Alleinsein nicht leicht gemacht

  • Im Gegensatz zu anderen hier empfinde ich eure Ausgehzeiten für einen 9 Monate alten Hund als sehr wenig. 2 x 10 - 20 Minuten sind für mich nur Kurzgassigänge zum Lösen und etwas Schnüffeln. Dazu kommt einmal ein längerer Gang von bis zu 50 Minuten, wenn ich das richtig verstanden habe. Das ist nicht sehr viel Zeit am Tag, um sich zu bewegen, etwas zu erleben und die Umwelt zu entdecken.
    Zusammengenommen ist euer Hund nur eine bis anderthalb Stunden am Tag draußen und ihr erwartet von ihm, daß er die restlichen fast 23 Stunden ruhig und entspannt verdösen soll. Da finde ich es nicht überraschend, daß er auch drinnen eher Aktion sucht.


    Ich finde es zwar richtig, daß ihr seine Erwartungshaltung in dieser Hinsicht nicht erfüllt und ihn nicht mehr nach Wunsch bespaßt oder unnötige Tricks trainiert. Aber vielleicht solltet ihr dann doch zum Ausgleich mehr Zeit mit ihm draußen verbringen, das dürfen dann ruhig gemütliche Bummelspaziergänge sein oder ihn einfach mitnehmen zu Besorgungen oder Gängen, die ihr zu erledigen habt, wobei er euch einfach nur begleiten darf ohne im Mittelpunkt zu stehen.


    Dagmar & Cara

  • Im Gegensatz zu anderen hier empfinde ich eure Ausgehzeiten für einen 9 Monate alten Hund als sehr wenig. 2 x 10 - 20 Minuten sind für mich nur Kurzgassigänge zum Lösen und etwas Schnüffeln. Dazu kommt einmal ein längerer Gang von bis zu 50 Minuten, wenn ich das richtig verstanden habe. Das ist nicht sehr viel Zeit am Tag, um sich zu bewegen, etwas zu erleben und die Umwelt zu entdecken.
    Zusammengenommen ist euer Hund nur eine bis anderthalb Stunden am Tag draußen und ihr erwartet von ihm, daß er die restlichen fast 23 Stunden ruhig und entspannt verdösen soll. Da finde ich es nicht überraschend, daß er auch drinnen eher Aktion sucht.

    Wir haben lange Zeit weit größere Runden gemacht. Allerdings heißt es dann überall dass es zu viel ist. Dass man ja nur 5 Minuten pro Lebensmonat raus soll. Dass er zu vielen Einflüssen ausgesetzt ist. Wir waren auch schon über 1 Stunde am Stück draußen. Früher ist er dann draußen durchgedreht. heute nimmt er es wenn wir m,al länger draußen sind hanz entspannt hin.

  • Zwischendurch zum nächsten Baum oder zur nächsten Wiese und Lösen lassen ist ja kein Spazieren gehen.

    So habe ich das jetzt nicht verstanden. Ich habe es so verstanden dass damit zwei Mal am Tag raus gehen allgemein gemeint ist.

  • Was mein Mann vorhin festgestellt hat ist das Tico unruhiger ist wenn er Kauzeug und Spielzeug hat wenn er alleine ist. Zwei mal a 5 Minuten hátter er nichts dergleichen und lag beim Reingehen in der Ecke. Beim dritten Versuch hatte er Spiel und Kauzeug und hat gejault beim rausgehen

  • Ich habe es so verstanden dass damit zwei Mal am Tag raus gehen allgemein gemeint ist.

    Das war natürlich nicht so gemeint, sorry, dass ich mich nicht klarer ausgedrückt habe, ich fand es wohl zu logisch, dass zweimal am Tag zum Lösen selbstverständlich zu wenig sind, "zweimal" bezog sich auf ausgedehnte Spaziergänge, zwischendurch zum Lösen in den Garten bzw. zum nächsten Baum...

    Was mein Mann vorhin festgestellt hat ist das Tico unruhiger ist wenn er Kauzeug und Spielzeug hat wenn er alleine ist. Zwei mal a 5 Minuten hátter er nichts dergleichen und lag beim Reingehen in der Ecke. Beim dritten Versuch hatte er Spiel und Kauzeug und hat gejault beim rausgehen

    Dann lasst den ganzen Kram weg, wenn er alleine ist.
    Spiel und Kauzeug sind wieder Input = Beschäftigung für ihn.
    Er soll lernen, sich zu entspannen.

  • Genau das können viele Hütehunde gar nicht ab. Es fördert die dauernde Erwartungshaltung, sie sind den ganzen Tag auf Alarm ...

    Das sehe ich auch so. Der Hund muss wissen, wann es wirklich was zu erwarten gibt und wann nicht. Und dass das nicht daran liegt, was der Hund gerade will oder fordert.


    Aber ich mache deutlich mehr mit meinem Aussie Joey, die nun 6,5 Monate alt ist. Nicht jeden Tag, nicht an dem orientiert, was sie "fordert", aber so 2 Stunden über den Tag verteilt sind wir schon unterwegs. Wobei es Spiel/Übungen aus verschiedenen Gründen im Moment gar nicht auf Spaziergängen gibt. Wir laufen nur ruhig.
    Zuhause üben wir nach Lust/Zeit/Laune, nicht nach festen Zeiten und nicht jeden Tag. Sie ist allgemein sehr konzentriert und neigt nicht zum überdrehen. Das war bei Grisu ähnlich, wobei er eher mehr schon an Übungen hatte in dem Alter (aber noch mehr Kopfhund ist).


    Aussies müssen so nicht sein, also überdrehende Hibbel, die nicht zur Ruhe kommen oder mit denen man bloß nicht zu viel tun darf... Ich finde es sehr schade, dass das so drin ist in den Köpfen mittlerweile, Aussies sind so...

  • Aussies müssen so nicht sein, also überdrehende Hibbel, die nicht zur Ruhe kommen oder mit denen man bloß nicht zu viel tun darf... Ich finde es sehr schade, dass das so drin ist in den Köpfen mittlerweile, Aussies sind so...

    Da hast du volllkommen recht. Allerdings ist unser Hund tatsächlich eher hibbelig und überdreht gerne mal

  • Die berühmte 5-Minuten-Regel wird leider oft falsch weitergegeben und falsch verstanden.
    Zunächst mal bezieht sie sich auf Welpen und nicht auf Junghunde in der Pubertät.
    Zum zweiten bezieht sie sich nicht auf die gesamte Zeit des Aufenthalts draußen, sondern lediglich auf das stramme Laufen an der Leine. Damit nämlich kann man Welpen tatsächlich leicht überfordern; das gleichmäßige Tempo, angepasst an den Menschen überfordert ihn körperlich und er kann die Konzentration auch noch nicht leisten. Bewegung (mit Ruhepausen) nach eigenem Belieben steht auf einem ganz anderen Blatt.
    Wäre es anders, dürfte man zB gar keine Welpenstunden in Hundeschulen abhalten, denn die dauern ja immer länger als 5 Minuten pro Lebensmonat.



    Ein Junghund mit 9 Monaten ist aber kein Kleinkind mehr, sondern schon auf dem Weg zum Erwachsenen. Zwar soll man mit Radfahren und körperlich belastenden Sportarten noch warten, aber der Bewegungsbedarf ist schon deutlich höher als beim Welpen und das Schlafbedürfnis nicht mehr so groß.
    Ein ganze Stunde draußen kann für einen Welpen zuviel sein, aber der Welpe wird ja älter und damit ändern sich auch die Bedürfnisse.


    Bei Hütehundrassen wie dem Aussie muß man sehr auf Überforderung achten, das wurde hier schon mehrfach gesagt. Aber andererseits gibt es auch das Gegenteil, die Unterforderung. In der Wohnung still und passiv sein und nur dreimal zu kurzen Gängen raus, das wird einem Hütehund auch nicht gerecht. Es braucht halt etwas Fingespitzengefühl, um hier die Balance zu finden.
    Bei den Schäfern läuft ein junger Hund lange einfach nur angeleint mit, aber er ist dabei, erlebt etwas, lernt durch zuschauen.



    Dagmar & Cara

  • Ich stelle immer wieder fest, dass Junghunde tendenziell eher zu wenig bewegt, dafür "geistig" überfordert werden.

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