Hund an Welpe gewöhnen

  • Wir würden das auf Dauer so organisieren, dass der Zwerg bei meiner recht gemütlichen Freundin bleibt, während ich den Welpen 3-4 Stunden täglich alleine beschäftige. Außerdem würde er seinen eigenen Schlafraum behalten.

    Allerdings beschäftigt man einen Welpen doch nicht 3-4 Stunden am Stück? Sondern eher mehrmal in kurzen Einheiten über den Tag verteilt?
    Von 3-4 Stunden schläft unser am besten 3+

  • Allerdings beschäftigt man einen Welpen doch nicht 3-4 Stunden am Stück? Sondern eher mehrmal in kurzen Einheiten über den Tag verteilt?Von 3-4 Stunden schläft unser am besten 3+

    Morgens 1 Stunde, am Mittag 1 Stunde und am Abend 1-3 Stunden ;).

  • Morgens 1 Stunde, am Mittag 1 Stunde und am Abend 1-3 Stunden ;).

    Viel zu viel für einen Welpen.


    Ich habe einen Schäferhundwelpen zu einem älteren, kleinen Mix und einem 9 Monate alten Border Collie bekommen. Mit nur dem Mix hätte ich wohl alle Nerven gelassen.
    Dagegen haben die Jungspunde gut zueinander gepasst und den Mecker-Zwerg nach einmaliger Ansage in Ruhe gelassen. Man sollte das Welpenverhalten nicht außer acht lassen. Die müssen erst noch lernen das nicht alle anderen zur Bespaßung da sind. Bei einem doch recht unverträglichen Kleinhund stelle ich mir das sehr schwierig vor. Außerdem könnte der Welpe auch von der penetranten Sorte sein und er wird in sehr kurzer Zeit zumindest körperlich die Oberhand haben. Wäre gar nichts für mich.
    Ein Schäferhund von 8-9 Wochen ist auch ein wenig größer als 22 cm. Meine ist eher klein geraten und hatte schon 32 cm und etwas über 6 kg.
    Ich würde mir die Sache an deiner Stelle noch sehr überlegen, aber du kennst deinen Hund am Besten. Viel Glück schon mal.


    LG Terrortöle

  • Wenn ich nicht selbst zweifeln würde, hätte ich das Thema nicht angesprochen.


    Die Zeitangaben bezogen sich auch mehr auf den erwachsenen Schäferhund. Als Welpe wird er ja kaum die Ausdauer und Konzentration haben. Da könnte ich ihn vermutlich noch neben dem Spitz spazierenführen.


    Leider kann ich das wohl auch nicht mal so eben ausprobieren. Schwierige Entscheidung.

  • Meine hatte so viel Ausdauer das ich doch noch eine Box hier reinstellen musste. :pfeif:
    Die beiden hätten getobt bis zum Umfallen.
    Wie reagiert dein Spitz eigentlich auf Welpen? Vielleicht ist er bei den Babies ja ganz anders.
    Meine alte Hündin konnte mit größeren Hunden eine richtige Ziege sein, aber Welpen durften alles. Hätte ich nie gedacht.
    Könnte mir, im besten Fall, vorstellen das der Welpe den Althund respektiert und das auch später klappt.
    Wenn meine Tochter hier zu Besuch ist mit dem Border und der kleinen Mix-Hündin hat diese sofort wieder die Hosen an und selbst meine Schäferhündin duckt sich wenn der Meckerzwerg einmal keifft.
    Sieht witzig aus bei 38 cm gegen 58 cm und wesentlich mehr Masse.


    LG Terrortöle

  • Das weiß ich leider nicht, da er mit Welpen noch nie Kontakt hatte. Vielleicht sollte ich das vorher ausprobieren.
    Zu Kindern ist er alles andere als freundlich. Er mag die hohen Stimmen nicht.

  • Wenn ich nicht selbst zweifeln würde, hätte ich das Thema nicht angesprochen.

    Wenn du meinen Rat "hören" möchtest:


    Zu einem Hund, der so viele Baustellen hat, würde ich niemals einen Zweithund ins Haus holen.

  • :ka: Sorry, ich lese keinen " unsozialen " Hund.


    Du schreibst von einem Hund, der nicht " everybodys darling" ist, auf aufdringliche Hunde verzichten kann, eher ernsthaft ist und der Schutz,- und Wachtrieb sind doch rassetypisch, oder nicht?
    :ka:
    Ich kann mir vorstellen, dass das mit einem Welpen funktionieren kann, aber man eben mit ausreichend Sachverstand an die Sache rangehen muss.

  • Für mich hört sich dein Hund so an, als müsste man da dringend vor Einzug eines Zweithundes und vor allem eines Welpen, noch deutliche Erziehungsarbeit leisten.


    Ich weiß ja nicht, ob du die letzten Jahre da schon was investiert hast, aber es hört sich so an, als würdest du dich mit vielen Verhaltensweisen abfinden, die dein Hund zeigt.


    Das, was du beschreibst, sind aber keine Eigenarten oder der Charakter, sondern ganz klare Erziehungsdefizite.


    Besonders bei der Ressourcenaggression (und dazu gehört auch das, was du als eifersüchtig beschreibst), kann man doch arbeiten. Und das würde ich auf jeden Fall tun, BEVOR ein neuer Hund einzieht.


    Gerade wenn man zwei Hunde hält, muss man viel deutlicher managen. Und was bei einem Hund so gerade noch halbwegs gut geht, geht bei zweien dann auf jeden Fall nicht mehr.


    Vielleicht würde es ja Sinn machen, dass du dir mal einen Trainer kommen lässt, der dir da ein bisschen Struktur rein bringt. Diese Basis wäre dringend notwendig, damit du dich bei Einzug eines Welpens wenigstens auf den Ersthund verlassen kannst, dass du den in gewissen Bereichen kontrollieren kannst.
    Ein Hund, der dermaßen strikt alle möglichen Ressourcen (und ich glaube, dass ist euer Hauptproblem) abgrenzt, wird bei Einzug eines Welpen sicher wenig begeistert sein. Da wäre es dann schon einfacher, dass du ihm sagen kannst, wo er zu liegen hat, was er zu tun hat und was nicht.


    Selbst wenn es mit dem Welpen gut ginge, was ich stark bezweifel, ehrlich gesagt, wird es dauerhauft sicherlich gehäuft Probleme geben. Der junge Hund lernt in erster Linie am Althund (Lernen am Modell, Imitationslernen) und es kann sein, dass du dann zwei Hunde mit solchen Baustellen hast.


    Soll der Welpe männlich oder weiblich sein?


    Beide Geschlechter können in der Konstellation schwierig werden. Bei Rüden besteht die Gefahr, dass sie ernsthaft aneinander geraten, wenn der Junghund erwachsen wird und selbst wenn nicht, hättest du immer noch das Problem bei Fremdhundbegegnungen, die mit Sicherheit sehr schwierig werden, vor allem, wenn Synergieeffekte entstehen und die Hunde sich zusammen tun.
    Bei einer Hündin hättest du das Problem dass dein Rüde sehr wahrscheinlich mit ihr eine Paarbindung eingehen wird und sie auch nach außen verteidigen wird, vor allem, wenn er eh schon dazu neigt, Ressourcen abzugrenzen.


    Ich glaube, wenn du es bei dem Spitz nicht schaffst, den in die richtige Spur zu bringen, wird es bei einem Schäferhund erst recht nicht klappen und es kommen noch das große Risiki hinzu, dass man nicht vorhersagen kann, wie die Hundekonstellation am Ende agiert.


    Ich empfehle dir das Buch "Mehrhundehaltung" von Thomas Baumann mal zu lesen. Da werden mögliche Konfliktbereiche, die Zusammenstellung passender Hund, Management mehrer Hunde genau besprochen und analysiert.


    Ich persönlich würde erst mal am Ersthund arbeiten und schauen, ob das Gesamtverhalten sich nicht deutlich verbessern und zumindest besser kontrollieren lässt. Und dann kann man gucken, ob man sich noch einen Zweithund zutraut.


    Anfänglich wird das erst mal vierfach Arbeit sein von dem, was du bei deinem Spitz erst mal leisten müsstest.

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