Was versteht Ihr unter "Artgerechter Haltung"?

  • Ich stelle mir häufiger die Frage, was wäre bzw ist artgerechte Haltung für einen Hund? :???:
    Wie empfindet ihr das? Was ist richtig, was ist falsch? ODER was wäre in der heutigen Zeit noch artgerecht-machbar?
    Ich bin der Meinung, dass mindestens mehr als die Hälfte aller Hunde (Und damit meine ich KEINE Straßenhunde) nicht artgerecht/gut gehalten werden.
    Da gibt es zB. Menschen, die möchten unbedingt einen Husky, aber der Hund kommt nur eine halbe Stunde am Tag raus und wundern sich, warum der Hund die Bude auseinander nimmt.->nicht artgerecht mMn.
    Auch ,wenn ich jetzt wahrscheinlich viel Widerspruch erhalte, für mich gehört ein Hund auch nicht in die Stadt. Wenn kein Garten vorhanden ist, und es muss erst 15 Min mit dem Auto gefahren werden, damit das Tier mal was "Grünes" sieht. Ein Hund der seine Morgenrunde immer um den Block über den Asphalt laufen muss, tut mir einfach leid. Letztens habe ich kleinen MopsWelpen mit Herrchen an der Ampel stehen sehen, sobald der Hund sich bewegt hat, wurde an der Leine geruckt. Sowas tut mir irgendwie direkt schon weh :/ Generell jegliche Gewalt an Tieren und eben auch gewaltvolle Erziehung.
    Aber da gibt es so viele Aspekte Haltung , Ernährung, Beschäftigung usw. (gerade Rassegerechte Auslastung finde ich zb. sehr wichtig)


    Ich bin einfach gespannt, auf Eure Ansichten und Meinungen.

  • Ich denke schon das meine Haltung Artgerecht ist und deshalb kann ich nur von MEINER ansicht ausgehen.


    -viel Spaziergänge (abwechslungsreich und nicht täglich das gleiche)
    -Garten oder sonstiger Freilauf zum toben
    -ländlich oder weniger Stadt
    -geistige Auslastung und Förderung
    -hochwertiges Futter
    -wenn TA nötig, dann TA
    -wenig alleine sein (bezügl. Arbeit)
    -keine Schläge oder andere Körperliche Schmerzen
    -integriert im Leben der Besitzer


    Sind jetzt nur ein paar Stichpunkte die mir spontan einfallen wenn ich daran denke..

  • Hm, also ich finde es jetzt nicht schlimm, wenn der Hund jeden Morgen um den Block auf Asphalt laufen muss, dafür aber anderweitig am Tag noch was anderes sieht. Und wenn man ne kurze oder auch längere Strecke mit dem Auto fährt, damit er sich austoben kann - so what? Hauptsache, der Halter macht es auch tatsächlich. Wenn der Hund kein Stress mit Auto fahren hat, hat er wenigstens auch was zum freuen.


    Für mich ist "artgerecht", den Ansprüchen des jeweiligen Hundes genügen. Ich denke nicht, dass man das pauschalisieren kann. Genug Bewegung, genug Kopfauslastung, auf den jeweiligen Hund und Charakter bezogen. Es bringt nichts, einen Husky nur eine halbe Stunde am Tag um den Block zu schicken, aber wenn ich einen eher gemütlichen Hund zu Hause habe, muss ich mit dem auch nicht täglich nen Halbmarathon absolvieren, um es mal übertrieben zu sagen.


    Ernährung finde ich schwierig. Rein Trocken- oder Nassfutter fände ich nicht angemessen. Eine Abwechslung im Futter wäre für mich das Mindeste - heißt, wenn ich Trockenfutter füttern will, dass es ab und zu auch mal Nassfutter, gekocht oder roh gibt.


    Aber allgemein denke ich ist Einseitigkeit in keinem Bereich gut :ka:

  • Ja so in etwa sehen meine Punkte auch aus. Gerade mit dem Allein-sein. Ich weiß ,es gibt VollzeitarbeitHundehalter.. Trotzdem wenn der Hund 8-10 Stunden am STÜCK allein sein muss, egal ob der das gut kann, dann ist es doch trotzdem "gegen seine Natur" und in solch einem Maß nicht mehr artgerecht. Oder?


    Hm, also ich finde es jetzt nicht schlimm, wenn der Hund jeden Morgen um den Block auf Asphalt laufen muss, dafür aber anderweitig am Tag noch was anderes sieht. Und wenn man ne kurze oder auch längere Strecke mit dem Auto fährt, damit er sich austoben kann - so what? Hauptsache, der Halter macht es auch tatsächlich. Wenn der Hund kein Stress mit Auto fahren hat, hat er wenigstens auch was zum freuen.

    Und das mit der Stadt, vielleicht spiegelt es meine eigene Meinung wieder, ich bin einfach zu sehr ein Dorf- bzw Landmensch. Was ich jetzt mit dem Hund an Wald und Wiesenwege entdeckt habe.. und ich kann das von zu Hause aus erreichen oder fahre eben 5 -10 Minuten und hab wieder 20 neue Wege.
    Andere Hunde haben das nicht, vor allem wenn man vllt nicht mobil ist.
    Und wenn ich dann aus Sicht des Hundes denke, würde er "freiwillig" in der Stadt leben oder doch lieber (wie ich es wahrscheinlicher halte) in der Natur??


    Ich glaube auch, dass viele Hunde einfach aus egoistischen Gründen angeschafft worden sind. Nicht umsonst, werden so viele wieder abgegeben weil der HH nicht damit klar kommt. Zu wenig über Haltung, Rasse und Zeit&Geld-aufwand informiert - aber hauptsache einen Hund haben.

  • Und das mit der Stadt, vielleicht spiegelt es meine eigene Meinung wieder, ich bin einfach zu sehr ein Dor-f bzw Landmensch. Was ich jetzt mit dem Hund an Wald und Wiesenwege entdeckt habe..ein Traum.Andere Hunde haben das nicht, vor allem wenn man vllt nicht mobil ist.
    Und wenn ich dann aus Sicht des Hundes denke, würde er "freiwillig" in der Stadt leben oder doch lieber (wie ich es wahrscheinlicher halte) in der Natur??


    Ich glaube auch, dass viele Hunde einfach aus egoistischen Gründen angeschafft worden sind. Nicht umsonst, werden so viele wieder abgegeben weil der HH nicht damit klar kommt. Zu wenig über Haltung, Rasse und Zeit&Geld-aufwand informiert - aber hauptsache einen Hund haben.

    Naja, ich wohne quasi auch auf dem Land, müsste aber trotzdem schon ein Stück fahren, bevor ich einen vernünftigen Auslauf finden würde (zumindest jetzt mit dem Welpen, mit nem erwachsenen Hund geht es etwas besser). Dafür haben einige Städte ihre Parks und Wäldchen, die teilweise besser geeignet sind. Kommt meines Erachtens also sehr auf das Management an.

  • Ja so in etwa sehen meine Punkte auch aus. Gerade mit dem Allein-sein. Ich weiß ,es gibt VollzeitarbeitHundehalter.. Trotzdem wenn der Hund 8-10 Stunden am STÜCK allein sein muss, egal ob der das gut kann, dann ist es doch trotzdem "gegen seine Natur" und in solch einem Maß nicht mehr artgerecht. Oder?

    Und das mit der Stadt, vielleicht spiegelt es meine eigene Meinung wieder, ich bin einfach zu sehr ein Dorf- bzw Landmensch. Was ich jetzt mit dem Hund an Wald und Wiesenwege entdeckt habe.. und ich kann das von zu Hause aus erreichen oder fahre eben 5 -10 Minuten und hab wieder 20 neue Wege.Andere Hunde haben das nicht, vor allem wenn man vllt nicht mobil ist.
    Und wenn ich dann aus Sicht des Hundes denke, würde er "freiwillig" in der Stadt leben oder doch lieber (wie ich es wahrscheinlicher halte) in der Natur??


    Ich glaube auch, dass viele Hunde einfach aus egoistischen Gründen angeschafft worden sind. Nicht umsonst, werden so viele wieder abgegeben weil der HH nicht damit klar kommt. Zu wenig über Haltung, Rasse und Zeit&Geld-aufwand informiert - aber hauptsache einen Hund haben.

    Sehe ich auch so. 8 Stunden sind schon sehr lange meiner Meinung nach!


    Ich glaub ich wäre auch so ein Mensch für den die Stadt eine lebendige Beerdigung wäre. Ich will raus gehen und auf der Wiese oder im Wald stehen. Andere wiederrum würden hier nicht zurecht kommen. :D

  • Ich glaube auch, dass viele Hunde einfach aus egoistischen Gründen angeschafft worden sind.

    Bis auf ganz wenige Hunde, Blindenführhunde z. B., werden alle Hunde aus egoistischen Motiven angeschafft.
    Eigentlich braucht kaum ein Mensch heutzutage noch einen Hund.


    Man schafft sich einen Hund an, weil man Hunde mag, sie gerne um sich hat, oftmals um nicht allein zu sein oder um sich sportlich zu betätigen.


    Wenn ein Hund seinen Bedürnissen entsprechend gehalten, ausgeführt, beschäftigt und gepflegt wird, ist das artgerecht.

  • Ich finde "artgerecht" besonders bei Hunden schwierig zu definieren, weil da soo viele verschiedene Aspekte mit reinspielen.


    Artgerechte Ernährung z.B. kann für den einen Hund heißen, dass er nur antiallergenes Futter bekommen kann, weil anderes nicht mehr vertragen wird. Es kann heißen, den Hund zu barfen oder es gerade auch sein zu lassen, weil er es u.U. nicht verträgt. Für meine Hündin heißt es, sie fettarm zu ernähren, weil die BSD nicht mitspielt. Zumindest was die Ernährung angeht, ist das echt schwierig.


    Artgerecht ist für mich aber auch, dem Hund entsprechenden Auslauf zu ermöglichen. Das kommt auch wieder darauf an, wie viel der Hund laufen will, wie viel er laufen sollte, usw. Gibt ja durchaus auch Hunde, die den ganzen Tag durch laufen würden, aber ob das wieder gesund ist, ist die andere Frage. Und andersrum sicher auch Hunde, die man erst raus bringen muss und die dann erst Lust auf laufen haben.


    So allgemein würde ich aber sagen, dass eine artgerechte Haltung eines Hundes eine dem Hund entsprechende Bewegung, Ernährung, tierärztliche Versorgung und emotionale Anbindung beinhaltet.

  • Sehe ich auch so. 8 Stunden sind schon sehr lange meiner Meinung nach!
    Ich glaub ich wäre auch so ein Mensch für den die Stadt eine lebendige Beerdigung wäre. Ich will raus gehen und auf der Wiese oder im Wald stehen. Andere wiederrum würden hier nicht zurecht kommen. :D

    Genau - Aber im Interesse des Hundes oder aus "Sicht der Hunde" gesehen..- würden die wohl in der Stadt wohnen (wollen?) 3.EG ohne Garten, Tür auf -Hauptstraße , Laute Geräusche , Abgase usw... - Und mir gehts hier nicht darum, der Hund kann das lernen, sondern IST das artgerecht? Würde ein Hund so leben(wollen)?
    Das ich es nicht will scheint wohl klar ! :lol:

  • Genau - Aber im Interesse des Hundes oder aus "Sicht der Hunde" gesehen..- würden die wohl in der Stadt wohnen (wollen?) 3.EG ohne Garten, Tür auf -Hauptstraße , Laute Geräusche , Abgase usw... - Und mir gehts hier nicht darum, der Hund kann das lernen, sondern IST das artgerecht? Würde ein Hund so leben(wollen)?Das ich es nicht will scheint wohl klar ! :lol:

    Also meine nicht, nachdem sie die Freiheit kennen. Und natürlich ist das bessere der Garten und die Wiese vor der Haustür. Aber viele haben nicht das Glück . Ich weiß nicht in wie weit ein Tier etwas vermissen kann was es noch nicht kennenlernen durfte?

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