Wutanfälle bei Welpen

  • Minou hat mich am Anfang auch schwer gefordert.Erst als ich mehr Ruhe reingebracht habe,wurde es besser.
    Heute-sie ist 10 Monate alt-bedaure ich manchmal,dass ich es nicht mit mehr Humor genommen habe.
    Die Züchterin übergab sie mir mit den Worten-sie ist ein Flintenweib.
    Inzwischen ein liebes mit noch kleinen Macken.Aber egal.Die schaffen wir auch noch. :herzen1:

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    Hi


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    • Ich würde die TE gar nicht so hart angehen. Wir alle haben mal mit einem Welpen angefangen oder nicht? Ja vllt ist der Hund zu überdreht und lernt zu vieles zu schnell kennen. Aber kann es nicht auch sein, dass es eben solche Welpen gibt wie angesprochen? Dann muss eben auch da mit Geduld verfahren werden und wie ihr sagt: den Welpen runterkommen lassen.


      Habe nur das Gefühl, dass man die TE so hinstellt, dass sie bisher alles falsch gemacht hat und keine gute Hundehalterin ist...


      Was ich aber gar nicht verstehe ist, dass die meisten hier meinen das ein Hund mit 12 Wochen NICHTS versteht und schon gar nichts könne... :lepra: Äh? Mir kann doch Niemand erzählen, dass ihr alle euren Welpen nichts beibringt sondern wartet bis er 16 Wochen und älter ist? Das läuft doch nebenbei sowieso wenn vllt unbewusst.


      Ich habe hier einen 13 Wochen alten Welpen und ja dieser kann Sitz, Platz, Nein und Aus. Und oh wunder wir können auch schon Pfötchen auf Kommando geben (das ist kein Muss aber Ich habs einfach mal ausprobiert und Baxter lernte schnell). Für mich sind Grundkommandos wichtig und wieso deshalb nicht auch schon Anfangen sofern der Welpe da ist? Natürlich nicht in einem straffen Zeitfenster und mit Drill, aber immer mal ab und an. Das Kommando "Nein, Pfui oder Aus" wird eh automatisch/unbewusst gesagt wenn ein Welpe/Hund im Haus ist.


      Ich habe viele Welpen in meinem Leben erlebt, einige sehr zurückhaltend andere eben so wie der der TE oder eben den Rabauken hier Zuhause (der mir/uns auch graue Haare verursacht :lepra: Ü)... Doch irgendwie sind es eben alles Welpen die in vielen Dingen gleich sind. Da hilft wohl nur Geduld und Konsequenz. Natürlich auch Liebe und Zuneigung.


      In einem Punkt gebe ich aber recht: Viele Welpenbesitzer wollen zu viel in den ersten Wochen, vermutlich auch weil dann der Urlaub schnell endet. Und dann haben sie einen überdrehten Welpen Zuhause.


      Vllt also einfach mal (damit meine ich hier nicht alle) nicht immer so drauflos hacken und gleich immer so hart sein. Die Leute kommen doch her um Hilfe und Rat zu bekommen :roll:

    • Was ich aber gar nicht verstehe ist, dass die meisten hier meinen das ein Hund mit 12 Wochen NICHTS versteht und schon gar nichts könne... Äh? Mir kann doch Niemand erzählen, dass ihr alle euren Welpen nichts beibringt sondern wartet bis er 16 Wochen und älter ist? Das läuft doch nebenbei sowieso wenn vllt unbewusst.

      das schreibt hier auch niemand. Sie lernen in der Zeit aber so viel dass ich die nicht auch noch mit Kommandos zuballern muss ohne die selbst ein erwachsener Hund sehr gut leben kann. Im Hundeleben sind genau 2 Sachen wirklich wichtig wenn es um Kommandos geht: Rückruf und irgendein bleib da Kommando. Dazu noch Leinenführigkeit und fertig ist der perfekte Hund. Damit kommt man wirklich durchs Leben. Und nur den Rückruf übe ich mit meinen Welpen. Wobei das auch eher so aussieht dass ich freudig rufe wenn das Ding eh gerade auf mich zu rast.
      Alle anderen Kapazitäten gehen drauf für Alltagslernen. Regeln im Menschenhaushalt erlernen (dazu gehört Stubenreinheit, Beisshemmung, man sitze als Hund nicht auf Stühlen), Umwelterfahrungen sammeln und Spielen. Und beim spielen mit dem Menschen kann man durchaus erzieherische Dinge einfügen. Beutetausch, Ausgeben, warten müssen. Das geht alles ohne auch nur ein einziges Wort zu sagen ganz über Körpersprache.


      Wenn ich mich als Halter eines Gebrauchshundes aber echauffiere dass mein Welpe eine schöne Triebbeständigkeit aufweist und nach 2 Wochen schon die Nerven blank liegen weil sich der Hund wie ein Hund verhält und nicht ein abgestumpftes langweiliges Abbild seiner selbst ist, komm ich auch ins Grübeln.


      Klar kann man das alles lernen aber ich find es nicht verkehrt darauf hinzuweisen dass da gerade was richtig falsch läuft. Sonst weiß man das doch als Neuling gar nicht.

    • Sehe ich nach wie vor anders. Auch wenn deine Hunde nur mit "bleib" und "komm" durchs Leben kommen. Ich finde einfach das zumindest ein "Sitz" wichtig ist. Und mein Hund kann doch nichts verlieren wenn er Grundkommandos beherrscht? Bisher habe ich noch Niemanden kennengelernt, der seinem Hund keine Dingw beibringt, ist mir echt neu.


      Übrigens bringen wir unseren Welpen alles mit Handzeichen bei, sodass nicht mal ein Wort fallen muss (später). ;)


      Vllt fehlt der TE auch einfach die Geduld? Das wäre natürlich nicht so schön.

    • Hier hat doch niemand gesagt, dass ein Hund in dem Alter NICHTS versteht. Und natürlich wartet niemand ab, bis der Hund 16 Wochen alt ist und fängt dann erst an, mit ihm was zu machen.


      Natürlich lernen sie und zwar so gut und schnell wie nie mehr. Gerade in dem Zeitraum, wo die Gehirnentwicklung noch nicht ganz abgeschlossen ist, ist entsprechender Input wichtig und auch richtig.
      Aber genau das würde ich für wichtige Alltagsdinge nutzen und nicht für stumpfe Dressurkommandos. Mir ist es lieber, ein Hund lernt komplexere Zusammenhänge verstehen (wie z.B. das Warten, sich hemmen, Ruhe halten sich grundsätzlich für ihn lohnt) und er versteht das Zusammenleben in seinem neuen Umfeld, die Tagesstrukturen, die Menschen, mit denen er zusammen wohnt, wie man sich in unserer Umwelt benehmen muss. Das ist doch wichtig fürs weitere Leben und nicht das Abfragen, ob er für nen Keks mal eben den Popo runter macht. Dabei lernt der Hund höchstens zu lernen (halt wie ne Matheaufgabe zu lösen), aber mit Benehmen und sich adäquat der Umwelt anzupassen hat das doch nichts zu tun.
      Sitzen und liegen können alle Hunde eh schon, da später ein Wort drauf zu legen, hat ja mit Erziehung NICHTS zu tun.


      Was bringt es mir, wenn ein Kind gelernt hat, ordentlich mit Messer und Gabel zu essen (formales Lernen), wenn es sich im Restaurant aber nicht benehmen kann (soziales Lernen).


      Dressur hat mit Erziehung rein gar nichts zu tun und Dressur kann man immer lernen. Aber im ersten Lebensjahr des Hundes ist es doch deutlich wichtiger, Einfluss darauf zu nehmen, wie man dem Hund sein Weltbild vermittelt.
      Wenn man ein falsch vermitteltes Weltbild wieder rückgängig machen will, ist das ab einem gewissen Alter einfach schwer, weil die Zusammenhänge komplexer sind.
      Wenn ich dem Hund später noch beibringen will, dass Sitz auf einmal Platz heißt und Platz Sitz, ist das um vielfaches einfacher, weil es hier um einfaches, formales Lernen geht und das kann ich schnell wieder löschen und manipulieren. Da greifen doch einfach nur die Gesetze der Lerntheorie und mehr nicht.


      Dressurkommandos wie Sitz und Platz kann fast jeder Hund zu jeder Zeit gleich gut und schnell lernen, das hat ja mit dem Alter nichts zu tun, sondern maximal mit dem individuellen Lernverhalten des Hundes.


      Klar kann ein 13 Wochen alter Hund Sitz und Platz verstehen, aber richtig KÖNNEN und es jederzeit umsetzen, kann er nicht. Mach das mal in anderer Umgebung, da kommst du schnell an die Grenzen. Spätestens, wenn der Hund sich bewusst verweigert, erlernte Dressurkommandos zu befolgen, kommt soziale Erziehung ins Spiel. Da kommt man nicht drumherum und spätestens ab Pubertät kommen da viele an ihre Grenzen, weil dann gar nichts mehr geht.


      Und was nützt mir das schönste Sitz, wenn der Hund Schwierigkeiten hat, sich zu hemmen und einem Reiz mal nicht sofort zu entsprechen? Das innere Gefühl/Bedürfnis veränderst du nicht damit, dass der Hund Sitz machen muss, wenn es thematisch gerade in dem Moment um was anderes geht. Da ist es doch meine Aufgabe, ganz andere Werte zu vermitteln und den Hund in seinem Bedürfnissen ernst zu nehmen.
      Da ist man mit Dressurkommandos einfach schnell am Ende der Fahnenstange. Und deshalb ist das gar nicht so wichtig und man darf nicht den Fehler machen, das mit Erziehung gleich zu setzen. Erziehung ist viel komplexer, hat viel mehr mit mir und der Beziehung zwischen dem Hund und mir zu tun.



      Und ein Abbruchsignal wie "Nein" lernt sich nämlich eben nicht nebenbei, da würde ich z.B. als erstes über reine Dressur gehen und dann langsam Realität rein bringen. Das ist etwas, was man gut klein aufbauen kann und immer schwerer werden lässt, so dass ich es später auch wirklich gut benutzen kann.
      Nur durch Wiederholen des Wortes lernt der Hund nämlich nicht, sein Verhalten daraufhin zu regulieren. Die Zusammenhänge sind da viel komplexer als bei Sitz und Platz.
      Dabei geht es darum, dass der Hund lerrnt, sich selbst zu hemmen und dann dafür belohnt wird. Er muss also viel mehr um eine Ecke denken.

    • Ich habe nicht gesagt, dass mein Welpe oder auch andere Nichts außer Grundkommandos lernen soll. Natürlich ist das von dir geschrieben wichtig, das steht außer Frage ;)


      Aber ich finde es nicht verwerflich oder schlimm gewisse Kommandos und die Erziehung einzubauen und wenn der Welpe es auch lernt und versteht ist es doch ok. Verstehe euer Problem nicht?!

    • Ich möchte hier nochmal die Kennelbox "in die Runde werfen".


      Kann durchaus hilfreich sein, wenn die Nerven blank liegen.


      Ich hatte auch so ein "Rabaukenweib" als ersten Hund und ich war oft am Rande der Verzweiflung und NEIN, ich habe nicht zu viel von ihr verlangt.


      Sie hat dort Ruhe gelernt, Frust aushalten und ich konnte dabei ruhig bleiben.


      Alle meine Hunde lieben nach wie vor ihre Box ( ihren Rückzugsort ). Sie fahren schließlich auch in einer Box Auto.


      Für mich sind auch der Rückruf und ordentliches Gehen an der Leine am wichtigsten.


      Sitz ...können sie, aber ganz ehrlich...ich brauch es nicht ;-)


      Mit dem PLATZ sieht es schon anders aus, aber zuverlässig auf Distanz lernen sie das erst ab 6 Monaten, wenn das Vertrauen wächst.


      Und genau DAS ist für mich das Wichtigste, was man mit seinen Hunden aufbauen sollte: VERTRAUEN !!!!!


      Und Ruhe halten lernen.


      Welpen haben mit ihrer Umwelt so viel zu tun, dass man sie mit zu vielen Kommandos total überfordert und auf Dauer auch frustriert, wenn man dabei ständig unzufrieden ist, weil sie einfach zu abgelenkt sind.


      Nicht schauen, wann man selbst üben will, sondern wann sie es auch aufnehmen können !!!!

    • Der Gedanke vom einem ruhigen Raum gefällt mir, aber es gibt keinen Bereich, wo sie nichts zerstören könnte. Durch unseren Urlaub haben wir jetzt eben 4 Wochen rund um die Uhr Hundedienst, trainieren mit ihr, spielen, machen kurze Ausflüge und kommen nur in ihren Schlafphasen dazu, etwas zu erledigen.
      Wir hatten uns die erste Zeit nicht so anstrengend vorgestellt

      Vielleicht habt Ihr Euch das Problem tatsächlich selbst geschafft. Normalerweise sollte der Hund in diesem Alter die meiste Zeit des Tages mit schlafen verbringen. So wie später dann auch.


      Hat der Hund beim Züchter auch ein solches Programm bekommen wie bei Euch? Gassigänge, bespielt worden, Training gehabt?


      Ich behaupte jetzt mal: Nein. Ihr seid dann von null auf weit über hundert gestartet und wahrscheinlich hängt Ihr jetzt in der Falle, dass der Welpe verzweifelt versucht seinen Stress über nagen zu kompensieren und bekommt das selbst nicht mehr kontrolliert. Eigentlich sollte sich Kauen und Nagen auch bei einem Welpen in einem gewissen Rahmen bewegen. Alles andere ist ein Hinweis darauf, dass in der Haltung was nicht stimmt.


      Die langen Ruhephasen sind wichtig, damit er überhaupt alles verarbeiten kann. Das ist ein Teufelskreis: Der Welpe wird überladen mit Input und Aktion, bräuchte eigentlich ganz viel Schlaf, um das irgendwie auf die Reihe zu bekommen, kann aber nicht schlafen, weil der Stress so groß ist, dass er erst Mal irgendwas machen muss, was ihn in einen Zustand bringt, der Schlafen überhaupt zulässt ... das funktioniert langfristig nicht.

    • Denke das wird es sicher bei der TE sein und ich muss zugeben, dass haben wir bei Baxter anfangs auch gemacht... Also zu viel "Action" (auch wenn man das nicht so denkt, aber für den Welpen ist es meist viel mehr als für uns). Daher ist er oft überdreht gewesen...


      Jetzt wo wir ihn nicht mehr so viel zukommen lassen sucht er von alleine Schlafplätze auf und ruht/schläft viel oder spielt ganz ruhig mit sich selbst (also Spielzeug) bis er einpennt :)


      Es ist, denke ich, für viele Ersthundbesitzer einfach schwer den Welpen in Ruhe zu lassen. Diese denken dann, dass man dem Hund zu wenig bietet usw. (Kann ich mir jedenfalls vorstellen).

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