Der Patellaluxation-Austausch-Thread

  • Danke für eure Antworten.


    Ich hab mich auch für eine Op entschieden, weil ich selber eine PL hatte. Ich kenne die Schmerzen und die Einschränkung. Ja ein Hund reagiert und empfindet da vll anders.
    Es sollte aber jeder Hundebesitzer selber entscheiden können ob und wie er sein Hund behandeln lässt. Denn nur das Herrchen oder Frauchen kann sein eigenen Hund einschätzen. Ich denke man sollte darüber nicht Urteilen.


    Bei Havana ist es definitiv angebohren, da die Kniescheibe schräg zum Schienbein stand und die Pfanne viel zu flach war.


    So jetzt berichte ich mal über den bisherigen Verlauf.
    Wir haben jetzt 2 Verbandswechsel hinter uns. Die Narbe sieht sehr gut aus. Havana ist jetzt auch noch läufig geworden und somit habe ich entschieden die Halskrause weg zu lassen. Das ging bis gestern auch gut, da hat sie aber ihren komplett Verband abgerissen und zerkleinert. Die Narbe hat sie zum Glück nicht angerührt. Wir haben selber einen neuen Verband rangemacht. Am Montag werden die Fäden gezogen und der Verband bleibt ab.
    Ich habe einen Käfig gekauft, in dem bleibt sie auch sehr ruhig. Sie dreht erst auf wenn sie raus darf . Ich darf 3x 5-10 min mit ihr Gassi gehen. Man merkt das es ihr zu wenig ist. Wir haben von einer Freundin einen Futterautomat bekommen. Da muss der Hund auf einen Taster drücken und denn kommt etwas Futter raus. Den Taster kann man denn weiter wegstellen. Naja sie hat das innerhalb einer Minute raus bekommen. Der Kopf wird jetzt nicht so angestrengt aber dafür brauch sie länger zum fressen . Dann haben wir noch Hütchenspiele gemacht und ich bringe ihr einige unnütze Befehle bei. Als langen Knabberspaß hat sich eine Kalbshuf herausgestellt .


    Was mich wundert ist, dass sie ab Montag ja ihr Bein komplett benutzen kann. Also auch knicken und Auftreten. Laut Tierarzt merkt der Hund es selber wie doll er das Bein benutzen kann... die Bewegungseinschränkung bleibt ja noch über 2 Monate.
    Eine Woche nach dem der Faden gezogen wird , gehen wir zur Physiotherapie. Sie schaut sich Havana erstmal an und danach macht sie einen Therapieplan .
    Bis jetzt habe ich 800€ für die Op , 44 € für Medikamente und jeweils knapp 30€ für den Verbandswechsel bezahlt und es geht immer weiter. Dies hält mich nicht von einer Behandlung ab , die ich richtig finde. Ich will es aber auch mal mitteilen, damit jeder weiß auf was man sich einstellen muss.

  • Dieses Thema ist für mich hoch interessant! Unsere kleine Lolli, die wir im Januar zu uns geholt haben, hat eine Patellaluxation. Ich kannte diese Krankheit nicht. Ich hatte die kleinen Hunde laufen / hüpfen sehen ohne mir Gedanken darüber zu machen.
    Sie hüpft hinten dauernd abwechselnd wenn sie trabt. Die Physiotherapeutin (ich war mit unserm alten Yukon bei ihr) klärte mich auf. Geröngt ist sie noch nicht. Das will ich jetzt machen lassen, ich suche nur noch einen Spezialisten. Was mich nur irritiert sie scheint keine Schmerzen zu haben. Sie rennt und hüpft ausgelassen. Wenn sie gepinkelt hat, kratzt sie mit den Hinterbeinen so kräftig das auch Steine fliegen. Sicher Hunde zeigen das nicht immer gleich, aber bei ihr habe ich wirklich nicht den Eindruck.

  • Hallo,


    die meisten kleinen leichten Hunde mit PL haben gar keine Probleme und bekommen auch nur ganz selten schmerzhafte Arthrose. Man kann das bei vielen Hunden auch ohne OP lösen, indem man gut füttert oder die Muskeln aufbaut. Der Grad ist wirklich egal. Es gibt Hunde mit PL 3 die haben keine Schmerzen und hüpfen auch nicht. Die haben dann gute Muskeln oder/und Bänder. Andere hüpfen, aber haben keine Schmerzen. Es ist ja auch nur ein subjektiver Tastbefund und keine in Stein gemeißelte Wahrheit mit den Graden.
    Meine Hunde haben es beide. Der eine hat den schlimmeren Grad, übrigens angeboren, kann das aber gut kompensieren und hüpft auch nur selten. Meistens dann bei kaltem nassen Wetter oder nach Überanstrengung. Der andere hatte erst gar nichts und ist dann unglücklich übers Feld gelaufen, danach ging es bergab. Er ist dann ständig gehüpft, auch abwechselnd, obwohl nur das eine Bein betroffen war. Wir haben es dann operieren lassen, seither keine Probleme mehr.Ich rate aber dringend davon ab zu operieren, bevor der Hund ausgewachsen ist. Habe da schon schlimme Sachen aus Chihuahuakreisen (dort sind ja viele Hunde betroffen) gehört, wo die OP dann sinnlos war. Oftmals ist es auch unnötig.
    In jedem Fall ist es aber sinnvoll zur Physiotherapie/Osteopathie/Chiropraktik zu gehen und den Hund mal checken zu lassen. Durch die Fehlhaltung können schmerzhafte Muskelverspannungen entstehen oder aber ein anderer Part im Skelett ist die verursachende Stelle. Manchmal haben die Hunde auch Rücken-oder Hüftprobleme und das begünstigt dann die PL. Wenn man an der Stelle schraubt, kommt man eventuell auch um eine OP drum herum.
    PL ist besonders bei kleinen Hunden oftmals gar kein Problem und die Hunde hüpfen im günstigsten Fall alle paar Tage mal rum, haben aber nie Schmerzen und laufen bis zum Lebensende problemlos. Wäre natürlich trotzdem schön, wenn man das "wegzüchten" könnte, aber leider fangen ja viele erst ausgewachsen damit an und wurden dann schon verpaart. Schwierig schwierig, aber ich empfinde es als weniger schlimm als HD bei großen Hunden, da ich so viele Hunde mit PL kenne und die wenigstens jemals ernsthaft darunter litten.


    Die OP hat bei uns übrigens etwas weniger als 700€ gekostet, Nachuntersuchungen waren mit drin. Nur die Voruntersuchung war extra. Es gab bei uns gar keinen Verband. Die Wunde ist super schnell abgeheilt und mein Kleiner konnte nach ein paar Tagen wieder auf 4 Beinen laufen. Er hat dann auch aufgehört auf dem anderen Bein zu hüpfen. Bei der Physiotherapie waren wir nur vorher. Ich habe ihn aber sehr gut geschont und er durfte die 4 Wochen nicht toben und in der erste Woche habe ich ihn viel getragen. Ansonsten war er recht schnell wieder fit und agil.

  • @pawtastic


    Danke hierfür :D


    Es gibt Hunde mit PL 3 die haben keine Schmerzen und hüpfen auch nicht. Die haben dann gute Muskeln oder/und Bänder.


    Da mein Hund hochgradig PL angeboren hat aber bis auf eigenständiges Einrenken keine Probleme hat, wurde mir schon mitgeteilt er könne nicht hochgradig PL haben. :gott:

  • Ja ist eben nur ein Tastbefund. Nur weil du das mit der Hand bei leichtem Druck rausdrücken kannst, während der Hund auf dem Tisch steht, heißt das noch lange nicht, dass es im Alltag passiert. Es ist ja ein Zusammenspiel während der Bewegung.
    Bei meinem ist es ja auch angeboren, dazu hat er auch noch HD. Das Röntgenbild sieht furchtbar aus. Wie gesagt dafür läuft er top und ich werde da bestimmt nichts anrühren was bisher gut funktioniert. Er hat nur manchmal Rückenschmerzen in der Muskulatur, aber wenn das jemand aufmassiert, hat er gar keine Probleme. Man sieht es auch fast gar nicht, er hüpft wirklich nur sehr sehr selten für so ein Schrottknie. Manchmal läuft er auf dem PL-Bein steif (Wetter!), aber bei ihm sieht man das nur, wenn wie gesagt die anderen Problemstellen zum Tragen kommen z.B. wenn er beim Spielen fies getackelt wurde. Ich bin auch der Meinung, dass er ohne den Rest mit PL gar kein Problem hätte. Bei ihm kommen die Schmerzen wenn dann von woanders (Hüfte, Rücken, Schulter) und wenn viele Dinge zusammen kommen, dann kann er das kaputte Knie nicht auch noch kompensieren.

  • Es ist schon extrem, wenn die jährliche Kontrolle stattfindet, wieviel Spiel die Kniescheibe hat.


    Nun, er wird 14 und wir hoffen, dass keine Probleme mehr entstehen.

  • Meine Lolli hüpft ständig abwechselnd, sie ist dabei aber sehr munter und rennt und versucht meinen alten Yukon zum spielen aufzufordern. Manchmal läuft sie auch auf drei Beinen. Mein Paul hatte HD, ED der lief ganz anders, dem sah man die Schmerzen an.
    Die Physiotherapeutin hat sie schon behandelt und meinte das sie Verspannungen im Rücken hat. Bei ihr kommt jetzt auch noch eine Verengung der Luftröhre dazu, die auch behandelt wurde.

  • Hallo,
    Ich berichte mal weiter über den Verlauf.
    Die Fäden wurden ja gezogen, dass war an sich kein Problem. Sie hat danach aber ein Pflaster darauf bekommen und das Fand sie total doof. Sie hat es immer wieder abgemacht. Nach 4 Tagen haben wir das Pflaster weggelassen. Die Wunde war ja geschlossen.
    Beim Gassigehen zeigt sich ,dass Sie das Bein selber schont.
    Weil sie an der Leine ab und zu zieht und danach das Bein mehr geschont hat, haben wir ein Halti umgemacht ( eine gute Leinenführigkeit vorab wäre natürlich besser gewesen:) )
    Den ersten Physiotherapietermin haben wir auch hinter uns. Die Therapeutin ist sehr zufrieden mit ihr. Es gibt keine Verspannungen und Muskeln sind auch noch gut vorhanden. Wir haben Hausaufgaben bekommen und Termine für das Wasserlaufband gemacht. Mal sehen wie ihr das gefällt.
    Zum Tierarzt müssen wir in 5 Wochen um das Bein zu Röntgen.
    Bis dahin bastel ich fleißig neue Spielzeuge zum schnüffeln und mache einige Übungen zu Hause.

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