Reifeprüfung für Junghündinnen?

  • Liebe Nebula, du hast ja völlig recht. Aber wieso eine Nicht-Kastration Hunde ruhiger und ausgeglichener macht, ist mir nicht klar. Ein temperamentvoller Hund bleibt doch wohl ein temperamentvoller Hund. Und wer wann wodurch leicht/er hochdreht, ist z.T. rasseabhängig und eben vom individuellen Hundecharakter abhängig.

    So hat Nebula das mit Sicherheit auch nicht gemeint - und es war ja auch auf ihre Hündin bezogen.
    Aber: Eine Hündin erlebt mit den einzelnen Läufigkeiten die von dir angesprochenen Reiefschübe durch - das kann eben auch zu mehr Souveränität und Gelassenheit in bestimmten Situationen mit sich bringen - und eben den hibbeligen, leicht hochfahrenden Hund zu einem eher souverän agierenden Begleiter machen.


    Ich kann mich Nebula allgemein nur anschließen.
    Hier lebt unkastrierte Hündin mit unkastriertem Rüden zusammen - und dennoch empfand ich die Läufigkeiten meiner Mädels nie als besonders nervenaufreibend. Erst recht nicht in einem Maß, was eine Kastration gerechtfertigt hätte.
    Wir machen aber im Alltag auch nichts groß anders. Wir gehen weiterhin zur gewohnten Zeit spazieren, die Hunde sind im Freilauf (nachdem man die Reaktionen während der Läufigkeit einzuschätzen wusste, auch in der Stehzeit), wir treffen uns mit Hundefreunden, für die die Läufigkeit kein Problem darstellt (Hündinnen, kastrierte Rüden, erzogene unkastrierte Rüden).
    Der einzige Unterschied ist, dass wir eben bei Fremdhundsichtungen anleinen und den Kontakt unterbinden - und die Hunde nicht stundenlang unbeaufsichtigt im Garten sind.

  • Dein Thema ruft wieder einmal alle Kastrationsgegner auf den Plan und die anderen, die ihre Hündin kastriert haben, werden sich nicht melden, weil ............................... Ja, warum wohl?

    Naja, aber nur aus reiner Bequemlichkeit werden wohl auch Kastrationsbefürworter nicht einfach mal schnell ihre Hündin kastrieren lassen wenn nichtmal ein intakter Rüde im Haus ist - oder sehe ich das falsch?


    Ich habe damals auch den Dackelrüden kastrieren lassen, weil wir eine intakte DSHündin hatten. Da war mir die Gefahr einfach zu groß, dass da wirklich mal was passiert, vor allem, weil hier dann m.E. eine "Qual"mischung herausgekommen wäre.
    Wenn ich mit den Hunden alleine gewohnt hätte, hätte ich das m.E. gut mit dem Trennen während der Läufigkeit managen können, aber nicht, wenn noch weitere 4 Personen (inkl. 7-jährigem Kind) im Haus wohnen.

  • Sorry, hier geht es ja nicht um einen im Haushalt lebenden Hund - den kann man durchaus erziehen und unter Kontrolle halten -; hier geht es um Fremdhunde, die eben nicht kontrollierbar sind, auf die die Hündinnenbesitzerin keinen Einfluß hat.


    Von Seiten der Hündinnen-Halterin werden da sicherlich viele gute Nerven gebraucht, wenn hier ständig Rüden das Grundstück kontrollieren. Die eigene Hündin kann man mit Sicherheit behüten; aber auf die Fremdrüden hat sie nun mal wirklich keinen Einfluß.

  • Naja, aber nur aus reiner Bequemlichkeit werden wohl auch Kastrationsbefürworter nicht einfach mal schnell ihre Hündin kastrieren lassen wenn nichtmal ein intakter Rüde im Haus ist - oder sehe ich das falsch?

    Ich lese von der Threadstellerin nicht heraus, dass sie aus Bequemlichkeit kastrieren lassen will. Vielmehr werden die vielen Hundebegegnungen am und ums Haus als störend empfunden und man wägt ab, ob eine Kastration nicht sinnvoll wäre.


    Ich persönlich würde vorab von einer Kastration absehen und erst einmal abwarten wie sich die "Sachlage" entwickelt. Ob sie wirklich so gravierend störend ist um eine Kastration zu befürworten.

  • Ich würde meine Hündin dann ins Auto packen und woanders Gassi gehen - mussten wir auch mal bei einer Hündin machen, da wir da regelmäßig einen kleinen Dorfdackel vor der Türe sitzen hatten.

  • Damit ist es doch nicht getan!


    Rüden können sehr pentetrant und aufdringlich sein. Notfalls kommen die auch durch eine Lücke im Zaun und dann stehen sie eben da.

  • Und deswegen hat hier noch nie eine läufige Hündin das Haus alleine verlassen.

  • Ich glaube hier wurde viel gesagt, was die TE ja auch nachdenklich gestimmt hat und das ist doch das wichtigste. Über das für und wieder klar werden und eine Meinung bilden :dafuer:


    Und ich denke man bekommt grad als Ersthund Halter Angst vor der Läufigkeit, weil man oft genug gesagt bekommt, wie anstrengend diese Tage seinen, wie schlimm die Rüden und deren Besitzer sind, Geschichten von Nachts vor der Tüt heulenden Rüden und Rüden die alles mögliche machen um auf das Grundstück zu kommen.


    Ich denke für die TE ist es gut, die Läufigkeit mal mitzuerleben und zu merken, wie es wirklich wird. Ob es zu managen sein wird. Die erste Läufigkeit wird sie ja erleben auf jeden Fall.


    Und vielleicht gibt es ja noch hilfreiche Tipps für diese Zeit..?


    Danach kann man dann immernoch schauen, ob in dem individuellen Fall die Vorteile oder Nachteile überwiegen.

  • Hallo,


    Haben 3 Hunde,2 davon intakte Hündinnen und 1 davon intakter Rüde.Er hat es quasi doppelt schwer =)
    Es ist vor,während und nach der Läufigkeit kein Problem,nicht mehr als ohne Läufigkeit.
    Alles was sich ändert ist,das die Damen alleine zuhause sind,in der Zeit in der wir einkaufen sind oder Calvin mal alleine bei den Eltern abgeliefert wird.Ab dann ist er Einzelhund,denn unbeaufsichtigt würde ich die Hunde trotz friedlicher Ruhe nicht lassen,wir wollen doch keine "bösen" Überraschungen :dafuer:
    Vielleicht ist Calvin auch vom anderen Ufer? :ka: Umso besser

  • Zitat

    Liebe Nebula, du hast ja völlig recht. Aber wieso eine Nicht-Kastration Hunde ruhiger und ausgeglichener macht, ist mir nicht klar. Ein temperamentvoller Hund bleibt doch wohl ein temperamentvoller Hund. Und wer wann wodurch leicht/er hochdreht, ist z.T. rasseabhängig und eben vom individuellen Hundecharakter abhängig.

    Ja, siehst du... genau deswegen habe ich die Buben bzw. den Ältesten nicht kastriert. Warum ein Eingriff, der zu Nachteilen führen kann, wenn ich mir über die Vorteile noch nichtmal sicher bin?
    Also, auf das Zitat bezogen: ein temperamentvoller Hund bleibt ein temperamentvoller Hund, mit oder ohne Kastra. Warum dann Inkontinenz und andere ungute Nebenwirkungen riskieren?


    Eine Hündin intakt zu lassen, vereinfacht ihr ja auch die Kommunikation mit den anderen Hunden. Sie ist eben kein Neutrum, sondern die anderen wissen sie einzuordnen, worauf sie wieder reagieren kann, zB durch Grenzen setzen, wenn einer aufdringlich wird. Wenn sie kastriert einfach "durchgeknallt", welpig, unsicher ist, wird kein anderer Hund sie als erwachsene Hündin wahrnehmen, sondern nur als "albernes Dings", was eben ihre Unsicherheit auch nicht verbessert. Viele bleiben dann eben stecken, sind immer eher verspielt, unterwürfig, weil das normalerweise keinen Ärger gibt, einfach als Strategie. Diese Hunde lernen dann eben nicht, anderen Grenzen zu setzen. Was aber für mich auch zum Erwachsenwerden gehört. Mal überspitzt gesagt. (Neben den neurologischen Prozessen, die auch von Hormonen beeinflusst werden, wie jemand erwähnte.)
    Ist das verständlich?


    Grüßle :)
    Silvia

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