Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn Teil VI

  • Frodo ist ja ein totbraver Hund und hört immer, aber ich bin mir sicher, wenn ich nicht von Welpe an mit ihm trainiert hätte, was man bei Wildsichtung tut (nämlich anzeigen, NIEMALS losrennen), dann würde er das spätestens jetzt auspacken. Ansätze dazu zeigt er deutlich und wenn ich nur auf Finya schaue, macht er ab und an auch mal ein paar Schritte hinterher.
    Je nach Tageslaune und Wildaufgebot bleibt er im Wildgebiet noch an der Leine. Ich will es nicht forcieren, dass er doch mal hinterher geht und dann am Hetzen Gefallen findet.



    Im Wald habe ich bisher erst ein paar Mal Wild getroffen und da dann wirklich mit ordentlich Überraschungseffekt, dass mir fast das Herz stehen geblieben ist :ugly: .
    Auf den Feldern treffen wir im Frühling bei jeder Runde mehrmals Rehe oder Hasen. Da kann man prima üben und die Hunde machen das super mit. Für sie ist es ein Spiel =)





    @Lucy_Lou
    Ich finde das, was du von Grisu schreibst...dass er schon als Welpe seine Mutter vom Futternapf weggeknurrt hat, im Zusammenhang mit seiner Ressourcenaggression total interessant.
    Ob man von Welpenverhalten da wohl doch irgendwie auf das Verhalten des erwachsenen Hundes schließen kann?
    Von Frodos Wurf habe ich beim Besuch mit 7 Wochen ein Video gemacht, wo alle Welpis an der Mutter zum Trinken andocken. Ein paar waren wohl zu wild und sie hat aus Unmut darüber geknurrt. Frodo war der erste, der sofort aufgehört hat und weggegangen ist.
    Ich fand das sehr bezeichnend...eigentlich passt das noch immer auf ihn.

  • Na das klingt ja.
    Balou hat auch immer gelernt, was er machen soll: stehen bleiben und anzeigen.
    Mit 1,5 Jahren packte er endgültig den Jagdtrieb aus. Wir treffen beinahe täglich große Rehgruppen und demnächst auch wieder Hasen und Fasane. Kennt er alles von klein auf.
    Training allein ist leider nicht alles. Veranlagung und Glück kommen dazu.

  • ich habe, allerdings im Sommer, schonmal in Unterwäsche ein Schwimmspielzeug, den tollen Leuchtturm aus einem Weiher retten müssen. Mia war unter absolut gar keinen Umständen mehr dazu zu bewegen, den Leuchtturm zu holen. :muede:
    Also musste ich das machen. :ugly:


    Und ich war gerade aus dem Weiher raus und wieder angezogen, da kommt mein Nachbar um die Ecke :hilfe:
    wer er eine Minute früher gekommen, hätte er mich in Unterwäsche gesehen |)

  • Malik ist mit fünf Monaten seinem ersten Reh nach, das völlig unvermittelt auf den Weg gesprungen kam.
    Obwohl ich (in leidvoller Erinnerung an die Fehler, die ich bei meinem ersten Hund gemacht habe) von Anfang an in nur allen erdenklichen Formen den Knirps schon dahingehend vorbereitet hatte.
    Ich wüsste auch im nachhinein nicht, wie ich es beim nächsten Hund besser machen könnte.
    Vermutlich genau diese Situation schon früher provozieren und sicherstellen, dass der Hund an Schlepp und ich vorbereitet bin.
    Ich war mit Malik "nur" im Tierpark Rehe gucken...

  • Na das klingt ja.
    Balou hat auch immer gelernt, was er machen soll: stehen bleiben und anzeigen.
    Mit 1,5 Jahren packte er endgültig den Jagdtrieb aus. Wir treffen beinahe täglich große Rehgruppen und demnächst auch wieder Hasen und Fasane. Kennt er alles von klein auf.
    Training allein ist leider nicht alles. Veranlagung und Glück kommen dazu.


    klar, jagen ist auf jeden Fall auch Veranlagung, aber auch ein Hund mit sehr viel Jagdtrieb kann ja durchaus lernen, sich zurück zu nehmen und nicht zu hetzen.
    Habe mit Mia ja selber so einen Hund hier sitzen. Wie schon gesagt, sie war bei ihrer ersten richtigen Hatz schlicht mal ne 3/4 h mit Sichtlaut weg. Und danach war ihr Jagdtrieb extrem.
    Sie stand teilweise schon allein bei frischen Spuren brüllend in der Leine, ganz davon zu schweigen, wenn sie ne Sichtung hatte. |) dieses brüllen war schlicht ihr Spur-/Sichtlaut, da war sie in so einer hohen Erregungslage, dass sich das nicht mal abstellen ließ. Ganz furchtbar. :verzweifelt:


    Aber auch die hat eine Alternative gelernt und kann heute ne Sichtung ertragen, ohne zu hetzen und ohne zu brüllen. Sie ist immer noch aufgeregt und oft kann sie sich auch nicht sofort abwenden, sondern muss ne Weile hinter her schauen. Aber die Erregungslage ist einfach nicht mehr mit früher zu vergleichen.
    Bei Spuren, auch wenn sie ganz frisch sind, sieht man mittlerweile nur ne Reaktion, wenn man sie wirklich gut kennt.


    Und ich bin heute auch überzeugt, wenn ich gleich mit ihr an der Jagdthematik gearbeitet hätte, wäre es wahrscheinlich auch nie so ausgeartet, dass sie hetzen gegangen wäre.
    Aber wie das halt so ist, erster Hund, keine Ahnung von nix. Ich habe schlicht nicht gesehen, dass sie von Tag eins an gejagt hat. :ka:


    Ares jetzt zb hat viel weniger Interesse an Wild. Rehsichtung hatten wir noch nicht, aber auch bei Vögeln ist er deutlich weniger interessiert, als das Mia in dem Alter war.
    Nichts desto trotz werde ich mit ihm bald auch einige Trainingssessions einlegen, in denen ich mit ihm gezielt an Orte mit viel Wild fahre. Ich bin aber bei ihm sehr zuversichtlich, dass sich das über den Gehorsam lenken lässt und er wohl niemals aktiv hetzen geht, so wie Mia das gemacht hat.

  • Malik ist mit fünf Monaten seinem ersten Reh nach, das völlig unvermittelt auf den Weg gesprungen kam.
    Obwohl ich (in leidvoller Erinnerung an die Fehler, die ich bei meinem ersten Hund gemacht habe) von Anfang an in nur allen erdenklichen Formen den Knirps schon dahingehend vorbereitet hatte.
    Ich wüsste auch im nachhinein nicht, wie ich es beim nächsten Hund besser machen könnte.
    Vermutlich genau diese Situation schon früher provozieren und sicherstellen, dass der Hund an Schlepp und ich vorbereitet bin.
    Ich war mit Malik "nur" im Tierpark Rehe gucken...


    Auf Tierpark-Rehe hat Mia NIE reagiert. Auch zu ihren krassesten Zeiten nicht. Die würdigt sie in der Regel keines Blickes.
    Ich habe keine Ahnung wieso, aber da reagiert sie nicht mal auf Entfernung auf den Geruch. :ka:

  • Ich hab da wohl auch echt Glück gehabt, er ist nur als Welpe mal unvermittelt Krähen hinterher gejagt. Das hab ich danach immer unterbunden und jetzt sind Vögel und auch andere Tiere für ihn uniteressant. Heute im Wald sind 5 Krähen gleichzeitig losgeflattert, er hat kurz geguckt und ist danach weiter schnüffeln gegangen. Seine Nase ist ihm wichter als Alles andere, aber nur Hundepipi, auf Tierspuren hat er noch nie reagiert.
    Seine Eltern und Großeltern jagen auch nicht, sind anscheinend 6 Richtige in der Genlotterie geworden. :gott:

  • @miamaus2013 pia gröning sagte auf ihrem Seminar, dass das nicht ungewöhnlich ist.
    Sie erklärte das damit, dass die durchs gefüttert werden so ganz anders riechen, als wilde rehe. Wohl sehr viel eher wie nutztiere. Und viele jagende hunde reagieren ja nicht auf nutztiere.
    Milla schlemmt auch zusammen mit rehen im wild gehege gras. Während sie in wilde Tiere ohne zögern rein beißt......

  • Auf Tierpark-Rehe hat Mia NIE reagiert. Auch zu ihren krassesten Zeiten nicht. Die würdigt sie in der Regel keines Blickes.
    Ich habe keine Ahnung wieso, aber da reagiert sie nicht mal auf Entfernung auf den Geruch. :ka:

    Meinen beiden waren die Rehe unheimlich.
    Nur einmal, als die Rehe in dem großen Gehege umeinandergerannt sind, hat Djego auf sie reagiert, wie auch auf wilde Rehe. bei ihm ist es auch ausschließlich der Sichtreiz.

  • Na das klingt ja.
    Balou hat auch immer gelernt, was er machen soll: stehen bleiben und anzeigen.
    Mit 1,5 Jahren packte er endgültig den Jagdtrieb aus. Wir treffen beinahe täglich große Rehgruppen und demnächst auch wieder Hasen und Fasane. Kennt er alles von klein auf.
    Training allein ist leider nicht alles. Veranlagung und Glück kommen dazu.

    Hmh?
    Das war doch nicht anmaßend gemeint :ka:
    Ich hab neben Frodo doch ein stark jagdbegeistertes Tier, das sich nicht durch ein bisschen Nebenbei-Training davon abhalten lässt den süßen Bambis hinterher zu hetzen. Genau deshalb bin ich ja so froh, dass Frodo sich so leicht lenken lässt und viel schneller lernt, verknüpft und umsetzt. Ich finde schlicht, ich hab mir meinen Wellnesspudel verdient (auch wenn er hysterisch ist :lol: ).
    Für irgendwas muss seine extreme Sensibilität doch auch gut sein xD



    Trotzdem glaube ich immer noch, dass es besser ist, wenn Welpi von Anfang an lernt, welches Verhalten man haben will. Selbst wenn der Jagdtrieb später richtig zuschlägt, hat man dann zumindest einen Grundstock auf den man aufbauen kann und muss nicht komplett bei Null anfangen.
    Einem Hund, der bei Wild schon weiß wie der Hase läuft, die Basics beizubringen, ist doch viel nervenaufreibender.

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