Wie Treppensteigen beibringen?

  • Okay, ich eröffne jetzt tatsächlich mal einen Thread zu dem Thema weil wir einfach nicht weiter kommen und es langsam zum ernsthaften Problem wird.


    Unser Welpe geht im Haus keine einzige Treppe.
    Naja, eine aber die außschließlich runter.


    Wir haben wirklich keine Ahnung mehr, was wir da tun können.


    Wenn wir Ari auf die Treppe setzten erstarrt er komplett und wir können froh sein, wenn er nach ein paar Minuten nicht einfach umdreht und die Treppe runter fällt. Wenn man ihn auf die letzten Treppenstufen stellt, so das er nur noch eine gehen muss, dann springt er die hoch anstatt zu gehen. Genau dasselbe runterzus, wenn man überhaupt soweit kommt ihn abzusetzen.
    Er lässt sich nicht locken, nimmt kaum Leckerli. Er hat wirklich panische Angst.
    Wir haben versucht neben ihm her zu gehen, ganz entspannt. Versucht ihm im Affekt, wenn er eh schon freudig mitläuft, mit ihm die Treppe hoch zu gehen. Hilft alles nichts.
    Unser Treppenhaus ist nicht besonders dunkel, der eine Teil hat sogar ein Oberlicht, aber wir achten darauf, dass immer das Licht an ist, damit er auch gut sieht. Die Treppen im Haus haben alle Laminat/Holz. Die Kellertreppe Stein (wobei die gar nicht so wichtig ist fürs erste)
    Zwischendrin ist er eine Treppe ein paar mal von alleine hoch, das tut er inzwischen aber auch nicht mehr.


    Ein Treppe haben wir mit Teppichecken ausgestattet, das ist die, die er inzwischen runter läuft, aber nicht hoch. Da erstarrt er genauso.
    Wir haben noch mehr bestellt, in der Hoffnung, dass er vielleicht teilweise die Treppe runter geht, aber die sind noch nicht da. Außerdem können wir nicht alles damit einkleiden, da wir sie nicht festkleben dürfen und im viel benutztem allgemein Treppenhaus mit meinen Eltern ist mir das zu gefährlich (die halten zwar schon ganz gut, sind aber nicht bombenfest).


    Der Witz an der Sache ist, dass er die rauen Steintreppen draußen ohne Probleme läuft. Tendenziell lieber runter als rauf, aber auch das geht problemlos. Wir wissen nicht, was die Innentreppen so anders macht.


    Langsam wird es halt echt problematisch. Ari wird langsam schwer. Die knapp 13 kg kann man noch tragen, aber er wächst ja auch noch.
    Und Ari selbst hat langsam keine Lust mehr durch die Gegend geschleppt zu werden. Er fängt teils an sich vehement gegen das Aufheben zu wehren. Mit drohen und schnappen.


    Der nächste Schritt ist vermutlich tatsächlich mal unsere Trainerin zu fragen, aber vielleicht hat ja jemand vorher noch eine Idee, wie wir den kleinen dazu bekommen die Treppen auch zu nutzen.

  • Mit Geduld, Spielzeug, Leckerlies und sich selber zum Affen machen.


    Ich habe mich auf die oberste Treppenstufe gesetzt. Habe mit Paula gespielt und ihr mal einen kleinen Snack gegeben. Dann bin ich auf dem Hosenboden eine Stufe weiter runter. Wieder gespielt und belohnt. Dann wieder eine Stufe runter gerutscht und wieder dasselbe. Sie kam immer nach einer Zeit nach. Das gleiche immer wieder von oben nach unten und von unten nach oben.
    Hat Zeit und Geduld gekostet, hat aber geklappt und nun flitzt sie alle Treppen rauf und runter, auch die Treppen zum Keller, die offen sind.

  • Mit Geduld, Spielzeug, Leckerlies und sich selber zum Affen machen.


    Ich habe mich auf die oberste Treppenstufe gesetzt. Habe mit Paula gespielt und ihr mal einen kleinen Snack gegeben. Dann bin ich auf dem Hosenboden eine Stufe weiter runter. Wieder gespielt und belohnt. Dann wieder eine Stufe runter gerutscht und wieder dasselbe. Sie kam immer nach einer Zeit nach. Das gleiche immer wieder von oben nach unten und von unten nach oben.
    Hat Zeit und Geduld gekostet, hat aber geklappt und nun flitzt sie alle Treppen rauf und runter, auch die Treppen zum Keller, die offen sind.

    Funktioniert das auch, wenn er sich teilweise kaum ins Treppenhaus traut?
    Wir sind schon sehr kleinschrittig vorgegangen, erstmal nur auf die Treppe dazusetzen, bis er ohne Probleme daneben steht und dann mal ein bisschen weiter runter. Ich hab dann aufgehört, weil er angefangen hat Panik zu schieben, weil ich auf der Treppe zu weit unten saß. Aber vielleicht hilft es ja, wenn ichs wirklich Treppenstufe um Treppenstufe mache.


    Ich werde es auf jeden Fall nochmal probieren, danke :smile:

  • Ich würde Ari mit einem Geschirr und der Leine sichern und dann setzt du dich auf die Treppe und rutscht (wie @RedPaula schon schrieb) mal rauf und mal runter und nimmst ihn dabei konsequent mit. So kann er nicht stürzen und du kannst ihn unterstützen.


    Außerdem würde ich das Beissen beim Hochheben ganz fix unterbinden , es wird immer Situationen geben, wo er hochgehoben werden muss.


    Wir haben drei offene Treppen, die geht hier jeder Hund, alle haben es gelernt.
    Das schafft Ari auch. ;)

  • Der Witz an der Sache ist, dass er die rauen Steintreppen draußen ohne Probleme läuft. Tendenziell lieber runter als rauf, aber auch das geht problemlos. Wir wissen nicht, was die Innentreppen so anders macht.

    Holz ist doch viel viel rutschiger. Auch wenn jetzt eine von den vielen Treppen in euren Häusern Teppich (?) hat, hat er bestimmt vorher schon längst abgespeichert, dass Innentreppen rutschig und gefährlich sind. Draußen habt ihr wahrscheinlich noch keine rutschige Treppe benutzt, oder?
    Hast du dich hier im Forum mal umgeschaut? Ich kann mich an einen nicht allzu alten Thread erinnern, wo viele viele (sehr unterschiedliche) Tipps und Sichtweisen gesammelt wurden. Vielleicht ist da was für dich dabei.

  • Ich würde Ari mit einem Geschirr und der Leine sichern und dann setzt du dich auf die Treppe und rutscht (wie @RedPaula schon schrieb) mal rauf und mal runter und nimmst ihn dabei konsequent mit. So kann er nicht stürzen und du kannst ihn unterstützen.


    Außerdem würde ich das Beissen beim Hochheben ganz fix unterbinden , es wird immer Situationen geben, wo er hochgehoben werden muss.

    Meistens ist hochheben kein Problem, aber manchmal hat er einfach keine Lust. Ich denke es macht langsam auch die Menge des Hochhebens aus.
    Heute morgen war es wohl extrem. Normal wird das Schnappen natürlich sofort unterbunden. Aber beissen und gleichzeitig winden ist schwer zu halten. Normal reicht auch ihn kurzzeitig abzusetzten und 5 Minutenweggehen. Dann rafft er auch ganz schnell, dass es so nicht läuft und das absolut nicht das war was er wollte (er will nämlich, dass wir ALLE bleiben wo wir sind).


    Aber gut, mit Geschirr und die Treppe hoch und runter wird auf jeden Fall nochmal kleinschrittig probiert :)

  • Hallo @SabethFaber,


    vor einem Jahr zog ein TS-Hund aus Rumänien bei mir ein, mit dem ich das gleiche Problem hatte: Die Treppe im Haus (15 Stufen) lief er weder rauf noch runter, Treppen außer Haus waren kein Problem.


    Er war damals schon etwa 7 Jahre alt, also kein Welpe mehr wie Deiner. Leckerchen haben uns damals auch nicht geholfen, jedoch diese Methode:
    Erst einmal treppauf probieren (ich denke, das ist einfacher für den Hund). Hund auf die zweite Stufe gestellt, ich setzte mich auf die erste. Hund wollte zu mir und hat die erste Stufe überwunden. Das war's fürs Erste.
    Dann habe ich den Hund auf die dritte Stufe gestellt und mich auf die zweite gesetzt. Als er zu mir auf die zweite kam, habe ich mich auf die erste gesetzt.
    Nach der dritten und vierten Stufe war das Thema gegessen.
    Treppauf lief er am zweiten Tag komplett.


    Treppab hat exakt eine Woche länger gedauert, lief aber nach dem gleichen Schema ab: Ich habe mich unten ans Treppenende gesetzt und den Hund auf die erste Stufe gestellt.


    Wichtig sind ruhig bleiben, sich Zeit lassen und den Hund für jede geschaffte Stufe loben. Am Besten auch nur eine Stufe höhersetzen, so dass der Hund das Gefühl bekommt, das kann er schaffen. Zwei Stufen können schon zuviel sein.


    Als mein Dicker zum ersten Mal die komplette Treppe runterlief, habe ich mich extrem gefreut, und er selbst war stolz wie Bolle.


    Andere Alternative: Falls Ihr ein Halsband benutzt (?), würde ich es einmal mit einem Brustgeschirr versuchen und die Leine beim Treppensteige-Versuch relativ kurz nehmen. Dann neben (nicht vor) dem Hund gehen, so dass die Leine fast senkrecht nach oben geht. Das kann dem Hund das Gefühl geben, dass er von Dir gehalten wird und damit Deine Unterstützung hat.


    Vielleicht hilft Dir das weiter. Ich drück die Daumen.


    Lieber Gruß



    Edit: War wieder mal suuuuperlangsam. Andere hatten schon den gleichen Vorschlag. Scheint also zu helfen...

  • Holz ist doch viel viel rutschiger. Auch wenn jetzt eine von den vielen Treppen in euren Häusern Teppich (?) hat, hat er bestimmt vorher schon längst abgespeichert, dass Innentreppen rutschig und gefährlich sind. Draußen habt ihr wahrscheinlich noch keine rutschige Treppe benutzt, oder?Hast du dich hier im Forum mal umgeschaut? Ich kann mich an einen nicht allzu alten Thread erinnern, wo viele viele (sehr unterschiedliche) Tipps und Sichtweisen gesammelt wurden. Vielleicht ist da was für dich dabei.

    Der Witz ist, das er nie auf den Treppen gerutscht ist und speziell auf rutschigem Untergrund mit aufgewachsen ist. Macht es für den Hund tatsächlich so einen Unterschied beim Laufen und Treppensteigen, obwohl er gar keine schlechte Erfahrung gemacht hat?


    Ich meine, ich weiß, welchen Thread du menst, da hab ich auch drin geschrieben. Allerdings auch alles ausprobiert, was damals geschrieben wurde (weil wir das Problem tatsächlich von Anfang an hatten).

  • Ab welchem Alter dürfen Welpen/Junghunde denn überhaupt Treppen steigen? Dazu muss ich sagen, dass ich im EG wohne und die fünf Stufen ja jetzt nicht so dramatisch sein dürften. xD Von vielen Leuten hört man ja wirklich: "Um Gottes Willen, so spät wie möglich wegen der Knochen!" Gleiches wurde mir zum ins Auto springen gesagt...

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