Unser Tierschutzhund mit vielen Baustellen (Tipps?)

  • Wir haben uns jetzt einen Hundetrainer zur Hilfe geholt, auch mit dem Hintergrund das jagen in den Griff zu bekommen, und ich möchte nicht sagen das es bisher gar nichts gebracht hat. Zumindest was ein klein bisschen mehr Bindung zu uns angeht.
    ABER: gerade haben wir als Hausaufgabe die Leinenführigkeit zu trainieren aber ich muss sage: Es läuft überhaupt nicht.


    Immerhin zerrt sie nicht mehr wie ne wilde, jedoch interessiert sie sich nach wie vor für alles nur nicht für uns. Egal ob meine Mutter oder ich das machen.
    Der Trainer hat uns die "wenn Hund vorläuft kommentarlos Richtung wechseln und zurück gehen, dann wieder los"-Methode 'dagelassen' um zu üben, aber das hat sich als komplette Kathastrophe rausgestellt sobald ein bisschen Ablenkung ins Spiel kommt. Ich geh hundertmal zurück und mach dabei nur den halben Weg der Gesamtstrecke den wir früher gegangen sind (weiter geh ich gar nicht weil wir dann beide schon gestresst genug sind).
    Hund macht das zwar mit, läuft mit mir mit und wieder an, aber zieht daraus keine Lehre. Das heißt sie überholt immer und immer und immer wieder. Da ganze läuft so: wir stehen, ich geh los, nach einem Schritt oder 1 1/2 überholt sie, ich dreh wieder mit ihr um, wir gehen los, sie überholt... usw.
    Das ganze endet dann so das sie beim zurückgehen zum Haus quasi alle 10 Meter Stressignale zeigt und ich auch immer entnervter werde und zum Schluss froh bin wenn es vorbei ist - weil es ist ja alles umsonst. Ich stresse sie damit nur und wir machen keine Fortschritte. Ich versuche wirklich nur noch einfach nicht sauer zu werden denn sie kann ja eigentlich nichts dafür, aber es bringt uns eben keine Erfolgserlebnis.
    Ich glaube diese Methode hilft bei Hunden gut die "nur" zerren, also ohne Jagdmotivation draußen laufen.


    Ich weiß jetzt auch nicht so genau wie ich weitermachen soll. Den so bringt es offensichtlich nichts. Sie interessiert sich nicht für uns und ohne Aufmerksamkeit krieg ich sie natürlich auch später nicht von anderen Dingen weg. Egal ob das jetzt Tiere sind die sie jagen will oder weniger "schlimme" Reize wie laute Kinder oder einfach nur Menschen (mit oder ohne Hund).
    In ein paar Tagen kommt der Trainer wieder vorbei und ich bin gespannt was er uns dazu zu raten/sagen hat.


    Ich hab auch versucht Belohnungen mit einzubinden... Hund benimmt sich nur so lange bis es das Leckerlie gab (na klar, sie ist ja nicht blöd: "benehm ich mich wieder daneben, ich werde korrigiert, lauf ein bisschen mit und krieg ein Leckerchen, dann gleiches Spiel von vorn!").
    Hab versucht sie beim überholen zu blockieren (sie weicht meisterlich aus, muss ich sagen!)... bringt aber alles nichts obwohl wir täglich 2 Spaziergänge haben zum üben.

  • Und noch eine frage steht im raum: Ist es überhaupt ratsam ein ständiges "Hund muss hinter mir laufen, darf nicht rumglotzen und nicht schnüffeln" zu praktizieren? Sie kann ja nicht frei laufen also hab ich keine Belohnung für sie auch wenn sie mal gut mitmachen würde.
    Da muss sich doch Energie aufstauen bei ihr die sie nie ablassen kann. Unser Garten ist jetzt auch nicht so riesig, da kann sie keine 20 meter geradeaus rennen (zwar gut 10, aber was ist das schon für einen Hund?).
    Plätze ohne potentielle Beute gibt es nicht. Wir wohnen am Stadtrand was dann heißt das es schon wieder ländliche Verhältnisse sind und es gibt überall Katzen (in den Morgenstunden auch noch andere Kleintiere). Leider kann ich auch nicht hellsehen wo die sich überall verstecken, mein Hund jedoch findet ALLES weil ihr Nase so gut ist wie wohl weit und breit keine zweite.
    Also wo genau lass ich so einen Hund mal auspowern wenn ich keinen geigneten Platz haben wo sie mir nicht ab kann? Ich haub nur ne 15 Meter Schleppleine und auch wenn sie 50 meter wäre könnte das für sie noch zu kurz sein. Es gibt hier auch nur selten eine gemähte Wiese denn die meisten um uns herum werden noch beweidet. Heißt: Selbst wenn ich eine sehr lange Schleppleine hätte würde die sich überall verheddern. Diesbezüglich sind wir wirklich in der Zwickmühle.
    Der Hundetrainer hat, natürlich..., viel Geld gekostet und ich bin mir jetzt schon gar nicht mehr sicher ob sich die Investition gelohnt hat.


    Sicher kann man keinen über-Nacht-Erfolg erwarten aber das so gar nichts voran geht und es den Hund eher noch dazu bringt sich neue Gegenstrategien auszudenken... Wir machen den Spaß jetzt seit 6 Tagen mit dem Leinentraining... es hat sich seit 5 Tagen absolut nichts mehr verändert - außer dem Fakt das alle gestresster werden je mehr wir üben.
    Das kann kaum zu einem harmonischen Zusammenleben beitragen. Ich mach mir langsam
    Sorgen das es genau das Gegenteil bewirkt: Das sie noch weniger bei uns
    sei will weil sie einfach gar keinen Spaß mehr haben kann wenn wir rausgehen.

  • Und noch eine frage steht im raum: Ist es überhaupt ratsam ein ständiges "Hund muss hinter mir laufen, darf nicht rumglotzen und nicht schnüffeln" zu praktizieren? Sie kann ja nicht frei laufen also hab ich keine Belohnung für sie

    Warum sollte sie das denn nicht machen?

    Unser Garten ist jetzt auch nicht so riesig, da kann sie keine 20 meter geradeaus rennen (zwar gut 10, aber was ist das schon für einen Hund?).

    Auf die Größe des Gartens kommt es gar nicht an. Der Hund kann und soll sich hier frei bewegen ohne unter einem Kommando zu stehen. Mehr nicht!
    Rennen muss er hier auch nicht!

    Wir machen den Spaß jetzt seit 6 Tagen mit dem Leinentraining... es hat sich seit 5 Tagen absolut nichts mehr verändert - außer dem Fakt das alle gestresster werden je mehr wir üben.

    6 Tage sind doch keine Zeit!!!!!
    Ihr seid einfach zu ungeduldig und erwartet Wunder. Und dieser Druck spürt auch der Hund und ist deshalb nicht kooperativ. Geht das ganze doch mal lockerer an. Rom wurde auch nicht in 6 Tagen erbaut!


    Es läuft vieles bei Euch schief. Geht denn der Trainer bei Euch mal bei Gassigang mit?


    Die Anweisung von Richtungswechsel ist schon richtig. Nur - wie führt ihr das aus und kommt der Wechsel vielleicht erst, wenn die Leine angespannt ist?


    Der Richtungswechsel sollte nie nur nach hinten, also zurück gehen, sondern um mehr Aufmerksamkeit vom Hund zu erhalten, auch mal seitlich weg, oder Du gehst auch mal rückwärts. Wichtig ist die sofortige Belohnung, wenn der Hund schaut, erst recht wenn er die ersten Pfotentappser in Deine Richtung macht. Beginnt er Dir zur Folgen muss auch verbal Deine Zustimmung kommen und zwar "Fein gemacht, so isser brav".

  • Der Hundetrainer meint sie soll nicht ihr ding machen damit sie weiß Leine bedeutet Aufmerksamkeit auf Frauchen.
    Ich glaube aber nicht das sie dazu fähig ist denn je weiter wir in die offene Landschaft kommen kann sie sich gar nicht mehr so zusammenreißen. Daher find ich das auch etwas sehr streng. So viel kann der Hund auf einmal eigentlich kaum ignorieren/unterdrücken.
    Ich weiß das 6 Tage relativ kurz sind, aber ich hab den Eindruck es wird schlimmer. Sie will immer öfter überholen und interessiert sich genausowenig wie zuvor - nur das sie eben nicht mehr zieht wie ein Stier weil wir schon so viel blockieren und undrehen und stehenbleiben hinter uns haben aber sie versucht es natürlich weiter.


    Bisher war der Trainer noch nicht auf dem Gassi mit. Sollte er aber mal.
    Wir haben uns schon auf die Liste geschrieben das in ein paar Tagen zu erwähnen. Ich glaube ihm ist noch nicht bewusst WIE schlimm es ist an einem normalen Tag (von den schlimmeren ganz zu schweigen).
    Beim Richtungswechsel hat er gemeint einfach gehen, wenn sie nicht kommt einen leichten ruckler auf die Leine. Nur um sie aufmerksam zu machen das wir woanders hingehen.
    Und ja, dass führt natürlich auch mal zu einer gespannten Leine weil Madam ja oft besseres zu tun hat als sich um uns zu kümmern.
    Ist eventuell stehenbleiben und warten bis sie allein zurück kommt und dann nochmal umdrehen und weiter besser?


    Ich kamm eigentlich nur umdrehen oder rückwärts gehen. Viel anderes gibt der weg nicht her. Die hälfte des wegs ist die meiste zeit nur ein auto breit und links und rechts entweder Gartenzäune oder Zaun um Felder oder aufsteigende, abfallende Hänge. Ich hab kaum mal mehr Platz um nach links oder rechts wegzugehen. Die Landschafft ist eher kontraproduktiv für Richtungswechsel anderer Art und überall Zäune.
    Weiter weg wäre es zwar etwas besser aber das ist ihr "Jagdgebiet", da hat sie schon Katzen und Hasen gesehen und schon wenn wir da in die Nähe kommen dreht der Hund hoch weil ja irgendwo irgendwas sein kann (ist auch oft). Da brauchen wir (jetzt zumindest) nicht üben, da ist die Konzentration gleich null.


    Ich hab alles versucht was an umdrehen in unserer Gegend geht. Umdrehen und rückwärts (mit Rücken zu ihr), rückwartslaufen (mit dem Gesicht zu ihr), locken wen sie nicht schaut oder nicht kommen will und wo es möglich war auch mal ein paar rechtecke gelaufen mit richtungswechseln die sie eigntlich sehen konnte da ich schnell genug voraus gelaufen bin (sie schaut aber die hälfte der zeit in der Gegend rum daher sah sie es nicht immer kommen)... aber aufmerksamer macht sie das nicht.
    Ich weiß nicht was ich machen soll. Soll ich den klicker wieder mit einbinden (obwohl sie den auch schon ignoriert hat)? Soll ich wieder Leckerlchen mitnehmen?
    Soll sie hinterher laufen und schnüffeln und gucken? Wäre das bei einem eh schon leicht abgelenkten hund gut? Oder soll ich so weitermachen wie der Trainer sagt... Ich hab ja keine Erfahrung mit sowas, deswegen hab ich ja eigntlich Hilfe. Aber ich stelle eben auch gern mal was in Frage.


    Auch sollen wir in aaaabsoluter kriechgeschwindigkeit gehen. Also nicht wie man normal läuft. Schon klar das man nicht rennen soll aber ich soll ja langsamer laufen als meine Oma zu ihren schlechtesten Zeiten. Das find ich komisch.


    Eigentlich läuft sie nur hinterher (wie man sich das wünschen würde ) wenn wir den (noch viel schmaleren) Feldweg lang laufen. Eine Seite hohes Gras, andere Seite Weidezaun (der aber erst über ihrem Kopf beginnt). Da lobe ich sie auch immer. Danach gehts aber gleich wieder weiter wie zuvor. Ich weiß nicht was dieses kleine Stück weg hat das es da funktioniert. Es ist richtig schade das ich da aber nicht mal 10 minuten langlaufen kann. Der Weg ist kurz.


    Angeblich muss unser Trainer wohl glauben das wir nach 1 1/2 Wochen irgendwelche Fortschritte gemacht haben, wenn auch nur kleine, sonst hätte er wohl nicht gleich den Termin dort angesetzt (der kommt immerhin von weiter her, also glaubt er wohl das es irgendwas gebracht hat in der zeit).

  • Der Trainer hat uns die "wenn Hund vorläuft kommentarlos Richtung wechseln und zurück gehen, dann wieder los"-Methode 'dagelassen' um zu üben, aber das hat sich als komplette Kathastrophe rausgestellt sobald ein bisschen Ablenkung ins Spiel kommt.

    Das müsst ihr erst unter keiner Ablenkung festigen, bis das gut klappt und erst dann könnt ihr mit wenig Ablenkung die Schwierigkeit steigern. Das geht nicht in 6 Tagen. ;) Deswegen würde ich das Gassigehen in Training und Freizeit unterteilen (weiter unten hab ich das näher erklärt).


    Ich weiß jetzt auch nicht so genau wie ich weitermachen soll. Den so bringt es offensichtlich nichts. Sie interessiert sich nicht für uns und ohne Aufmerksamkeit krieg ich sie natürlich auch später nicht von anderen Dingen weg. Egal ob das jetzt Tiere sind die sie jagen will oder weniger "schlimme" Reize wie laute Kinder oder einfach nur Menschen (mit oder ohne Hund).


    Ich hab auch versucht Belohnungen mit einzubinden... Hund benimmt sich nur so lange bis es das Leckerlie gab (na klar, sie ist ja nicht blöd: "benehm ich mich wieder daneben, ich werde korrigiert, lauf ein bisschen mit und krieg ein Leckerchen, dann gleiches Spiel von vorn!").

    Belohnung als positive Verstärkung fände ich da nicht verkehrt, zumal ein positiver Aufbau auch einfach mehr Spaß macht und motiviert statt frustriert.
    Da muss man natürlich aufpassen, nicht zu locken und erst im richtigen Moment zu belohnen, wenn der Hund es nicht erwartet. Und du müsstest versuchen, den Hund zu belohnen, BEVOR er zieht, weil du dir sonst diese Verhaltenskette bastelst. Vielleicht findest du etwas, wofür sie viel tun würde? ZB ein bestimmtes Leckerli, ein Spielzeug, etc. Vielleicht hilft euch das kurzzeitig, damit sie versteht, dass ihr ihre Aufmerksamkeit wollt.


    Und noch eine frage steht im raum: Ist es überhaupt ratsam ein ständiges "Hund muss hinter mir laufen, darf nicht rumglotzen und nicht schnüffeln" zu praktizieren? Sie kann ja nicht frei laufen also hab ich keine Belohnung für sie auch wenn sie mal gut mitmachen würde.
    Da muss sich doch Energie aufstauen bei ihr die sie nie ablassen kann.

    Ratsam, das ständig und überwiegend zu machen, ist das meiner Meinung nach nicht. Hunde können sich vor allem im Training gar nicht so lange konzentrieren, selbst wenn die Leinenführigkeit sitzt, kann ein Hund nicht die ganze Zeit konzentriert und aufmerksam an der kurzen Leine laufen.


    Deshalb empfiehlt es sich, die Leinenführigkeit in kurzen Sequenzen zB nur am Halsband zu trainieren und da dann auch zu Beginn die Ablenkung kontrolliert gering zu halten und außerhalb der Übungen den Hund am Geschirr zu führen. Bei uns ist die reine Leinenführigkeit an der kurzen Leine auch nicht für den ganzen Gassigang vorgesehen, sondern nur für spezielle Situationen wie zB Straßenverkehr oder Hundebegegnungen. Dann kommt sie bei uns an die kürzer geschnallte Leine und darf nicht schnüffeln, lösen etc. An der länger geschnallten Leine darf sie machen, wie sie will. Das kann dann auch die Belohnung für ein erfolgreiches Training an der kurzen Leine sein.

  • Ich würde mit ausserordentlich viel FutterBelohnung arbeiten, einer ausreichend langen Leine( mind 2 Meter) , auf keinen Fall zu langsam gehen , das KANN der Hund ( noch ) nicht leisten und auch nicht erwarten, dass das den ganze Weg über funktionieren muss.


    Du hast bereits selber gemerkt, dass du deinen Hund mit diesen Methoden frustrierst.
    So wird das nix.
    Der Hund hat noch keinen blasse Schimmer , was Leinenführigkeit bedeutet.
    Erstmal muss man doch nen Fuss in die Tür bekommen und dann kann man aufbauen, oder nicht?

  • Beim Richtungswechsel hat er gemeint einfach gehen, wenn sie nicht kommt einen leichten ruckler auf die Leine. Nur um sie aufmerksam zu machen das wir woanders hingehen.

    Keinen Ruck an der Leine, sondern einfach umdrehen und zwar bevor sich die Leine komplett anspannt. Du merkst, der Hund zieht, Du siehst, dass die Leine in Deiner Hand immer kürzer wird, Du wartest nicht bis sie gespannt ist, sondern Du drehst Dich sofort in eine andere Richtung - vom Hund weg. Der Ruck der dann entsteht verursachst nicht Du, sondern der Hund selbst, weil er sieht - Du bist ja schon weg und er verbindet das damit.

    .....eventuell stehenbleiben und warten bis sie allein zurück kommt und dann nochmal umdrehen und weiter besser?

    Nein, siehe oben!

    Ich weiß nicht was ich machen soll. Soll ich den klicker wieder mit einbinden (obwohl sie den auch schon ignoriert hat)? Soll ich wieder Leckerlchen mitnehmen?

    Warum funktioniert der Klicker nicht mehr? Leckerchen auf jedem Fall, denn der Hund braucht Bestätigung/Belohnung. Du arbeitest ja auch nicht ohne Gehalt!!!

    Soll sie hinterher laufen und schnüffeln und gucken? Wäre das bei einem eh schon leicht abgelenkten hund gut?

    Warum darf sie das nicht? Der Hund kann unmöglich während der gesamten Gassizeit auf Dich aufmerksam sein. Er braucht auch Freiheit: hinter Dir schnüffeln voll in Ordnung, vor Dir ziehen ein No Go.

    Auch sollen wir in aaaabsoluter kriechgeschwindigkeit gehen.

    Das bringt ja nichts, weil der Hund damit erst recht Zeit hat sich einschnüffeln. Richtig, wäre normaler Laufschritt.

    Ich weiß nicht was dieses kleine Stück Weg hat das es da funktioniert. Es ist richtig schade das ich da aber nicht mal 10 minuten langlaufen kann. Der Weg ist kurz.

    Wenn es auf diesem Weg funktioniert, dann nutze doch diesen Wegabschnitt für Übungsabschnitte.

    angeblich muss unser Trainer wohl glauben das wir nach 1 1/2 Wochen irgendwelche Fortschritte gemacht haben, wenn auch nur kleine, sonst hätte er wohl nicht gleich den Termin dort angesetzt (der kommt immerhin von weiter her, also glaubt er wohl das es irgendwas gebracht hat in der zeit).

    Der hat den Termin frühzeitig gesetzt um nachzuschauen, ob es auch richtig läuft, um falsches Handling rechtzeitig abzublocken bevor sie sich gefestigt haben.

  • Hallo,


    zum Training kann und will ich nichts sagen.


    Aber einen Tipp vielleicht.


    Ich sehe es auch so, dass ein Hund ab und an richtig Gas geben können muss. Toben und rennen.
    Mein Hund (aus Ungarn) ist jetzt 8 Wochen da und ich habe viele ähnliche Probleme.


    Zumindest das mit dem Freilaufen habe ich gelöst, indem ich mit ihm 2-3 mal die Woche in eine Reithalle gehe.
    Das ist natürlich abgesprochen und findet statt, wenn niemand anders da ist.


    Zuerst rennt er auch gar nicht, sondern erkundet abgeleint und damit selbständig die Halle. Schon das alleine macht ihm sichtlich Freude.
    Dann animiere ich eigentlich zum Laufen und übe dabei auch ein wenig sowas wie Rückruf und "hier".


    Maximal 10 Minuten das Ganze.
    Es macht ihm Spaß und nur darüber lernt der Hund meines Erachtens, dass es bei mir und mit mir Freude macht und er kommt gerne.


    Langfristig ist der Plan natürlich, dass das dann auch draußen mit mehr Ablenkung klassisch geübt werden kann.
    Aber mit einem solchen Hund muss man meiner Meinung nach noch einen Schritt vor das "normale" Training setzen.


    Wenn Du ländlich wohnst, ist das vielleicht eine Möglichkeit.


    Sicher gibt es auch eingezäunte Bereiche.
    Aber so eine Halle hat den Vorteil, dass es erstmal eben kaum Außenreize und Ablenkung gibt und der Fußboden "hundegerecht" ist.

  • Ohne Ablenkung üben wäre schön. Aber ist nicht möglich. Wir sind kein freistehendes Haus in einer menschenleeren Umgebung. Wir sind in einer Siedlung, Rehe direkt daneben (20m vom Garten weg). Und unsere Straße ist auch nicht ruhig da viele Kinder da sind.
    Auch: wie gehe ich mit den Hund Gassi wenn ich nur ohne Ablenkung trainieren soll? Und mal trainieren und mal nicht das versteht sie doch gar nicht. Dann darf sie mal laufen und mal nicht. Ich dachte immer inkonsequenz zerstört den bisherigen Lernerfolg.


    Problem mit Leckerchen geben ist: Draußen ist sie oft so abgelenkt das sie in 70% der Fälle keine mehr nimmt.


    Laut Trainer ist ein geschirr ein no-go weil das zum ziehen anregt (da gehen sie meinungen ja auch teils weit auseinander). Ja, ziehen soll sie ja nicht mehr. Ok. Und wenn ich nun Haldband und Geschirr verwende und sie am Geschirr zieht? Dann muss ich ja wieder anfangen mit zurückkommenlassen und dann haben wir ja das gleich training wieder. Wie sollte ich das praktizieren?
    Wir sollen auch nur die 2m Leine benutzen. Keine Schlepp.
    Irgendwo leuchtet das ja auch ein. An der längeren Leine ist es ja noch mehr so das sie denkt sie ist allein unterwegs und ihr ist alles noch mehr egal.
    Ziel von dieser übung war es wohl dass sie mehr auf uns achtet, aber da haben wir bisher wohl total versagt.


    Ich kriege auch so schon kaum Aufmerksamkeit von ihr. Und das steigert sich auch seitdem sie hier ist nicht. Im Gegenteil. Ich hab immer gelobt wenn sie zu mir geschaut hat, auch mit Leckerchen (wenn sie's denn genommen hat), aber sie macht es nur noch sehr selten.
    Seitdem sie sich draußen sicherer fühlt und weniger schreckhaft ist, ist eben alles andere wichtiger.
    Langsam glaube ich auch das sie im Haus nur an uns hängt weil sie uns kontrollieren will. Ein Hund mit Trennungsangst läuft auch draußen nicht weg.


    Alles in allem verzweifel ich langsam. :verzweifelt:
    Aktuell möchte ich mich in eine Ecke setzen und heulen. :/

  • Ich glaube das ist alles normal.


    Meiner alter Hund (auch Tierschutz) hat Zeit seines Lebens (8 Jahre bei mir) draußen kein Leckerli genommen.


    Drinnen haben wir z. T richtig Kunststücke geübt, geklickert oder auch mit Ball, Quitschi gespielt.
    Draußen komplett uninteressant.


    Der Neue folgt mir auch auf Schritt und Tritt in der Wohnung.
    Aber das wird besser.
    Inzwischen hat er so 2, 3 Plätze wo er mich beobachten kann und pendelt nur noch dazwischen und irgendwann wird das wohl komplett aufhören.


    Katzen und vor allem Hunde hinter dem Hoftor gehen auch gar nicht.
    Da gehe ich einfach stur vorbei zum Teil Mensch und Hund auf 2 Beinen. Aber das sind eben 20m und danach kommt der gute Rest.
    Und meiner hat 35 Kilo:)


    Ich gehe aus Erfahrung davon aus, das mehr und mehr Baustellen verschwinden ggf. in Minischritten.
    Manches von alleine durch Gewöhnung, manches durch Übung.


    Was das Training angeht -ich wollte ja eigentlich nicht:)
    Leinenführigkeit fängt für mich im Haus und ruhiger Umgebung an.
    Wenn der Hund da schon nicht bei Dir ist, draußen schon gar nicht.
    Ein wirklich guter Trainer sollte meiner Meinung nicht einfach die klassischen Methoden durchziehen;
    sondern auf den Hund, Dich und die Umgebung anpassen.


    Fährt der Hund denn Auto? Könnt ihr nicht erstmal in ruhiger Umgebung üben?
    Klar muss das dann später auch unter Ablenkung funktionieren, aber nicht vom Fleck weg.


    Versuche immer irgendwas "Schönes" mit dem Hund zu machen. Das ist wichtig für Euch Beide.

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