Ohr kupieren aus medizinischen Gründen - Erfahrungen gesucht

  • Hallo liebe Forengemeinde,


    hat von euch jemand Erfahrungen zu o.g. Thema und wie die Heilungszeit sein wird?


    Kurz zur Hintergrundgeschichte, Karli (10 Jahre Labrador-Beagle Mix) entwickelte Anfang März ein Blutohr. Bis Anfang April wurde konservativ versucht es in den Griff zu bekommen, als das nicht half, wurde ein schnitt gesetzt und das Blut abgelassen, das ganze sah dann erst mal gut 2 Wochen gut aus ( in dieser Zeit bekam er Antibiotika wegen einer anderen OP) eine Woche nach Absetzen des Antibiotikas entwickelte sich immer wieder Wundflüssigkeit im Ohr, so dass wir uns Anfang Mai zu einer OP mittels Schwamm annähen und mit 20 Stichen steppen entschieden. Vor 3 Wochen wurde der Schwamm abgenommen und eine Woche später fing das Ohr an einer Stelle wieder an voll zu laufen. Wir haben erst einmal ignoriert, aber es wird nicht besser, eher schlechter. Es ist immer eine Stelle am Ohr, die voll läuft, nicht mehr das ganze Schlappohr. Nun haben wir entschieden, damit Karli endlich wieder belastet werden kann und keine schmerzen mehr hat ( wenn das Ohr arg voll läuft tut es ihm weh), diese Stelle, die partout nicht verkleben will, zu entfernen. Hat jemand von euch damit Erfahrung?

  • Ja, es wurde im Grunde genommen schon alles gemacht, was man so machen kann. Es haben mittlerweile 4 verschieden Tierärzte drüber geguckt und sehen mittlerweile auch keinen anderen Ausweg mehr.

  • das Theater hab ich mit meiner inzwischen verstorbenen Hündin auch gehabt. Hab alles wie du es beschrieben hast auch versucht inklusive Druckverband über 5 Tage ... danach gabs dann auch noch eine fette Ohrenentzündung und das Ohrleder lief nach einer halben Stunde nachdem der Verband ab war wieder voll. An diesem Tag hab ich aufgegeben und nur noch die Ohrenentzündung behandelt. Das Blurtohr schrumpelte innerhalb von 4 Wochen ein. War dann eben ein Krüppelohr aber das störte ja niemanden.


    Im gespräch mit mehreren TA und Hundehaltern kam dann folgendes heruas: Ein Blutohr an sich muss gar nicht behandelt werden da es von alleine auch irgendwann eintrocknet aber es wird eben immer gemacht weil die Leute damit zum TA rennen und der ja nicht sagen kann das geht von alleine weg. Behandelt werden sollte es lediglich wenn eine Ohrenentzündung hinzukommt die bei Blutohren häufig durch die schlechtere Belüftung des Ohres zu Stande kommen.


    Hat denn dein Hund eine Ohrenentzündung oder ist es echt "nur" das Blutohr?


    An deiner Stelle würde ich das Ohr einfach mal in Ruhe lassen auch nicht dran rummassieren sondern einfach nur schauen dass das Ohrleder möglchst oft nach hinten klappt so dass das Ohr selbst belüftet wird. Also immer wenn er schläft mal schnell das Ohr hochklappen.


    Amputieren würde ich da nichts.

  • Ganz so ist es nicht, ja, die Tierärzte habe mir auch gesagt, dass ein Blutohr von allein weg gehen sollte, aber das tut es bei Karli einfach nicht, wie gesagt, wir haben das Thema seit Anfang März und der Hund hat Schmerzen, von daher kann ich mir da nichts mehr angucken.


    Eine Entzündung der Ohren selbst liegt def. nicht vor, das wurde mehrfach geschaut. Belüftet wurde es über Wochen sehr gut, da wir ja immer hochgetapt haben, wie gesagt, wir haben es fast 1 1/2 Monate komplett nur mit tapen versucht, da wurde aber rein gar nichts besser, im Gegenteil.

  • Also aus eigener Erfahrung: Blutohr durch Beissunfall; Ohr hoch geklappt, normaler Wundverband, keine Nähte, nach einigen Tagen blutet und suppte das Ohr nicht mehr. Durch das Herunterhängen bildete sich im unteren Bereich ein Blutsack. Punktieren brachte kurzfristig eine Entlastung und lief immer wieder nach. Am Ende nichts mehr daran gemacht. Ergebnis: Schrumpelohr, aber Ohr noch dran!

  • Ich habe´ein Blutohr bei meinem Dobermann ohne OP sehr gut in den Griff bekommen.
    Das Ohr hochbinden hat nicht geklappt. Es hat einfach nicht gehalten und verursachte Schmerzen. Also habe ich die Ohren nach unten gebunden, um erneute Einblutungen zu verhindern.
    Das hat ganz prima geholfen, dauert allerdings ein paar Wochen.
    Ich hatte auf jede Ohrspitze ein Stück Heftpflaster geklebt und zwar so, dass unten Pflaster übersteht. (Mit Anfasser sozusagen) in diesen "Anfasser" habe ich in Loch gemacht, durch dass ich in Stück Mullbinde gezogen habe, damit ich alles unter dem Kopf binden konnte. Das hat super gehalten und störte Dobi kaum. Das er wie Oma Duck aussah, sah er ja nicht. ;) Zusätzlich habe ich das Ohr abends mit Heparin vorsichtig eingecremt.


    Sein Ohr war vorher so dick, dass ich befürchtete, es würde platzen. Es stand weit vom Kopf ab.
    Unser TA war ganz begeistert, wie schön das Ohr wieder geworden ist. :D

  • Das ist doch alles versucht worden, genau die gleiche Technik habe ich auch angewendet, nur halt nach oben getapt. aber wie ich bereits oben geschrieben habe, sind alle gängigen Verfahren erfolglos geblieben. Es bringt mir ehrlich gesagt auch nichts, wenn ihr mir jetzt schreibt, wie schön das alles geworden ist. Der Hund hat seit Anfang März damit zu tun und eine Besserung ist nicht in Sicht, er hat immer wieder Schmerzen dadurch und wird in seiner Lebensqualität gerade eingeschränkt. Ich wollte hier lediglich wissen, ob jemand bereits Erfahrungen gemacht hat, mit dem kupieren beim erwachsenen Hund.

  • Finde es jetzt ehrlich gesagt nicht gerade schön, wenn Du so schreibst. Okay, unsere "Erfahrungen" mögen Dir nicht wirklich hilfreich sein - wir kennen aber nicht den IST-Zustand Deines Hundes.


    Wir wollten eigentlich nur unsere Erfahrungen mit Dir teilen und Dir Mut machen.


    Konnte niemand von uns wissen, dass Du nur Erfahrungen mit dem Kupieren erwachsener Hund suchst.

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