Und was macht Susan Garett nun anders als den Hund über Futter und Beute zu arbeiten? Das Rad wurde ja nun schon etwas länger erfunden...
Das Rad wurde definitiv nicht neu erfunden, aber es gibt trotzdem viele verschiedene Wege die nach Rom führen und ich finde diesen Weg am besten und am "logischsten". Im Grunde genommen basiert alles auf die Wahl des Hundes: It's your choice. -> Es ist deine Wahl. Im Grunde benutzt man also das, was der Hund gern hätte – ganz gleich, ob ein bestimmtes Spielzeug Futter, schnüffeln, schwimmen, … – als Hilfsmittel; da wäre "Premack" (https://de.wikipedia.org/wiki/Verstärker_(Psychologie) ) ein weiteres Stichwort. Für manche auch nichts neues, keine Frage, aber es geht hier ganz um den "Lifestyle" wie ein Hund genau damit aufwächst und wie Dinge des Alltags oder aber auch des Sports beigebracht werden.
Habe sehr, sehr viel schon mit meinen Shelties diesbezüglich nachgearbeitet und auch die Züchterin von meinem Border Collie arbeitet nach ihr bzw. diesen Prinzipien. Und beim Raichu, der "überdrehte Sheltie, der lange keine Turniere laufen durfte, weil an Zusammenarbeit echt nicht zu denken war, hat es mega geholfen und ich bin sehr glücklich damit.
Für die ganz Harten bzw. solche die es wirklich interessiert, hier mal zwei (lange) Videos, allerdings auf Englisch:
Und ich bin auch kein Freund davon den Hund nur unter Ruhe zu setzen. Ganz im Gegenteil. Ich bringe meinem Hund bei beides kennenzulernen. Wenn nichts angesagt ist, dann ist nunmal Ruhe und wenn ich was unternehmen möchte, dann "erwarte" ich 100%. Ein Hund möchte mit uns arbeiten und warum sollen wir dieses Potenzial nicht für uns uns unsere Bindung nutzen?!