Leinenführigkeit nach 2 Jahren

  • Ich schon, das heißt ja nicht, dass man nur 30 min gehen kann, sondern dass ich persönlich dann immer Pausen einbauen würde. Also richtige Pause oder Freilauf oder Leine umhaken oder was auch immer gerade passt.Stell dir mal vor, du bist der Hund, sollst Sachen machen, die Hunde so machen (schnüffeln, wittern, Spuren suchen, hier gucken, da gucken, Umwelt genießen, Beine vertreten, markieren usw.) und musst dich gleichzeitig ohne Pause darauf konzentrieren, was der Mensch gerade macht und wie lang die Leine momentan noch ist. Für mich klingt das nach harter Arbeit und ich würde mir dann Pausen wünschen.


    (Wir haben hier auch Leinenzwang, halte ich mich nicht dran.)

    Es ist ja nicht so, dass wir grds. keine Pausen machen würden. Der Hund ganz überwiegend im Freilauf. Und ganz klar: Leinenführigkeit trainieren wir immer dann erst, wenn der Hund sich vorher erst kurz die Beine vertreten/geschnuppert/gepieselt hat. Und dann wird trainiert - je nach Tageskondition und Trainingsstand - aber klar ist da ja auch, dass die Häufigkeit der Pausen mit der Zeit nachlässt, weil es dem Hund immer leichter fällt, sich zu konzentrieren.


    Ich finde 30 Minuten "Leinengang" nach wie vor nicht ausgesprochen viel. Wenn ich nur an die Hunde denke, die kaum oder gar nicht abgeleint werden können z.B. Oder als wir hier die Vogelgrippe hatten - das war fast die gesamte Stadt Sperrbezirk oder Beobachtungsgebiet über Wochen.

  • Beim Thema Leinenführigkeit habe ich persönlich eine ziemlich klare Struktur. Leine dran heißt Leinenführigkeit, Leine ab heißt Freiheit (im vorgegebenen Rahmen).


    Ich bin bei dem Thema ziemlich pingelig. Ich habe teilweise mehr als sechs Hunde an der Leine ...

    Dafür erarbeitet man sich ja die Kommandos. Welpe soll und darf bei mir die Welt erkunden.
    Wenn ich die FL dran habe, dann ist da auch nichts großartig mit "ich mache was ich möchte". Dann geht er allerdings auch an der durchhängenden Leine.


    6 Hunde an der Leine sind ja auch eine Nummer für sich. Zumindest wollte ich da keinen rumspringenden Welpen mit dabei haben.

  • Also wir sind ja aufgrund der übergrossen jagdleidenschaft unserer beiden Hunde in Wald und Flur auf die Schleppleine angewiesen und ich mache es genau wie in dem Video, weil ich das beim Trailen so gelernt habe, allerdings mit 2 Schleppleinen und an denen wird auch nicht gezogen (ausser ein Karnickel kreuzt unseren Weg, dann ist alles vorbei).


    Auch mir erschliesst sich aber nicht so richtig, was das mit Leinenführigkeitstraining zu tun hat. Darunter verstehen wir doch nach wie vor, dass die Hunde an lockerer Leine neben und hergehen und das mussten wir komplett separat an kurzer Leine trainieren. Selbstverständlich kann ich das auch einfordern während die Hunde an der Schleppleine sind aber natürlich nur mit einem Kommando.


    Egal wie, ich finde das Video super!

  • Wie machst du das dann an der SL? Oder machst du dann keine SL-Arbeit?

    Ich nutze eine Schleppeleine lediglich beim Thema Jagdverhalten, Abzischen zu anderen Hunden/Menschen. Das hat für meine Hunde (ganz bewusst) überhaupt nichts mit Leinenführigkeitstraining zu tun. Dafür benutze ich immer und ausschließlich eine höchstens eine etwas 1,50 bis 2 Meter lange Leine.

  • Darunter verstehen wir doch nach wie vor, dass die Hunde an lockerer Leine neben und hergehen

    Äh, wen meinst du jetzt mit "wir"? :D Es versteht eben gerade nicht jeder darunter, dass der Hund eine bestimmte Position neben dir halten soll. Darum gehts doch seit zig Seiten.


    @blauewolke und @Yogilein Ich weiß nicht, wie ich noch anders umschreiben kann, was ich meine. Vielleicht könnte man das in einem Selbstversuch testen, wenn man z.B. hungrig über eine Kirmes geht. Aufgabe ist, dass man sich mit den verschiedenen Angeboten und Essensständen, Gerüchen und Menschen beschäftigen soll und man hat gleichzeitig immer darauf zu achten, dass sich die Leine nicht spannt, die jemand hinter uns in der Hand hält. Ob die zweite Person dann zusätzlich noch unangekündigte Stopps und Kurven machen soll, müsste man daran festmachen, was man selbst von seinem Hund erwartet bei der Leinenführigkeit.

  • @anfängerinAlina


    Ich verstehe schon, was du meinst. Ich sehe nur das Problem nicht in der Form, wie du und ich weiß ehrlich gesagt nicht, welchen Schluss man daraus ziehen soll. Sollte man sich von Leinenführigkeit "verabschieden", weil das ein Unding für den Hund ist? Soll Hund nach Minute 30 ziehen dürfen, weil wir gerade an einer Stelle sind, wo der Hund allein schon aus Sicherheitsgründen nicht frei laufen kann, aber die Erwartung eines leinenführigen Hundes ab da ein Unding ist?


    Es ist ja nun nicht so, als wäre der Freilauf eine komplett andere Welt. Da kann Hund auch nicht tun und lassen, was er will. Da sind dieselben Gerüche und Reize und trotzdem muss Hund sich immer wieder "rückversichern", wo der Halter gerade ist. Der Radius ist ein anderer als an der Leine, aber dennoch muss er darauf achten, was der Halter gerade macht. Von unangekündigten Stopps und Kurven habe ich zumindest nicht gesprochen - weil ich das auch gar nicht mache.
    Vielleicht liegt unser Dissenz auch daran, dass wir "Leinenspaziergänge" komplett unterschiedlich gestalten.

  • Vielleicht liegt unser Dissenz auch daran, dass wir "Leinenspaziergänge" komplett unterschiedlich gestalten.

    Mit Sicherheit.

  • Äh, wen meinst du jetzt mit "wir"? :D Es versteht eben gerade nicht jeder darunter, dass der Hund eine bestimmte Position neben dir halten soll. Darum gehts doch seit zig Seiten.
    @blauewolke und @Yogilein Ich weiß nicht, wie ich noch anders umschreiben kann, was ich meine. Vielleicht könnte man das in einem Selbstversuch testen, wenn man z.B. hungrig über eine Kirmes geht. Aufgabe ist, dass man sich mit den verschiedenen Angeboten und Essensständen, Gerüchen und Menschen beschäftigen soll und man hat gleichzeitig immer darauf zu achten, dass sich die Leine nicht spannt, die jemand hinter uns in der Hand hält. Ob die zweite Person dann zusätzlich noch unangekündigte Stopps und Kurven machen soll, müsste man daran festmachen, was man selbst von seinem Hund erwartet bei der Leinenführigkeit.

    Vermutlich ist es das?
    Ich erwarte nicht, dass er an lockerer Leine NEBEN mir geht - nur, dass er ungefähr im Griff hat, wo ich bin.
    Und zum Selbstversuch 2 Dinge:


    1. jawoll - bekomme ich hin. Stell Dir vor, Du würdest hungrig über die Kirmes gehen an der Hand Deines Partners / Deiner Partnerin.
    Der/die würde sich sicherlich auch bedanken, wenn Du sie/ihn von einer Ecke in die nächste ziehen würdest - und .. mein Mann zumindest würde irgendwann stehen bleiben und mich fragen ob ich noch alle Latten am Zaun hab :ugly:


    Aber und das ist
    2. grundsätzlich ist es vermutlich eine Frage der Ablenkung bzw. Aufregung.
    Kurz vorm verhungern auf der Kirmes würde ich für Smartie dann sehen, wenn wir in wildreichem Gebiet unterwegs wären (und da erwarte ich keine lockere Leine, weil er das einfach nicht leisten kann, zumindest nicht, solange er entspannt den Leinenradius nutzen soll/kann - da kann ich entweder ein "hinter mir" oder ein "Fuß" "anordnen" oder ihn eben ziehen lassen.
    Meistens lasse ich ihn in solchen Situationen ziehen, weil wir beide im Kommando so angespannt sind, dass es keinen Spaß macht...


    Bei Spaziergängen ohne Wild ist er nicht SO aufgeregt.
    Klar schnuppert er, soll und darf er ja auch, aber er soll und darf sich nicht so reinsteigern, dass er wuschig wird - und das nicht mal (nur) wegen der Leinenführigkeit sondern weil mir einfach lieber ist mit einem entspannten Hund Gassi zu gehen als mit einem wilden Wischmopp.

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