Hund bellt am Zaun und Kind stürzt - Muss ich zahlen?

  • Hallo zusammen,


    nun war ich eine ganze Weile nicht hier, weil die Wuffis und ich uns an das Leben mit Vollzeitjob gewöhnen mussten und nun führt mich eine unangenehme Sache wieder her.


    Folgende Situation. Ich habe 2 mittelgroße, sehr wachsame Hunde. Insbesondere der Shepherd bellt mit Begeisterung am Zaun und rennt auch gern mal ein Stückchen mit. Wir haben schon vieles versucht, um ihn davon abzuhalten, aber wir konnten es nur minimieren. Unser Grundstück wird durch einen 1,63 hohen Stabmattenzaun mit Sichtschutz und einer noch etwas spärlichen Hecke abgegrenzt. Das ganze sieht wir auf dem Bild unten aus, allerdings mittlerweile mit einem zweiten Schafzaun vor der Hecke. Das hat auch eine Weile gut funktioniert, aber die Nachbarskinder piesacken die Hunde weiterhin gerne und so überspringt der Shepherd den Schafzaun auch ab und an. Momentan sind die Hunde mittags immer allein auf dem Grundstück und die Nachbarin wirft immer mal einen Blick rüber.



    Nun kam wohl vor einigen Tagen eines der besagten Nachbarskinder mit den Skateboard am Zaun entlang und Barry sprang wohl mit Getöse an den Zaun. Das Kind erschrak und bracht sich bei einem Sturz wohl Hand oder Arm. Da wir mit den Eltern des Kindes bereits einen Rechtsstreit führen, muss ich nun berfürchten, dass auch hier vollkommen überzogene Forderungen gestellt werden.


    Inwieweit muss ich mir hier tatsächlich etwas vorwerfen lassen und wie gehen solche Fälle normalweise aus?


    PS: Die Kinder wissen, dass die Hunde viel auf dem Grundstück unterwegs sind und auch bellen. Sie haben es den Hunden ja quasi angewöhnt. Des Weiteren sind an beiden Grundstücksenden gut sichtbare Schilder angebracht, welche vor den Hunden warnen.

  • Warum ersparst du dir und den Hunden nicht den Stress und lässt die Hunde nicht drinnen, wenn du nicht da bist? Warum lässt du sie unkontrolliert pöbeln und prollen ohne Aufsicht. Das die Nachbarin rüberschaut schön und gut, nützt das was? Nein. Wenn ich weiß das ich verzogene Rotzgören als Nachbaren habe und bereits ein rechtsstreit läuft, würde ich die Hunde aus der Bahn bringen und die im Haus lassen wenn du weg bist. Hunde haben ohne Besitzer eh nichts draußen verloren

  • Dein Hund hat anscheinend einen Schaden verursacht und dafür musst du haften. Ich würde das ganze der Haftpflicht melden und meine Version des Unfallhergangs (oder warst du gar nicht dabei??) schildern und ihr dann überlassen, was sie bezahlen und was sie für überzogen halten.


    Ansonsten: unser Hund geht zur Zeit auch fast nur mit Leine und immer nur unter Aufsicht in den Garten. Wer da blöd rumkläfft und Zaungäste grundlos verbellt, hat Pech und muss erst mal lernen, wie man sich dort zu verhalten hat.

  • @Emanuela
    Gut ist deine Meinung, sehe ich aber nicht so. Ich hab ein großes Grundsück und das will ich mit meinen Hunden auch nutzen können. Dabei will ich nicht permanent daneben stehen müssen. Es ist bei weitem nicht so, dass die Hunde permant nur am Zaun bellen und prollen, aber es kommt eben vor. Wird's zuviel geht die Nachbarin rüber und bringt sie rein.
    Ich gehe Vollzeit arbeiten und die Hunde werden mittags raus gelassen, da will und kann nicht permanent einer daneben stehen.

  • Ich glaube kaum dass dir irgendjemand irgendetwas kann solange dein Hund das Kind nicht mal berührt hat.
    Genauso gut hätte das Kind sich durch eine Fehlzündung deines Autos erschrecken können . . . dann macht dich auch keiner Haftbar dafür. Ich kenne einen Fall da war eine Freundin mit ihren 2 Hunden unterwegs, ihr kam ein Mann angeleintem Hund am Fahrrad entgegen. Sie ging mit ihren Hunden auf die Seite weil sie wusste dass sie den Hund nicht mögen und an der Leine bellen würden. Ihre Hunde haben gebellt, der Hund am Rad hat angefangen zu randalieren & Halter wurde von seinem Hund vom Rad gerissen und brach sich den Arm. Der kam mit seiner angedrohten Klage nicht sehr weit.
    Aber wenn ihr eh schon im Rechtsstreit seit, dann frag doch einfach deinen Anwalt.
    Wenn ich Nachbarn hätte mit deinen ich Rechtsstreit hätte und eh auf Kriegsfuß mit ihnen stehe würde ich meine Hunde nicht ohne Aufsicht im Garten lassen, gibt genug Menschen mit kranken Gedanken, leider !

  • Ich hab ein großes Grundsück und das will ich mit meinen Hunden auch nutzen können.

    Wenn Dein Grundstück so gross ist, dann zäune weiter hinten auf dem Grundstück noch eine Fläche für die Hunde ein, wenn Du nicht zuhause bist. So stören sie niemanden am Zaun und können trotzdem draussen sein.


    Ich meine, selbst wenn Du jetzt hier Tipss zur Erziehung bekommst, wie willst Du die umsetzen , wenn Du eh den ganzen Tag nicht zuhause bist ? Soll das dann die Nachbarin machen ??


    Das ist ja auch ein Selbstläufer für die Hunde...jedes Mal wenn sie mit dem Zaunjagen Erfolg haben, festigt sich dieses Verhalten noch ein bisschen mehr. Also , zweite Fläche einzäunen und schon ist Ruhe und sie können nicht mehr selbständig Zaunpolizei spielen.

  • Sorry, bitte nicht falch verstehen, aber grundsätzlich möchte ich gerade keine Landschaftsgärtnerischen Vorschläge oder Erziehungstips, sondern Aussagen dazu wie die rechtliche Lage ist.
    Ich werde mir schon noch was überlegen, um den Hunden weiterhin die Nutzung des Grundstücks zu ermögliche, ohne das sie direkt an den Zaun kommen, aber momentan interessiert es mich eher, ob die Nachbarn mit einer Klage Aussicht auf Erfolg haben.

  • Ich habe hier auch ein großes Grundstück. An den Zaun direkt zu der Straße kommen sie nicht, weil ich 15m hinten dran einen geschlossenen Zaun mit geschlossenem Schiebetor habe. Mein Grundstück ist trotzdem noch direkt an der Grenze mit einem Zaun gesichert.


    Ich habe mich für diese Variante entschieden, weil ich 1. nicht wollte, dass die Hunde am Zaun - von wem auch immer - geärgert werden und 2. ich bin es meinen Nachbarn schuldig, dass hier kein unnötiger Terz veranstaltet wird.


    Wenn ich außer Haus bin, sind die Hunde im Haus. Das klappt gut; sie wissen., dass dann Ruhe angesagt ist.

  • Ich glaube nicht, dass du belangt werden kannst. Und ich würde so etwas meiner Versicherung nicht melden.

  • Ich habe genau das gemacht, einen zweiten Zaun im Grundstück 2m tiefer nach innen gezogen, damit die 5 ekelhaften Nachbarsgören nicht mehr direkt an die Hunde können.
    Erfolg: die Saubande wirft nun allesmögliche mit viel Schwung über beide Zäune hinweg rein.


    Irgendwann ist auch mal gut mit Rücksichtnahme.
    Auch wir haben ein Recht unseren Garten zu nutzen!

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