Wie ist das Leben als Rettungshundeführer?

  • Huhu - da bin ich :-)


    Joa - ich mach das mit meiner Biene seit 2008. Gerade fertig mit der BH, da haben wir schon angefangen, geht aber auch von Welpenbeinen an. Ntürlcih wird dann net gleich gearbeitet, sondern erstmal beigebracht, daß die Leute in der Gruppe toll sind, es wird gespielt mit dem Hund, er wird gefüttert, um auszutesten, was er lieber mag als Bestätigung, etc. Irgendwann kommen dann halt erste Bell-Übungen.


    Zur Gefahr: grundsätzlich gilt auch im Einsatz: der Hundeführer entscheidet, in welche Gefahr er sich begibt, und der Eigenschutz (auch des Hundes) geht vor. Man lernt ja, grundsätzlich vor der Suche abzufragen, welche Gefahren und Risiken es im Einsatz gibt - das können Bahngleise sein, Wildzäune (kann Hund gegenrennen), Stacheldrahtverhaue, Bunker (Hund stürzt rein), oder nicht informierte Jäger, die grad bissel jagen möchten. Und je mehr Erfahrung Du hast, desto mehr Infos kannst Du natürlich auch abfragen - so vorhanden bei der Polizei im Ernstfalle *hust. Auch Wildschweine sind Gefahrenquellen, aber meist sieht man ja recht deutlich am aufgewühlten Boden, wo die unterwegs waren /sein könnten. Erst dann entscheidest Du, ob Du da reingehst in das Gebiet. Klar - ein gewisses Restrisiko bleibt immer, weil die Polizei Dir nur das sagen kann, was sie weiß. Die kennt oft die Wälder nicht quadratmeterweise (wär bissel viel verlangt), und kann net sagen, was da rumliegt. Aber Abgründe, Steilwände etc, können sie angeben, udn die siehst auch auf der Karte, die Du normalerweise bekommst, oder im GPS. Der Einsatzleiter der Staffel besorgt im Ernstfall so viele Infos diesbezüglich, wie er bekommen kann, damit net jeder einzeln nachfragen muß.


    Gibt ja auch unterschiedliche Hunde, die dann eingesetzt werden können je nach Gefahrenlage. Meine Biene zB ist jetzt keine so Irre, die mich net brauchen würde, und dafür 7.000 km weit weg durchs Gelände rast, ohne mich zu sehen. Sie bleibt so ziemlich auf Hör-/Sichtweite (außer sie hat schon wen in der Nase *gg) und ich kann sie auf weite Entfernung sehr gut lenken und auch abrufen. Daher bin ich oft im Einsatz eine derjenigen, die an der Straße oder Eisenbahnlinie arbeiten muß und kann. Wer den Hund nicht in Hörweite hat, kann ihn ja net vom Bahngleis abrufen, der kann eben nur woanders suchen. Dabei hab ich aber auch meist nen Helfer, der an der Straßenseite geht, dort mit Wanrkleidung deutlich macht, daß da wer unterwegs ist, notfalls Fahrzeuge ausbremst, und mal den Hund zurückschickt, wenn er rausgehen möchte. Oder mir Bescheid gibt "Achtung, die geht zu weit raus" oder so, sodaß ich sie wieder reinrufen kann. Generell erkennt sie die zweite Person dann ganz gut als ihre "Grenzmarkierung".


    Also, hätte ich echt Angst vor Gefahren, würde ich die Aufgabe bestimmt nicht machen - ich sehe bei der Rettungshundearbeit in der Fläche (is ja was Andres als in Trümmerlagen!) nicht mehr Gefahr, als beim normalen Gassigang im Gelände auch. Klar - man kann auch morgen früh ausm Bett fallen und sich das Genick brechen. Aber meist geht´s doch ohne Genickbruch vonstatten *gg


    Zum Thema Zeit: ich arbeite Vollzeit mit Nebenjob, habe Haushalt (ok, nie perfekt!), Tochter (inzwischen selbst erwachsen), Garten (ebenso nie perfekt!), und 3 Hunde, um die ich mich kümmern muß. Mit den zwei Terris hab ich bis vor nem Vierteljahr getrailt an einem Tag die Woche. Trotzdem blieb mir genug Zeit neben den zwei Staffeltrainings die Woche, um noch Italienisch an der VHS zu lernen und tanzen zu gehen. Aber: die Famillie muß es halt mittragen. Wenn ein Ehemann da ist, der es nicht erträgt, sich am Abend öfter mal selbst Gesellschaft genug zu sein, kanns schon Probleme geben. Oder wenn man kleine Kinder hat, denn auf Einsatz können die ja net mit, da muß sich der Daheimbleibende kümmern, egal, wie lang der Einsatz dauert. Schichtarbeit an sich kein Thema - wir haben 2 Polizistinnen, die auch net immer können - aber sind trotzdem regelmäßig im Training, und nach Möglichkeit im Einsatz dabei.


    Also, es IST viel Zeitaufwand, ja - aber es ist nicht so, als hätte man gar keine Zeit mehr für Anderes. Klar - anfangs ist viel Theorie dabei, das kommt zum Trainingsaufwand noch dazu, einzelne Seminare etc. Aber das ist meist nur im ersten Jahr so, bis man alles mal gemacht hat. Wiederholen muß man das alles net jedes Jahr aufs Neue, da schaut dann auch keiner drauf, wie oft Du den Vortrag zum Thema Einsatztaktik schon gehört hast. Wenige Dinge mußt immer wiederholen, Erste Hilfe, UVV und sowas gehören dazu. klar.


    Zu den Vorführungen etc - wir haben vielleicht 5-6 Termine im Jahr, wenns hochkommt! Hält sich also in Grenzen. Und findet meist an Trainingstagen statt - oder, wenn Samstag Training wäre, und Sonntags Vorführung ist, fällt halt das Training mal weg für denjenigen, wenns ihm zu viel wird oder dem Hund. Wenn der Hund kein Streichelhund ist, dann steht der halt beim Gruppenantatschen net in vorderster Reihe, sondern verschwindet im Auto oder zeigt n Kunststück gegen Leckerlies, ohne Antatschen. Man kann auch Kindern erklären, daß Hunde net alle automatisch gern angefaßt werden - das muß man respektieren, genauso wie sie sich net von jedem anfassen lassen würden. Versteht jedes Kind. Teilnahme an solchen Terminen ist schon erwünscht - aber neulich zB hatten wir nen Termin in einer Behinderteneinrichtung, wo es eher um den Kontakt mit den Hunden ging, als um die Infos zum Thema Retten mit Hunden. Nachdem Biene seit dem Angriff auf sie im Februar noch unduldsamer geworden ist, was Anfassen durch Fremde betrifft (knurrt gern mal und duckt sich dabei weg), und auch im Alltag recht schreckhaft geworden ist (was ihre Suchen/Anzeigen in keinster Weise beeinträchtigt, wir haben seither Prüfung wieder bestanden mit Bestnoten in der Suche), wollte ich ihr das net antun - macht nix, waren trotzdem noch 7 Hunde dort, die sich gern anfassen ließen. Da bin ich dann eben daheimgeblieben. Gerade, weil es bei Behinderten z.T. Menschen geben könnte, die Bienes Körpersprache dann nicht lesen könnten, oder einfach ihre Kräfte beim Anfassen net ganz gut einschätzen könnten, war mir das zu riskant für sie.
    Dafür standen wir in vorderster Front beim aktuellen JUH-Landeswettkampf in Bayern, Geräte und Unterordnung vorführen. Machen Messevorführungen mit (waren mal auf Consumenta und der Heimtiermesse in Nürnberg dabei). Machen Standdienst auf JUH-Ständen zur Vorstellung des Essensservices o.ä. Aber wie gesagt - die Termine sind freiwillig, nur komplett drum drücken, überhaupt mit aufzutreten, geht natürlich net. Eine Staffel ist halt keine reine Hundebespaßung.


    Ein Verheizen des Hundes findet definitiv nicht statt, zumindest nie von Seiten der (guten) Staffel! Denn was hat die Staffel von nem kranken oder verletzten Hund, oder davon, wenn ein motivierter Hund derart verheizt wird, daß er nimmer suchen oder anzeigen mag, da würde man sich ja ins eigene Knie schießen. Da sind dann meist eher Hundeführer schuld, die ober-ehrgeizig sind. Á la nach der Prüfung (das ist echt n anstrengender Tag mit 4 Prüfungsteilen!) erstmal ne "richtige Suche" mit 100.000 m² haben wollen, weil der Hund sich auf der Prüfung net "ausarbeiten" durfte (ich find ja, die Anstrengung dieses Tages fernab von daheim reichen vollkommen aus). Oder "ne gute Suche ist für meinen Hund genug Motivation". Nunja - jeder, wie er meint. Mein Hund kriegt nach anstrengenden Prüfungssuchen (noch dazu, weil da ja in der Prüfung net direkt an der gefunden Person bestätigt werden darf) erstmal ein Trainnig voller Spaß - 3-4 "Vermißte" mit jeweils Jackpot-Bestätigung und viel Spaß auf kleiner Fläche. Keinen Bock auf verheizten Hund. :-) Ist logischerweise auch hundeabhängig - manche Hunde brauchst mit sowas net noch mehr hochzudrehen. Aber da besteht halt schon ein gewisses Risiko des Verheizens, finde ich persönlich.


    zu Deinen Fragen: mein Hund hat sich noch nie verletzt auf nem Einsatz, nur im Training, und das waren nur vertretene Füße :-) Ich selbst war auch nie in Gefahr. Einmal hatten wir ne 16jährige gesucht nach nem Streit mit den Eltern, die war mit Haushaltsmesser unterwegs - da haben wir sogar zu jedem Suchteam nen Polizisten (im Kettenhemd!!!) als Begleitschutz bekommen. Die sind dann überall im Weg rumgestapft, wo man sie net brauchen konnte. Also, ich glaub, ne 16jährige mit Haushaltsmesser, die auf ihre Eltern stinkig ist (immerhin isse ja abgehauen, nich damit auf die Eltern los!), bekäme ich auch so noch gebacken, ohne Begleitschutz......

  • Was man tun kann, um das körperliche Verletzungsrisiko zu minimieren, ist natürlich ne Eingangsuntersuchung, besonders bei größeren Hunden ED, HD und solche Dinge (wenn er schon im passenden Alter ist), bei kleineren vielleich tPatellaluxation oder so, und beim Halter (Herz etc.), wird bei uns aber net standardmäßig verlangt, nur bei Anhaltspunkten für das Vorhandensein von Problemen. Aber wir haben auch ne Hündin (seit diesem Jahr in Rente) mit schwerer HD im Einsatz gehabt - die blieb gerade durch die Rettungshundearbeit und das Gehen im Gelände topfit. Daheim wurde die Muskulatur mit Traben am Rad gestärkt, und im Einsatz gabs nie Probleme mit ihr, sie hat sich da auch nie mal verletzt dadurch. Da kann man ja vorbeugen, auch mit Physio, der Hund wird aufgewärmt vor der Suche (grade im Winter müssen wir erstmal ne Runde gehen mit dem Hund, da wird dann gespielt und gerannt, um die Muskeln aufzuwärmen, der sucht net ausm kalten Auto raus gleich los. Auch net im Einsatz. So viel Zeit muß sein.).
    Zum Halter: wir haben auch mal ne Hundeführerin weggeschickt, die mit Herzschrittmacher da war. Die hat sich vom Doc bescheinigen lassen, daß sie ab und an Pause braucht, und nicht immer mitmachen kann etc. Das hat natürlich die Frage aufkommen lassen, was passiert, wenn die mitten im Einsatz Herzprobleme bekäme. Der Hund war Freiverweiser und wollte anspringen - durfte von der Halterin aus aber net, weil Gefahr bestand, daß er an den Schrittmacher kommt. Aber bellen wollt er halt nunmal net. Außerdem besteht ja grad im Wald immer die Gefahr, daß irgendein Ast an die Schulter stößt, wo der Schrittmacher implantiert war, wenn der doch so empfindlich ist wie behauptet. Das konnte sie nicht deutlich machen, wie sie das dann verhindern möchte. Die Verantwortung konnte unser Einsatzleiter net auf sich nehmen, ohne Attest vom Doc, daß das machbar sei. Und die Staffelkollegen, die dann als Helfer mit ihr unterwegs gewesen wären, haben sich das auch nicht zugetraut. Wir wollen ja Vermißte suchen und net Hundeführer retten müssen *gg (klar kann immer was sein, wo man wem helfen muß - aber in dem Fall wären die Probleme ja vorprogrammiert gewesen). Insofern: auch der Halter darf halbwegs belastungsfähig sein, auch ohne Attest *gg Auch damit werden Verletzungen vermieden, genauso wie mit der Persönlichen Schutzausrüstung, will heißen hohe Stiefel, geländetauglich. Hosen, in denen man sich rühren kann. Lange Hosen und Ärmel gegen Zeckenbefall und Kratzer. Notfalls (nach eigenem Ermessen) Helm und Handschuhe bei der Suche etc. etc. (wird alles zur Verfügung gestellt).
    Und der Hund trägt auf Suche nix als die Kenndecke, damit er nirgends hängenbleibt, Halsband und Geschirr müssen weg, zu gefährlich.



    Wie alt ist denn überhaupt der Hund? Nach gem.PPO müssen die Hunde mit 6 Jahren (also bi zum 7. Geburtstag) die erste Prüfung erfolgreich bestanden haben, die Ausbildung dauert je nach Hund und Verweisart 2-3 Jahre. Ah - ich seh Deine Signatur *gg Das würde passen.


    Was noch zu beachten ist, und auch net jeder kann: man kann auch mal eine tote Person finden, so wie bei uns zuletzt in einem Einsatz, als der gesuchte "potentielle Suizidfall" (ich drücks jetzt so aus, um keine Einzelheiten hier zu veröffentlichen! Kein Mensch ist natürlich nur ein FALL!) beim Fund schon 12 Stunden tot war.... mit solch einem Anblick muß man auch umgehen können. Klar bekommt man auch Hilfe vom Kriseninterventionsdienst, wenn nötig, man kann auch mit der Staffel drüber sprechen. Aber letztlich muß man auch im Alltag damit leben können, daß man evtl. mal nimmer rechtzeitig kommen könnte, und so ein Anblick brennt sich wahrscheinlcih schon ins Hirn......


    Nochwas: wenn Rettunghundearbeit im Verein angeboten wird, mußt mal gucken, ob die überhaupt Einsätze gehen. Bzw. ob sie Einsätze bekommen. In einigen Bundesländern kriegen Vereine außerhalb der offiziellen Hilfs-Organisationen (JUH; DRK; Malteser etc.) keine Einsätze mehr.


    Bei uns sind es so ca. 30 Termine für Einsätze im Jahr - aber das variiert von Staffel zu Staffel, und viele davon enden mit Einsatzabbruch, wo die Person gefunden wird, wenn Du noch unterwegs bist. Ist also schon ein Zeitaufwand, aber dann in Grenzen, wenn Du gleich wieder umdrehen kannst.... *gg Meist finden die Einsätze nachts statt - weils halt oft erst abends auffällt, wenn eine Person nicht nach Hause kommt... Dann ruft man die Polizei, die befragt alle Verwandten/Freunde, und oft erst, wenn da nix rauskommt, holen die dann mal ne Staffel.


    So - so viel zu meinen Erfahrungen. Wenn Du mehr wissen magst, gerne. Schrei einfach :-) Ansonsten: anschauen, wie´s dort beim Training
    zugeht, und meist hat man ja auch ne Probezeit, bevor man endgültig aufgenommen wird.





    So - Ihr wolltet Text, jetzt habt Ihr Text *gggggggg

  • So ausführlich und trotzdem hab ich noch was zu ergänzen:
    Man sollte gerne Auto fahren ( ;) )
    aber vor allem damit klar kommen, dass auch der Hund sehr viel Zeit im Auto verbringen muss.
    Wenn ich Training am A. der Welt hab ist die Anfahrt schon mal 45-60 Minuten, dann sind 4-5 Stunden Training, davon ist der Hund in der Regel max. 30-45 Minuten draußen (eher weniger), dann wieder Heimfahrt.
    Da kenn ich doch einige, die sich unter "Training mit dem Hund" was anderes vorgestellt haben.
    Die meiste Zeit trainiert man eben die Hunde der anderen.

  • Das ist bei uns auch der Hauptgrund warum Neulinge wieder verschwinden, die kommen, denken die würden jetzt 2 Stunden lang ein bisschen was machen und dann wieder heimfahren.
    4-6 Stunden, bei denen der eigene Hund kaum was macht, ist für viele schwer zu schlucken.

  • Nur sehr seltsam, daß genau dieselben Leute kein Thema damit hätten, würde der Hund dieselbe Zeit daheim im Körble verpennen...... *ggg
    und ich möchte DEN Hund sehen, der 4-5 Stunden am Stück konzentriert arbeiten kann. Dem würd ich den Hund auf der Stelle abkaufen..... (warum sollte er auch - der Mensch kanns ja auch net, sondern braucht nachgewiesenermaßen Pausen!)

  • Nur sehr seltsam, daß genau dieselben Leute kein Thema damit hätten, würde der Hund dieselbe Zeit daheim im Körble verpennen...... *ggg

    Ich denke, das hat eher damit zu tun, dass der Mensch zu Hause einen Fernseher hat und es nicht reinregnet :D

  • :flucht: :tropf: :ops:
    Noch gar nicht!!


    Vielleicht nimmt mir das Leben die Entscheidung ab -- Mulder wird im Mai zwei. Damit ist er dann schon zu alt, oder?


    Mein Verein wurde vor der Winterpause heimatlos. Ich werd demnächst erst schnuppern und es wahrscheinlich von dem Zwischenmenschlichen abhängig machen.


    Was er bis jetzt mitbringt:
    -- sehr wahrscheinlich im Frühling BH bestehen. Verein meinte er wär im Herbst bereit gewesen, aber da war ich nicht rechtzeitig Vereinsmitglied.


    -- apportiert Holz, Metall, fast jeden Gegenstand


    -- lässt sich von Fremden anfassen und auch hochheben, hatte an Sylvester kein Problem mit Feuerwerk, fährt und wartet gern im Auto, fährt auch im Traktor, Pistenraupe und Gondel gern mIt
    - läuft sicher der Spur unseres Pferdes nach, oder die jeder anderen Person, die mit seinem Spielzeug wegläuft,
    Jagd nicht


    - kann einzelne Wuffs auf Aufforderung
    Es geht um Flächensuche.


    Ich denke es wird sich zwangsläufig bald entscheiden. Ich sag auf alle Fälle hier im Thread Bescheid!

  • Ja, unbedingt :-) Zu alt ist er keinesfalls - in den Hilfsorganisationen muß der Hund vor dem 7. Geburtstag (also mit 6 Jahren) die Prüfung erstmals bestanden haben. Bei ner Ausbildungsdauer von 2-3 Jahren kann man also mit nem 3jährigen Hund locker noch anfangen, einer der begabt ist und Vorkenntnisse mitbringt (z.B. UO sitzt schon), sogar noch später.


    Wenn Du aber in die Flächensuche gehen möchtest, geb ich Dir den Tip, ihn nicht mehr explizit auf der Spur des Pferdes oder der Leute laufen zu lassen. In der Flächensuche soll der Hund stöbern, nicht Spuren verfolgen. Klar kommt es vor, daß ein erfahrener Hund ne Spur nutzt, um dann letztlich an die versteckte Person ranzukommen. Aber anfangs ist es recht aufwendig, ihm zu erklären, daß er den Hochwind nutzen soll, wenn er gewohnt ist, Spuren zu verfolgen. Denn solange er keine Spur hat, kann er ja dann nix verfolgen und guckt dumm..... *gg Wir haben über ein Vierteljahr gebraucht, bis Biene klar wurde, daß sie den Hochwind zu nutzen hat (kamen damals vom Fährten, daher weiß ich, wovon ich spreche.... *gg). Da wurden die zu findenden Personen immer aufwendig von der anderen Seite aus ins Suchgebiet gelegt, damit sie auch ja nicht auf irgendwelche Spuren stoßen konnte, die sie dann zum Erfolg gebracht hätten (sie sollte über den Hochwind zum Erfolg kommen, weil es eben nicht immer Spuren gibt für die Hunde - sonst würde man ja ausschließlich mit Trailern zurechtkommen) etc., bis sie´s richtig verstanden hatte. Inzwischen darf sie Spuren natürlich wieder nutzen, aber sie weiß auch, daß es primär darum geht, den menschlichen Geruch selbst zu suchen, nicht die Spur, die dort hinführt.


    Wuffs auf Aufforderung braucht er eigentlich nicht. Er soll ja lernen, von sich aus zu bellen, wenn er wen findet. Wenn er dafür später ne Hilfe braucht, is was verkehrt gelaufen *gg Und wenn man das Bellen über den Weg des "bell mal!" (also der Hilfestellung) lernt, ist das Risiko recht groß, daß Hund später in ner schwierigen Auffindesituation dann irgendwann mal nicht anzeigt, weil er keine Hilfe kriegt. Im Training klappts immer super, aber wenns halt dann im Einsatz mal kritisch wird (verletzte oder schreiende Person o.ä.), besteht das Risiko, daß der Hund aus Unsicherheit ohne die Hilfe dann eben nicht anzeigt. Deswegen arbeiten wir die Hunde eher nicht über eine Aufforderung zu bellen, sondern lassen sie selbst darauf kommen, was sie tun können in dieser Situation, um zum Erfolg (Bestätigung) zu kommen. Wenn sie im Training lernen, zu überlegen, was sie tun müssen, um zum Erfolg zu kommen, tun sie dies auch in ner kritischen Situation (aus Gewohnheit), und dann kommen sie wieder drauf, zu bellen.


    Ansonsten hören sich doch Eure Voraussetzungen echt gut an.... :-) Trau Dich - mich hats bislang nicht mehr losgelassen - akute Suchtgefahr *ggg

  • Vielen tausend Dank für die Rückmeldung!!!
    Für die kleine Aufmunterung und den Hinweis mit Suchen und Bellen.


    Das mit dem Pferd war ein Experiment, das er so angeboten hat, und ich war einfach baff wie toll das funktioniert hat. Er war mit mir an der Schleppleine fast 45min unterwegs, weil er so grantig war, dass mein Mann ohne ihn ausgeritten ist. xD


    Aber dann werd ich das auf keinen Fall üben.
    :gut: Merci vielmals

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