarzt, dazu später mehr. Es ist so das er schon draußen macht, und zwar immer wenn wir gehen, er hat aber absolut keine Hemmungen auch drinnen zu machen. Wir haben jetzt mehrfach denTeppich reinigen müssen da er es gern auch unbeobachtet macht und es bei den Winzmengen kaum zu sehen ist. Heute musste ich zwei Teppiche auch auf den Müll schmeissen, es ist also echt massiv.


    Er macht beides, also pinkelt und kackt in die Wohnung, wobei er nahezu in jedes Zimmer pinkelt ausser ins Wohnzimmer aber fast ausschließlich nur in ein bestimmtes Zimmer kackt. Am Anfang haben wir es drin ignoriert und draußen gelobt. Dann haben wir drinnen streng nein gesagt und draußen gelobt. Aber es änderte sich nichts.
    Nachts war es besonders schlimm da er einfach aufsteht, direkt neben sich macht und sich wieder hinlegt. Irgendwann haben wir ihn dann nachts in seine Box gesperrt. Die kannte er vom Autofahren. War auch ok, aber auch da meldete er sich nicht sondern machte rein und schlief dann weiter.
    Auch wenn wir nachts aufstehen macht er trotzdem rein. Er verkneift es sich einfach nicht. Er meint einfach er kann ungehemmt jederzeit laufen bzw fallen lassen.
    Wir wissen langsam nicht mehr weiter. Er ist nun 6 Monate alt und wir sehen keinen Fortschritt. Laut Tierarzt würden Yorkshire und Chihuahua schwerer sauber?? Aber auf Dauer geht es so nicht mehr weiter :dagegen:
    Das Zweite ist das er von klein auf jeden Mist frisst. Er plündert das Katzenklo :mute: :rotekarte: und wühlt auch richtig und sucht Wege um irgendwie dran zu kommen. Draußen sammelt er auch die Kacke auf (von Katzen, nicht von Hunden). Er weiß das er es nicht soll weil er mich immer mit einem Auge beobachtet oder es heimlich macht. Unsere Katze ist schon mehrfach ausgerastet wenn sie ihn auf ihrem Klo erwischt hat, aber das ändert nichts. Ich finde das so dermaßen eklig :lepra: .


    Wir waren wegen der Stubenreinheit und der Tatsache, das er sexuell sehr äh, überaktiv ist, beim Tierarzt, der so nichts feststellen konnte und ihn jetzt kastrieren möchte. Bei Terriern wäre der extreme Sexualtrieb aber normal. Ich habe sowas noch nie zuvor gesehen, er hat wirklich oft, sehr oft, einen steifen Penis der ihn auch stört und sich nicht mehr einfahren lässt, erst nach einer Viertelstunde oder so. Wenn wir draußen einer läufigen Hündin begegnen jammert er danach noch Stunden, oder sofern es abends war, die ganze Nacht dudur. Ist er dafür nicht noch zu jung?
    Puh ganz schön anstrengend so eine halbe Portion. :fear:

  • Wir haben jetzt mehrfach denTeppich reinigen müssen da er es gern auch unbeobachtet macht und es bei den Winzmengen kaum zu sehen ist. Heute musste ich zwei Teppiche auch auf den Müll schmeissen, es ist also echt massiv.

    Wie oft geht ihr denn raus mit ihm?
    Ich würde regelmäßig wie bei einem Welpen auch raus gehen. D.h. alle 2 Stunden usw. Er sollte gar keine Gelegenheit mehr dazu bekommen, rein zu machen.


    Teppiche musste ich auch entfernen, das war ein beliebter Ort damals für meinen Hund.

    Das Zweite ist das er von klein auf jeden Mist frisst. Er plündert das Katzenklo

    Was bekommt er denn zu fressen?

    Laut Tierarzt würden Yorkshire und Chihuahua schwerer sauber??

    Kann ich gar nicht bestätigen.

  • Puh, wie oft gehen wir? Also das erste Mal um 6, dann um 7,15 nochmal, dann um 10.30, dann um 13 Uhr, und dann so alle 2 Stunden, das letzte Mal um 24 Uhr ca. Wir sind die ersten Monate noch öfter gegangen, aber irgendwann hat jeder wieder mehr Verpflichtungen, ich kann ja nicht komplett meine Arbeit über Monate aufgeben.
    Er bekommt ausser Trockenfutter alles! Mal ein Leberwurstbrot, mal Rinderhack, Möhrchen, Markknochen, Hühnerflügel(roh), und als Grundgerüst Nassfutter verschiedener Marken. Aber er lässt alles liegen wenn er auch nur die winzige Chance hat Katzenfutter zu klauen.

  • In eurem Fall würde ich ihm ein Hundeklo in der Wohnung anbieten. Einerseits machen Hunde im Welpenalter immer gern an die gleiche Stelle, d.h. vllt. riecht er seinen Urin und lässt tapfer weiter laufen. Ich würde ihm ein Hundeklo einrichten, auf dem er sich lösen darf, ist nicht das dollste und nicht auf Dauer aber ggfs. erst mal eine Hilfe.


    Katzenkot lieben wohl alle Hunde....dahinter kann (muss nicht) ein Nährstoffmangel stecken. Kann auch Angewohnheit sein, kann auch sein, dass es ihm einfach schmeckt...dagegen hilft wirklich nur konsequentes unterbinden.

  • Er ist sechs Monate alt und damit nicht unbedingt als Welpe zu sehen. Ein Hundeklo würde ich nicht aufstellen, sondern seinen Aktionsradius in der Wohnung begrenzen - Absperrungen zwischen den Räumen, über die man als Mensch drüber steigen kann. Teppiche sollten in diesem Raum dann nicht sein.
    Außerdem würde ich feste Fütterungszeiten einführen (du hast nicht geschrieben, wann du das alles fütterst) und bei einem festen Futter bleiben.


    Zum Gassigehen: immer dieselbe Strecke laufen, so dass der Hund sich dort sicher fühlt und einen Lieblingsplatz hat, an dem er sich in Ruhe lösen kann. Das wären meine Tipps. Zur Häufigkeit des Gassigehens kann ich nichts sagen, meine Welpen waren mit 8 Wochen stubenrein und wir sind danach viermal täglich raus. Allerdings konnte meine Kleine auch immer mal in den Garten.


    Ach ja, Katzenfutter und Katzenstreu: Das lieben meine Hunde auch, wir haben das Katzenklo erhöht aufgestellt und das Katzenfutter steht unerreichbar für die Hunde oben auf dem Kratzbaum.

  • Schimpfen bringt nichts, hast du ja gemerkt. Mach dem Hund nicht noch mehr Stress als er eh schon hat. Kann man Katzenklos nicht hoch stellen? Sonst wie schon gesagt wurde, Gitter an den Türen anbringen, am besten was, wo die Katze drüber oder durch kann. Das hilft dann ja nicht nur gegen Kackeraub, sondern ihr habt durch die Begrenzung auf einen Raum auch die Chance, ihn genauer zu beobachten. Teppiche alle weg. Mit festen Fütterungszeiten und einem festen Futter, steigert ihr die Chance, dass ihr einen Rythmus rausfindet, in dem ihr ihn raussetzen müsst. Da müsst ihr einfach schlau sein, Notizen machen, akribisch beobachten und entsprechend planen. Noch mal: Beobachten, damit ihr ihn VORHER rausbringt, nicht, damit ihr nachher schimpfen könnt, wenn ihr zu langsam wart.


    Wie ist er denn auf der Pflegestelle aufgewachsen? Wurde dort schon Stubenreinheit geübt? Wenn ja, wie? Kannte er spazierengehen ohne andere Hunde etc.

  • Hallo und willkommen im Forum!


    So wie es sich für mich liest, musst du am Management arbeiten.


    1. Katzenfutter erhöht hinstellen, die Katze wird ja wohl irgendwo raufsoringen können.
    2. Gib deinen Hund nicht alles Mögliche zum Fressen. Der ständige Wechsel zwischen Trockenfutter, Nassfutter und allerlei Zeug führt zu einer Verdauung, die aus dem Gleichgewicht kommt. Zudem kann dein Hund wirklich Mangelerscheinungen haben und deshalb ständig Katzenkot fressen. Also, ein oder höchstens 2 HOCHWERTIGE Sorten!
    Bei einer regelmäßigen und vernünftigen Fütterung kann man nach einigen Tagen in etwa absehen wann der Hund muss.
    3. Kastration mit 6 Monaten auf keinen Fall! Dein Hund ist dafür viel zu jung. Die Wegnahme der Hormone in diesem Alter führt dazu, dass dein Hund nicht richtig erwachsen wird. Zudem sind Knochen und Gelenke noch nicht gefestigt. Die Wegnahme der Hormone kann auch da zu Problemen führen.
    Ich habe eher die Vermutung, dass euer Zwerg nicht hypersexuell ist, sonder Stress hat. Entweder weil er überfordert oder unterfordert ist.
    Erzähl doch bitte mal ein bisschen mehr. Weißt du wie er vorher gelebt hat? Wie lebt er nun bei euch? Was macht ihr so am Tag mit ihm?

  • Das Katzenklo solltet ihr einfach an einen Ort stellen, der für den Hund unerreichbar ist! Bei uns hat es knapp 1,5 Jahre gedauert bis Hundi wirklich verlässlich nicht mehr ans Katzenklo gegangen ist. Vorher wusste der Hund zwar irgendwann das er nicht dran darf, aber das Junghundehirn hatte dann doch zu häufig mal einen Aussetzer, wenn sie sich unbeobachtet gefühlt hat ;)
    Also macht es euch leicht und stellt es einfach an einen unerreichbaren Ort.


    Ansonsten würde ich erstmal alle beweglichen Teppiche zusammenrollen und vorrübergehend wegpacken. Gerade Teppiche verleiten nunmal dazu, dass der Hund drinnen pinkelt. So ist das Saubermachen zumindest schonmal einfacher.


    Drinnen würde ich mal alles mit Enzymreiniger sauber machen, damit die Wohnung nicht mehr so nach Klo riecht für den Hund und dann nochmal intensiv am Stubenreinheitstraining arbeiten. Also draußen richtig Party machen und möglichst häufig rausgehen, damit sich die Blase gar nicht so sehr fülllen kann.


    Zusätzlich würde ich zu ganz strikten Zeiten füttern (und zwar nur eine Sorte Nassfutter), um einen Rythmus zu entwickeln, wann der Hund tatsächlich muss.

  • Mein jüngerer Hund hat auch Jahrtausende gebraucht, um sauber zu werden :muede: Ich kann dich da gut verstehen, es ist so frustrierend wenn alles vollgepinkelt wird, obwohl man ständig raus geht und den Hund jedesmal lobt, wenn er es richtig macht.
    Ich glaube, solche Hunde gibt es einfach. Das hat nicht zwingend etwas mit falschem Training zutun.


    Bei uns hat letztendlich geholfen: der Hund hatte Wohnzimmerverbot, da hat er nämlich immer gepinkelt. Zudem würde ich stringent nur ein Futter füttern. Bei uns gab es eine deutliche Verbesserung, als ich vom Welpenfutter zu normalen Trockenfutter gewechselt bin. Weiterhin oft rausgehen und loben...
    Nach 7 Monaten hat mein Hund nicht mehr jede Stunde gepinkelt, sondern hatte ein machbares 4-Stunden-Fenster und konnte seine Blase merklich mehr kontrollieren.


    Für den Teppich habe ich mir dann mehrfach so ein professionelles reinigungsgerät ausgeliehen. Meiner Erfahrung nach helfen bei der Menge essigreiniger und Co nichts mehr.

  • Er macht beides, also pinkelt und kackt in die Wohnung, wobei er nahezu in jedes Zimmer pinkelt ausser ins Wohnzimmer aber fast ausschließlich nur in ein bestimmtes Zimmer kackt.

    Wann macht er das denn?
    Seid ihr dann anwesend?

    Dann haben wir drinnen streng nein gesagt und draußen gelobt.

    Wenn ihr im Haus "streng nein sagt", erwischt ihr ihn also ständig?


    Irgendwann haben wir ihn dann nachts in seine Box gesperrt. Die kannte er vom Autofahren. War auch ok, aber auch da meldete er sich nicht sondern machte rein und schlief dann weiter.

    Wo stand/steht die Box?

    Wir waren wegen der Stubenreinheit und der Tatsache, das er sexuell sehr äh, überaktiv ist, beim Tierarzt, der so nichts feststellen konnte und ihn jetzt kastrieren möchte. Bei Terriern wäre der extreme Sexualtrieb aber normal. Ich habe sowas noch nie zuvor gesehen, er hat wirklich oft, sehr oft, einen steifen Penis der ihn auch stört und sich nicht mehr einfahren lässt, erst nach einer Viertelstunde oder so. Wenn wir draußen einer läufigen Hündin begegnen jammert er danach noch Stunden, oder sofern es abends war, die ganze Nacht dudur. Ist er dafür nicht noch zu jung?

    Merkwürdige Aussagen des Tierarztes...
    Dein Hund ist sowieso viel zu jung, um ihn kastrieren zu lassen.
    Unabhängig davon, kann eine Kastration auch negative Auswirkungen haben und:


    Ich glaube, dass der Hund gestresst ist, dann wird der Penis auch oft "ausgefahren".


    Es wäre wirklich hilfreich, wenn du den Tagesablauf des Hundes beschreibst.
    Wie lange ist er alleine?


    LG Themis

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