Kastration mit über zehn Jahren?!?

  • Ich denke, Du wirst einfach für Dich die Risiken abwägen müssen, da gibt es irgendwie kein "Richtig" und "Falsch".


    Sicherlich ist der Zyklus etwas aus dem Ruder gelaufen, kann "harmlos" bleiben oder auch nicht, in die Zukunft schauen kann keiner.
    Das Risiko einer Gebärmutterentzündung oder Pyometra ist dadurch sicherlich höher als bei einem Hund mit regulärem Zyklus, aber ob das tatsächlich eintreffen würde? :ka:


    Andererseits hast Du schon eher die A****karte, wenn Dein Hund mit 12 oder 13 wirklich eine geschlossene Pyo bekommt, DANN hast Du ein wirklich deutlich erhöhtes Narkose-Risiko.


    Ich persönlich würde vielleicht erstmal die nächste Läufigkeit abwarten und dann weiter sehen, sollte es dann immer noch Auffälligkeiten geben, würde ich zum Kastrieren neigen..


    Oder eben weitere Diagnostik machen.

  • Ich würde zu einem TA oder einer Klinik mit Erfahrung in dem Bereich gehen und mich dort beraten lassen. Ernst nehmen würde ich ein verändertes Verhalten bei Läufigkeit aber jedenfalls!


    Unsere erste Appenzeller-Hündin war unkastriert und hat immer so gute 3 Wochen geblutet. Dann mit 8-9 Jahren hörte es nicht auf nach 3 Wochen - nach ein paar Tagen sind wir zur TA, obwohl es da langsam weniger wurde (aber nicht weg war). Der Hund war etwas schlapp, aber es war Sommer bei 30 Grad und sie eben nicht mehr jung. Dazu super Appetit und sonst keine Verhaltensänderung.


    Fazit: es war eine Hämometra, die TA hat eine kurzfristige OP durchgeführt (sie hatte ihren eigenen Hund nur wenige Jahre zuvor wegen einer Pyometra verloren) und es war wohl schon höchste Zeit. Die Hündin hat sich gut erholt und ist fast 16 geworden.

  • Meiner soll jetzt auch kastriert werden, er ist 12 Jahre, im Moment hat er noch die Ypozane drin, hält noch bis November, wegen vergösserter Prostata. Der eine Arzt sagt entweder weiter die Ypozane oder kastrieren. ein anderer Arzt sagt nicht kastrieren, lieber einen Chip geben lassen. Habe aber jetzt schon soviel gehört, das der Chip Nebenwirkungen hat und nur chemie für den Hund ist. Ich bin echt verunsichert.

  • Was verstehst du unter "Chemie für den Hund?" Eine chirurgische Kastration hat auch Nebenwirkungen, und verändert die Chemie des Hundes nachhaltig. Die Nebenwirkungen des sog. Kastra-Chips sind im wesentlichen die gleichen wie bei der chirurgischen Kastration, manche etwas schwächer ausgeprägt.


    Wenn dein Hund wirklich starke Prostata-Probleme hat, wirst du um eine Kastration nicht herumkommen, ob chirurgisch oder per Stick. Ewig Ypozane ist auch nicht so prickelnd...

  • Was verstehst du unter "Chemie für den Hund?" Eine chirurgische Kastration hat auch Nebenwirkungen, und verändert die Chemie des Hundes nachhaltig. Die Nebenwirkungen des sog. Kastra-Chips sind im wesentlichen die gleichen wie bei der chirurgischen Kastration, manche etwas schwächer ausgeprägt.


    Wenn dein Hund wirklich starke Prostata-Probleme hat, wirst du um eine Kastration nicht herumkommen, ob chirurgisch oder per Stick. Ewig Ypozane ist auch nicht so prickelnd...

    Starke Prostata beschwerden hat er nicht, wenn die P. angeschwollen ist sehe ich das immer wenn die Häufchen auf einer Seite platt gedrückt sind, das ist immer nur wenn läufige Hündinnen in der Nähe sind oder an Hündinnen Pipi gerochen hat, dann ist der Kot wieder platt, ansonsten macht er prima gute Häufchen.

  • Ewig Ypozane ist auch nicht so prickelnd...

    Was ich noch vergessen habe, durch die Ypozane hat mein Hund eine ganz gewaltige Wesensveränderung, er ist viel agressiver zu anderen Hunde, keiner darf in seiner Nähe kommen, er schläft nur noch, alles ist in Zeitlupentempo, also ich erkenne meinen Hund nicht mehr wieder.

  • Dann lass mal den Chip setzen im November und schau, wie das als Kastra-Probelauf wirkt. Denn der Hund hat sicher Schmerzen beim Kotabsatz, und verwachsen wird sich der hohe Testosteronpegel in dem Alter nicht mehr. Hilft es ohne so heftige Nebenwirkungen wie beim Ypozane, kannst du dir immer noch überlegen, ob du chirurgische Kastration vorziehst, oder dauerhaft den Stick setzen lässt (was bei einem Hund in dem Alter durchaus eine Option ist).


    Zur "Chemie" des Wirkstoffs im "Chip": das ist ein Peptid, also ein kleiner Teil eines Proteins. Genauso wird es auch verstoffwechselt, dh es wird wie die Bestandteile von Proteinen verdaut und in die einzelnen Aminosäuren zerlegt, die dann ganz normal zum Aufbau anderer Proteine verwendet werden. Da fällt nichts Unnatürliches an beim Abbau.

  • Dann lass mal den Chip setzen im November und schau, wie das als Kastra-Probelauf wirkt. Denn der Hund hat sicher Schmerzen beim Kotabsatz, und verwachsen wird sich der hohe Testosteronpegel in dem Alter nicht mehr. Hilft es ohne so heftige Nebenwirkungen wie beim Ypozane, kannst du dir immer noch überlegen, ob du chirurgische Kastration vorziehst, oder dauerhaft den Stick setzen lässt (was bei einem Hund in dem Alter durchaus eine Option ist).


    Zur "Chemie" des Wirkstoffs im "Chip": das ist ein Peptid, also ein kleiner Teil eines Proteins. Genauso wird es auch verstoffwechselt, dh es wird wie die Bestandteile von Proteinen verdaut und in die einzelnen Aminosäuren zerlegt, die dann ganz normal zum Aufbau anderer Proteine verwendet werden. Da fällt nichts Unnatürliches an beim Abbau.

    Ist der denn auch Krebserregend ??? Habe schon viel mitbekommen das die Läufigkeitsunterdrückungsspritzen für Hündinnen krebserregend sind und auch davon Krebs bekamen. Gilt das auch für den Chip?

  • also sorry, aber es auf ne Pyo ankommen zu lassen ist doch mehr als grob fahrlässig! Die geschlossene kann tödlich ausgehen wenn man sie nicht rechtzeitig bemerkt und dann kannst nen ohnehin schon geschwächten Hund operieren lassen.

    Grob fahrlässig ist es auch einen Hund in dem Alter wegen ner simplen Scheinschwangerschaft kastrieren zu lassen. Die Narkose kann in diesem Alter ebenfalls tödlich ausgehen.
    Dann lässt man den Hund halt öfter mal checken ob sich eine Pyometra entwickelt hat - wenn dem so ist kann man immer noch operieren und wenn man es früh genug bemerkt - daher ja öfter kontrollieren lassen - ist der Hund auch nicht geschwächter als sonst.

  • Der Chip wird zur Behandlung von Prostatakrebs bei Männern eingesetzt..daher kommt der Wirkstoff auch... (weil immer mal wieder so Gerüchte auftauchen...)

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