Anfänger- erste Woche mit TS Hund planen

  • Hallo zusammen,


    in zwei Wochen ist es soweit- unser neues Familienmitglied Elvis formerly known as Pepin zieht bei uns ein. Ich freue mich schon riesig darauf, hab aber - als Ersthundebesitzer- auch doch ein wenig Respekt davor. Mal kurz zu meiner /unserer Situation:
    wir wohnen sehr zentral in einer Großstadt- direkt vor der Tür ist allerdings nur eine Fahrradstraße, also kein regelmäßiger Autoverkehr. Der große Stadtpark liegt fußläufig in 4 Minuten Entfernung. Klar ist, dass ein junger Hund, der die lange Reise aus Spanien hinter sich hat, erst mal soviel Ruhe wie möglich braucht- auf der anderen Seite soll er sich aber natürlich auch von Anfang an an die neue Umgebung gewöhnen. Gassirunden beginnen dann also erst mal in der - wenn auch autofreien so doch durch Geschäfte und Cafes gutbesuchten STraße. Der Park ist dann allerdings schön ruhig und- außer nachmittags bei bestem Wetter- auch nicht so voll (vor allem wirklich riesig- da kann man ohne Probleme 3 Stunden einmal quer durch laufen).
    Was mir ein wenig Bauchschmerzen macht, ist der Ankunftstag - die Fellnase kommt eben gerade Samstag morgens an, so dass wir mittags- und Samstag mittags ist nun mal in der Großstadt einfach immer viel los- daheim ankommen würden. Überfordert das den Hund direkt? Wir haben überhaupt keine großen Aktionen geplant, außer kleineren Gassirunden sollte der Hund einfach nur Zeit haben anzukommen- die Frage ist, ob der erste Tag gar nicht so wichtig ist, weil er da durch die lange Fahrt, die neue Umgebung etc. sowieso schon völlig durch ist oder ob wir evtl. doch vielleicht einen Zwischenstop bei unseren Eltern machen? Unsere beiden Eltern (also von mir und meinem Mann) wohnen beide ca. 20 Minuten außerhalb der Stadt in einer eher ländlichen Gegend und werden auch zukünftig eine Rolle spielen, da sie den Hund übernehmen würden wenn sowohl ich als auch mein Mann unterwegs sind.
    Oder sollte er direkt in seine normale zukünftige Umgebung kommen? Habt ihr sonst noch Tips, wie man die Anfangszeit für alle Seiten so entspannt wie möglich angehen kann?
    Würde mich über alle Anregungen, Tips oder auch Kritik freuen!

  • Ich würde sofort nach Hause fahren. Jetzt hat der Hund schon eine lange Reise hinter sich und dann wollt ihr ihm noch zu euren Eltern "schleppen"?


    Kennenlernen und Zuneigung geben- ich denke das reicht für die ersten Tage.

  • @Sabine.Gr : Danke für deine Antwort! Ja, wollen wir ja eigentlich auch nicht- die Frage war ja, ob das evtl. stressfreier für ihn ist als eben direkt mit der Großstadt konfrontiert zu werden. Mir persönlich ist es auch lieber, wenn wir direkt nach Hause fahren, so dass er sich da zurechtfinden kann

  • Auf jeden Fall auf direktem Wege nach Hause und da schauen, ob der Hunde da zur Ruhe kommt. Im Zweifel räumlich etwas begrenzen und vielleicht eine gemütliche Box anbieten.
    Und erst mal gar nicht viel machen.


    Wenn ihr einen Garten hättet, wäre das perfekt, dann würde ich die ersten ein bis zwei Wochen erst mal nur da "spazieren gehen".


    Wenn nicht, dann auf jeden Fall doppelt sichern (Zugstopphalsband und Panikgeschirr plus jeweils eine Leine) und dann am besten zügig Richtung Park und da kann man dann weiter sehen.


    Wichtig nach Ankunft aus dem Ausland ist für jeden Hund erst mal ganz viel Ruhe und Schlaf und einen strukturierten Alltag. Mehrmals am Tag nur zum Lösen raus und das war es fürs erste schon.


    Wenn der Hund noch jung ist, wird er sich sicher schnell einfinden. Trotz allem würde ich die neuen Eindrücke erst mal so begrenzt wie es nur geht gestalten. Man sieht Stress und Überforderung nicht immer sofort. Oftmals stellt sich ein Flooding-Effekt ein und der Hund wirkt, als würde er alles locker wegstecken, die Problematiken der Überforderung zeigen sich dann manchmal erst später.


    Viel Spaß beim Abenteuer Tierschutzhund. Es wird sich lohnen, auch wenn es am Anfang erst mal schwierig ist.

  • Ganz lieben Dank für deine ausführliche Antwort! So werden wir es machen. Garten steht leider nicht zur Verfügung (würde sicher vieles vereinfachen- vor allem weil ich davon ausgehe, dass der Kleine erst mal nicht stubenrein ist), aber Zugstophalsband und Geschirr sind schon besorgt. Und den Weg bin ich schon ein paar Mal abgelaufen, dass ich auf jeden Fall die schnellste und ruhigste STrecke zum Park laufe.
    Ja, ich freue mich sehr auf das kommende Abenteuer- auch (oder gerade weil) das Leben dann mal wieder so richtig schon auf den Kopf gestellt wird :)

  • Ich sehe das nicht so problematisch, da du den Süßen zur Not auch unter den Arm packen kannst. Ich würde mit ihm auf eine ruhige Wiese fahren, Schleppleine ans (ausbruchsichere) Geschirr und ihn ausgiebig schnüffeln und lösen lassen und dann auf direktem Weg nach Hause.

  • Eben. Wenn du merkst, er ist auf dem Weg zum Park durcheinander, unter den Arm klemmen und gut (sofern der Hund es in Ordnung findet, getragen zu werden).


    Und sonst: Direkt nach Hause, nichts machen, nur Ruhe. Das schafft ihr schon. Viel Freude an dem Kleenen! :gut:

  • Ich würde auch sofort zu euch fahren. Das ist schon stressig genug und irgendwann müsstet ihr ja dann wieder los von euren Eltern, dann hat er wieder die Transportaufregung.


    Unsere Hündin 2min. nach Ankunft (ursprünglich aus Polen, "nur" 2,5Std. Autofahrt vom dt. Tierheim zu uns nach Hause):


    Die war einfach tot!


    Und falls ihr mit Auto fahrt, denkt an eine Decke,... falls das Tierchen kotzen muss, damit es nicht gleich auf das Polster geht, falls sie nicht in einer Box,... transportiert wird.


    Der Rest hängt finde ich vom Hund ab, man sieht ja, was man ihm zumuten kann, lieber nur kleine Lösewege zum nächsten Grünstreifen oder tatsächlich ein Stück durch den Park. Er sieht ja nach einem aufgeweckten Kerlchen aus, ihr werdet schnell ein Gefühl dafür bekommen, was geht und was eher noch nicht geht.


    Viel Freude mit den neuen Mitbewohner!

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