Hallöchen,
ich bin momentan äußerst verzweifelt und wende mich daher an dieses Forum in der Hoffnung, dass es meinem Hund endlich irgendwann besser geht.
Und zwar hat unser Barney seit letztem Jahr massive allergische Reaktionen, er war im Oktober letzten Jahres fast kahl im Gesicht aufgrund massivem Juckreiz, er hat sich im Gesicht wund und kahl gekratzt, hatte Brillenbildung um die Augen. Haustierärztin diagnostizierte aus dem Blauen heraus Demodexmilben, woraufhin er 3xwö mit einer Lösung gebadet wurde. Keinerlei Besserung - daher Überweisung zu einer Dermatologin in einer Tierklinik. Dort wurde etwas von der Haut geschabt, woraufhin keinerlei Demodexmilben oder ähnliches Getier festgestellt wurde. Lediglich Sekundärinfektionen aufgrund der Kratzerei. Klarer Befund: Sekundärinfektion, atopische Dermatitis allergischer Ursache. Vermutung Hausstaubmilben (da Beginn im Herbst) sowie Futtermittelallergie. Nach Gabe von Apoquel und Fettsäuren erfolgte schnell Besserung, Barney war wie ausgewechselt. Kein zu Tode Kratzen, keine Unruhe, kein wimmern. Er war wie neugeboren.
Wir bekamen zeitgleich von Vet Concept Sana Pferd Trockenfutter ,,verordnet", womit wir eine Ausschlussdiät durchführen sollten. Wir dachte, dass er das Futter verträgt. Seitdem wir Apoquel abgesetzt haben ist die Symptomatik trotz Ausschlussdiät genau wie im letzten Jahr.
Ich bin zudem äußerst geschockt von den Inhaltsstoffen des teuren Tierarztfutters sodass ich Barney den Mist nicht mehr geben wollte. Wir haben einige Tage von Terra Canis hypoallergen mit Känguruhfleisch gegeben, aber 4 Euro pro Tag kann ich beim besten Willen nicht auf Dauer investieren. So kam ich zum Thema BARF.
Barney bekommt also seit gestern Pferdefleisch gewolft und Karotte, wie es für die Ausschlussdiät empfohlen wird. Zudem Leinöl, da die Tierärztin ja Fettsäuren sehr wichtig fand. Innereien und Knochen habe ich auch gekauft, aber ich wollte gestern erstmal mit Pferdefleisch gewolft, Karotte und Leinöl beginnen. Jetzt macht Barney mit trotz meiner Motivation jetzt endlich zu barfen einen Strich durch die Rechnung: Er rührt es nicht an. Gestern gabs Karotte gekocht und püriert azu - mochte er nicht. Das Fleisch hat er erst 3 Stunden später angerührt als ich ihm den Napf hinhielt und ihn eigentlich wegräumen wollte. Heute morgen hat er dann die roh pürierte Karotte gefressen und das Fleisch stehenlassen. Der Versuch ihm nen Knochen zu geben ist ebenfalls gescheitert. Jetzt ist die Truhe voll mit Pferdefleisch und er rührt es nicht an. Gekochtes Wasser haben wir auch schon drübergegeben. Weitere Komponenten hinzufügen dürfen wir ja nicht.
Wie sollen wir jemals rausfinden, was er verträgt? Er verteilt mir das ganze rohe Fleisch nur in der Wohnung. Das ist mit kleinem Baby recht schwierig von der Hygiene her. Ihm jedes mal das Fleisch zu braten finde ich hat ja nichts mehr mit der Rohfütterung zu tun. Hat jemand Tipps, wie er das Fleisch anrührt? Mache ich was falsch?
Wir haben im letzten Jahr seeeehr viele Kausnacks mit Huhn gefüttert - das ist so ziemlich das einzige, wo ich fast mit Sicherheit sagen kann, dass er insbesondere darauf reagiert hat. Sämtliche Trockenfuttersorten, die er jemals bekommen hatte und auch nicht vertragen hat, haben als großen Bestandteil Huhn drin gehabt.
Ich weiß, dass noch kein Hund vor einem vollen Napf verhungert ist aber auf Dauer macht mir das natürlich Sorgen. Zum Tierarzt gehen und sagen, dass ich das doofe Trofu nicht mehr gebe, ist mir auch zu doof. Ich möchte fast behaupten, dass der Juckreiz seit ein paar Tagen besser geworden ist seit wir Nassfutter gegeben haben aber eigentlich wollte ich ja nun barfen.. Meint ihr dass ggf. Futtermilben eine große Rolle gespielt haben?
Allergietests wollte man nicht machen, die seien laut Ärztin sehr umstritten.
Nachtrag: Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass Barney ein Beagle ist und 3 Jahre alt wird im Juli. Er ist ansonsten natürlich üblich verfressen..