Welpe/Junghund aus Auslandstierschutz

  • So, da bin ich wieder.
    Ich habe alle Eure Antworten mehrfach gelesen und mit der Orga telefoniert, mit ner weiteren Kollegin gesprochen,die seit drei Jahren einen Hund von der gleichen Orga hat und noch ein paar Leute, die Auslandshunde haben, befragt.
    Letztlich blieben folgende Überlegungen hängen:
    Ich denke 4-5 Monate ist noch jung genug, um vieles kennenzulernen. Das kann auch ruhig ganz langsam gehen, es ist jemand zuhause, Katzen und Hund können sich aus dem Weg gehen, wir haben kaum Verkehr und viel Ruhe. Der Hund kann das Tempo für den nächsten Schritt vorgeben.
    Geplant ist Pflegestelle mit Option.
    Der lokale Tierarzt kennt sich mit mittelmeerkrankheiten aus.
    Die Vermittlerin lebt in der Nähe, hat selber zu einem, bald zwei Auslandshunden ein kleines Kind und ne Katze und wird mir mit Rat und tat zu Seite stehen. Ferner arbeiten die mit einer Hundeschule zusammen (die ich mir noch mal anschauen werde).
    Mein Freund ist motiviert.
    Auch Rassehunde können krank sein (Kollegin hat einen aus Gruppe 9 übrigens mit chronischer Darmentzündung). Garantien gibt es nicht.
    Zum Thema "verliebt ins Photo". Ja, war ich. Nicht in diese Kandidatin. Der erste war der schon erwähnte Maremmanomix. Die Vermittlerin riet unsere Situation kennend nicht unbedingt ab. Ich hab mich dagegen entschieden. Die nächsten 2 Süßen sollten auf Pflegestelle kommen. Beide waren weg, bevor meine Anfrage überhaupt beantwortet wurde. Ich hab alle Welpen, die entfernt nach HSH aussahen, sehr großzügig weggeclickt, auch die süßen (schwierig, die sind oft so wuschelig :roll: )
    Die Kandidatin hier bzw. der Wurf blieb über. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, was da drinsteckt. Vermutlich irgendwann ein Pointer oder so. Die ruhige, menschenfreundliche Art im Haus von denen wäre schön, draußen wie gesagt. Muss man sehen. Da darf sie aber auch mal aufdrehen. Notfalls nur umzäunt oder Schleppleine.
    Kurzum, wir nehmen sie. Demnächst ist Vorkontrolle. :???:
    Ich glaube,ich werde noch einige Fragen haben. Darf ich Euch hier löchern oder soll ich nen neuen Thread eröffnen?


    Viele liebe Grüße,
    Myriam - Gulab
    Die langsam hibbelig wird!!

  • Bitte informiere dich gründlich über die Haltung und Auslastung eines Pointers, wenn denn einer drin stecken sollte. Das sind Gebrauchshunde durch und durch mit einem extrem starken Jagdtrieb und sehr großem Radius, die eine typgerechte Beschäftigung benötigen. Ich kenne die Rasse, hatte auch selbst schon einen als Pflegling hier. Guck dir Vertreter der Rasse (oder ähnlicher Jagdhundtypen) erst mal im Real Life ein, damit du ein Gefühl dafür bekommst, wie diese Hunde ticken. Ich finde es zwar schön, dass ihr einem Auslandshund ein Zuhause geben wollt, finde die ganze Aktion aber ehrlich gesagt etwas blauäugig. Ich habe es schon zu oft erlebt, dass gerade Anfänger den Einfluss der Rasse unterschätzen und dann, als der Hund da war, sehr hart auf dem Boden der Realität gelandet sind.

  • Mist, ich hatte schon geantwortet, ist aber irgendwie verschwunden.
    Du hast schon Recht, Dreamy, natürlich muss man schauen, welche Rasse man sich zulegt. Aber erstens weiß ich ja den Pointer nicht sicher. Sie hat gesprenkelte Vorderbeine und schwarze Flecken am Kopf. Pointer? Deutsch Drahthaar? Was ganz anderes?
    Wir werden schauen, wie sie sich entwickelt und mit Hilfe einer Hundeschule herausfinden, welche Art Beschäftigung/ Auslastung für sie taugt.
    Letztlich dürfte aber kein Anfänger einen mischling aufnehmen, bei dem nicht mindestens die Eltern, wenn nicht gar Grosseltern bekannt sind. Andererseits ist auch der ach so beliebte Golden Retriever oder der "Familienhund" Beagle ein Jagdhund.

  • Warum nehmt ihr keinen Hund aus dem Tierheim? Ein Welpe aus dem Ausland, mit Kleinkind und einem Mann der nicht unbedingt Ratgeber liest...weiß nicht. Finde ich einen Hund aus dem Tierheim entspannter. Den könnt ihr vorab besuchen, sehen wie er auf Kind und Kegel reagiert und ihr tut ebenfalls ein gutes Werk und habt nicht noch ein Kleinkind, dass eure gesamte Aufmerksamkeit braucht und ggfs. die ein oder andere Baustelle aufweist.

  • Mist, ich hatte schon geantwortet, ist aber irgendwie verschwunden.
    Du hast schon Recht, Dreamy, natürlich muss man schauen, welche Rasse man sich zulegt. Aber erstens weiß ich ja den Pointer nicht sicher. Sie hat gesprenkelte Vorderbeine und schwarze Flecken am Kopf. Pointer? Deutsch Drahthaar? Was ganz anderes?
    Wir werden schauen, wie sie sich entwickelt und mit Hilfe einer Hundeschule herausfinden, welche Art Beschäftigung/ Auslastung für sie taugt.
    Letztlich dürfte aber kein Anfänger einen mischling aufnehmen, bei dem nicht mindestens die Eltern, wenn nicht gar Grosseltern bekannt sind. Andererseits ist auch der ach so beliebte Golden Retriever oder der "Familienhund" Beagle ein Jagdhund.

    Siehst du, und der markierte Satz zeigt einfach, warum ich der Aktion, Anfänger holt sich vermutlichen Vollblutjagdhund ins Haus, sehr, sehr skeptisch gegenüberstehe. Jagdhund ist einfach nicht gleich Jagdhund. Es liegen Welten (!) zwischen einem Pointer und einem Golden Retriever. Letzterer wurde für die Arbeit nach dem Schuss gezüchtet und muss daher ganz andere Voraussetzungen erfüllen als ein Vorsteher wie der Pointer. Der Beagle wird ebenfalls schon eine Weile als Familien- und Begleithund gezüchtet, aber selbst da schlagen manche Halter im Nachhinein die Hände über dem Kopf zusammen, weil sie ein sehr triebiges und eigenständiges Exemplar erwischt haben. Der Pointer wurde dagegen nie auf das reine Leben als Familienhund selektiert. Und das reicht ihm auch nicht (gleiches gilt für die meisten anderen reinen Jagdgebrauchshunde). Ich würde mir daher an deiner Stelle darüber klar werden, ob ihr als Familie wirklich die Muße (und Zeit!) hättet, regelmäßig Fährtenarbeit o.ä. zu betreiben. Gerade weil du nicht genau weißt, was drin steckt, solltest du mit dem "schlimmstmöglichen" rechnen und umgehen können.


    Es geht auch gar nicht um die Frage Mischling ja oder nein. Vielen Mixen sieht man an, was ungefähr drin steckt, bzw. merkt man es spätestens dann, wenn sie erwachsen sind (Stichwort Pflegestelle). Bei einem Welpen ist das natürlich noch offen. Bei einem Mix aus dem Auslandstierschutz sind in den meisten Fällen noch sehr ursprüngliche Herdenschutz- oder Jagdhunderassen beteiligt, Hunde, die hierzulande z.B. eher selten sind. Daher macht ein Vergleich von "deutschen" Mischlingen mit Mixen aus dem süd- oder osteuropäischen Raum keinen Sinn.


    Ich will dir das Ganze wirklich nicht madig machen, nur ehrlich meine Bedenken äußern. Für den Welpen würde es mich natürlich sehr freuen, wenn er so schnell wie möglich aus der Auffangstation raus kommt.

  • Ich schließe mich komplett @Dreamy an.
    Auch ich finde das ihr an die ganze sache sehr blauäugig ran geht und zum schluss der Welpe/Junghund von Pflegestelle zu Pflegestelle wandert.


    Schaut euch doch mal in Tierheimen und bei veschiedenen Züchtern um. Da könnt ihr die Rassen kennen lernen und auch die Verschiedenen Verhaltensweisen damit ihr versteht was wir hier sagen wollen (Einen Goldie aus Showlinie wird man nie nie nie mit einem Pointer gleich setzen können und auch die Jagdlichen Linien sind besser zu führen als Pointer)

  • Auch Rassehunde können krank sein (Kollegin hat einen aus Gruppe 9 übrigens mit chronischer Darmentzündung). Garantien gibt es nicht.

    Ich glaube nicht, dass es irgendwem darum geht, dass ein "Mischling krank sein könnte und ein Rassehund sooooo viel gesünder ist"
    Es geht einfach darum, dass Du Verantwortungen hast.
    Für Kind UND auch für die Katzen.


    Edit: Und DANN auch für den Hund!



    Wenn Du meinst, das ist alles nicht so wichtig, dass sich das nicht einspielen könnte, irgendwie, dann mach das (Es hätte eh kein vernünftiges Argument gegeben, von Anfang an, dass Dich davon abgehalten hätte, vernünftige Argumente FÜR Tierschutzhund aber GEGEN unbeschriebenes Blatt, mit vermutlich nicht sozialisiertem und evt. jagdlichen Hintergrund gab es ja...)


    Und vielleicht klappt es ja tatsächlich.







    Ich finde es zwar schön, dass ihr einem Auslandshund ein Zuhause geben wollt, finde die ganze Aktion aber ehrlich gesagt etwas blauäugig.

    Sehe ich auch so, ist immer wieder schade, wenn diese "geretteten" Hunde dann weiter gereicht werden müssen.......


    Nunja... ich wünsche dem Hund viel Glück für sein weiteres Leben!

  • Nimm den Welpen.
    Dass du den Hund dann mindestens (wenn alles gut geht) so lange hast, bis dein Kind in die Pupertät kommt ist dir klar. Und wenn du mit dem Risiko leben möchtest einen nicht so einfachen Hund zu bekommen, mit evt. Jagdtrieb, ist dir auch klar.
    Na dann, bereite dich darauf vor (bzw deinen Mann) den Hund halt immer an der Leine führen zu müssen.
    Vielleicht ist das euer Traum Hund, vielleicht ist es schwierig ihn zu führen.


    Ich würde mit meinen jetzigen Erfahrungen immer zu einer gezüchteten Rasse greifen, und hier dann sehr gezielt nach einem Hund der passt. Kann das Leben ungemein vereinfachen.


    Oder nimm die Mutterhündin.

  • hallo ihr lieben,


    Mich würde mal eure Meinung zu unserer Maja bezüglich Rasse Interessieren. Unsere Maja jetzt ca. 4 Monate.... wir vermuten rein schon vom verhalten her das ein HSH drin steckt, was denkt ihr vom aussehen her? Das Tierheim hat Maja uns als Mischling übergeben, kommen tut Sie ursprünglich aus Russland..... kann hier leider kein Bild Hochladen, Maja is aber im Profilbild zu sehen


    Vg M&M

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