Ist es egoistischer natur auf die Folge, dass man selbst jemanden verloren hat, oder geht es eher in Richtung Mitleid, weil der andere nicht mehr leben darf?
Diese Frage finde ich sehr schwierig gestellt, da "egoistisch" natürlich direkt negative Assoziationen bringt.
Was ist so schlimm daran, "egoistischerweise" die körperliche Anwesenheit eines geliebten Lebewesens zu vermissen?
Wenn man wie, der adere hätte gerne noch weiter gelebt, was ist so schlimm, die Tatsache, dass er es nicht darf/ kann, zu betrauern?
Man kann auch ganz "egoistisch" jemanden vermissen, WEIL er nicht weiterleben konnte!
Warum muss man trauern, es wäre ja viel sinnvoller nicht zu trauern und dankbar zu sein für die schöne Zeit, die man mit dem verstorbenen Tier hatte.
Das eine schließt doch das andere nicht aus!
auch so denkt man sich die Trauer ist sinnfrei, das Leben ist kostbar, man "vergeudet" so unendlich viel Zeit damit...
Wieso "vergeudet" man Zeit mit Gefühlen??
So gesehen ist auch Liebe völlig vergeudet, Fortpflanzung geht schließlich auch ohne deren Höhen und Tiefen!
Die Evolution hat den Menschen (und andere!) zu hochsozialen Lebewesen geformt. Trauer und das Empfinden von Verlust ist ein Zeichen dieses sozialen Empfindens, der strenge Gegenpart wäre Gleichgültigkeit.
Gleichgültigkeit, die sich auch auf andere Bereiche des Lebens auswirken müsste (logischerweise) denn wieso sollte man jemand anderem helfen, wenn Mitleid nur Vergeudung ist?