Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn Teil VI

Zitat von Srinele

@miamaus2013 pia gröning sagte auf ihrem Seminar, dass das nicht ungewöhnlich ist.
Sie erklärte das damit, dass die durchs gefüttert werden so ganz anders riechen, als wilde rehe. Wohl sehr viel eher wie nutztiere. Und viele jagende hunde reagieren ja nicht auf nutztiere.
Milla schlemmt auch zusammen mit rehen im wild gehege gras. Während sie in wilde Tiere ohne zögern rein beißt......

Ja, sowas in der Art habe ich mir auch gedacht. Also, dass die aus welchen Gründen auch immer, anders riechen.

Zitat von Pirschelbär

Meinen beiden waren die Rehe unheimlich.Nur einmal, als die Rehe in dem großen Gehege umeinandergerannt sind, hat Djego auf sie reagiert, wie auch auf wilde Rehe. bei ihm ist es auch ausschließlich der Sichtreiz.

Bei Mia ist es nicht der reine Sichtreiz. Auf galoppierende Pferde reagiert sie zb überhaupt nicht. Bei ihr ist es glaube ich die Kopplung, also zum einen der Sichtreiz aber auch der Wildgeruch.

@oregano es klang halt so, als würde eine gute Vorbereitung alles sein. Natürlich ist diese notwendig.

Dennoch kann ein Hund leider alles vergessen und man steht dann da. Ich habe sicherlich nicht alles richtig gemacht, aber bei Rehen war ich mir immer so verdammt sicher. Und nun hat mein Hund Leinenknast und wir sehen oft Rehe. An der Leine zeigt er keine Ansätze, hetzen zu gehen. Er zeigt an. Sehr aufgeregt natürlich. Aber wenn uns denn mal während des Leinenknasts ein Reh vor die Füße springt, oder ein Hase, dann wird es vorbei sein. Das ist nun mal was anderes als in 30 m Entfernung. Und dann darf er nie wieder frei laufen. Alleine die Situation passiert nur einmal im Jahr, dass wirklich direkt neben uns was hochgeht...

Vor einem Jahr dachte ich auch, mein Hund würde nicht jagen. Ich weiß nicht, wie man die Extremsituationen simulieren soll. Und meiner jagt nicht lange. Er hetzt, wenn es sich anbietet und dreht irgendwann wieder ab (nach ein paar Minuten spätestens). Das würde vielleicht fünfmal im Jahr passieren. Aber es soll halt nicht passieren.

Rehe sind hier auch echt schwierig
Das ist einfach ein ganz anderes Thema für Holly als Enten oder Kaninchen.
Einerseits bin ich auch froh, dass wir nur sehr selten Rehe treffen, andererseits ist der Überraschungseffekt so natürlich riesig bei Sichtung und Training schwer.
Das Selbstmord Reh, dass mich mal umgeschubst hat, hat es auch nicht besser gemacht

Ich würde zugern im Tierpark mal ausprobieren was passiert ist bei uns aber leider nicht erlaubt Hunde mitzunehmen. Milou reagiert ja leider sehr auf Vögel aber bisher gab es noch keine Begengung mit WIld und ich würde es eigentlich sehr gern vermehrt üben um das in den Griff zu bekommen.

Hab heute morgen eine wunderschöne riesige Wiese entdeckt und da der Rückruf an der SL super klappt dachte ich irgendwann wird mir nichts anderes übrig bleiben als die mal offline gehen zu lassen und zu testen wie es klappt. Gesagt getan.
Fazit: die Motte fand es klasse ich bin zu uncool dafür
Sie hat einfach einen Riesenradius. War natürlich super für sie, da sie endlich einige Meter sprinten konnte und mal speed geben konnte allerdings wupps war sie schon 50 Meter weg und ich dachte nur, wass wenn daraus 200 werden? Nichts mit iwie in meiner Nähe schnuffeln nene das andere Ende der Wiese ist interessant. Aber Rückruf hat dafür super geklappt. Jetzt weiß ich auch nicht so Recht wie ich das fand

Ich bin echt froh, dass Ari da in der Hinsicht so einfach ist und durchaus mal seine Rassebeschreibung gelesen hat

Ari reagiert nur manchmal auf Vögel und ich hab das Gefühl, dass es meistens nur Aufscheuchen ist. Oder weils Krähen sind, die er nicht so mag
Einmal ist ne Krähe tatsächlich direkt vor uns losgeflogen, da ist er 3 Schritte hinterher, ist aber auf Nein sofort wieder zurückgekommen (ich hab mich so erschrocken vor dem Vieh).
Wenn er aus irgendeinem Grund doch mal los will merkt man aber auch sofort, dass da wenig Überzeugung dahinter steckt. Er hört momentan ja eh eher mittelmäßig aber in der Hinsicht lässt er sich eigentlich recht gut steuern. Da ist er bei Hundesichtung deutlich angespannter.

Gestern ist dafür eine Amsel direkt neben ihm im Gebüsch hochgeflogen, keinen Meter weiter und er hat kaum richtig dahin geschaut. Und das ist auch eher die Regel als die Ausnahme.
So darf es auch gerne bleiben.

Anderes Viehzeug gibt es hier allerdings auch nicht. Nur Vögel und Mäuse. Und letztere sind dann doch wieder hoch interessant, allerdings die Jagd ganz anders und sehr statisch. Und auch da kommt er in 90+% der Fälle einfach weiter wenn man ihn ruft.

@Juliaundbalou
Dein Hund ist doch noch jung...2,5 Jahre oder?
Und mit scheinbar starkem Jagdtrieb gesegnet. Ich glaube, sowas dauert einfach seine Zeit. Wie lange ist bei jedem Hund individuell
Das Schwierige ist ja gar nicht dem Hund beizubringen, was gewünscht ist, sondern dass er das irgendwann so intus hat, dass er es irgendwann automatisch macht. Das hat bei Finya Jahre gedauert, sicher vier oder eher mehr. Die war einfach immer zu aufgeregt. Ein aufgeregter Hund lernt schlechter, dadurch dass er nicht gut lernt, kommt man schlechter an ihn ran, um ihn runter zu fahren...ein Teufelskreis.

Würde ich nicht am Rand einer Großstadt wohnen und hätte dadurch genug wildfreie Gebiete, wo ich Finya ableinen kann - sie würde nie wirklich freilaufen. Vielleicht mal kurz für ein paar Minuten, aber nur wenn ich meine Augen gerade absolut überall haben kann, der Wind richtig steht und der Mond im Saturn steht

Finya reagiert im Übrigen auf alles, was sich schnell bewegt...früher auch Jogger und Radfahrer auf Entfernung
Frodo geht viel mehr auf Spur als auf Sicht. Er wittert was und sucht erst dann mit den Augen, ob er was entdecken kann. Entfernte Bewegungsreize interessieren ihn gar nicht, also alles über 100m ist ihm völlig egal (Finya findet das immer noch spannend), dafür findet er auch Spuren, die sind schon so alt sind, dass sie Finya völlig egal sind.

@SabethFaber
Der Wolfsspitz auf dem Hof, wo ich zwei Monate mit Finya war, war immer ganz verwirrt, warum Finya sich so aufregt, wenn ein Reh über den Weg springt. Er ist während wir gewartet haben, dass Finya sich wieder beruhigt immer fast im Stehen eingepennt. Fand ich schon ein sehr interessantes Verhalten...so gegensätzlich

Bei uns mehren sich jetzt auch die Suizidkaninchen. In zwei Monaten wird es hier so viele geben, dass man quasi drüber stolpert Emil findet sie schon interessant, hat aber schon bei Vögeln und anderen Reizen gelernt stehen zu bleiben und setzt das jetzt ganz selbstständig auch bei Kaninchen um Dadurch brauchen wir auf unserer Pipi-Runde ewig, quasi stop-and-go, aber das ist mir tausendmal lieber als wenn er durchstartet. Ich bin mal gespannt wie sich das entwickelt und auch wie er auf Rehe reagiert, die haben wir bis jetzt noch nicht getroffen.

@Gandorf haha, wie cool ist das denn, was tut man nicht alles für den Hund.
Erinnert mich an eine lustige Situation mit meinem alten Rüden, war ja ein wasserverrückter Lockenkopf. Wir waren im Schloßpark, Wusel immer offline. Gehen da an einem Kanal entlang, die haben alle so Holzwände, also kein Ufer. Dem Hund war das erstmal egal und bevor ich gucken konnte war er im Wasser. Und...kam nicht mehr raus, wegen besagter Holzwand und hatte nur ein Halsband um. Irgendwann lag ich bäuchlings am Kanal, etwa ab knapp oberhalb der Taille über der Holzwand, mit beiden Armen im Wasser und versuchte den Hund von unten zu greifen. Hatte das nasse, immerhin 17kg schwere Etwas jetzt im Griff....aber was nun. Ich kam mit dem Hund nicht zurück an Land. hing da nun etwas verzweifelt, da kam ein hilfsbereiter Mitmensch von hinten, fragte "darf ich?" kniete hinter mir, packte mich am Becken und hievte mich und Hund nach hinten. Der Hund blieb schwer auf meinen Armen und war auch erschöpft, Ende vom Lied, wir lagen zu dritt nass aufeinander. Etwas peinlich, wenn man den Mann, der halb auf einem drauf liegt nicht kennt . Wir waren beide etwas peinlich berührt, waren dann aber noch einen Kaffee trinken und nein, heute ist er nicht mein Mann .

Sehr süße Geschichte. Wie nett von dem Herrn so engagiert zu helfen!

Heute nach aufregendem Gassi (viele Menschen, Jogger, Hunde, Fahrräder, Wildschweine), habe ich ein Video gemacht vom Emil mit seiner jungen Aussiefreundin. Da treffen wir sie schon zum zweiten Mal, beim ersten Mal konnte ich nicht filmen, hatte die zickende Chica auf dem Arm . Sie sind schon etwas müde, aber Emil ist nach solchen Aktionen seelig.