Überfordert mit 2 Hunden und einem Baby

  • Hallo,


    ich möchte gerne mal Meinungen von außen hören, was ihr mir raten würdet.


    Ich habe meine Hunde jetzt seit 6 Jahren (Rüde 6 Jahre, Hündin8-9 Jahre alt- Ridgeback). Sie ist unverträglich mit anderen Hunden und er jagd leidenschaftlich gerne.
    Als ich noch ohne Kind war, stellte dies alles kein Problem dar, klar, es ist aufwendig, da ich immer mit dem Auto rausfahren muss, um weit schauen zu können, ob irgendwo Wild oder andere Hunde sind.


    Nun ist es so, dass ich Nachwuchs bekommen habe, den ich nie geplant hatte (ich dachte immer, dass ich Kinderlos bleibe), aber nun hat sich dieses geändert.
    Dementsprechend stressig ist es für mich, mich um alles alleine kümmern zu müssen und oft habe ich das Gefühl, dass die Hunde zu kurz kommen.


    Mit Baby ist man nicht so beweglich...ich kann nicht mit den Hunden draußen mal rumalbern, toben und meist fallen die Runden uach nicht mehr ganz so gross aus. Außerdem habe ich das Gefühl, die Hunde schlechter unter Kontrolle zu haben, wenn wir unterwegs sind, da die Beiden genau wissen, dass ich durch das Kind gehindert bin.


    Zu Hause haben wir 2 Räume, in denen die Hunde Ruhe/Schlafplätzen haben (Schlafzimmer und Wohnzimmer). Da das Baby bald anfängt zu krabbeln, ist mind. ein Raum für die Hunde tabu- einfach aus Sicherheitsgründen. Genauso ist es auch mal mit dem Schlafzimmer...die Hunde switchen immer hin und her.


    Ich habe manchmal echt Sorge, wie das erst klappen soll, wenn das Kind krabbelt oder gar anfängt zu laufen....auf Dauer kann ich Kind und Hunde ja nicht trennen.
    Die Hunde zeigen keine Aggression oder so, aber es ist mir nicht geheuer. Ich habe wirklich Angst, dass mal etwas passiert.


    Ich muss ja nicht nur das Kind beschützen, sonder auch darauf achten, dass die Hunde nicht belästigt werden.


    Manchmal habe ich mich schon erwischt, als ich darüber nachgedacht habe, die Hunde evtl. wegzugeben....wobei ich das nicht wirklich möchte. Ich hänge sehr an den Rackern, habe aber auf der anderen Seite auch Schuldgefühle, weil ich weniger Zeit habe und sie zum Teil ausschließe/aussperre ;-(


    Bald gehe ich arbeiten...ich weiß garnicht, wie ich das alles schaffen soll.


    Mein Mann geht zwar auch mal Gassi, wenn er da ist, aber die meiste Zeit des Tages ist er arbeiten.
    Er sieht es wesentlich lockerer und sagt, dass die Hunde dann eben mal zurückstecken müssen und die es nicht so sehr stört, wenn alles etwas kürzer ausfällt.


    Vielleicht mache ich mir selbst auch zuviel Druck?
    Ich kann logischerweise mein Level, dass ich vorher für die Hunde hatte nicht mehr halten, was ich kaum ertragen kann.


    Es wäre schön, wenn es keine Anfeindungen gibt.


    Ich suche nach einer Lösung, die für alle gut ist.

  • Ich habe keine Erfahrungen mit Hund und Kind, aber stelle mir das mit zwei großen Hunden auch recht stressig vor. Kann dir dein Mann nicht unter die Arme greifen, indem er morgens und abends jeweils große Runden mit den Hunden geht und sie auslastet und du höchstens mittags noch mal eine kleine Runde gehen musst?
    Ansonsten denke ich aber auch, dass die Hunde jetzt einfach mal etwas zurückstecken müssen und nun eben nicht mehr im Mittelpunkt stehen können. Solange du nicht das Gefühl hast, dass sie völlig unausgelastet sind, würde ich mir da nicht allzugroße Gedanken machen. Ich denke, das läuft ihnen vielen Haushalten so, wie Baby und Hund vorhanden ist. Aber da musst du deine Hunde eben einschätzten. Ansonsten würde ich wirklich dafür plädieren mehr Unterstützung durch deinen Mann zu fordern oder dir jemanden anderen zu suchen, der Gassigänge übernehmen kann.

  • Ach noch was vergessen, kannst du bestimmte Räume durch Kindergitter abtrennen, sodass du Hund und Kind auch räumlich trennen kannst, wenn das Kind dann mobiler wird? Dann musst du nicht jede Sekunde ein Blick auf alle haben.

  • Beim Trennen würd ich auch danach gehen, sie durch Gitter zu trennen. So musst du die Hunde nicht aussperren, musst nicht alle ständig im Blick haben und trotzdem kann jeder am Familiengeschehen teil haben.


    Bitte rede mit deinem Mann über deine Sorgen bezüglich der Auslastung. Auch wenn er arbeitet, kann er doch sicher mindestens einmal am Tag eine Runde mit den Hunden drehen, wo sie richtig toben können, oder? Dann reicht es völlig, wenn du ein zweites mal eine kleine - mittlere Leinenrunde mit den beiden drehst. Etwas zurückstecken wird nicht so schlimm sein für die Hunde, die Umstände ändern sich früher oder später wieder und dann ist auch die Zeit wieder mehr vorhanden. Also mach dir keine allzu großen Sorgen! Meine Mam ist auch halbtags Zuhause mit den Hunden und den Kindern, mein Vater und ich den ganzen Tag arbeiten. Zwar sind die nicht mehr allzu klein, aber sie kommt durch Haus, Garten und Kinder nicht dazu, gassi zu gehen. Die Hunde sind tagsüber nur im Garten, die haben sich untereinander, so wie deine zwei. Abends wenn ich nach Hause komme, geh ich ca. 1,5 Stunden, immer abwechslungreich. Mal Fahrrad fahren, mal joggen, mal an den See. Mal mit Unterordnung, mal nur Ballspielchen, je nachdem. Meine Hunde sind in meinen Augen nicht weniger glücklich als ein Hund, der 4 Stunden am Tag aktiv gassi geht. Sicher bist DU für deine Hunde ein anderes Programm gewöhnt, deshalb machst du dir Gedanken...aber ich denke wirklich nicht, dass deine Hunde damit nicht zurecht kommen. =)

  • Klingt auch ein bisschen nach dem Blues. Vielleicht hilft es dir ja auch schon wenn du den Blickwinkel wechselst. Es würde mich sehr wundern wenn die Wauzen nicht auch versuchen würden dir zu helfen. (Dass sie das nicht wirklich können hindert ja nicht am Versuch). Such doch mal nach Anzeichen dafür und freue dich drüber. Damit ändert sich deine Einstellung, Wenn du sie als unterstützend empfindest und wahrscheinlich auch wieder ihr Verhalten bei Spaziergängen, etc. (wenn du den Blues hast zeigen die Wauzen sich oft von ihrer schlechteren Seite da sie auch gestresst sind)

  • Kannst Du Dir Hilfe im Verwandten/Bekanntenkreis suchen? Vielleicht würde jemand gerne für 1-2 Stunden das Baby sitten und Du könntest mit den Hunden eine Stunde Entspannung haben.

  • Sorry, aber da sehe ich wirklich den Vater in der Verantwortung.
    Er muss dann bei dem Baby einspringen, damit Du zumindest ein Mal am Tag mit den Hunden eine große Runde gehen kannst.
    Oder er muss mit den Hunden gehen, wenn er das hinbekommt.
    Ihr habt für sie genau so eine Verantwortung wie für das Baby.


    Wir waren vor fast drei Jahren in der gleichen Situation, ohne den Einsatz meines Mannes bei unserem damals 10 Monate alten Samojeden hätte die Familie nicht funktioniert.
    Und das ist nun mal Familie, jeder muss seinen Teil Zuhause beitragen. Auch wenn Dein Mann den ganzen Tag bei der Arbeit ist, kann er am Abend Vater sein und das Kind für zwei Stunden übernehmen.


    Was das Zusammenleben von dem Baby und den Hunden betrifft, solltest Du deutlich entspannter werden. Teile ggf. Räume so ab, daß sich die Parteien aus dem Weg gehen können.
    LG von Julie

  • Wenn ihr einen Garten habt, dann würde ich die Hunde tagsüber nur in den Garten lassen.
    Abends, wenn dein Mann dann zuhause ist, hat er "Baby-Zeit" und du kannst mit den Hunden eine große Runde drehen und den Kopf ein bisschen frei bekommen.
    Wenn man einen Laufstall für das Kind hat und dem Kind von Anfang an sehr konsequent klarmacht, dass es im Umgang mit den Hunden gewisse Regeln gibt, dann klappt das schon. Auch ein Trüschutzgitter kann gute Dienste leisten um Kind und Hunde tagsüber mal für einige Zeit zu trennen.
    Wir hatten damals zwar nur 1 großen Hund (Schäferhund) als unser Sohn zur Welt kam, aber das ist machbar.
    Müssen halt die Hunde ein bisschen zurückstecken, bis du dich mit einem Krabbelkind + 2 Hunden im Alltag zurechtgefunden hast.

  • Ich kann deine Überforderung sehr gut nachvollziehen, v . a. weil die Hunde nicht mal eben so nebenher laufen.
    Ab wann gehst du denn wieder arbeiten?
    Das ist ja dann nochmal ne andere Hausnummer

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!