Hallo Ihr Lieben,
hier geht es um den Tupfenkönig meiner Tochter. Er ist im Mai zwei Jahre alt geworden und seit ca. einem Jahr geht es irgendwie abwärts. Mal ist er steif, mal tröpfelt er, er trinkt eigentlich immer zuviel, wenn man ihn lässt, mal kippt er seitwärts hinten weg, die linke Seite ist deutlich kippelig und weniger bemuskelt, bei viel Bewegung hat er oftmals eine "Wasserrute". Manchmal läuft er einfach aus, Kot hat er auch schon verloren, er sucht auch keine Absetzstelle draußen, sondern rennt und rennt und rennt, hockt sich hin, macht und rennt weiter. Sehr auffällig im Gegensatz zu all unseren anderen Hunden, die immer erst schnuppern und eine passende Stelle suchen.
Das erste Mal auffällig war er mit 5 Monaten, da saß er morgens im Korb und schrie - nix ging mehr. Der TA meinte damals "Muskelfaseriss" gab Schmerzmedikamente und dann war auch lange Ruhe.
Zur Zeit durchlaufen wir einen Untersuchungsmarathon in der TiHo Hannover, in 10 Tagen haben wir den Termin zum MRT und zur Elektrountersuchung. Erster Tipp, entweder irgendwas am Kreuzbein oder eine Muskelschwäche. Geht so Richtung Cauda Equina. Ganz schlau hab ich mich darüber noch nicht gemacht, weil ich denke, erst mal Diagnose und dann sehen wir in die richtige Richtung, anstatt Panik zu schieben.
Mein Kind ist am Boden zerstört, sie hat (siehe Titel) eben alles richtig gemacht. Lange nach einem seriösen Züchter gesucht, den richtigen Verband (ich mein der Züchter ist in drei Verbänden), der VDH ist nur einer davon, gesucht; diverse Hundeausstellungen besucht, den Züchter besucht, einen Welpen gekauft und ihn richtig aufgezogen, also, kein Radfahren bevor er ausgewachsen ist und all das, was wichtig ist, für ein gesundes Groß werden.
Und nun bekommt sie langsam das ein oder andere mit, was äußerst schwer ist, denn der Züchter hat für sehr viele seiner Welpen "Mitbesitzerverträge" um mit dem Hund züchten zu können. Sobald einer der Hunde aber etwas Ernsthaftes hat, wird der Vertrag mit bindender Schweigepflichtsklausel aufgelöst und keiner redet, oder eben kaum einer redet. Und wenn man in der zugehörigen Facebookgruppe etwas sagt, fliegt man sofort raus. An Informationen von Betroffenen zu kommen ist furchtbar schwer. Da die Welpen auch international weg gehen. Ein Geschwister ist ebenfalls schwer erkrankt, aber die Besitzerin schweigt und alle Informationen sind von ihrem Exfreund.
Fest steht, die Mutter vom Tupf ist aus der Zucht genommen worden, aus seinem Wurf sind noch keine weiteren Welpen in die Zucht gelangt, ein Halbgeschwister wurde mit 4 Jahren (tragisch, find ich) eingeschläfert wegen hochgradiger Probleme und Erkrankungen. Die Mutter vom Tupf hat auch, sagt meine Tochter, einen Wirbel zuviel. Da frag ich mich aber aich gleich, warum züchtet man mit so einem Hund, wo doch schon Zahnfehler zu Zuchtauschluß führen?
Ich finde solche Schweigeklauseln aber ernsthaft sittenwiedrig. Noch haben wir uns nicht erkundigt, ob dem auch so sei - erst mal sichere Diagnose und dann alles weitere. So sieht die Zucht blendent aus, der Ruf ist klasse - aber dahinter wird gemauschelt. Zu Lasten der Hunde und der künftigen Besitzer, denn auch klar, als Studentin hat meine Tochter das Geld für die Untersuchungen nicht.
Und er Züchter, dem sie ein Viedo geschickt hat, sagt "oh, hat er sich verlegen", die Ärztin in der TiHo "Oha, das ist schlimmer als es sein sollte, in dem Alter" - ichw ar dabei, die neurologischen Untersuchungen waren auch für mich als Laien, sehr auffällig.
Armer kleiner Tupf, erst zwei und schon ist aus.... mit rennen und springen und flitzen und das ist genau DAS, was ihm fehlt - Ruhe ist schwer für ihn, langsam ein Fremdwort. Es ist schlimm - ihn so sehen zu müssen. Verlegen - und auf dem Weg ins Abseits und "gibt`s nicht."
Danke, ich musste mich hier mal
Sundri