Leinenführigkeit nach 2 Jahren

  • Ich!(Huhu MinnieMouse, ich schulde dir immer noch eine PN!)
    Ich trainiere seit ein paar Tagen nach Rugaas und bin echt begeistert. Für einen verfressenen Hund wie meinen kann ich es nur empfehlen. Ich habe mir das Buch von Turid Rugaas zum Thema gekauft, hatte vorher aber schon rumgegoogelt und mir anhand eines PDFs (-> das hier: Leinenfuehrigkeit.pdf) ein Bild ihrer Methode machen können. Im PDF ist der Aufbau leicht anders und einige Instruktionen aus dem Buch fehlen, aber unfassbar groß sind die Unterschiede auch nicht.

    ist schon eine weile her das ich was von ihr gelesen habe. bin damit aber ein großes stück weiter gekommen :gut:

  • Was meinen hund total aus dem konzept beim ziehen bringt ist, wenn ich die leine (entsprechende lokalität vorausgesetzt) einfach los lasse. er bleibt stehen und behält mich im auge. wenn die leine auf zug ist weiß er ja das ich da bin, ohne leine eben nicht.

  • ist schon eine weile her das ich was von ihr gelesen habe. bin damit aber ein großes stück weiter gekommen

    Aber dann?
    Stagnation oder einfach eine bessere, passendere, interessantere Trainingsmethode gefunden? Oder einfach Trainingspause auf unbestimmte Zeit?
    Freut mich jedenfalls sehr zu lesen, dass es bei euch auch etwas gebracht hat!

  • Der Hund zieht, weil er damit an sein Ziel kommt. Funktioniert diese Strategie einfach plötzlich nicht mehr, bzw. ist Ziehen plötzlich nicht mehr (selbst-)belohnend, wird der Hund sein Verhalten ändern.

    ...wenn er nicht vorher gestorben ist.....


    Nix, für ungut, ich finde ja auch, das Argument tönt schlüssig, aber man sollte den Zeitrahmen nicht ausser Acht lassen, in dem die Verhaltensänderung auftritt. Und der kann extrem unterschiedlich ausfallen. Das sollte man wissen.

  • An naijra anschließend: man muss auch erstmal hinbekommen, dass Ziehen zu 100 % nicht mehr zum Erfolg führt. Am Geschirr ist mir das nicht gelungen, mal aus Unachtsamkeit nicht, mal aus Gedankenverlorenheit und mal weil Elvis' Technik der rapiden Allpfotenbeschleunigung im Krebsgang erstaunlich effektiv sein kann.
    Am Halsband habe ich das Ganze extrem sauber trainiert, inklusive die Daumen in Hosen- oder Jackentaschen haken, damit auch der Arm bei Zug nicht mehr hinterhergeht. Ich habe bis heute den Eindruck, Elvis hat zwar gerlernt, auf Zug anzuhalten, sich zu mir zu wenden und die Leine zu lockern, aber er hat nicht gelernt, Zug zu vermeiden. Wenn die Turid-methode das als Ergebnis bringt (ich empfinde es als eine Radiustraining), dann bin ich froh!

  • Wenn ein sauberes Fuss aufgebaut ist, muss doch erst mal nicht mehr bei Zug vom Hund angehalten werden :???:
    Wenn ich will das der Hund ohne Zug bei mir läuft, dann muss ich das sauber auftrainieren. Keine Unachtsamkeit etc, denn das führt dann dazu, das es immer wieder zum ziehen kommt. Hund merkt, hey Frauchen passt nicht auf, probiere ichs halt mal wieder. Wenns auch nicht immer klappt aber ab und an. Was hat man dann erreicht? Nen Hund der es halt immer wieder versucht, weil es keine klare konsequente Führung gibt.
    Lasse ich mal locker merkt Hund genau, hey jupieeee ich probiers mal mit Schlitzohrigkeit, das führt mich dann doch soweit das Frauchen das nicht merkt. :pfeif:
    Wenn das immer wieder vorkommt, wird es auch nicht klappen.
    Wobei ein Hund ja nicht ewig bei Fuss laufen muss/soll. Aber wenn ich das will/brauche dann ja.

  • Wenn ein sauberes Fuss aufgebaut ist, muss doch erst mal nicht mehr bei Zug vom Hund angehalten werden

    Bei uns ist es so: Zum einen gibt es hier kein sauber aufgebautes Fuß, nur ein schlampiges "ran". Wir wohnen mitten in der Großstadt, die meisten unserer Spaziergänge sind reine Leinenspaziergänge. (Normalerweise weil Elvis einen starken Jagdtrieb und einen sehr großen Radius hat, momentan weil er nach einer TPLO noch nicht wieder springen und rennen darf.) Daher ist mein Ziel für unsere Lebensumstände ein Hund, der den Radius der Leine nutzt und der an der Leine schnüffeln, markieren und sich lösen darf.


    Würde ich hingegen so wohnen wie meine Eltern - 500 Meter bis zum Feld und dahinter der Wald -, würde ich vermutlich mit Fuß/nahe bei mir gehen an der kurzen Leine und Schleppleine arbeiten.

  • Man kann doch aber durch ein vorher antrainiertes Fuss viel besser am Radius arbeiten mMn. :???: Und gerade in der Großstadt sehr von Vorteil. Er geht "bei mir", sprich evtl nen Schritt vor mir, kommt ne Grünfläche, geh schaun was auch immer. Gerade in der Stadt ist mir das noch wichtiger bei allen Hunden die ich hatte/habe. :/

  • Kann ich mir auch gut vorstellen. "Fuß" tauchte bei uns einfach nie auf, in zwei Hundeschulen nicht und ich mag es auch nicht besonders, wenn ein Hund die ganze Zeit so nahe und so stark auf mich konzentriert neben mir geht, daher hatte ich keinen Anlass und keine große Motivation das aufzubauen.
    Und es ist wie so oft. Einerseits kann ich mir vorstellen, dass ersder Leinenführigkeit zuträglich ist. Andererseits befürchte ich, dass es dann für den Hund wieder eine komplett andere Kiste ist, wenn er sich nicht so stark auf mich konzentriert. Aber wie du merkst, ich habe auch keine wirkliche Vorstellung davon, was "Fuß" nun eigentlich für den Hund bedeutet.

  • Aber dann?Stagnation oder einfach eine bessere, passendere, interessantere Trainingsmethode gefunden? Oder einfach Trainingspause auf unbestimmte Zeit?
    Freut mich jedenfalls sehr zu lesen, dass es bei euch auch etwas gebracht hat!

    Eigentlich trainiere ich auf jedem Spaziergang. Wenn z.b. meine Tochter gassi geht weil ich krank bin und 2 Tage passiert nix, fange ich nicht unbedingt von vorne an, merke aber diese 2 Tage.


    Mein Hund ist ein sturschädel und da heisst es dran bleiben. Bis er 3 war hatte ich den Eindruck es geht gar nichts, ab da ging die Kurve steil nach oben. Besonders die ersten 10 min der gassi runde sind schwierig, er will los, alles duftet. Es geht auch nicht immer 100% Konzentration auf den Hund wenn ich meine Kinder dabei habe. Ich weiß aber mittlerweile welche Punkte ihn ansprechen und hole ihn mir dementsprechend vorher ran. Falls es doch mal so ist das er meint er müsste in eine Richtung stürmen kommt er auf jeden Fall nicht zum schnüffeln.


    Ich lebe mit dieser Sturheit weil mir der "Rest" total gut gefällt. Aber bis ich jetzt so weit war ist schon eine Menge Zeit und Arbeit in das Training geflossen. Er wird 5 im Mai und so 1,5 Jahre sind wird schon dran. Nicht soo intensiv wie in den letzten 6 Monaten, aber immerhin. Im Sommer ist eh nichts zu machen weil er mit der Wärme nicht klar kommt.


    Bei meinen Männern in der Familie zieht er übrigens deutlich weniger. warum auch immer :???:

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